BREKO wittert Dumpingskandal durch Telekom
DSL-Resale-Produkt „Net Rental“ wird mit Rabatt bis zu 58 % verschleudert
Bonn, 20.3.2006. Der Bundesverband Breitbandkommunikation BREKO und sein Mitgliedsunternehmen Versatel haben parallel heute bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom AG beantragt. Anlass sind die Preise, die T-Com mit dem Produkt „Net Rental“ seit kurzem den DSL-Resellern gewährt, also Unternehmen, die eigentlich ein Telekom-Produkt nur unter anderem Namen weiterverkaufen. BREKO dringt auf Einleitung und Durchführung eines Verfahrens zur Entgeltgenehmigung und Feststellung des missbräuchlichen Verhaltens der Telekom.
Die unter realistischen Annahmen vorgenommenen Berechnungen der auf Telekommunikation spezialisierten Kanzlei Piepenbrock / Schuster konstatiert Resale-Rabatte von bis zu 58 %. Nach den üblichen Prüfmaßstäben der BNetzA für Zu- und Abschläge und für Vorleistungs- bzw. Endkundenprodukte seien lediglich 10 % bis maximal 20 % angemessen. In ihrer Beschwerdeschrift kommen die Beschwerdeführer daher zu dem Ergebnis, die beim Produkt „Net Rental“ gewährten Abschläge auf den Endkundenpreis seien derart hoch, dass die Wirtschaftlichkeit anderer Geschäftsmodelle nachhaltig gefährdet sei. Dies betreffe insbesondere das auf der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) aufbauende Modell von Unternehmen wie, Arcor, HanseNet, EWE TEL, NetCologne oder Versatel. Die DSL-Reseller erhielten trotz geringerer eigener Infrastruktur und somit geringerer eigener Wertschöpfung einen eklatant höheren Abschlag als die mit eigener Infrastruktur arbeitenden und somit mehr eigene Wertschöpfung erzielenden Festnetzbetreiber für die von ihnen bezogenen Vorleistungsprodukte. Die hohen Preisabschläge würden von der Telekom lediglich aus wettbewerbspolitischen Motiven in Kauf genommen.
BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann sieht hierin eine klare Diskriminierung des DSL-Festnetzwettbewerbs und stellt fest: „Die Telekom will nun durch die Hintertür einen ernsthaften infrastrukturbasierten DSL-Wettbewerb ausbremsen. Die Angebote für den Resalemarkt sind doch lediglich ein Feigenblatt und über die Vermietungsrückflüsse wirtschaftet sich der Marktführer zudem noch in die eigene Tasche.“
Quelle: Pressemitteilung
DSL-Resale-Produkt „Net Rental“ wird mit Rabatt bis zu 58 % verschleudert
Bonn, 20.3.2006. Der Bundesverband Breitbandkommunikation BREKO und sein Mitgliedsunternehmen Versatel haben parallel heute bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom AG beantragt. Anlass sind die Preise, die T-Com mit dem Produkt „Net Rental“ seit kurzem den DSL-Resellern gewährt, also Unternehmen, die eigentlich ein Telekom-Produkt nur unter anderem Namen weiterverkaufen. BREKO dringt auf Einleitung und Durchführung eines Verfahrens zur Entgeltgenehmigung und Feststellung des missbräuchlichen Verhaltens der Telekom.
Die unter realistischen Annahmen vorgenommenen Berechnungen der auf Telekommunikation spezialisierten Kanzlei Piepenbrock / Schuster konstatiert Resale-Rabatte von bis zu 58 %. Nach den üblichen Prüfmaßstäben der BNetzA für Zu- und Abschläge und für Vorleistungs- bzw. Endkundenprodukte seien lediglich 10 % bis maximal 20 % angemessen. In ihrer Beschwerdeschrift kommen die Beschwerdeführer daher zu dem Ergebnis, die beim Produkt „Net Rental“ gewährten Abschläge auf den Endkundenpreis seien derart hoch, dass die Wirtschaftlichkeit anderer Geschäftsmodelle nachhaltig gefährdet sei. Dies betreffe insbesondere das auf der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) aufbauende Modell von Unternehmen wie, Arcor, HanseNet, EWE TEL, NetCologne oder Versatel. Die DSL-Reseller erhielten trotz geringerer eigener Infrastruktur und somit geringerer eigener Wertschöpfung einen eklatant höheren Abschlag als die mit eigener Infrastruktur arbeitenden und somit mehr eigene Wertschöpfung erzielenden Festnetzbetreiber für die von ihnen bezogenen Vorleistungsprodukte. Die hohen Preisabschläge würden von der Telekom lediglich aus wettbewerbspolitischen Motiven in Kauf genommen.
BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann sieht hierin eine klare Diskriminierung des DSL-Festnetzwettbewerbs und stellt fest: „Die Telekom will nun durch die Hintertür einen ernsthaften infrastrukturbasierten DSL-Wettbewerb ausbremsen. Die Angebote für den Resalemarkt sind doch lediglich ein Feigenblatt und über die Vermietungsrückflüsse wirtschaftet sich der Marktführer zudem noch in die eigene Tasche.“
Quelle: Pressemitteilung