[Gelöst] Splitter als TAE Ersatz bei IP basiertem Anschluss

Tim3cop

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9 Feb 2013
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Hallo,

wir haben derzeit einen ISDN (Universal) Anschluss, der demnächst auf IP basiert umgestellt wird. Der Netzbetreiber hat an Stelle von einer TAE Dose einen Splitter verkabelt (was offenbar durchaus gemacht wird).

Funktioniert das auch nach der Umstellung? Die Telekom gibt an, dass beim IP basierten Anschluss ein Splitter nicht mehr geschaltet sein darf, zählt das aber auch für einen, der als TAE Ersatz verkabelt ist?

Wenn nein, müsste der Anschluss doch funktionieren, wenn ich einfach den NTBA entferne und das Telefon über den Router laufen lasse?

Vielen Dank

Gruß

Tim3


Fazit:

Ja, ein Splitter als 1. TAE geht auch beim IP-basierten Anschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen im Forum.

...zählt das aber auch für einen, der als TAE Ersatz verkabelt ist?

Ja und nein. Den IP-Anschluss gibt es in zwei Varianten. Normalerweise wird ein "Annex J-Anschluss" geschaltet, dieses ist jedoch aus technischen Gründen noch nicht überall möglich.

Der bisherige ISDN-Telefonanschluss läuft auf Annex B, das heisst: der Frequenzbereich für (analoge) Telefonie und ISDN wird vom höherfrequenten DSL-Signal durch den Splitter abgetrennt. Bei analogen und ISDN-Anschlüssen ist also ein Splitter zwingend erforderlich. Bei der IP-Telefonie läuft alles über DSL, der Bereich für analoge Telefonie und ISDN fällt komplett weg, womit auch ein NTBA überflüssig wird. Ein "normales" analoges oder auch ein ISDN-Telefon wird also direkt an der TAE-Dose oder auch an einem Splitter nicht mehr funktionieren, der Router sorgt für die Entschlüsselung der Telefonie und gibt das Signal auf seine analogen Ports (Beispiel: Speedport W723v) oder bei einem Router mit S0-Bus (Beispiel: Speedport W921v) auch an diesen weiter.

Das bedeutet also: ohne Router ist keine Telefonie möglich, es sei denn, es handelt sich um ein VoIP-Telefon (Beispiel: Gigaset C610 IP), welches die Aufgabe direkt übernehmen kann.

Nun zum Splitter: Sollte es sich um einen Anschluss mit Annex-B (entspricht von der Frequenzverteilung dem bisherigen Anschluss, Upload von 138 kHz bis 276 kHz) handeln, kann der Splitter auch weiterhin in der Leitung bleiben. Der Frequenzbereich unterhalb 138 KHz ist ungenutzt, ein Splitter wäre damit nicht mehr erforderlich. Er würde jedoch auch mögliche Störungen im nicht genutzten Frequenzband abtrennen, von daher ist ein Verbleib oder nachträglicher Einbau an manchen Anschlüssen durchaus sinnvoll. Handelt es jedoch um Annex J, wird der bisherige Bereich für Analog- und ISDN-Telefonie für den Upload des Routers mitgenutzt. Ein Splitter an einem solchen Anschluss begrenzt daher den Upload erheblich. Hier muss der Splitter raus und durch eine reguläre TAE-Dose ersetzt werden.

mfg
 
Danke für die fachkundige Antwort. Ich habe einen Speedport W723V sowie ein Telefon mit einem "TAE-Stecker" (bin nicht sicher, wie die Dinger heißen), also kann das direkt an den Router.

Wie finde ich heraus, ob ich Annex-B oder Annex J habe?

edit. Und wenn Annex-J geschaltet wird, müsste ich dann den Splitter durch eine normale TAE Dose ersetzen? Kümmert sich in solchen Fällen der Provider um die Beschaffung?
 
Das Telefon: Ja, es kommt direkt in den Router (blaue oder gelbe Buchse).

Zum einen in den Vertragsdaten, der Annex-J-Anschluss wird als "splitterloser Anschluss" bezeichnet.Es handelt sich generell um einen DSL-RAM- bzw. um einen VDSL-Anschluss.
Zum anderen aus technischer Sicht: Der DSL-Anschluss mit Annex-J wird nur synchron, wenn kein Splitter in der Leitung ist und das Signal direkt von der Telefondose in den DSL-Eingang des Routers geht. Beim W723v wird dazu das lange graue Kabel (oder Kabel mit einem grauen Telefonstecker an der einen Seite und einem RJ45-Stecker an der anderen Seite) benutzt. Dieses Kabel ist ca. 4,25 Meter lang.

Bei einem Annex-B-Anschluss mit Splitter geht dann wie bisher das graue, 1,8 Meter lange Kabel (beidseitig RJ45) unten rechts aus dem Splitter (Anschluss: DSL) in die graue DSL-Buchse des Routers. Die grüne Buchse, welche bisher für das Telefonie-Signal genutzt wird, bleibt in beiden Fällen frei.

Und wenn Annex-J geschaltet wird, müsste ich dann den Splitter durch eine normale TAE Dose ersetzen?
Ja.

Der Anschluss ist bis zur ersten TAE-Dose inklusive Sache des Providers. Es käme allerdings darauf an, wer den Splitter anstelle der 1. TAE eingebaut hat, normalerweise ist so etwas nicht üblich. Sollte es sich um eine "unautorisierte" Änderung des Anschlusses handeln, wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach kostenpflichtig.
mfg
 
Okay, dann bin ich mal auf den 14.02. gespannt, wie ich es verkabeln muss, weiß ich ja jetzt.

Ich schreibe am 14. nochmal, ob alles geklappt hat.

Danke für die Hilfe.
 
Kein Netzbetreiber oder deren beauftragte Firmen installieren in Deutschland Splitter anstelle von TAE-Dosen. Außerdem sollte die Leitung den üblicherweise in der TAE-Dose integrierten Prüfabschluss (PPA) haben, wenigstens im Störungsfall. Für die "Zwischenzeit" empfehle ich immer die Installation einer RJ-45-Dose (LAN, nicht ISDN), denn deren Goldkontakte zusammen mit einem Patchkabel als DSL-Kabel der passenden Länge (und Farbe) versprechen einen langen störungsfreien Betrieb.

An bestehenden Anschlüssen wird es keinen geplanten Vor-Ort-Technikertermin geben, womit die TAE-Dose als Mitbringsel entfallen dürfte.
Damit es am 14.2. auch mit Annex.J funktioniert, sollte vor dem großen Aufschrei eine der folgenden Kombinationen vorhanden sein:
a) TAE-Dose und TAE-DSL-Kabel
b) RJ-45-Dose und Patchkabel (notfalls geht hier auch das Standard-DSL-Kabel mit dem RJ11-Stecker)
 
Eigentlich will ich nicht selbst etwas für den Anschluss kaufen, denn der Splitter wurde auf jeden Fall von einem Techniker der Telekom (oder wen die da auch immer hinschicken) angeschlossen. Ich wohne hier schon seit einigen Jahren und der Splitter, es müsste dieser sein, wurde definitiv von dem Techniker mitgebracht - müsste bei der Umstellung auf ADSL 16k gewesen sein, seitdem (mittlerweile bin ich bei VDSL 25k angelangt) war kein Techniker mehr da und ich habe seitdem auch nur hinter dem NTBA selbst etwas verändert.

Ich werde mal die Tage bei denen anrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann brauchst Du dir keine Sorgen zu machen - VDSL gibt es nur mit Annex-B - hättest Du auch gleich von Anfang an sagen können :rolleyes:
 
Wenn ich das gewusst hätte :)

Trotzdem immer noch seltsam, dass bei mir ein Splitter als TAE verbaut ist :bahnhof:
 
Bei uns ist auch keine TAE Dose installiert und der Splitter direkt angeschlossen. Der Techniker hatte es seinerzeit bei einem Entstöreinsatz nicht bemängelt, ich habe explizit noch einmal nachgefragt.
 
Habe ein y-Kabel, kann ich das dennoch über den Telefonstecker an den Router verkabeln? Momentan leuchtet leider noch kein DSL auf (wurde geschaltet)

Edit:

Zugangsdaten vergeben, läuft jetzt alles. Danke für eure Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema ausgrab....

Hi zusammen,

ich bin neu hier und war schon mal zufrieden, dass ich so schnell fast alle nötigen Infos finden konnte, für die Umstellung auf IP-Telefonie.

Ich habe genau wie in dem Fall oben beschrieben keine TAE-Dose, sondern direkt so einen kleinen Splitter der Telekom angeschlossen. Dort geht ein rotes Kabel auf AMT a und ein rotes Kabel mit 2 schwarzen Strichen auf AMT b.

Wenn ich diese Dose nun durch eine normale RJ 45 Dose ersetze, hat da jemand nen Plan auf welche Kontakte ich die dann verbinden muss? also bzw. um welche Kontakte könnte ich ggf. noch per Durchgangsmessung relativ simpel herausfinden, aber ist die Polung der beiden Kabel relevant? Also angenommen die Kabel kämen jetzt auf Kontakt 4 und 5 bei RJ-45, macht es dann einen Unterschied, ob rot mit Strichen oder rot auf Kontakt 4 ist, oder umgekehrt?

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus und Frohe Weihnachten.

Gruß,

Peter
 
Aber wenn mans macht, macht mans richtig, und da ist "ohne Kringel" a und "mit Kringel" b.
a muss auf 4, b auf 5.
 
Falsch !

Da "muß" gar Nichts - bei Telefonleitungen gibt es keine Polung - bei IP, ist nicht mal mehr Strom/Spannung drauf - also ist es sooo was von egal, wie rum man die beiden Drähte auf 4 und 5 auflegt :cool:
 
Hier wurde vom IP-Anschluss geschrieben, da gibt es keine Spannung mehr auf der Leitung. Und bei HF ist es schlicht wurscht, wierum die Phase einfliegt...
 
Hey,

zunächst vielen Dank für die super schnellen Antworten!

Ich habe zwischenzeitlich von mehreren Seiten gehört bzw. auch in Foren gelesen, dass angeblich bis zur 1.TAE alles Sache der Telekom ist, wegen verbautem Abschlusswiderstand etc. allerdings streitet man sich darüber, ob dieser Widerstand heutzutage noch notwendig ist und ob eine "Manipulation" strafbar ist oder nicht :-/ die Bürokraten machen aber auch alles kompliziert ;)

Wenn es ja bei dem regulären Telefonanschluss eine "Polung" gab und ich die Kabelfarben noch so vorliegen habe kann ich die ja auch nach dem Schema anklemmen, tut ja keinem weh und bei der Fehlersuche fühlt sich jeder wohl ein bekanntes Schema vorzufinden ;-)

Gruß,

Peter
 
Dass angeblich bis zur 1.TAE alles Sache der Telekom ist, wegen verbautem Abschlusswiderstand etc.

Das nennt sich PPA (Passiver Prüf Abschluß) - ist aber in der Praxis absolut unnötig - hab seit min. 8 Jahren ne Netzwerk-Dose dran, und noch nie Probleme gehabt :cool:
 
Ok :D dann verbau ich das auch mal so...

hätte sonst eh die Befürchtung, dass man frühestens ab Februar nen Termin vom Techniker bekommt :D dann vielen Dank erstmal. Werd sicher noch einige Fragen haben wenn der Krempel läuft... also vorausgesetzt die Umstellung funktioniert erstmal problemlos ;-)

Wir haben zwar schon seit Ewigkeiten ISDN gehabt, weil aber großes Gebäude mit 2 Nebengebäuden wurde damals nur die alte Telefonanlage gegen eine ISDN fähige getauscht, dahinter ist noch alles analoge Technik...
Theoretisch kann ich die Anlage ja statt wie bisher im NTBA anschließend in den neuen Router einstecken, praktisch wäre es aber dann vielleicht auch langsam mal an der Zeit durchgängig auf aktuelle Technik zu gehen. -> aber dazu mache ich mal einen neuen Thread auf, für das was ich über die Suche nicht finde :cool:

Gruß,

Peter
 
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