[HowTo] Projekt: Fritz!DingDong, eine Selbstbau-DECT-Türfreisprecheinrichtung

Ich hatte es selbst nur als Prototyp aufgebaut.
Will man auf den Akku verzichten, so bietet sich ein normales 5V-Netzteil an, an das man einen einstellbaren DC/DC-Stepdownwandler (ca. 1-2€ inkl. Versand aus China bei ebay) anschließt. Die Spannung stellt man entsprechend der Batteriespannung des Mobilteils ein (wenn ich recht erinnere 2,4V beim Speedphone 300) und schließt es entsprechend statt der Batterie an. Natürlich darf dann das Ladegerät nicht mehr angeschlossen werden.

Je nachdem, welche Spannung Vorverstärker/Verstärker brauchen, kann man natürlich auch das gleiche Netzteil verwenden, um den Stepdownwandler zu versorgen. Einstellbare Stepdownwandler gibt es für viele Eingangsspannungsbereiche.

Ich vermute, dass der Spitzenstrom nicht ausreicht. Ggf. hilft ein Kondensator (z.B. 4.700 uF) oder Goldcap, um die impulsartige Stromaufnahme zu glätten.

Soory, dass ich so lange nicht geantwortet habe - war länger nicht im Forum unterwegs.

Der Grund, warum die Spannungsversorgung genau beim Wählen zusammenbricht, liegt nicht am Wählen selbst, sondern daran, dass dies bei der Schnellwahl auch der Moment ist, in dem "abgehoben" wird. Der interne Verstärker des Telephons geht in dem Moment an. Mit diesem Lastwechsel kommt der Stepdownwandler nicht zurecht und die Spannung fällt ganz kurz unter das benötigte Minimum - Absturz und Reboot des Telephons sind die Folge.

Daher war mein Gedanke auch, einen Stützkondensator oder Goldcap zu verwenden.

Dass es mit einem Linearregler funktioniert, ist prima. Kannst Du noch was genaueres zu dem verwendetem Aufbau sagen?

Ich habe meinen alten Versuchsaufbau wieder gefunden -Akku natürlich inzwischen tot- und überlege, die DingDong doch noch produktiv einzusetzen. Die Tonqualität ist ja um einiges besser als bei meiner ChinaTFE oder den alten FTZ.

Bisher hat mich immer der Wunsch nach SIP-Video davon abgehalten, die Fritz!DingDong DECT von der Bastel- in die Produktivphase zu überführen. Inzwischen habe ich aber feststellen müssen, dass ich wegen der Art, wie der Eingang baulich gestaltet ist, allenfalls die Farbe des Paketboten erkennen kann. Für mehr müsste ich die Kamera in den öffentlichen Straßenraum richten.

Inzwischen habe ich auch herausgefunden, warum der Selbstbau klanglich so viel besser ist, als bei günstigen fertigen, kabelgebundenen TFE: Es gibt ein Patent, welches die Verwendung einer Rückkopplungssperre mittels digitalem Signalprozessor in Türsprechstellen schützt. Billighersteller erwerben keine Lizenz, können also eine DSP-Rückkopplungssperre nicht verbauen. DECT-Telephone hingegen verwenden schon länger DSP-Rückkopplungssperren, das Patent dafür ist inzwischen ausgelaufen, so dass der DSP inzwischen in fast jedem besseren DECT-Telephon zu finden ist. Weil DECT-Telephone Massenprodukte sind, sind auch die Mehrkosten irrelevant.

Das heist aber auch: Die Fritz!DingDong DECT darf nur privat gebastelt werden, da Patente nur im gewerblichen Bereich gelten. Für Freunde und Verwandte ist O.K., Bau zum Weiterverkauf nicht.

Cool. Ich bin auf die Bilder gespannt.
Wie löst Du das Türöffnen? Durch Rückruf wie beschrieben oder hast Du da eine andere Lösung gefunden?

Wenn man Türöffner anders löst, kann man statt der Kurzwahl auch Soap verwenden. Man muss statt des Arduinos nur einen ESP (z.b. Wemos D1) verwenden und im WLAN-bereich sein. In dem Fall wird die Wahlhilfe verwendet; wenn das Ziel abgebommen hat, klingelt es am DECT-Telephon, das dann abnehmen muß.

Ich habe beim Testen auch eine seperate Fritzbox genutzt. In der ein IP-Telephon eingerichtet und meine Hauptbox dran angemeldet (bzw. ans IP-Telephon den Asterisk und an den Asterisk dann die Hauptbox). Ist dann ja ein eingehender Abruf in der Anrufliste, kann umgeleitet werden usw.