Hilfe! Portierung zu Sipgate - Alice hat Rufnummer verschlampt

dirkweb

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Hallo zusammen,

möchte Euch hier von meiner Leidensgeschichte wegen einer fehlgeschlagenen Rufnummernportierung von Alice zu Sipgate berichten.

Um meine Rufnummer nicht nur an meinem Alice-Anschluss nutzen zu können, hatte ich mir überlegt, die Teleflat abzubestellen und meine Nummer zu Sipgate mitzunehmen. Ich habe also über Sipgate meinen Anschluss bei Alice kündigen lassen und die Portierung meiner Rufnummer zu Sipgate beauftragt. Gleichzeitig habe ich bei der telefonischen Kundenbetreuung von Alice darum gebeten, mir nach erfolgter Portierung bzw. zum Kündigungstermin möglichst übergangslos wieder einen reinen Alice Light Anschluss ohne Telefonanschluss bereitzustellen - also "nacktes" DSL. Denn meinen DSL-Anschluss bei Alice wollte ich gern behalten bzw. dort wieder angeschaltet werden. Alles kein Problem, hieß es. Natürlich ging dies auch per Fax an Alice.

Nach kurzer Zeit bekam ich auch von Alice eine Kündigungsbestätigung per Mail und einen Termin am selben Tag für die Neuanschaltung genannt. Super, dachte ich, und wartete. Kurz vor dem Kündigungstermin erhielt ich einen Anruf von Alice und wurde gefragt, warum ich denn kündigen würde und ob ich mit den Leistungen von Alice nicht zufrieden wäre. Hier klingelten zum ersten Mal die Alarmglocken. Ich erklärte der Dame noch einmal ganz genau, dass ich nicht aus Unzufriedenheit kündigen würde, sondern dass ich die Nummer portieren will und daher der Anschluss ja gekündigt werden müsse. Wir gingen das Prozedere also noch einmal genau durch und man versicherte mir, dass dies im System wohl nicht korrekt erfasst worden, nun aber alles in Ordnung sei. Meine Nummer ginge an Sipgate, mein Anschluss fiele komplett weg und ich würde schnellstmöglich (wahrscheinlich noch am selben Tag) als Neukunde wieder ans Alice-Netz angeschaltet. Na, geht doch... Dachte ich zumindest...

Zum besagten Tag war meine Telefonleitung dann auch tot. Ins Internet konnte ich mich mit meinen neuen Zugangsdaten einloggen. Meine Nummer war mit der Ansage "Diese Nummer ist uns nicht bekannt" nicht mehr zu erreichen. Ok, dachte ich, wahrscheinlich dauert es noch einen Tag, bis die Nummer an Sipgate portiert ist. Doch weit gefehlt. Sipgate teilte mir mit, dass die Portierung wegen einer angeblich falschen MSN abgelehnt wurde. Doch die war definitv korrekt auf dem von Sipgate verschickten Kündigungsfax vermerkt. Ich rief also erneut bei Alice an und hakte nach. Ich bekam drei Wochen lang die Auskunft, dass Alice hier ein "Missgeschick" passiert sei, man sich aber umgehend melden würde und die Portierung erneut anstoßen würde. Teilweise dauerten die Gespräche 30 Minuten und länger, da sich offenbar niemand in der Lage sah, dem Problem angemessen auf den Grund zu gehen. Die versprochenen Rückmeldungen blieben auch aus, so dass ich gestern nach dreiwöchiger Nichterreichbarkeit auf meiner Nummer ein letztes Mal anrief und nun richtig Druck machte.

Nun erhielt ich zum ersten Mal die unerfreuliche Auskunft, dass meine Rufnummer durch einen Fehler endgültig weg sei und zurück in den Pool der T-Com gewandert sei. Man würde dies sehr bedauern, aber es gäbe keine Möglichkeit mehr, an diese Nummer heranzukommen. Offenbar wurde die Portierung komplett verschlampt und mein Anschluss lediglich auf Alice Light umgeschaltet - trotz mehrfacher Bestätigung, dass alles wunschgemäß ablaufen würde. Dies wollte ich so natürlich nicht hinnehmen, da der Fehler eindeutig nicht auf meiner Seite lag und bat darum, dass sich Alice dann eben darum kümmern müsse, die Nummer zurückzubekommen. Ich wartete weitere 10 Minuten an der Hotline und bekam die Auskunft, ich möge mich doch bitte direkt an die T-Com wenden und dort darum "kämpfen", die Nummer zurückzubekommen. Die Wahrscheinlichkeit sei sehr gering und höchstens dadurch zu bewerkstelligen, dass ich einen Analoganschluss bei der T-Com plus DSL bestellen müsste. Das will ich jedoch nicht.

Die T-Com will erwartungsgemäß davon nichts hören und sagt mir, ich hätte "Pech gehabt". Ich bin wirklich sauer, da ich die Rufnummer unbedingt weiter nutzen möchte. Ist hier jemanden schon einmal etwas Ähnliches passiert? Habt Ihr einen Rat, was ich noch tun kann? Alice räumt ganz klar den Fehler ein, weigert sich aber, diesen wieder auszubügeln bzw. begründet dies damit, dass sie nichts tun können. Es muss doch möglich sein, eine Nummer wieder zu bekommen, wenn diese aufgrund eines Fehlers verloren gegangen ist!

Wäre sehr dankbar für Tipps und Ratschläge zur weiteren Vorgehensweise.
 
Verschoben -> Rufnummern-Portierung
 
Hallo dirkweb,

ich hatte ein ähnliches Problem am Anschluss meiner Eltern, allerdings andere Richtung, von Arcor nach Alice. Aber auch hier lag der Fehler bei Alice. Obwohl alle sechs MSN des ISDN-Anschlusses korrekt zur Portierung angegeben worden sind, sind "auf dem Weg" zwei "verloren gegangen", wie Alice nach Rückfrage ebenfalls unumwunden zugab. Man hatte diese schlicht "vergessen", wie auch Arcor bestätigte. Durch beinahe tägliches nachhaken, gelang es mir damals die zwei fehlenden MSN auch nachträglich zu portieren.

Zur Zeit läuft die Portierung zu T-Home, ich bin gespannt welch ein Schauspiel mir diesmal von Alice geboten wird. Portierungen scheinen denen wohl nicht so zu liegen ;)

Gruß

Flaschenoeffner
 
Fehlschläge bei Portierungen führen leider immer zum Verlust der Nummer. Jetzt geht es nur noch per Telekom-Neuanschluss weiter oder Du findest Dich damit ab.

Beim nächsten Mal: Alice-Neuanschluss ohne Kündigung der Telekom und dann die alte Nummer zu Sipgate portieren. So behält man die alte Rufnummer, egal bei welchem Telefon/DSL/Kabel-Anbieter man gerade ist. Die Alice-Nummer bekommt niemand mitgeteilt und per (interner) Weiterleitung und Mobile-Option erhält man auch eine hübsche BWHZ dazu.

Das ändert nichts daren, dass Alice organisatorisch und logistisch eine einzige gewaltige Katastrophe sein kann (nicht muss).
 
Moin Dirk,

das hört sich leider sehr final an. Ich hatte da gleiche vor, was mit einem kompletten Anbieterwechsel geendet ist, da Alice es einfach nicht gebacken bekommen hat (http://hansenet-user-forum.de/viewtopic.php?t=18924).

Ich meine mal etwas von einem 3 Monats-Fenster für eine Portierung (auch nach Abschaltung) gelesen zu haben, hab aber keine weiteren Infos.

Vielleicht kann die Regulierungsstelle für Telekommgelöt helfen?

Viel Erfolg!
brainsen
 
Alice verklagen. Das ist das einzige, was man jetzt noch machen kann.
 
Auf was? Auf Schmerzensgeld?
Die Nummer ist weg und eine Klage bringt die auch nicht wieder
 
Was öfters Hilft (habe ich die Erfahrung gemacht) ist mit Anwälten zu drohen. Dann hat man plötzlich kompetente Mitarbeiter an der Leitung.
 
Auf was? Auf Schmerzensgeld?
Die Nummer ist weg und eine Klage bringt die auch nicht wieder
Klar doch. Die sollen vor der Telekom auf die Knie fallen oder dem Kunden die 60 EUR geben, die eine T-Home-Anschluss-Bestellung kostet etc.
 
Unglaublich, aber nach fast drei (!) Monaten und unzähligen Mails, Faxen und Telefonaten habe ich nun doch meine Nummer wieder bekommen! :)

Ich habe zig verschiedene Auskünfte, Entschuldigungen und Vertröstungen ertragen müssen, bis ich schließlich einen kompetenten Techniker an der Strippe hatte.

Dieser teilte mir mit, dass die Nummer eigentlich für immer futsch sei, sich aber immer noch im Nummernpool von Alice befände, sprich noch nicht wieder vergeben sei und es daher technisch auch problemlos machbar wäre, mir die Nummer zurückzugeben. Nach etwa einer Woche war ich dann tatsächlich über Sipgate erreichbar.

Also Leute, falls es Euch mal sowas oder etwas Ähnliches passiert und Euch Eure alte Nummer am Herzen liegt, bleibt hartnäckig und hakt an allen Ecken und Enden nach. Nur, weil ein Hotliner sagt, dass die Nummer weg sei, heißt das noch lange nicht, dass das auch stimmt.

Gruß
Dirk
 
Dirk kann ich zustimmen.

Es wird zwar immer wieder behauptet, eine Rufnummer wäre "endgültig weg" sobald der zugrunde liegende Vertrag gekündigt wurde und bei der Portierung dann etwas schief läuft.

Aber ein halbes Jahr lang, so die Bundesnetzagentur, kann die Rufnummer dem selben Kunden wieder zugeteilt werden. Erst danach wäre sie endgültig weg.
In diesem Zeitraum ist es rechtlich möglich, die Rufnummer zu retten.



Wobei es auch hier Fälle gibt, wo die Bundesnetzagentur Ausnahmen länger zulässt.

Zwei mir persönlich bekannte Beispiele:
Eine Seniorin zog auf Anraten ihrer Angehörigen in ein Pflegeheim um. Dort ist es üblich, dass Telefonhauptanschlüsse geschaltet werden. Das Pflegeheim ist im selben Ort, wäre eigentlich nur eine Standortverlegung gewesen. Die Angehörigen beauftragten aber einen Neuanschluss mit 6stelliger Nummer im Pflegeheim, den Altanschluss mit 3stelliger Nummer kündigten sie nach dem Umzug der Seniorin.

Die Oma musste sich an eine doppelt so lange Rufnummer gewöhnen. 1,5 Jahre später hatte das neumoderne Telefon der Oma schon Probleme (ihre altes mit Nummernschalter hatten die Angehörigen entsorgt). Sie kannte unsere Firma von früher und rief bei uns an, ob wir da was machen könnten.

a) die sehr nette Oma bekam ein weinrotes Tel 0164 ("01 LX") und war glücklich
b) die Bundesnetzagentur hat nach ein bisschen Schriftverkehr die alte 3stellige Rufnummer wieder zur Zuteilung zugelassen. Die Telekom hat die Rufnummer dann geschaltet.
Nebeneffekt: plötzlich riefen zwei alte Schulfreundinnen an "endlich bist du wieder erreichbar, dein Anschluss war wohl gestört, oder?" :)

Zweiter Fall: Café Seeterrassen in Hamburgs Stadtpark Planten un Bloomen. Ein Pächter kündigte die 6stellige Nummer (Altbestand vor 1998 ). Fast 2,5 Jahre später wurde sie wieder zugeteilt, weil die Rufnummer boßhaftig vom Pächter gekündigt worden und in Hamburg noch überall publiziert ist. Auch hier war es nur jede Menge Papierkrieg mit der damaligen Regulierungsbehörde. Hat aber letztlich geklappt.


Also sollte man sich in der Zeitspanne unmittelbar nach einem Providerwechsel nicht abwimmeln lassen. Die Rufnummer(n) sind sechs Monate lang noch im Schwebezustand.

LG,
Sascha
 
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