Schreiben an die RegTP wegen DSL und Tel. Trennung

traxanos

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Hallo liebe Gemeinde ;),

ich habe mal aus Fun ein Brief an die RegTP geschrieben bzgl. das die jungs mal endlich DSL vom Telefonanschluß trennen sollen.

Hier mal die Antwort für die Leute die mal was zum Lesen brauchen:

[hr:390fd0e01b]

Verbraucherservice der Regulierungsbehörde

Sehr geehrter Herr Scholl,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie sich über die Möglichkeit
informieren möchten, ob ein DSL-
Anschluss unabhängig von einem Telefonanschluss möglich ist.

Die Auswertung und Bewertung einer von meiner Behörde durchgeführten
Anhörung zum Thema VoIP ist noch nicht abgeschlossen (siehe
http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-17-00-00-00_m/index.html). Bis
dahin kann ich Ihnen leider noch keine genauen Auskünfte zur Entbündelung
von DSL und Telefon geben. Allgemein gelten jedoch die folgenden
Informationen:

Wenn Sie nur den DSL-Anschluss, ohne einen Telefonanschluss nutzen möchten,
müssen Sie beachten, dass dennoch die gesamte Teilnehmeranschlussleitung
(TAL) benötigt und beansprucht wird.
Voraussetzung für einen DSL-Anschluss ist eine TAL, die i.d.R. eine
Kupferleitung ist, über die Ihre Endgeräte (Telefon, Modem) mit der
Telekommunikationsinfrastruktur verbunden sind. Es gibt noch andere
Möglichkeiten der Verbindungsherstellung zur TK-Infrastruktur (Funk,
Fernsehkabel etc.), darauf will ich hier aber nicht näher eingehen.
Damit DSL auf einer TAL realisiert werden kann, wird diese in zwei Bereiche
unterteilt, einen für Telefon-Übertragung (Telefon-Anschluss, Fax, Modem
etc.) und einen Übertragungsbereich für schnelle Datenübertragung
(DSL-Anschluss). Für einen DSL-Anschluss ohne Telefonanschluss wird daher
der DSL-Übertragungsbereich der TAL benötigt.

Es gibt derzeit bereits Angebote von DSL-Anschlüssen ohne Telefonanschluss
auf dem Markt. Anbieter können solche Produkte über eigene oder gemieteten
TAL anbieten. Eine Rechtspflicht dazu besteht derzeit jedoch nicht.

Im einzelnen stellt sich die Situation wie folgt dar:

A) Entbündelungspflicht der DTAG von Telefon- und DSL-Anschlüssen gegenüber
anderen Anbietern (Line-Sharing):
Bisher konnte einer TAL, auf der ein Telefon-Anschluss von der Deutschen
Telekom (DTAG) betrieben wurde, nur ein DSL-Anschluss von der DTAG
hinzugefügt werden und nicht ein DSL-Anschluss von einem anderen Anbieter.
Seit der Entscheidung der Reg TP vom 25.06.04(*) zu den Entgelten für die
Teilung einer TAL muss die DTAG ihre TAL, auf Antrag durch einen
Wettbewerber, auch entbündelt anbieten. Die DTAG muss dabei den
DSL-Übertragungsbereich der TAL an Wettbewerber vermieten, sofern auf dieser
TAL überhaupt DSL betrieben werden kann. Der Wettbewerber kann diesen
DSL-Übertragungsbereich nutzen um "eigene" DSL-Anschlüsse anzubieten.
Vorraussetzung dafür ist, dass der Telefonanschluss bei der DTAG bestehen
bleibt. Zu beachten ist, dass die DTAG ihre TAL nur gegenüber anderen
Anbietern und nicht gegenüber Endkunden entbündeln muss.

B) Entbündelung von Telefon- und DSL-Anschlüssen gegenüber Endkunden:
Bei der Betrachtung, ob TAL soweit entbündelt werden müssen, dass Endkunden
nur den DSL-Anschluss erhalten und auf den Telefonanschluss völlig
verzichten können, müssen Sie derzeit die folgenden Fälle unterscheiden:

1) Sie haben Telefon- und T-DSL-Anschluss von der DTAG und wollen den
Telefonanschluss kündigen und den T-DSL-Anschluss behalten?
Die DTAG bietet ihren Kunden einen T-DSL-Anschluss gemäß ihren Allgemeinen
Geschäftsbedingungen gegenwärtig nur gebündelt mit einem Telefonanschluss
von der DTAG an. Ein DTAG -Telefonanschluss ist also Voraussetzung für den
T-DSL-Anschluss. Eine Kündigung des Telefonanschlusses bezieht sich daher
derzeit bei der DTAG auf die gesamte TAL und damit auf beide Anschlüsse.
Wenn Sie also Ihren Telefonanschluss bei der DTAG kündigen, kündigen Sie
damit derzeit gleichzeitig auch Ihren T-DSL-Anschluss. Ob und wann die DTAG
einen T-DSL-Anschluss ohne Telefonanschluss anbietet, kann ich Ihnen zum
derzeitigen Zeitpunkt nicht beantworten. Bitte kontaktieren Sie hierzu die
DTAG.

2) Sie haben einen Telefonanschluss von der DT AG und einen
DSL-Anschluss von einem anderen Anbieter und wollen den Telefonanschluss bei
der DTAG kündigen und den DSL-Anschluss beim anderen Anbieter behalten?
Wenn Sie bei einem "entbündeltem Anschluss" (Line-Sharing; siehe A) den
Telefonanschluss bei der DTAG kündigen, bezieht sich diese Kündigung auf die
gesamte TAL und damit indirekt auch auf Ihren DSL-Anschluss bei dem anderen
Anbieter.
Sie wünschen einen DSL-Anschluss ohne einen Telefonanschluss zu erhalten. Es
steht jedem Anbieter frei Ihnen dazu Angebote zu machen. Sie müssen jedoch
beachten, dass Sie dennoch die gesamte TAL benötigen. Bitte informieren Sie
sich z.B. im Internet, über das Angebot zu DSL-Anschlüssen ohne
Telefonanschluss. Inwieweit sich Kostenersparnisse für Sie realisieren
lassen, hängt von der Preisgestaltung der Anbieter ab.

3) Sie haben keinen Telefon- und keinen DSL-Anschluss, bzw. haben diese
gekündigt, oder haben Telefon und DSL von einem anderen Anbieter und wollen
einen DSL-Anschluss ohne Telefonanschluss erhalten?
Ob Anbieter DSL-Anschlüsse ohne Telefonanschluss auf eigenen oder gemieteten
TAL anbieten hängt alleine von ihrer Produktgestaltung ab. Es gibt keine
Verbote oder Einschränkungen durch die RegTP. Anbieter ohne eigene TAL,
könnten diese von der DT AG, oder von anderen Anbietern mieten und darauf
entsprechende Angebote machen. Voraussetzung dafür ist, dass auf der TAL
überhaupt DSL betrieben werden kann. Bitte informieren Sie sich z.B. im
Internet über evtl. vorhandene Angebote.


(*) Am 25.06.04 ist folgende Pressemitteilung der Reg TP zur "Line Sharing"
-Entscheidung erschienen: (Auszug)
"Die Reg TP legt die Entgelte für den geteilten Zugang zur TAL, das sog.
"Line Sharing" fest. Für die Gewährung des Zugangs zum hochbitratigen Teil
der Teilnehmeranschlussleitung ist ab dem 1. Juli 2004 ein monatlicher
Überlassungspreis von 2,43 EUR zu zahlen. Die Reg TP ist damit dem Antrag
der DT AG gefolgt. Beim "Line Sharing" wird die TAL nach Frequenzbändern in
einen niedrigen und einen höheren Frequenzbereich unterteilt. Damit kann der
untere Frequenzbereich von der DT AG für Sprachübertragung und der obere
Frequenzbereich von einem Wettbewerber für Datenübertragung (typischerweise
für schnelle Internetzugänge auf Basis der DSL-Technologie) genutzt werden."
(Amtsblatt Reg TP Nr. 13/2004; Vfg Nr. 24/2004, siehe auch Mitteilung
Nr.205/04)


Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
XXXXXXXXXXXXXXX
<mailto:[email protected]>
<http://www.regtp.de>
 
Hmm das hört sich für mich an, als ob der Tel.-Anschluss sowie das DSL bei der Telekom zwingend weiter so Angeboten werden, eben nur in Verbindung, weil die TAL halt Telekom eigen ist.

Also ist wohl eine Entbündelung wies aussieht in weite Ferne gerückt und Voipler mit Telekom dsl Anschluss haben damit wohl keine Chance mehr die Tel Grundgebühren zu knicken.

Schade :cry:

Das FN-Tel. wäre das erste was ich abschiessen würde. Ich sag nur für Leute die keinen DTAG Tel Anschluss brauchen *abzocke*
 
Was willst du anders von einer Staatsbehörde erwarten. Der Staat ist der größte Aktienbesitzer der Telekom und gleichzeitig der Arbeitgeber der Regulierungsbehörde. Was soll da unabhängig sein? Das wäre genauso wenn ich behaupten würde die Stasi hätte nie was mit dem Politbüro zu tun gehabt. DSL solo zu akzeptablen Preisen wird es erst geben , wenn es genügend Konkurenz gibt und keine Regulierungswut in Deutschland.
 
Na ja, es wäre auch zu schön gewesen. Werd ich wohl warten bis mein Fernsehkabelanbieter Internet mit im Angebot hat, obwohl ich den auch abschiessen wollte, da bei uns ja DVBT im Mai startet abba das werd ich dann wohl nicht tun.

Na mal schauen, vielleicht ereignet sich ja doch noch was, manchmal geschehen noch zeichen und wunder auch wenn sie selten sind ;)
 
Da muss man wohl nur noch auf faire SDSL-Leitungen hoffen und dann mit mehreren Leuten eine DSL Leitungen nutzen ;).

TAL hin oder her. Es gibt zwsichen dem Bürger und der Telekom nut 2 Drähte. Ob da Telefon dran henkt oder nicht. Abhäning ist es jeden falls nicht denn die 2 Dräthe übermittlen nur Audiosignale. Ob da eine ganze TAL-Einheit verwendet wird oder nur ein DSL-Gegestück. Fakt ist trennbar ist es. In anderen Ländern gibt es auch DSL oder andere Zugangstypen und die brauchen auch kein TAL!

RegTP halt ;(
 
Herkules schrieb:
Werd ich wohl warten bis mein Fernsehkabelanbieter Internet mit im Angebot hat, obwohl ich den auch abschiessen wollte, da bei uns ja DVBT im Mai startet abba das werd ich dann wohl nicht tun.

Hallo,

bei ish ist der Internetanschluß nicht mit dem Fernsehempfang gekoppelt, d.h. ich habe kein Kabelfernsehen (sondern DVB-S) und bezahle deshalb auch keine Gebühren für Kabelfernsehempfang, sondern nur die Gebühren für den Internetanschluß.

Gruss Gregor
 
ish gibts bei uns leider net und qsc is mir von der Einrichtungsgebühr zu heftg :(

Da bleiben nicht mehr wirklich viele Möglichkeiten. Na ja mein Kabelfernsehanbieter wird zwar auch jedes jahr teurer abba mal schauen wies sich weiter entwickelt bislang wird wohl vorerst alles beim alten bleiben :( mit nem Tel.- Anschluss von 12 ökken für NICHTS.
 
Kann mir jemand mal das Geschwafel der RegTP in normale Sprache übersetzen? Oder doch lieber nicht ...

In einem Spiegel-Artikel vom Dezember war zum Thema zu lesen:
Ob die Entbündelung von Telefon und DSL wirklich eine gute Idee sei, das müsse erst eine Markterhebung erweisen, sagt Rudolf Boll von der RegTP. Die Studie werde vielleicht bis zum Sommer ausgewertet sein, aber festlegen möge er sich da nicht. Danach kämen die nationalen Konsultationen und dann die Konsultationen in der EU ...
(leider ist der Artikel inzwischen nicht mehr frei zugänglich)

Also: man sitzt die Sache eben so lange irgend möglich aus und kann in der Zwischenzeit weiter die Hand aufhalten ... :(
 
Muesste die Telekom dann nicht konsequenter Weise jedem, der nur einen Telefonanschluss aber kein DSL nutzt, auch den DSL-Anschluss berechnen? Die TAL muss ja in jedem Fall bereit gestellt werden.
Ein Nur-DSL-Nutzer wird hier trotz hoeherem Anschlusspreis schlechter gestellt als ein Nur-Telefon-Nutzer. Wie passt das zusammen?
 
haeberlein schrieb:
Was willst du anders von einer Staatsbehörde erwarten. ...
Dieses in allen möglichen Foren wiedergekäute Schimpfen auf den ach so bösen Staat und seine Behörde, die RegTP, wird durch die ewige Wiederholung auch nicht wahrer.

Die RegTP ist im Gegenteil gerade dazu da, das (ex) Monopol der Telekom möglichst einzuschränken. Die meisten Auflagen der RegTP gelten - wegen ihrer marktbeherschenden Stellung - nur für die DTAG. Die RegTP könnte keinen anderen Anbieter zwingen DSL- und Telefon zu entbündeln, diese Auflage bekommt nur die DTAG. Nur die Telekom muss Call-by-Call anbieten, dank der RegTP und zu unser aller Nutzen. Und dass wir unsere Rufnummer im Ortsnetz und bei Handies portieren können (und das gegenüber den Telco's auch durchsetzen können): Danke an die RegTP.

Damit keine Misverständnisse aufkommen: Ich bin nicht mit allem einverstanden, was die RegTG macht (z.B. Ortsnetbindung bei VoIP). Aber die pauschale Verunglimpfung geht mir auf den Geist. Sie ist natürlich bequem: Der Staat ist schuld und ich brauche nicht weiter nachdenken.

Udo
 
Dass hier jemand von der RegTP mitliest glaube ich zwar nicht, genausowenig wie jemand darauf reagieren würde, falls er doch mit liest, aber ich hätte mal eine Idee.

In erster Lienie geht es ja mal um die sogenannte TAL, die bezahlt werden muss. Laut Interpretation der Telekom ist die TAL gleichzusetzen mit dem Schmalbandbereich der zwei Kupferadern. Die zusätzliche Gebühr für DSL ist eine, wie ich sie jetzt nenne möchte, Aufwandsentschädigung.

Wenn ich mir jetz allerdings überlege, dass die Telekom mit ihren reinen analogen Telefonanschlüssen ja immer schon Geld verdient hat (nicht durch die Gespräche), muss man ja daraus schon den Aufwandsposten (unterhalt, reparatur der Leitungen) errechnen können.
Dies könnte man ja als Grundgebühr im eigentlichen Sinne ansehen. Die Mehrkosten durch die telekomseitige Hardware für entweder a) analog b) digital oder c) highspeed digital werden dann auf diese Fixkosten aufgeschlagen, genauso wie ein evtl. Gewinn. Dann hätte man die jeweilige und gerechte Grundgebühr für genau das, was man auch nutzt. Bei einer Kombination darf natürlich nicht zweimal der Posten für z.B. Leitungswartung mit einfließen.
 

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