Anhörungen zu Internet-Telefonie geplant

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Christoph

IPPF-Promi
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Gleich zwei Anhörungen plant die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zum Thema Voice over IP (VoIP). Das dringendste Problem aus Sicht des Regulierers ist die vom geographischen Ortsbezug losgelöste Vergabe klassischer Rufnummern, wie sie etwa Indigo Networks im Angebot Sipgate vornimmt. Die Aufhebung des Ortsbezugs widerspricht nach Ansicht der RegTP dem Prinzip des Nummernraums.

Am 22. März fand in der Regulierungsbehörde ein Gespräch zum Sipgate-Angebot statt. Jetzt soll das Unternehmen selbst gehört werden. "Das Ergebnis dieser Anhörung ist offen", sagt RegTP-Sprecher Rudolf Boll. Ein Verbot der aktuellen Praxis der Rufnummernvergabe würde im Extremfall Sipgate zwingen, die bereits vergebenen Nummern abzuschalten oder zu migrieren. Auch eine Lösung, die Altkunden Bestandsschutz gewährt, wird aber bei der Behörde nicht ausgeschlossen. Man werde sich das völlig neue Geschäftsmodell genau ansehen und den Anbieter um eine Stellungnahme bitten, heißt es bei der RegTP.

Bei Sipgate verweist man andererseits darauf, dass auch bei Angeboten wie Genion die Rufnummernvergabe nicht mehr an einen klassischen Festnetzanschluss gebunden ist. Alle Ideen vom "Mobilen Festnetz", das nicht zuletzt von der Deutschen Telekom angekündigt worden sei, wiesen in dieselbe Richtung. Im Übrigen sei die aktuelle Nutzung der Rufnummern aus fünf Ortsnetzen -- drei weitere sollen demnächst dazu kommen -- nur eine Übergangslösung. "Wir haben langfristig selbstverständlich kein Interesse, einem Hamburger eine Stuttgarter Rufnummer zu erteilen", sagt Tim Mois, Geschäftsführer bei Sipgate. Das Thema Rufnummern sei eine beträchtliche Barriere für VoIP-Anbieter, so Mois.

Angesichts der neuen Entwicklungen rund um VoIP startet die RegTP auch eine große Anhörung zum Thema Netztelefonie. Zeitnah, so Boll, bereite die eigens ins Leben gerufene VoIP-Arbeitsgruppe der Behörde diese Anhörung vor, die sich mit den Fragen etwa zur Notrufproblematik oder den Möglichkeiten grenzüberschreitender Rufnummernvergabe befassen will. Doch bis zur Vergabe spezieller Rufnummern für nicht ortsgebundene neue Telefondienste unter der Vorwahl 032 wird es noch ein Weilchen dauern und noch ist unklar, wer diese Nummern vergeben wird.

Die 032-Gasse hat aus Sicht von Sipgate auch zwei Nachteile. Erstens ähnele sie zu sehr einer normalen Ortsrufnummer. Eine deutlichere Unterscheidung der VoIP-Gasse sei aus Kundensicht attraktiver, so Mois. Außerdem befürchtet er höhere Kosten für Anrufe von der eigenen Rufnummerngasse aus. Bei Sipgate führe man daher derzeit auch mit bundesweit tätigen Carriern Gespräche über eine Zusammenarbeit, die eine Zuteilung einer Nummer aus dem jeweiligen Ortsnetzbereich des Kunden zulasse, so Mois.

Quelle: Heise
 
Hallo!

Ich befürchte auch das 032er Rufnummern wieder als Sonderrufnummern geschaltet und entsprechend abgezockt werden. Man siehe 0180er und 0700er Rufnummern ,was die für Preise haben. Jetzt habe ich bei Nikotel eine Berliner Rufnummer und jeder der mich anruft weiss ,das es ein normales Orts oder Ferngespäch ist. Weg mit den Sonderrufnummern und deren Abgezocke.
 
Schätze, Du wirst Deine Berliner Nummer behalten können, denn das Gegenargument ist ja die Ortsgebundenheit. Diese besteht aber bei Handys auch nicht.

Möglich ist vielleicht, dass es irgendwann keine FN-Nummern mehr gibt, weil eben die 032xxx steht.

Aber bei bereits vergebenen Nummern wird sich sicher nichts ändern.

Noch ein Link dazu:

http://www.teltarif.de/arch/2004/kw13/s13277.html
 
Ja, also das mit dem Sperarieren und dann mal ebend horrente Gebühren raufklatschen macht mir auch Sorgen.

Ausserdem, ortsgebunden? Hmmm.. mein Handy kann ich Weltweit nutzen ;-) Wobei es aber auch keine 030er Vorwahl hat !!!!!
Da liegt die Begründung der RegTP schwerer :-(

Wenn man festlegt 030 nur für Berliner, 040nur für Hamburger, wäre es ja noch erträglich ;-) Aber diese elenden Sonderrufnummern....

Ausserdem traut sich dann keine Sau da anzurufen... Kenn ich nicht, nutz ich nicht... Nen Kumpel von mir hat sich nichtmal getraut bei meiner 040er Sipgate Nummer anzurufen...
 
Gibts zu dem Thema schon was neues? Die Anhoerung war doch schon, oder?

Was anderes: Meint ihr die regTP kann mir auch verbieten eine auslaendische Nummer (ich habe z.b. eine Nummer aus USA auf mein Sipura geroutet) auf mein Sip-Device zu routen? Ich kanns mir ja nicht vorstellen aber mal abwarten.

:: Arnd ::
 
Nee, die Anhörung hat noch nicht stattgefunden...

Die RegTP kann sicher keinen Einfluss auf ausländische Nummern und deren Routing nehmen, meine ich.
 
Will ich doch hoffen!!! Möchte bald, wenn möglich, ne italienische Rufnummer haben, dann freuen sich die Verwanten! :hehe: :wow:

Edit: Hoffe wenn es soweit ist, das man mehrere Nummern ins Gerät integrieren kann...
 
Nur mal so als Idee / Aufruf: Es wäre evt. grundsätzlich sinnvoll wenn auch einzelne Communities sich an der Anhörung beteidigen würden

Denn die Weichen werden jetzt gestellt und es ist imho auch wichtig dass die potentiellen Nutzer sich hier mit einbringen. Und da hat eine Community mit mehreren Nutzern sicherlich mehr Gewicht als ein einzelner Nutzer. Auch da es sehr viele + detailierte Fragen sind ist es mit mehreren sicherlich einfacher da was gemeinsam einzureichen.

Die Anhörung läuft noch bis 18.6.:

http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-17-00-00-00_m/index.html

Sicherlich sind nicht alle Fragen an Endnutzer addressiert, ich bin mir sicher das aber zu einigen Fragen auch die Kunden und Nutzer eine Meinung haben. Gerade z.B. die hier geäußerten Befürchtungen zum Thema Tarifierung von Sonderrufnummern (und evt. auch der 032) müssen zur RegTP deutlich durchdringen !

Es ist wichtig das dies auch von der RegTP wahrgenommen wird. Das ist DIE Möglichkeit !
 
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