Nikotel: Erklärung zur Verfügung der RegTP

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Erklärung zur Verfügung der Behörde für Telekommunikation und Post (RegTP)

Die von der RegTP bereits am 19.08.2004 einseitig bekannt gemachte Verfügung hat heute am 23.08.2004 auch nikotel als Empfänger erreicht.

Durch die Verfügung ist es uns nur dann möglich unseren Kunden deutsche Rufnummern für die Nutzung der nikotalk? Services zur Verfügung stellen wenn der Kunde eine Adresse in dem gewünschten Ortsnetz als Rechnungsanschrift angegeben hat.

Das unkooperative Vorgehen der RegTP und die Art und Weise der Veröffentlichung stoßen sowohl bei unseren Kunden als auch bei unseren Mitarbeitern auf Unverständnis.

Nikotel wird gegen die Verfügung Widerspruch einlegen, da es sich hier um eine einseitige wettbewerbsverzerrende Maßnahme der RegTP handelt.

Betroffenen von dieser Verfügung sind lediglich die mittelständischen Unternehmen nikotel und sipgate die mit ihren innovativen Internettelefonie-Angeboten den großen Monopolisten anscheinend zu nahe getreten sind.

Die Deutsche Telekom AG als Monopolist (deren größter Aktionär noch immer der Bund ist) und andere große Telekommunikationsanbieter vergeben seit langer Zeit Rufnummern aus Ortsnetzbereichen an Kunden, auch wenn diese dort nicht ansässig sind. Im Gegensatz zu nikotel wurde die Deutsche Telekom AG von der RegTP nicht mit dieser geschäftsschädigenden Verfügung belegt.

Es handelt sich hier also allem Anschein nach um eine einseitige, dem Schutze der Interessen der Deutschen Telekom AG dienende, Maßnahme mit dem Ziel, den Vorsprung den nikotel im Bereich Voice over IP gegenüber der Deutschen Telekom AG hat zu verringern.

Wir sehen daher gute Chancen, dass der demnächst einzureichende Widerspruch bei objektiver fachlicher Beurteilung sehr gute Aussichten auf Erfolg hat.

Dann wird es uns auch am Standort Deutschland wieder möglich sein, innovative zukunftsträchtige Technologien mit Unternehmergeist zu fördern und damit dem Wunsch der Mehrheit der Bevölkerung nachzukommen.

Hamburg, 23.05.2004

Michael Kakuschky

Geschäftsführer Econo Deutschland GmbH

econo Deutschland GmbH
Hartungstraße 1
20146 Hamburg


Quelle: Nikotel, Pressemeldung
Moved to news: koehler
 
Und was ist mit der FREENET AG?

Nachwie vor sind noch überall Rufnummern registrierbar.
 
Ich finde es auch sehr komisch, dass nur Sipgate und Nikotel betroffen sind!
 
Die wurden als erste angehört (weil als erste am Markt) - bei den anderen Anbietern finden derzeit Anhörungen statt.
 
ja aber warum kann man dann nachwievor noch rufnummern registrieren?
 
Genau, TH; Gute Frage!
Aber sicherlich dauert es eine Weile, bis die beiden Anbieter ihre Software modifiziert haben.
 
Ist die Entscheidung schon wirklich schon ohne rechtliche - einspruchs bzw Gegenklagemöglichkeit endgültig wirksam? Es gibt doch immer den Rechtsweg. Und bis das abschließend in verschiedenen Instanzen geklärt ist kann man halt weiter Nummern bekommen. Das kann Jahre dauern. Oder?
Ich kann nur hoffen das die momentan betroffenen und die in Zukunft noch betroffenen Unternehmen das nicht auf sich sitzenlassen.

MfG
Jochen
 
Dem schliesse ich mich an, Jobo! Hoffe auch, dass es da ncoh einen anderen Weg gibt!
Gerade die Mitnahme der Ortsnummer macht VoIP so unheimlich faszinierend!
 
Ja Mark, das wäre ja noch schöner wenn die großen Firmen wie 1+1, Freenet und web.de da nicht ordentlich was in die Waagschale zu legen hätten.

Die haben auch den langen Atem, auch finanziell. Im Prinzip ist der Markt ja schön aufgebaut. Die kleinen innovativen Firmen, als Gegenpol und Macht am Markt die Großen die viele Kunden aus ihrer Masse mitbringen. Dann soll der Wettbewerb entscheiden. Und mal endlich ohne Protektorismus und Interessenvertretungen auf der falschen, der kundenabgewandten Seite. Offene Chancen für jeden der antritt, die Telekom kann ja weiterhin Leitungen vermieten usw. Wer das umgehen will muss sich eben der Mühe unterziehen und selbst Leitungen legen. Die letzte Meile sozusagen. Die Nummer gehört langfristig in Kundenhand.

Vielleicht müssen wir Nutzer manchmal noch lauter unsere Standpunkte vertreten. Und schon mal querdenken oder um die Ecke.

Mit freundlichen Grüssen

Jochen
 
Vieleicht sollte man zum E-Mail Protest aufrufen.
Die RegTP wird sich freuen, jeden Montag 20.000 Protest-EMails zu bekommen, wenn alle mitmachen.

"Wir sind das Volk!" :wink:
 
Na ja, grundsätzlich hätte ich mit dieser Entscheidung kein Problem wenn:

a) alle VoIP-Anbieter davon betroffen wären und
b) es zumindest eine eigene Rufnummerngasse für VoIP gäbe (die dann aber auch nicht als Sonderrufnummer gilt sondern als ganz normale Vorwahl)

Das Problem an dieser Entscheidung ist doch, dass selbst dann, wenn man einmal seine Ortsvorwahl asl VoIP registriert hat (z.B. 030 wenn man in Berlin wohnt) man diese dann ja doch mitnehmen kann, wenn man aus BErlin wegzieht. Oder überprüfen die VoIP-Anbieter turnusmäßig, ob der Kunde, der einmal in Berlin ansässig war und sich dann dort eine Berliner Nummer registriert hat auch dort immer noch wohnt? Sicherlich nicht.

Schon daher ist die Entscheidung auf halbem Wege stehengeblieben.

Natürlich sehe ich aber auch ein gewisses Problem mit der bislang geltenden Praxis: So können irgendwelche dubiosen Firmen in Timbuktu mit einer deutschen Rufnummer auftreten und der Kunde denkt: Ach, deutsche Nummer, die sitzen hier also "um die Ecke" - da kann ich also im Falle des Falles auch mal persönlich hinmarschieren. Und wenn dann mal was ist, dann kommt erst heraus, dass die noch nicht einmal ein Büro hier haben. (Ja schon klar, man hätte sich halt vorher besser informieren müssen, aber hinterher ist man dann ja immer klüger)

Wo Licht ist ist also auch Schatten.

Auch das Argument mit der Vorwahl aus dem eigenen Nummernbereich zur günstigeren Erreichbarkeit für Freunde etc. trägt nur bedingt, da bei Call-by-Call häufig kein Unterschied mehr ist zwischen Ferngespräch und Ortsgespräch.

Was fehlt ist halt wirklich ein eigener Vorwahlbereich für VoIP. Das hätte die RegTP halt mal zuerst einführen sollen und danach erst den Anbietern untersagen sollen, Ortsnetznummern an nicht ortsansässige Personen zu vergeben; denn wer jetzt aus einem kleinen Ort kommt wird noch Jahre warten müssen, bis er dann endlch mal auch seine Ortsvorwahl als VoIP-Nummer bekommt.


PS: Die Aussage "Wir sind das Volk" finde ich einen Vorschlag für das "Unwort des Jahres" wert. Es mag sicherlich stimmen, dass wir alle das Volk sind, aber wir haben hier auch eine repräsentative Demokratie - und nicht diejenigen, die am lautesten Schreien sollten immer Recht bekommen.
 
So können irgendwelche dubiosen Firmen in Timbuktu mit einer deutschen Rufnummer auftreten und der Kunde denkt: Ach, deutsche Nummer, die sitzen hier also "um die Ecke"

Das geht doch schon spätestens seitdem es ISDN gibt kinderleicht auch ohne VoIP.

da bei Call-by-Call häufig kein Unterschied mehr ist zwischen Ferngespräch und Ortsgespräch.

Und was ist, wenn meine Grossmutter mich anrufen möchte? Mal ganz abgesehen davon, dass sich sicherlich 80% meiner Freunde im Alter zwischen 23 und 30 nicht mit CallByCall auseinandersetzen. Ansonsten bräuchten wir gar keine deutschen VoIP-Anbieter, denn in den USA gibt's kostenlose Zugangsnummern zu Hauf und der Anruf in die USA kostet ja mittlerweile nicht mehr mehr als ein deutsches Ortsgespräch.

Irgendeine Berechtigung scheinen die Vorwahlen im bekannten Ortsnetz also zu haben, nämlich die Akzeptanz bei der nicht Technik-Begeisterten Bevölkerung und das ist wohl immer noch der größte Teil.
 
Alles nett, schwierig wird es wenn die Repräsentanten die gewählt wurden sich mehr für die Interessen der Großunternehmen gewinnen lassen und die Interessen der Wähler hintenanstellen.

So scheint es jetzt mal wieder zu sein. Nur weil viele sich nicht mit dem Teilstaatskonzern Telekom verbunden fühlen und derlei Machenschaften überdrüssig sind dürfen wir trotzdem, oder gerade deswegen schon mal laut sein. Außer demonstrieren, seine Meinung öffentlich kundtun oder nicht zu wählen bleibt ja nicht mehr viel.

So findet man Lücken, freut sich am Pflänzchen VoIP, sieht hier eine relle Chance der Telekom abtrünnig zu werden und dann wieder Knüppel zwischen die Beine. Irgendwann nervt das. Und irgendwann ist das durchschaubar. Ich sehe es eher als Verpflichtung schon mal hinzuschauen. Auch genauer. Und wenn dann wirklich die Rufnummerngasse kommt mit einer 12ct Einwahl dann wissen wir doch, es hat wieder geklappt.

Mit freundlichen Grüssen

Jochen
 
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