Frage zu Notruf mit dus.net

C:\Alex

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Ich will jetzt nicht einfach 110 und 112 wählen und frage deshalb mal hier nach.

Funktionieren die Notrufnummern wie immer oder muss ich vor die 110 noch meine Ortsvorwahl wählen? (so ist es glaube ich bei Sipgate)

Alex
 
Wie es bei dusnet ist weiß ich nicht - bei Sipgate mußt Du jedenfalls keine Ortsvorwahl davorwählen.
 
Notrufnummern sind in Deutschland 110 und 112 - IMMER ohne Vorwahl. Das Routing zur Rettungswache wird vom Telefonnetz übernommen. Bei VoIP wirst Du dabei mit der Leitstelle verbunden, die für Deine beim Provider registrierte Anschrift zuständig ist.
 
Wenn du es drauf anlegst, kannst du auch ruhig mal beim Notruf anrufen. Du musst dann nur sagen, dass es ein Test ist. IMHO ist das erlaubt und einige machen das wohl auch.
 
zwelch schrieb:
Wenn du es drauf anlegst, kannst du auch ruhig mal beim Notruf anrufen. Du musst dann nur sagen, dass es ein Test ist. IMHO ist das erlaubt und einige machen das wohl auch.
Das ist Mißbrauch des Notrufes und strafbar!

Maximal könnte man über eine Amtsnummer (steht in der Regel auch im Telefonbuch) dort anrufen, sich zur Leitstelle durchstellen lassen und mal fragen ob man testen darf.
Nicht einfach "ungefragt" und ohne echten Notfall den Notruf wählen, das könnte wirklich Ärger geben...

Sonst frag doch einfach mal bei dus.net nach!
Aber zu 99,99% wird der Notruf ohne Vorwahl gewählt.

Lediglich bei der 19222 (in südlichen Bundesländern als Notruf für den Rettungsdienst in Betrieb) kann die Vorwahl mitgewählt werden, diese Nummer ist auch kostenpflichtig.
 
Eifel schrieb:
Das ist Mißbrauch des Notrufes und strafbar!
Ok, wenn du dir sicher bist, dann will ich dir das mal glauben. Ich habe nur schon mehrfach gehört, dass man diese Testanrufe machen darf. Ist ja auch bei Neueinrichtungen durchaus sinnvoll und kein Spaßanruf...
Na ja, dann lass es halt besser.
 
@zwelch:
Das ist in der Regel auch kein so großes Problem, nur würde ich immer empfehlen vorher zu fragen.
Und für alle, die noch richtiges Festnetz haben empfehle ich den Notruf über das Festnetz zu leiten. Das ist sicherer.

Als Sipgate mit seiner Notruffunktion angefangen hat habe ich in Absprache mit der Berufsfeuerwehr Köln die Funktion getestet.
Leider bin ich bei meinem Test damals in Düsseldorf gelandet.. (Sipgate Firmensitz).

Über das Festnetz kommst du auf jeden Fall auf der richtigen Leitstelle an.

Leider ist es immer noch ziemlich wichtig, auf der richtigen Leitstelle anzukommen. Die Notrufe können zwar problemlos weitergeleitet werden, solche Sachen sind aber immer auch mit Zeitverlust verbunden.
Und eine einheitliche Vernetzung der Leitstellen in Deutschland existiert nicht.
 
Ghostwalker schrieb:
Das Routing zur Rettungswache wird vom Telefonnetz übernommen. Bei VoIP wirst Du dabei mit der Leitstelle verbunden, die für Deine beim Provider registrierte Anschrift zuständig ist.

... was bei dus.net leider aber nicht der Fall ist meines Wissens, so das der dort angebotene Notruf also keiner ist, der den gesetzlichen Vorschriften entspricht.
 
@rickmiller

Hi.

Ich habe dazu mal 2 Fragen.

Erste: Woher nimmst du denn dein Wissen das es bei dus.net so läuft?

Zweite: Wie ist den die Definition eines gesetzlich vorgeschriebenen Notrufes?
 
Siehe Telekommunikationsgesetz:
§108 schrieb:
1) Wer öffentlich zugängliche Telefondienste erbringt, ist verpflichtet, für jeden Nutzer unentgeltlich Notrufmöglichkeiten unter der europaeinheitlichen Notrufnummer 112 und den in der Rechtsverordnung nach Absatz 2 Satz 1 Nr. 1 festgelegten zusätzlichen nationalen Notrufnummern bereitzustellen. Wer Telekommunikationsnetze betreibt, die für öffentlich zugängliche Telefondienste genutzt werden, ist verpflichtet, Notrufe einschließlich

1. der Rufnummer des Anschlusses, von dem die Notrufverbindung ausgeht oder in Fällen, in denen die Rufnummer nicht verfügbar ist, der Daten, die nach Maßgabe der Rechtsverordnung nach Absatz 2 zur Verfolgung von Missbrauch des Notrufs erforderlich sind und

2. der Daten, die zur Ermittlung des Standortes erforderlich sind, von dem die Notrufverbindung ausgeht,

an die örtlich zuständige Notrufabfragestelle unverzüglich zu übermitteln.
 
@ghostwalker

Danke für das Zitat. Ich kenne den Gesetzestext. Nur streiten sich die Gelehrten noch um die Definition des gesetzlichen Notrufes bei VoIP-Anbietern oder irre ich da? Vielleicht ist mir ja was entgangen. Aber ob ein VoIP-Anbieter ein Telekommunikationsnetz betreibt, welches für §108 1.1 u 1.2 ja massgeblich ist tappt die BNA auch noch ein wenig im Dunkeln oder?

In der ersten Fassung sollte ein Notruf an die Leitstelle ausreichend sein. So sehe ich das.

Ich habe aber auch mal eine E-Mail an den Support von dus.net geschrieben. Mal sehen wie sie es denn letztendlich realisiert haben.
 
Um mal die hier geaeusserten Spekulationen auf den Boden der Tatsachen zurueckzufuehren:

Der Notruf wird in wenigen Tagen mit vollstaendiger Funktionalitaet freigeschaltet. Insbesondere wird dabei in die Leitstelle vor Ort weitergeleitet, und dabei die im Kundenmenue hinterlegte Adresse uebertragen.

Habe gerade beim dus.net Support angerufen, um dies abzuklaeren. Da fuer mich diese Frage wichtig ist (reine VoIP Anbindung ohne Festnetz, Notruf per Sipura-Dialplan auf die Feuerwehr/Polizei vor Ort geschaltet), wollte ich natuerlich wissen, ob ich besser mit meiner Loesung fahe oder dendus.net Notruf benutze.

BTW, statt wild zu spekulieren waere manchmal ein kurzer Anruf sinnvoller, dann haette man sich die Haelfte dieses Threads sparen koennen.
 
Notruf sollte

Also habe antwort vom Support erhalten. Portierte Anschlüsse sind noch nicht mit der Notruffuktionalität möglich (ist auch nicht angekündigt gewesen). Habe mir einfach eine Rufnummer bestellt. Mit der Schaltung ( gestern Nachmittag) dieser neuen Rufnummer habe ich nun auch seit heute Morgen die Notruffunktion.

Es wird im Kundenbereich unter Status (erster Reiter) die neue Rufnummer angezeigt und eine "e911 Adresse" aufgeführt. Dort steht meine komplette Adresse und sogar meine Mobilfunknummer :)

Ich denke das reicht aus um einen Notruf gesetzteskonform, sozusagen wie ein Festnetzanbieter zu Routen.
 
Bei meiner portierten Rufnummer wird bis Ende dieser Woche der Notruf geschaltet. Entsprechender Hinweis ist schon im Kundenmenü vorhanden.

Nachtrag: Der Notruf von DUSNET ist Müll ,da ich erst eine neue Nummer bestellen muss ,ehe er funktioniert. Ich brauche aber keine neue Nummer. Alles MIST.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eifel schrieb:
Als Sipgate mit seiner Notruffunktion angefangen hat habe ich in Absprache mit der Berufsfeuerwehr Köln die Funktion getestet.
Leider bin ich bei meinem Test damals in Düsseldorf gelandet.. (Sipgate Firmensitz).

mit Absprache. Aber ohne bitte auf keinen Fall!!!
Selbst mit Absprache würde ich mir das zwei mal überlegen, wer weiß, ob die in Zentrale wussten, dass die Feuerwehr das ok gegeben hat. Naja, jedenfalls steht auf der sipgate-Seite folgendes:

Achtung:
Testanrufe bei Polizei und Feuerwehr stören den geregelten Betrieb des Notrufs und sind ausdrücklich nicht erwünscht!


Die VoIP-Anbieter machen es sich zum Teil schon recht einfach.
Es sei auch (noch mal?) auf folgenden Artikel hingewiesen:

http://www.stern.de/computer-technik/telefon/540744.html?nv=cp_L1_aa
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum? Dieser Hinweis sollte eigentlich ausreichend sein. Man muss ja nicht gleich den Holzhammer rausholen und sagen "Testanrufe bei Polizei und Feuerwehr können als Missbrauch des Notrufs gewertet werden. Der wird nach §soundso mit Strafen von ... bis ... geahndet."
 
Also diesen alten Stern-Artikel da rauszukramen und mit einem toten Kind, dias ohne VoIP angeblich noch leben könnte, da nun auf die Kacke zu hauen halte ich für etwas übertrieben. Zumal das alles in den USA passiert ist, zu einem Zeitpunkt wo die Notruf-Lage über VoIP noch überhaupt nicht geregelt war. Das sieht in in Deutschland nun anders aus und die ersten Provider bieten nun Lösungen an. Wer bei einem Notruf nicht weiter vermittelt wird, für den bleibt immernoch das Handy oder der Gang zu den Nachbarn oder die nächste Telefonzelle oder oder oder.... Man kann das alles auch über dramatisieren. Zumal hier in Deutschland solche Fälle noch nicht aufgetreten sind.

BTW: Bei einem Stromausfall ist der Notruf sowohl über VoIP, als auch über Festnetz (mit ISDN) ebenfalls nicht mehr möglich...

Meine Meinung...

Gruss. micro
 
micro schrieb:
BTW: Bei einem Stromausfall ist der Notruf sowohl über VoIP, als auch über Festnetz (mit ISDN) ebenfalls nicht mehr möglich...

Aehm,

weder Analog- noch ISDN-Telefone benoetigen Strom bei dir zu Hause um zu funktionieren. Viele Vst haben auch ein (Batterie)-Backup. Ebenso ist beim Mobilfunk ein Batteriebackup fuer die Uebergangszeit vorgesehen.

Der einzige Krempel bei dem man selbst fuer Strom sorgen muss ist VoIP. Ich kenne keine Geraete die mit dem Strom aus der Doppelader klarkommen.

Gruesse

voipd.
 
Ich kenne keine Geraete die mit dem Strom aus der Doppelader klarkommen.
Genau. Du kennst keine Geräte, die das können. Es können auch meines Wissens nach keine ISDN-Geräte. Zu früheren Analog-Zeiten war es ganz normal, dass Telefone über die Leitung auch Strom bekommen haben, da die meisten Telefone nur eine Wählscheibe hatten und kaum Strom verbrauchten. Sie funktionierten daher auch bei einem Stromausfall. Dem ist heute nicht mehr so. 0815-Verbrauchern wird eine kleine Telefonanlage zum ISDN-Anschluss verkauft, an dem sie ihre Analog-Telefone weiter betreiben können. Fällt dann der Strom aus, ist die Leitung tot. Das ist auch bei den Fritzboxen so. Wer dann versucht sein analoges Telefon am ISDN-Anschluss direkt (NTBA) einzustöpseln, um einen Notruf abzusetzen, der wird sein blaues Wunder erleben. Viele reine ISDN-Telefone haben auch nicht ohne Grund ein eigenes Netzteil, da sie nämlich mit dem Strom aus der ISDN-Leitung alleine nicht mehr klarkommen. Auch hier gibt es Ausnahmen, aber es ist eben nicht die Regel. Fakt ist, dass viele Privatanwender (mich einbezogen) mit Endgeräte-Kombinationen ISDN nutzen, die bei einem Stromausfall ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen sind.

Viele Analog-Telefone brauchen sogar ebenfalls ein eigenes Netzteil, um den hohen Strom-Bedarf decken zu können. Eine Batterie dient oft nur dazu ein LC-Display ohne extnerne Stromversorgung nutzen zu können, oder einen integrierten AB vor Datenverlust im Falle eines Stromausfalles zu schützen.

Wer also keine speziellen Endgeräte kennt, die mit der reinen Stromversorgung des ISDN klarkommen, dessen Kinder werden dann auch sterben müssen wenn da ein Stromausfall ins Spiel kommt - um mal das polemische Beispiel des Spiegel-Artikel aufzugreifen.... Das trifft natürlich heute auch auf analoge Nutzer zu, da die meisten analogen Endgeräte auch nicht mehr ohne externe Stromversorgung klarkommen.

Bei reinen analogen DECT-Telefonen hat man sogar doppelt Probleme. Sind die Akkus gerade leer, ist die Leitung ebenfalls tot. Faällt der Strom aus, nutzen einem auch volle Akkus am Handset nichts mehr. Dann sollte man auf ein schnurgebundenes Telefon sein Eigen nennen können.

Wenn es also um Zuverlässigkeit geht, sollte man auch mal überlegen, wie zuverlässig das Festnetz- Equipment ist. Die Leitung und das Routing kann noch stabil und verfügbar sein, wenn am anderen Ende aus verschiedenen Grüden das Telefon schlapp macht.


Gruss, micro
 
Zuletzt bearbeitet:
Es GIBT notstromfähige ISDN-Endgeräte. Um den Notstrombetrieb zu signalisieren, wird die Polarität der Versorgungsspannung umgekehrt und eines der direkt an den NTBA angeschlossenen Endgeräte schaltet auf Notbetrieb.

Auch heute funktioniert eigentlich jedes Analog-Telefon in einem Notbetriebsmodus, der zumindest das Telefonieren (ohne Komfortfunktionen) ermöglicht.

Zur Zuverlässigkeit der Festnetztelefonie: Bei mir in der Uni war am Freitag der Leiter der Bremer Netzmanagementcenters der T-Com und hat zum Thema Netzausfall an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. Die Vermittlungsstellen haben größtenteils Akkus, die 2 bis 8 Stunden Betrieb sicherstellen können. Spätestens danach greifen stationäre oder mobile Netzersatzgeräte. Und sobald bei 2000+ Kunden die Anschlüsse ausgefallen sind, ist die T-Com auf Höchstleistung am Rödeln: Aus dem Notfalllager in Göttingen werden dann Ersatzteile in die betroffene Vermittlungsstelle gekarrt und montiert.

Und selbst wenn ein Haupt-Vermittlungsknoten ausfällt, kann innerhalb von wenigen Minuten ein komplettes Re-Routing der Datenkanäle vorgenommen.
 
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