Übersicht: welcher Anbieter ist auch mit eigener Technik bei mir verfügbar ?

Sandra-T

IPPF-Promi
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Da sich immer mal wieder die gleiche Frage stellt, welcher Anbieter am eigenen Anschluss DSL oder sogar echtes ISDN schalten kann, möchte ich hier eine kleine Übersicht erstellen.

Diese Übersicht stellt allerdings keine absolute Garantie dar, dass der jeweilige Anbieter Technik in der eigenen Stadt betreibt, sondern erlaubt lediglich eine grobe Übersicht, ob ein Anbieter generell verfügbar ist.

Folgende Anbieter erlauben eine grobe Übersicht über die Verfügbarkeit:

Deutsche Telekom:
sollte eigentlich an jedem Telefonanschluss verfügbar sein, DSL Geschwindigkeit kann man hier prüfen.

Vodafone (ehemals Arcor):
ist in etlichen Bereichen mit eigener Technik vertreten. Sollte bei der Prüfung ISDN als Verfügbar angegeben werden, hat Vodafone eventuell komplett eigene Technik zur verfügung. Prüfen kann man hier.

Aus der Verfügbarkeit von ISDN-Leistungsmerkmalen kann man bei Vodafone jedoch leider nicht direkt auf die eingesetzte Technik schließen. Vodafone bietet ISDN-Leistungsmerkmale nämlich in 2 verschiedenen Varianten an. Die eine heißt "Komfort-Anschluss classic". Dahinter verbirgt sich ein echter ISDN-Anschluss, der in jedem Fall auf Vodafone-eigener Technik basiert. Die andere nennt sich "Komfort-Anschluss plus". Diese Variante wird als NGN-Anschluss realisiert. Allerdings kann es sein, dass Vodafone beim "Komfort-Anschluss plus" auf Vorleister-DSL zurückgreift. Wenn das der Fall ist, wird der Anschluss auf Basis des Bitstream-Vorprodukts der Telekom geschaltet.

Dort, wo der "Komfort-Anschluss classic" verfügbar ist, hat Vodafone eigene Technik installiert und nutzt diese dann auch für die NGN-Anschlüsse. Ist der "Komfort-Anschluss classic" nicht verfügbar, dann muss der Kunde in spe darauf achten, ob ein sog. "Regio"-Zuschlag erhoben wird. Wenn ja, basiert der Anschluss auf Telekom-Bitstream, es kommt also keine Vodafone-eigene Technik zum Einsatz. Nur wenn kein Zuschlag erhoben wird, realisiert Vodafone den Anschluss mit eigener Technik.

Informationen über die Verfügbarkeit des "Komfort-Anschlusses classic" erhält man im Laufe des Bestellprozesses. Im Falle der Verfügbarkeit hat man unter "Paket wählen -> Festnetz" die Auswahl zwischen Komfort-Anschluss classic und Komfort-Anschluss plus. Die Auswahlmöglichkeit besteht erst nach Durchlaufen des DSL-Verfügbarkeitstests und der Festlegung auf einen Tarif.

Wichtiger Hinweis: das derzeit angebotene "DSL classic Paket" hat nichts mit der Zusatzoption "Komfort-Anschluss classic" zu tun! Allerdings kann das DSL classic Paket mit der Option "Komfort-Anschluss classic" bestellt werden, sofern diese verfügbar ist. Dann bekommt man echtes ISDN auf Basis von Vodafone-eigener Technik. Ohne diese Option oder mit dem "Komfort-Anschluss plus" gibt es beim DSL classic Paket dagegen nur NGN.

QSC:
auch QSC ist in einigen Orten mit eigenen Technik vertreten. Achtung: QSC schaltet aber auch DSL Anschlüsse auf Basis von Telekom Resale DSL. Eine sichere Möglichkeit, zu prüfen, ob QSC eigene Technik vor Ort hat, Verfügbarkeit hier prüfen und das Produkt Q-DSLmax auswählen.


Ich bitte andere User, meine Auflistung zu erweitern, sollte ich etwas vergessen haben. Auch Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an. Evtl. könnte man ja diesen Thread auch als Sticky anpinnen.

Gruß
Sandra
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann will ich mich da mal gleich anschließen.

Telefonica:
Telefonica hat vergleichsweise viele Gebiete mit eigener Technik erschlossen. Allerdings schaltet Telefonica nur NGN-Anschlüsse, man bekommt also kein konventionelles Festnetz. Der Vertrieb an Privatkunden erfolgt durch die Töchter O2 und Alice sowie durch Reseller wie z. B. 1&1. Die Verfügbarkeit von Telefonica DSL kann man hier prüfen.

Hansenet/Alice:
Hansenet hat bundesweit ca. 150 Städte und Ballungsgebiete mit eigener Technik erschlossen. Dort bekommen Besteller konventionelles Festnetz (analog und ISDN). Ausnahme: VDSL-Anschlüsse. Diese basieren auch im Hansenet-Ausbaugebiet grundsätzlich auf Telefonica-Technik, sind also immer NGN-Anschlüsse.

Außerhalb des Ausbaugebiets greift Hansenet auf die Technik von DSL-Vorleistern wie z. B. der von Mutterkonzern Telefonica, QSC oder der Telekom zurück. Anschlüsse auf Basis von Vorleister-Technik sind grundsätzlich NGN-Anschlüsse.

Ob man im Ausbaugebiet wohnt oder nicht, erfährt man leider nicht von Hansenet direkt (diesbezügliche Hotline-Auskünfte sind mit Vorsicht zu genießen). Es lässt sich aber durch eine einfache, derzeit noch relativ verlässliche Prüfung feststellen. Die bei den Paketen Alice Fun und Alice Comfort enthaltene Fernsehflatrate (IPTV) kann derzeit nur auf Basis von Hansenet-eigener Technik angeboten werden und ist daher nur im Ausbaugebiet verfügbar. Im Rahmen der Verfügbarkeitsprüfung für Alice Fun wird man durch einen Hinweis darüber informiert, ob die Fernsehflatrate genutzt werden kann oder nicht. Ist die Fernsehflatrate verfügbar, wohnt man im Ausbaugebiet und kann mit einem konventionellen Festnetzanschluss rechnen. Ist sie dagegen nicht verfügbar, bekommt man mit großer Wahrscheinlichkeit NGN auf Basis von Vorleister-Technik.

O2:
Für O2 DSL gelten die Angaben zu Telefonica DSL. Im Unterschied zur Schwestermarke Alice wird O2 DSL grundsätzlich als NGN-Anschluss geschaltet, also auch dort, wo Alice konventionelles Festnetz liefern könnte.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber Osnatel hat imho innerhalb des Stadsgebietes eigene Leitungen.
 
Man sollte m. E. speziell in diesem Thread strikt zwischen "Leitungen" und "Vermittlungs- bzw. DSL-Technik" unterscheiden. Ich denke, Sandra-T und den meisten DSL-Interessenten geht es vor allem um die Technik in der Vermittlungsstelle. Wem die Leitung gehört, ist dagegen von untergeordneter Bedeutung. Der Eigentümer der "letzten Meile" ist sowieso in den meisten Fällen immer derselbe, nämlich die Telekom (Ausnahme: Breitbandkabel- und Glasfaser-Anbieter).

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Hallo,
Imho hat Osnatel schon vor Jahren bei Erdarbeiten angefangen, eigene Leitungen zu ziehen. Wie gesagt, bin mir da nicht ganz sicher und lasse mich gerne überzeugen.
 
Lokale Stadtnetzbetreiber verlegen in der Tat relativ häufig eigene Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) und nutzen dann in der Regel auch eigene Vermittlungstechnik. Es ist gut möglich, dass das auch bei Osnatel so ist. Das Verlegen eigener TAL bietet sich vor allem bei einer Kooperation mit den Stadtwerken an, die es ermöglicht, Telefonleitungen kostengünstig gemeinsam mit anderen Versorgungsleitungen (Strom, Gas, Wasser) zu verlegen. Allerdings sind diese Anbieter nur regional begrenzt verfügbar. Außerdem gilt auch für diese Anbieter: wem die TAL gehört, ist relativ unwichtig. Kupferdraht ist Kupferdraht, egal, ob da "Telekom" oder der Name eines anderen Anbieters draufsteht. Entscheidend ist die Technik in der Vermittlungsstelle und auch deren Standort (welcher sich wiederum auf die Länge der TAL auswirkt).

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Imho hat Osnatel schon vor Jahren bei Erdarbeiten angefangen, eigene Leitungen zu ziehen.

Ja ich überzeuge dich davon.

Und lege einen weiteren Anbieter dazu.

Die EWEtel. Paket auswählen und schon kann man die Verfügbarkeit erfahren.
 
Ja ich überzeuge dich davon.
Da steht rein gar nichts darüber, dass Osnatel eigene Leitungen verlegt. Wirklich überzeugend ist allerdings das hier, insbesondere der Abschnitt "Glasfaser-Citynetze". Daraus geht hervor, dass Osnatel neben Glasfaser-Verbindungsleitungen auch "405 km Teilnehmernetz auf Basis Kupferdoppelader" installiert hat. Es stimmt also: Osnatel verlegt eigene Leitungen. Ob die ausschließlich genutzt werden oder zusätzlich auch Leitungen von anderen Teilnehmernetzbetreibern angemietet werden, kann man aus diesen Informationen allerdings nicht schließen. Es spielt aber auch keine große Rolle, denn entscheidend für die technischen Eigenschaften des Anschlusses ist die Beschaffenheit (und Länge) der Teilnehmeranschlussleitung, nicht ihr Eigentümer.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Im Rahmen der Verfügbarkeitsprüfung für Alice Fun wird man durch einen Hinweis darüber informiert, ob die Fernsehflatrate genutzt werden kann oder nicht. Ist die Fernsehflatrate verfügbar, wohnt man im Ausbaugebiet und kann mit einem konventionellen Festnetzanschluss rechnen. Ist sie dagegen nicht verfügbar, bekommt man mit großer Wahrscheinlichkeit NGN auf Basis von Vorleister-Technik.
Gestern war ich bei einem Alice-Kunden, der gerade einen echten Analoganschluss plus 16000 von Alice bekommen hat. Fernsehflat wird bei ihm aber als nicht verfügbar angezeigt. Ich werde das bei Gelegenheit bei weiteren Alicekunden überprüfen.
Ist bei Alice die Anschlusstechnik auch vom gewählten Tarif abhängig, also Light/Fun/Comfort?
 
Gestern war ich bei einem Alice-Kunden, der gerade einen echten Analoganschluss plus 16000 von Alice bekommen hat.
Welche Hardware hat er von Hansenet bekommen? Bei einem echten Analoganschluss müsste es ein DSL-Splitter und ein DSL-Modem des 1xxx-Typs oder ein Siemens C2-010i gewesen sein.

Fernsehflat wird bei ihm aber als nicht verfügbar angezeigt.
Das kommt auch bei konventionellen Anschlüssen gelegentlich vor. Meistens ist es dann der Fall, wenn es sich um einen Tarif ohne Fernsehflatrate (Alice light) handelt oder aber die Bandbreite für IPTV nicht ausreicht. Um was für einen Anschluss handelt es sich genau und welche DSL-Bandbreite wird real erreicht?

Ist bei Alice die Anschlusstechnik auch vom gewählten Tarif abhängig, also Light/Fun/Comfort?
Nein, davon ist das nicht abhängig. Ausschlaggebend ist allein der Standort, an dem der Anschluss geschaltet werden soll. Wichtiger Hinweis: nachdem Alice Comfort früher nur im Ausbaugebiet als konventioneller Anschluss angeboten wurde, gibt es das seit einiger Zeit auch außerhalb des Ausbaugebiets als NGN-Variante. Der Verfügbarkeitstest für Alice Comfort eignet sich also nicht mehr dafür, um herauszufinden, ob man im Ausbaugebiet wohnt.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
soll das Thema eigentlich nur auf DSL beschraenkt werden?

fuer Breitbandinternet + Telefon bieten Kabelnetze (mit natuerlich eigener Technik) aktuell an vielen Orten deutlich bessere Performance und guenstigeren Preis als das althergebrachte 2 Draht (V)DSL.

z.B.:
Verfügbarkeitsprüfung

- sparkie
 
Welche Hardware hat er von Hansenet bekommen? Bei einem echten Analoganschluss müsste es ein DSL-Splitter und ein DSL-Modem des 1xxx-Typs oder ein Siemens C2-010i gewesen sein.

Um was für einen Anschluss handelt es sich genau und welche DSL-Bandbreite wird real erreicht?
Ja, ich habe ihm beim Anschließen geholfen und auch gestaunt, als ein Splitter aus dem Paket fiel. Es war auch nur ein ganz einfacher Router ohne WLAN mit nur einem Ethernet-Port dabei (1111?)
Oh, die genaue Tarifbezeichnung? So ungefähr "Fun Flat Max" mit einer Rufnummer. Ich muss sowieso nochmal zu ihm, dann mache ich mal einen Speedtest.
 
Ich denke, Sandra-T und den meisten DSL-Interessenten geht es vor allem um die Technik in der Vermittlungsstelle.

Richtig. Denn auch wenn die letzte Meile von der Telekom angemietet wird, haben die Provider freie Hand bei der Schaltung, da eigene DSL Techni genutzt wird.

Bzgl. Leitungen: Meines Wissens nach gibt es in Hamburg auch noch mindestens einen Anbieter, der in einigen Gebieten Glasfaser bis zum Kunden verlegt hat. Überwiegend sollen diese Anschlüsse aber nur in Häusern einer Wohnungsgesellschaft verfügbar sein.

Gruß
Sandra
 
Vodafone (ehemals Arcor):
ist in etlichen Bereichen mit eigener Technik vertreten. Sollte bei der Prüfung ISDN als Verfügbar angegeben werden, hat Vodafone komplett eigene Technik zur verfügung.
Hier fehlen einige wichtige Hintergrundinformationen. Aus der Verfügbarkeit von ISDN-Leistungsmerkmalen kann man bei Vodafone nicht direkt auf die eingesetzte Technik schließen. Vodafone bietet ISDN-Leistungsmerkmale nämlich in 2 verschiedenen Varianten an. Die eine heißt "Komfort-Anschluss classic". Dahinter verbirgt sich ein echter ISDN-Anschluss, der in jedem Fall auf Vodafone-eigener Technik basiert. Die andere nennt sich "Komfort-Anschluss plus". Diese Variante wird als NGN-Anschluss realisiert. Allerdings kann es sein, dass Vodafone beim "Komfort-Anschluss plus" auf Vorleister-DSL zurückgreift. Wenn das der Fall ist, wird der Anschluss auf Basis des Bitstream-Vorprodukts der Telekom geschaltet.

Dort, wo der "Komfort-Anschluss classic" verfügbar ist, hat Vodafone eigene Technik installiert und nutzt diese dann auch für die NGN-Anschlüsse. Ist der "Komfort-Anschluss classic" nicht verfügbar, dann muss der Kunde in spe darauf achten, ob ein sog. "Regio"-Zuschlag erhoben wird. Wenn ja, basiert der Anschluss auf Telekom-Bitstream, es kommt also keine Vodafone-eigene Technik zum Einsatz. Nur wenn kein Zuschlag erhoben wird, realisiert Vodafone den Anschluss mit eigener Technik.

Informationen über die Verfügbarkeit des "Komfort-Anschlusses classic" erhält man im Laufe des Bestellprozesses. Im Falle der Verfügbarkeit hat man unter "Paket wählen -> Festnetz" die Auswahl zwischen Komfort-Anschluss classic und Komfort-Anschluss plus. Die Auswahlmöglichkeit besteht erst nach Durchlaufen des DSL-Verfügbarkeitstests und der Festlegung auf einen Tarif.

Wichtiger Hinweis: das derzeit angebotene "DSL classic Paket" hat nichts mit der Zusatzoption "Komfort-Anschluss classic" zu tun! Allerdings kann das DSL classic Paket mit der Option "Komfort-Anschluss classic" bestellt werden, sofern diese verfügbar ist. Dann bekommt man echtes ISDN auf Basis von Vodafone-eigener Technik. Ohne diese Option oder mit dem "Komfort-Anschluss plus" gibt es beim DSL classic Paket dagegen nur NGN.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Danke für die Ergänzung. Habe es mal im ersten Post übernommen.

Gruß
Sandra
 

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