F1000G - Erster Erfahrungsbericht

bertti

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Hallo Miteinander,

nachdem ich nun das F1000 (mit dem 802.11b-Interface) seit einigen Wochen mit recht positivem Erfolg einsetze, habe ich es jetzt mal gewagt und im Rahmen einer Produktevaluierung ein F1000G bei sipgate bestellt.

Also, das erste was mir nach dem Auspacken aufgefallen war: es gibt nichts was auffällt. Ohne die Displayfolie (die ich erstmal drauf gelassen habe) und dem An/Abschaltlogo ist es von meinem "alten" F1000 äusserlich überhaupt nicht zu unterscheiden. Auch die Menuestruktur und Weboberfläche ist ganz im Stil des F1000 gehalten.

Das F1000 (mit FW 3.80st) hat mit WPA-TKIP noch ganz leidlich funktioniert. Bis auf die gelegentlichen Hänger alle paar Tage (im Log des APs steht dann, dass der Key update fehlgeschlagen war) konnte man dem Ding das Attribut "brauchbar" bescheinigen.

Beim F1000G (mit FW 1.90st) dagegen ist es mir auch nach mehreren Tagen absolut nicht gelungen eine Verbindung mit WPA-TKIP aufzubauen. Ich verwende einen Cisco 1231G Access-Point der im Debug folgende oder ähnliche Fehlermeldung stehen hat: "key negotiation timeout, authentication failed"
Selbst mit dem hidden IOS-Command "dot11 wpa handshake timeout 200" der beim F1000 noch geholfen hat, ist hier nichts zu erreichen. (zur Erklärung: bei WLAN-Geräten mit Powermanagement kann der Austausch der PMKs so lange dauern, dass der AP gerne in einen Timeout läuft. Diesen Timeout kann man bei "besseren" APs auch einstellen)

Ein Gegentest mit einem Netgear WG102 AP brachte das gleiche Verhalten: keine Anmeldung. Leider fehlen hier die Debug-Möglichkeiten, so dass ich über die Ursachen nur spekulieren kann.

Mit einer Fritzbox SL WLAN hat es dann letztendlich funktioniert, aber äusserst instabil. Meistens ist die Verbindung nach wenigen Minuten wieder zusammengebrochen und das F1000G musste neu gestartet werden.

OK, dachte ich mir, dann halt nicht. Die weitere Untersuchung wird eben mit WEP128 weitergeführt. Auf dem AP eine zweite BSSID mit WEP als cipher definiert und sieha da: Das F1000G meldet sich blitzschnell und zuverlässig an.

Das Nächste was aufgefallen ist: Im Vergleich zum alten F1000 ist auf jeden Fall mit einer verminderten Reichweite zu rechnen. Da wo das alte F1000 noch problemlos eine Verbindung aufbauen konnte und die Ansage unter der 10000er sipgate-Nummer zwar verstueckelt, aber verständlich rüberkam, da hängt sich das F1000G beim connecten reproduzierbar auf und ist nur durch einen Neustart wiederzubeleben.
Der Vergleich ist meiner Meinung nach weitgehend fair, weil sich beide Geräte am physisch selben AP, aber auf verschiedene BSSIDs mit unterschiedlicher Verschlüsselung anmelden.

Akkulaufzeit: In diesem Punkt sind sich beide Geräte weitgehend einig. Meine anfänglichen Befürchtungen, dass der Stromverbrauch des .11g-Interfaces höher ist, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Beide Geräte haben mit 3-4 Tagen Standby eine völlig ausreichende Bereitschaftszeit.

Sprachqualität: Bei guter WLAN-Verbindung ist kein Unterschied auszumachen. Auch das vom F1000 bekannte Geräusch beim deutschen Ringback ist hier wiederzufinden: Wenn man die Hörerlautstärke zu hoch einstellt, dass krächzt einen der Lautsprecher wie gewohnt entgegen.

Fazit: Mit der aktuellen Firmware 1.90st ist das neue F1000G zumindest von der Stabilität her dem schon etwas gereiften F1000 nicht gewachsen. WPA ist zumindest mit den von mir getesteten APs nicht zufriedenstellend in Betrieb zu nehmen gewesen.
Von meinem Standpunkt aus gesehen ist der einzige Vorteil des neuen G-Modells der Betrieb in einem reinen .11g-Netz, wo die Anwesenheit eines alten B-Gerätes für empfindliche Performanceeinbrüche sorgen würde.

So, lange Rede, gar kein Sinn :)

Hoffe es interessiert den Einen oder Anderen.
 
Danke für den Bericht. Die Firmwareversionen 3.80 für das F1000 und 1.90 für das F1000G sind intern absolut identisch - mit Ausnahme des WLAN Teils. Deshalb waren Deine Beschreibungen zur WLAN Problematik besonders interessant. Mal sehen, was sich da in Diskussion mit dem Produktmanagement herausfinden läßt.
 
betateilchen schrieb:
Mal sehen, was sich da in Diskussion mit dem Produktmanagement herausfinden läßt.

...ich hätte da noch einen Bug einzubringen: Wenn die IP-Adresse über DHCP bezogen wird, dann wird die Maske nicht korrekt über DHCP bezogen sondern fest nach Netzklassen vergeben.
Also wenn ich z.B. eine Adresse aus dem 10.0.0.0/24 -er Bereich per DHCP propagiere, dann benutzt das telefon trotzdem nur eine 8-Bit Maske weil der 10er Bereich nun mal ein Class-A Netz ist.

Bei 192.er Adressen nach RFC1918 klappts, weil der 192.er Bereich ein Class-C Netz ist, und das Telefon automatisch eine 24-Bit Maske (255.255.255.0) einstellt.

Dieses Phänomen gibts nur beim 1000G, beim alten F1000 hat das noch anstandslos funktioniert.

Gruss
 

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