heise online - Notrufmöglichkeit von VoIP-Anbietern

gregor

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Hoffentlich liest die RegTP das nicht.

Die Entscheidung ist erwartet worden, es ist aber nicht klar, wie das mit nomadisierenden Anschlüssen ist, sie sind weder explicit erwähnt, noch ausgeschlossen.

Insgesamt dürfte das das Aus für viele Anbieter sein, schade, kaputtreguliert.

jo
 
Ich benutze meinen VoIP-Anschluss praktisch nur von zu Hause. Da sollte es erstmal gar kein Problem sein, einen Notrufmöglichkeit vorzusehen. Ja, für 032-Nummern müssen sie sich etwas einfallen lassen. So könnten alle VoIP-Provider eine Stelle betreiben, die abhebt, wenn die 112 gewählt wird, fragt, wo man sich befindet und entsprechend weiterverbindet.

Gruß,
Pfeffer.
 
pfeffer schrieb:
So könnten alle VoIP-Provider eine Stelle betreiben, die abhebt, wenn die 112 gewählt wird, fragt, wo man sich befindet und entsprechend weiterverbindet.

Und / oder über IP-Adressen das Land herraus finden (Provider haben ihre zugeteilten Adressbereiche)
 
pfeffer schrieb:
Ich benutze meinen VoIP-Anschluss praktisch nur von zu Hause. Da sollte es erstmal gar kein Problem sein, einen Notrufmöglichkeit vorzusehen. Ja, für 032-Nummern müssen sie sich etwas einfallen lassen. So könnten alle VoIP-Provider eine Stelle betreiben, die abhebt, wenn die 112 gewählt wird, fragt, wo man sich befindet und entsprechend weiterverbindet.

Gruß,
Pfeffer.


...geht nicht, ein Notruf muss zur nächstgelegenen Notrufstelle geroutet werden, das macht die sache ja so kompliziert.
 
Also bleibt nur die serienmäßige GPS-Anbindung aller VoIP Geräte :mrgreen: :lach:
 
Na ja, sinnvoll ist eine Notrufmöglichkeit schon! (Ich weiss wovon ich rede)

Wenn sich VoIP so als vollständiger Festnetzersatz etabliert muss es auch eine Möglichkeit geben Rettungsdienst / Feuerwehr / Polizei zu alarmieren.

Wie das ganze technisch gelöst wird ist natürlich die zweite Frage.

Wer hat denn schon die Amtsrufnummer seiner örtlichen Leitstelle zu Hause ständig neben dem Telefon liegen? (Wer hat sie denn überhaupt???)

Es kommen heutzutage immer mehr Notrufe per Mobilfunk herein, oftmals in schlechter Verbindung (schlechte Inhouse-Netzabdeckung) und trotz Zugriff auf die Adressdaten des Mobilfunkproviders hält sich der Anrufer halt nicht immer zuhause auf. Oftmals werden die Leute dann von uns gebeten doch per Festnetz noch einmal den Notruf zu wählen, da dann auch bei schlechter Kommunikation (Panik, Sprachprobleme) ein Zugriff auf die Datenbanken der Telekom möglich ist (auch bei ausgeschalteter CLIR-Funktion!).

Die Notrufmöglichkeit ist im Zweifel lebenswichtig.

Aufgrund des föderalen Systems in der Bundesrepublik ist es auch immens wichtig das der Anruf in die zuständige Rettungsleitstelle geroutet wird, z.B. ein Notruf aus Berlin der in der Leitstelle Köln ankommt kann nur erheblich zeitverzögert bearbeitet werden. Die Kölner Leitstelle würde den Notruf entgegennehmen und ihn dann telefonisch an die Berliner Leitstelle übermitteln. Dabei wird die Fehlerwahrscheinlichkeit immens erhöht. In Berlin sind z.B. viele Straßennamen mehrfach vergeben, das weiss der Disponent in Köln natürlich nicht. Das kann immense Zeit kosten.

Dieses Problem würde z.B. in Belgien so nicht auftauchen, dort hat jede Leitstelle des ganzen Landes Zugriff auf das gesamte Kartenmaterial und kann landesweit alarmieren.

In Deutschland hat (bis auf wenige Ausnahmen) jeder Kreis / kreisfreie Stadt seine eigene Rettungsleitstelle mit Kartenmaterial und Alarmierungsmöglichkeit für sein eigenes Gebiet. Es ist aber in den meisten Bundesländern in der Planung und z.T. auch schon umgesetzt das mehrere Leitstellen zusammengefasst werden.
Beispiel: IRLS Elmshorn
 
Es wäre ja schon einmal viel getan, wenn eine Art Notrufgrundfunktion implementiert werden würde; der User gibt also auf der Webseite an, in welchem Vorwahlbereich er sich befindet und wird dann immer an die dortige Rettungsleitstelle verbunden. Das wäe ja schon einmal besser als gar nichts. Nicht jeder wandert ja mit seinem VoIP-Telefon umher und in diesen Fällen müsste dann halt eine Weiterleitung in der Rettungsleitstelle erfolgen (zwar blöd und zusätzlicher Zeitaufwand, aber besser als nichts.

Die andere Möglichkeit wäre vielleicht noch ein IP-Adressenabgleich. Oftmals kann man ja schon mit Suchtools anhand der IP feststellen, wo sich der entsprechende User befindet.
http://security.symantec.com/SSC/jsdetect.asp?langid=ie&venid=sym&plfid=23&from=/ssc/vr_main.asp
 
Eifel schrieb:
Wer hat denn schon die Amtsrufnummer seiner örtlichen Leitstelle zu Hause ständig neben dem Telefon liegen? (Wer hat sie denn überhaupt???)
Sind diese denn überhaupt allg. zugänglich? Je nach Hardware kann ich dann den Notruf explizit auf diese routen, siehe meine Frage hier http://ip-phone-forum.de/forum/viewtopic.php?t=17349

Ein Teil des Problems wäre sicherlich schon gelöst, wenn jeder Nutzer beim Provider selbst seine Einsatzleitstelle einstellen könnte, evt. gefiltert mit einem IP Bereich, den er von zu Hause benutzt.

Aufgrund des föderalen Systems in der Bundesrepublik ist es auch immens wichtig das der Anruf in die zuständige Rettungsleitstelle geroutet wird, z.B. ein Notruf aus Berlin der in der Leitstelle Köln ankommt kann nur erheblich zeitverzögert bearbeitet werden. Die Kölner Leitstelle würde den Notruf entgegennehmen und ihn dann telefonisch an die Berliner Leitstelle übermitteln. Dabei wird die Fehlerwahrscheinlichkeit immens erhöht. In Berlin sind z.B. viele Straßennamen mehrfach vergeben, das weiss der Disponent in Köln natürlich nicht. Das kann immense Zeit kosten.
Hier reicht doch eigentlich eine Vernetzung/Weiterleitung untereinander. Als ich das letzte Mal einen Krankenwagen benötigte, hab ich in Panik erst die 110 gewählt. Prima, dann zu hören, dass ich doch bitte bei 112 anrufen solle, anstatt das der Anruf einfach weitergeleitet wurde.

Ausserdem wäre schon viel gewonnen, seitens der RegTP vorzuschreiben, dass die Notrufnummern bei Anwahl mit Ortsvorwahl in der Leitstelle des Vorwahlbereiches landen.

Grüße,
TSCoreNinja
 
tscoreninja schrieb:
Ausserdem wäre schon viel gewonnen, seitens der RegTP vorzuschreiben, dass die Notrufnummern bei Anwahl mit Ortsvorwahl in der Leitstelle des Vorwahlbereiches landen.

Prinzipiell keine schlechte Idee allerdings vermute ich mal, dass es in einigen Vorwahlbereichen (z.B. 030) mehr als eine Leitstelle gibt. Da wird die Sache dann wieder kompliziert. :(
 
tscoreninja schrieb:
Ausserdem wäre schon viel gewonnen, seitens der RegTP vorzuschreiben, dass die Notrufnummern bei Anwahl mit Ortsvorwahl in der Leitstelle des Vorwahlbereiches landen.
Einen Teufel werden die das tun. Dann wäre es doch viel einfacher, die Notrufproblematik bei VoIP zu lösen. Die Regulatoren wollen aber vielmehr die (zweifellos vorhandene) Notrufproblematik dafür nutzen, VoIP Prügel vor die Füße zu werfen. In Österreich dient die Notruffrage als Vorwand dafür, VoIP den Zugang zu geographischen Nummern praktisch unmöglich zu machen.
 
So.

Ich habe nun mal ein bißchen mit meinem Asterisk experimentiert und bin nun soweit, daß ich von meinem VoIP Endgerät aus einfach die Ortsnetzvorwahl, in der ich mich aufhalte, "setzen" kann. Diese Info wird in der asteriskdb bezogen auf das Endgerät gespeichert.

Ein Context "[notruf]" wertet dann ggf. diese Information aus und wählt die entsprechende Rettungsleitstelle an.

Was nun natürlich noch fehlt, ist eine komplette Liste, in der anhand von Vorwahlnummern eine entsprechende Festnetznummer der Rettungsleitstelle zugeordnet werden kann.

Wenn die RegTP sowas fordern sollte, dann soll sie bitte auch dafür sorgen, daß so eine Datenbank verfügbar gemacht wird.
 
betateilchen schrieb:
Wenn die RegTP sowas fordern sollte, dann soll sie bitte auch dafür sorgen, daß so eine Datenbank verfügbar gemacht wird.

ist sie doch, nur halt nicht für Jedermann. Sonst wüssten ja die Carrier auch nicht, wohin sie routen sollen ;-)
 
... dann soll sie bitte auch dafür sorgen, daß so eine Datenbank öffentlich verfügbar gemacht wird :roll:
 
Damit weiß die Leitstelle aber immer noch nicht, wo sie Dich finden kann. Bei einem echten Notruf kannst Du Dich ja gerade noch zum Telefon schleppen und mit Glück die richtige der beiden Nummern 110 oder 112 wählen.

Wahrscheinlich müssen wir demnächst vor jedem Anmelden erstmal den Standort ins Telefon eingeben, der dann per SMS oder so im Notfall mitgeschickt wird. Von daher ist die GPS Variante gar nicht so verkehrt ;)

jo
 
Wie macht das AOL? Da sind 110 und 112 erreichbar.
 
@rollo wo sie mich finden kann, ist aber auch im Notruff-Fall vom Handy aus nicht festgelegt. Mein Ansatz sorgt zumindest mal dafür, daß ich bei der "richtigen" Leitstelle ankommen würde.

Die Sache mit dem GPS ...
1.) ich kann ja im Notrufffall meine GPS-Koordinaten als Caller-ID mitschicken
2.) hat mal jemand auf die Schnelle eine Idee, wie ich den GRMC-Record eines GPS-Empfängers von der seriellen Schnittstelle in den Asterisk einlesen kann ?
 
jodost schrieb:
ist sie doch, nur halt nicht für Jedermann. Sonst wüssten ja die Carrier auch nicht, wohin sie routen sollen ;-)

Die Carrier routen nicht an Telefonnummern. Telefonnummern sind sowas wie Hostnamen im Internet. Die muessen zuerst mal zu ner IP-Adresse aufgeloest werden, damit eine Verbindung aufgebaut werden kann.
 
Maik schrieb:
Die Carrier routen nicht an Telefonnummern.

Ich hab nur gesagt, dass es Listen gibt. Und dass $Carrier - und das schliesst $GesetzeskonformenVoIPAnbieter nicht aus - da Zugriff drauf haben können.
 
Prinzipiell keine schlechte Idee allerdings vermute ich mal, dass es in einigen Vorwahlbereichen (z.B. 030) mehr als eine Leitstelle gibt. Da wird die Sache dann wieder kompliziert.

Man könnte ja die "Ermittlung" der zugehörigen Leitstelle anhand z.B. der Postleitzahl die in irgendeiner Form als Parameter beim Anruf zur Verfügung steht, vornehmen :gruebel:
 
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