ENUM ist eine Totgeburt ...

7142 Nummern?
Krass, das sind ja kaum mehr, als ich dort registriert habe.

Bei mindestens 34 Millionen Festnetz Telefonanschlüssen schon echt der Reißer!

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Was hätten denn die 34 Mio. Festnetzanschlußbesitzer davon, wenn sie ihre Festnetznummer als ENUM registrieren?

Ich finde ENUM momentan auch noch eine Kopfgeburt und bin angesichts der Möglichkeiten von VoIP und Fritz!Boxen nicht bereit, dafür zu zahlen. immerhin gibt es ja nun schon ein paar Jährchen Erfahrung damit, und ...?
Vielleicht findet dieser Ansatz später mal Verwendung, wenn wir so vernetzt und verdrahtet sind, dass Datenschutz eh' ein antiker Begriff aus grauer Vorzeit sein wird.

Die Gegenfrage war auch etwas provokativ von mir

Sicherlich ist die Anzahl von ca. 7000 Nummern nicht sehr hoch. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Zahl dann ansteigen wird, wenn immer Voip-Provider ihre Sip-Uris von außen sperren.

Ich denke mal ein großer Teil der Voip-Nutzer ist schon froh, dass das ganze überhaupt funktioniert und sie haben auch gar keine Lust sich damit oder Alternativen zu beschäftigen. Und schon gar nicht Eingriffe in die FB vorzunehmen.

Ob man die eigene Tel-Nr. für ENUM registriert hängt doch in erster Linie damit zusammen, ob man sich mit dem Thema IP-Telefonie auseinandersetzen will oder nicht. Denn die wenigsten wissen doch überhaupt, wie eine direkte Verbindung von 2 ATA's zu Stande kommt.

ich finde enum super

ich rufe immer mit der münchener vorwahl
von meiner handyflater

meine feunde in aussiland und brasilienan

+49(0)-89-121409114

http://www.sipbroker.com/sipbroker/action/pstnNumbers


ja und das zum nulltarif wenn man die handyflaterate nicht rechnet
12.95 tshibo

Genauso provokant wie the Threadtitel, könnte man antworten:

Deutschland ist nicht massgeblich für ENUM

3 Beispiele aus dem kleinen Österreich

* Während z.B. sipgate.de kein ENUM unterstützt, sind alle sipgate.at Nummern ENUM (e164.org) registriert.
* Der in Österreich größte private Internetanbieter (UPC/Inode) erlaubt bei seinen VoIP Anschlüssen die aktive ENUM Abfrage bei ausgehenden Telefonaten.
* Österreich hat mit +43-780 eine PSTN Vorwahl für e164.arpa registrierte Nummern


Zu den Kosten: In Österreich ist die Testphase ja IMO schon vorbei, man musste auch schon immer für e164.arpa registrierte Nummern zahlen, wobei hier ein Anbieter z.B. auch die Variante des Mindestumsatzes von ¤ 1 pro Monat gewählt hat. Nur, es gibt auch die kostenlosen Varianten e164.org oder openenum.eu.

Der Threat: "Schaltet euere Telefonnummern ENUM frei" zeigt eigentlich nur, das man sich zu wenig mit dem Thema auseinander setzt bzw. als erstes immer sofort fragt: "Was bringt es mir?" und nicht: "Was bringt es den anderen?"

Dadurch das ich meine Telefonnummern ENUM registriert habe, ermögliche ich allen anderen, das kostengünstige oder kostenlose telefonieren mit mir. Und im Endeffekt ist es genau das, was mich darin bestätigt, nämlich zu wissen, das ich auch anderen helfen kann ihre Kosten zu senken.

Aber, auch meine Kosten sind durch ENUM sehr gesunken: Ich zahle keine Telefongrundgebühr, ich bin trotzdem unter mehreren "normalen" (+43-1-xxx) Festnetznummern zu erreichen und ich habe zusätzlich auch 100 Freiminuten ins Festnetz (und das alles um 0 ¤ und ohne irgendeinen Mindestumsatz).


Und zur eigentlichen Fragen, wie sich ENUM weiterentwickeln wird: Ich glaube, VoIP wird klassisches Festnetz beinahe vollständig ersetzen. Die Internetanbieter geben das Produkt "Telefonie" quasi kostenlos, als VoIP Lösung, dazu. Wenn ein Kunde allerdings "VoIP" bzw. Internettelefonie hört, denkt er meist (leider) an Skype. Und damit stellt er dann die Frage: "Ja, aber Internettelefonie ist ja kostenlos.", und damit haben die Internetanbieter den Druck, auch ihr VoIP Produkt für günstiges telefonieren, und das bedeutet meist ENUM, zu befähigen.

PS: Als meine Kinder im Sommerurlaub Freunde aus der Nähe von München gefunden haben, haben ich diesen sagen können: unter einer Münchner Telefonnummer könnt ihr uns anrufen. Das ist doch auch ein netter Vorteil von ENUM.

Schon merkwürdig das so eine "Totgeburt" wie ENUM von den Carriern fleissig genutzt wird, wenn auch eher für interne Zwecke.

Das Problem ist eher, dass ENUM oft falsch verstanden wird ("Ich habe nun alle mein 20 Nummern bei ENUM registriert ...") und dass die Endgeräte (noch) nicht wie gewünscht damit umgehen können. Ich habe z.B. bisher keinen ENUM-fähigen E-Mail Client gesehen.

ENUM ist nicht dafür ausgedacht worden, umsonst zu telefonieren sondern um unter einer Nummer auf verschiedenen Medienwegen erreichbar zu sein. Das preiswerte telefonieren ist eher angenehme Nebenerscheinung, spielt aber angesichts der Flatomanie keine allzugroße Rolle bei Inlandstelefonaten.

Bitte vor der Meckerei erstmal mal mit den Grundlagen und Zielen beschäftigen.

jo

Hallo mipo,

ich habe mich jetzt seit ein paar Tagen mit dem Thema ENUM recht stark auseinandergesetzt...

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Nö, sonst hättest Du diesen Thread in dieser Art gar nicht eröffnet

Nichts für ungut.
Gruß Henry

Es ist doch immer wieder erfrischend zu lesen, daß einige Informatiker in ihrer Materie besser informiert sind, als alle anderen.

Nur: Warum klären sie uns andere nicht ganz einfach verständlich darüber auf, als hämisch über unsere Unwissenheit zu grinsen?

Monatlich zahlen würde ich für ENUM sicher nicht. Ganz einfach deshalb nicht, weil ich selber nichts davon habe. 90% meiner Telefonate sind durch die Festnetz-Flat gedeckt. Der Rest sind Gespräche auf Handys, die ich via Wahlregel über das Festnetz führe. Ich zahle also auch ohne ENUM nichts für den Großteil meiner Gespräche und beim Gespräch auf das Handy würde mir ENUM ohnehin garnichts bringen.

Eben deshalb gefällt mir der Ansatz von
http://www.e164.org/
sehr gut. Man kann freiwillig einen Betrag spenden, der Dienst selber kostet aber nichts.

MReimer schrieb:

... 90% meiner Telefonate sind durch die Festnetz-Flat gedeckt.... Ich zahle also auch ohne ENUM nichts für den Großteil meiner Gespräche ...

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Bekommst du deine Festnetz-Flat kostenlos?

Die Einführung von Festnetz-Flat Angeboten war von den großen Telekom-Betreibern ein genialer Schachzug um ihren Kunden einreden zu können, sie brauchen ENUM gar nicht - wie rollo aber geschrieben hat, nutzen diese selbst ENUM sehr wohl. Die grundlos hohen Gebühren zu Rufnummern die der Internettelefonie zugewiesen wurden zeigen auch die Angst der Firmen vor ENUM. Zum Glück gibt es aber auch (kleinere?) Firmen, die sich dem widersetzen, und Gateways zu den normalen Festnetztarifen (z.B. über eine Münchner oder Wiener Rufnummer) zur Verfügung stellen.


Bzgl. e164.org sind wir aber einer Meinung

robspr schrieb:

Bekommst du deine Festnetz-Flat kostenlos?

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Ist wohl irgendein Prozentsatz von den 19,99 die ich monatlich an 1und1 zahle. Die zahle ich aber so oder so und die Festnetz-Flat ist eine mehr als nette Zugabe.

Sobald ich sicher weiß, dass ENUM via Fritz!Box zuverlässig läuft (http://www.ip-phone-forum.de/showpost.php?p=1027558&postcount=136) schalte ich das auch frei. Meine eigenen Nummern schalte ich erste ENUM-frei, wenn ich selber auch davon profitieren kann.

Hi,

wenn jeder so denken würde wie MReimer, dann wäre die Welt ein Trauerspiel.
Zum Glück gibt es hier in Österreich keine Festnetzflatrates, dafür aber ENUM und es entwickelt sich prächtig. Man muß als Firma nur den Zusatz (per ENUM erreichbar) hinter seiner Rufnummer setzen, und schon rufen die Kunden an, weil ja kostenlos, das ist wie mit einer www Adresse, da zahlt auch der Eigentümer für seine Domain.

Grüße
Timm

Moin,

Enum finde ich recht cool, obwohl ich auch sehe dass es noch nicht so weit verbreitet ist in Deutschland, naja...die Flatrates werden dazu beitragen. Die breite Masse wird das mit Enum in meinen Augen nicht so einfach kapieren, deswegen müssen die Geräte sowas schon automatisch eingebaut haben, ansonsten bleibt das eher eine freakerei (nicht negativ gemeint). Mich erinnert Enum und Voip ein wenig mit den Anfängen von EMail hier in Deutschland, es gab Mailboxen und diese vernetzen sich langsam aber sicher. Ein Herr Keukert hatte einen Artikel vom Globalen Dorf auf einer Atari-PD Disk geschrieben welcher mich sehr faszinierte, kurze Zeit später 1992 hatte ich einen ersten Shell-Zugang zu einem Unix-Rechner in Berlin . Es gab einen Text welcher sich GATOR nannte, und die User probierten wie man am schnellsten eine mail von Mailbox A zu Mailbox X über ein anderes Netz transportieren konnte, mails dauerten durchschnittlich noch 1 bs 3 Tage innerhalb von Deutschland. Ein Jahr später hatte mein Admin der Unix-Mailbox Internet-Anschluss, und die Laufzeiten meiner hatten sich auf Minuten verkürzt. Die Mailboxnetze wurden für mich uninteressant, starben ja wenige Jahre später fast völlig aus. Ich denke Enum wird sich einfach entwickeln ohne dass es besonders Aufsehen erregen wird. Es wird einfach normal werden. Der Internetzugang ist schliesslich auch normal geworden.
Gruss
Olav

o-mobil schrieb:

1992 hatte ich einen ersten Shell-Zugang zu einem Unix-Rechner in Berlin

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hmm, sehr spannend. wirklich jetzt. Die Zeit war sehr interessant. Aber mit ENUM hat das echt nix zu tun. ENUM-Abfrage sollte Providersache sein. Manche können und machen das ja auch. PBX-Networks oder Bellshare zum Bleistift (Carpo wohl auch?). Immer ENUM-Register machen, Leute. Tot ist das noch lange nicht.