Wieso merkt man den Strom im Telefonnetz nicht?

tune

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Hallo,

ich habe gelesen, dass im deutschem Telefonnetz der Strom mit 20-50mA fließt. Laut Wikipedia ist solche eine Stromstärke so stark, dass man die Leitung nicht mehr loslassen könnte. Aber wenn man ein Draht des Telefonkabels berührt merkt man überhaupt nichts. Woran liegt das?
 
Berühr lieber nicht beide Drähte gleichzeitig!
Auch das ist in den meisten Fällen kein Problem.
Aber wehe wenn es Klingelt. :shock: (hat mich selbst schon mal erwischt)
Angaben wie 20-50mA sagen nicht viel aus wenn jemand die Telefon Leitung berührt. 20-50mA fließen nur wenn ein entsprechender Verbraucher angeschlossen ist. Wenn ein Mensch mit meist höherem Widerstand die Drähte anfasst, dann fließen gar nicht so viel Strom. Da kommt es mehr auf die Spannung drauf an.

I = U/R.

Auf der Telefon Leitung liegt also eine Spannung von U an, je größer aber der Widerstand R ist, desto weniger Strom I fließt.

z.B. hat eine Autobatterie nur 12V, für den Menschen ungefährlich, wenn aber die Batterie mit ein Kabel mit fast null Widerstand kurz schließt, dann kann da schon mal was wegschmelzen.
 
Hi,

also das mit 20-50ma das man da nicht mehr loslassen kann ist quatsch.
Das ist ja keine sroße Stromstärke, denn die Ruhespannung ist gering.
Die Klingelspannung ist in DE glaube ich so ca. 70Volt, wenn de die drauf bekommst, dann ist das ein gute Bekanntschaft mit dem Strom bzw. Spannung,
aber mann kommt ohne Probleme weg.

Grüße
Timm
 
Hat mich auch schon gewundert, weil ich mir sicher bin, dass ich schon öfters mal beide Drähte gleichzeitig berührt habe.
 
Hmm,

bei dem Telefonnetz müssen wir 2 verschiedene Spannungen unterscheiden.

a) beim Analoganschluß beträgt die Spannung ca. 60 - 70 V DC
b) beim ISDN-Anschluß liegen ca. 90 - 100 V auf der Uko, diese werden benötigt um den NTBA bei einem Stromausfall mit ausreichender Spannung zu versorgen.

Beide Spannungen fallen somit unter die Kategorie SELV
S = Safety
E = Extra
L = Low
V = Voltage
dieses wurde früher auch als Kleinspannung bezeichnet und darf bei
a) Wechselspannung AC bis 50 V betragen
b) Gleichspannung DC bis 120 V betragen

Bei Kinderspielzeug gibt es eine Ausnahme dort darf die Kleinspannung AC nur 24 V betragen.

mfg Holger
 
Hallo
ich wäre da vorsichtiger, mach meinem Wissen hat es in Deutschland schon Todesfälle beim berühren der Telefonadern gegeben. Das betraf wohl Techniker die Kabel in feuchter Erde repariert haben, aber mit Strom bzw. Spannung (die ist erstmal wichtig) sollte man immer vorsichtig sein. Nicht umsonst ist bei Kinderspielzeug die Spannung auf max. 24 Volt begerenzt.
gruß
MegaFon
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also das mit 20-50ma das man da nicht mehr loslassen kann ist quatsch.
Das ist ja keine sroße Stromstärke, denn die Ruhespannung ist gering.
Die Kraft/Energie beim Festhalten kommt ja nicht direkt durch den Stromfluss zustande, sondern es reicht schon recht wenig um eine Muskelkontraktionen auszulösen. Der Strom ist also nur der Signalgeber.
Die meisten Tote gibt es auch nicht weil se mit Hochspannung durch gebrutzelt werden, sondern weil ja auch das Herz mit elektrischen Impulsen arbeiten und es durch Stromschlägen zu Herzstillstand oder Herzkammernflimmern kommen kann.

Die Klingelspannung ist in DE glaube ich so ca. 70Volt, wenn de die drauf bekommst, dann ist das ein gute Bekanntschaft mit dem Strom bzw. Spannung, aber mann kommt ohne Probleme weg.
Meist werden 60V angegeben, ist aber auch immer stark von der Entfernung zur Vermittlungsstelle abhängig und können auch mal mehr sein.
Laut einer Seite im INet sind es 60V Gleichstrom in Ruhe, die dann mit 60V und 25Hz beim Klingeln überlagert wird, also auch mal auf 60+60Volt gehen können.
Wie viel Spannung nun wirklich beim anfassen anliegt kommt auch auf den Innenwiderstand Ri der Stromquelle und dem Leitungswiderstand Rl an.

Spannung an den Fingern = I*Rm = U0*Rm/(Ri+Rl+Rm)
(U0 = Leerlaufspannung; Rm Widerstand Mensch)

Wenn die Stromquelle (z.B. eine Batterie) schwach ist, dann kann man zwar mit einem Voltmeter noch eine hoche Spannung messen, sobald man aber die Stromquelle belastet bricht die Spannung ein.

Aber egal, sollte es zu Verkrampfung kommen, es klingelt ja nicht konstant und man kann in der Klingelpause los lassen, außer man steht drauf ;)
 
Hmm,

bei dem Telefonnetz müssen wir 2 verschiedene Spannungen unterscheiden.

a) beim Analoganschluß beträgt die Spannung ca. 60 - 70 V DC
Beim Klingeln liegen ca. 60V Wechselspannung an.

Allen Telefonanschlüssen ist gemeinsam, daß die Spannung erdfrei ist, d.h. wenn man nur eine Ader berührt, passiert nichts.
 
Leute, ihr habt Probleme!

Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich beim Basteln an irgendwelchen 230-V-Leitungen eine gezummt bekommen habe - und da dürfte geringfügig mehr Strom geflossen sein als beim "Kurzschluss" einer Telefon-Leitung.

Habt ihr noch nie die "Leistung" einer 9-V-Blockbatterie an der Zunge geprüft?

Oder in einen Mücken-Tennisschläger gefasst, der mit 2 handelsüblichen 1,5-V-Batterien betrieben wird?

Klar kann man von Stromschlägen sterben. Aber normalerweise betrifft das wohl eher Leute mit schwacher Konstitution oder den Umgang mit Starkstrom. Wenn ich auf einen Herzschrittmacher angewiesen wäre, würde ich solche Experimente allerdings auch nicht machen ... ;)


Ich kenne einen Elektriker, der seinen angefeuchteten Mittelfinger als Phasenprüfer missbraucht ... :-Ö
 
Solange er keine Schweißfüße hat, könnte das noch eine Weile gut gehen.
Aber trotzdem rate ich von solchen Experimenten ab.
 
Ich kenne einen Elektriker, der seinen angefeuchteten Mittelfinger als Phasenprüfer missbraucht
ich kannte mal einen Politiker, der auch ohne Fallschirm springen konnte; einen Freeclimber, der ohne Sicherung klettern viel "cooler" fand; eine Gruppe von Schülern aus der Nachbarschule, die darum gewettet haben, wer sich traut, in letzter Sekunde auf der 70er-Umgehungsstraße vor einem herannahenden Auto über die Straße zu laufen; ...
Es gibt Dinge, die KANN man machen, andere SOLLTE man lieber lassen. Und der Umgang mit Elektrizität gehört zu den Dingen, von denen man dringlichst die Finger lassen sollte, wenn man nicht weiß, was man tut.
 
@sven@mainz

Beim Klingeln liegen ca. 60V Wechselspannung an.

ich hatte auch nicht von der Klingelspannung sondern von der Speisespannung im Telefonnetz gesprochen, weil die Speisespannung kontinuierlich anliegt und das Klingelsignal nur einen kurzfristigen Wert liefert.
Für die Speisespannung gelten Werte, die in 1 TR110-1 vom 01.08.2007 festgelegt sind.
Dort steht z.B. geschrieben dass der Toleranzbereicht bei einer Speisespannung von 60V Gleichspannung beim Kunden (NTA) zwischen 50 - 72 V DC liegen darf.

mfg Holger
 
Hi,

ist jemandem bekannt wie hoch die Spannung beim analogem Netz der TA ist?


Grüße
Timm
 
In Euro oder Schilling?
 
Hi,

naja hier ist der POTS immer noch weit verbreitet, allerdings interessiert mich das damit ich weiß wie ich meinen analogen Telefonadapter Grandstream HT286 einzustellen habe.

Grüße
Timm
 
@trudeh

Jepp, auch heute ist dieses so.

mfg Holger
 

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