[Info] Natives IPv6 (Dual Stack) bei 1&1 jetzt verfügbar!?

Ich wollte gar nicht herauskriegen, wie schnell meine Leitung ist. Das wusste ich schon, dass ich normalerweise im Telekom Netz den vollen Downlink bekommen kann.

Ich wollte vielmehr wissen, ob man in der Praxis schnellere Verbindungen mit IPv6 bekommt, besonders bei normalerweise langsamen und weit entfernten Gegenstellen. Eine generelle Antwort dazu gibt es wohl nicht. Bei meinen wenigen Versuchen auf der o.a. Seite war oft die v4 Verbindung schneller. Nur in einem Fall war mal der v6 Weg "besser". Interessant fand ich, dass nur in wenigen Fällen beide Verbindungsarten etwa gleich schnell waren, oftmals gab es aber große Unterschiede in der angezeigten Geschwindigkeit mit Faktor 2-4. Es ist mit klar, dass solche Geschwindigkeitstests von zufälligen Bedingungen abhängen und daher nur begrenzte Aussagekraft haben.

Chris
 
Hier kannst Du parallel testen: http://ipv6-test.com/speedtest/
Je nach ausgewähltem Zielserver ist bei mir IPv6 (SixXs-Tunnel über LTE) auch mal schneller als IPv4.

jo
 
Was das Routing angeht, da können vielleicht unter Umständen auch alternative DNS Server eine Verbesserung bewirken?
Vergleiche: Provider-DNS mit Google-Public-DNS oder OpenDNS
...ach ja, macht alles keinen grossen Unterschied über einen SSH-Tunnel :DBekomme dann immer so: 4Mbit/s
 
DNS-Server haben keinerlei Einfluß auf das Routing. DNS-Server sind einfach eine Art Telefonbuch, die für jeden Domainnamen jeweils eine IP-Adresse ausspucken. Wie die Route zu einer solchen IP-Adresse dann verläuft, entscheiden alleine die beteiligten Router.
 
Falsch, natürlich haben die Einfluss drauf, da diese unterschiedliche IPs ausgeben. Stichwort CDN und co.

Siehe auch http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=254527 usw.

Und wie schon gesagt, kann man meisten "Speedtest" Seiten vergessen, besonders der von rollo genannte hat meiner Erfahrung nach ständig miese bis katastrophale Werte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das DNS mapping, das die CDNs einsetzen, verändert aber nicht das Routing zu einem bestimmten Ziel, sondern es verändert das Ziel. Natürlich kann man durch einen veränderten primären DNS-Server erreichen, daß man bei Zugriff auf Content, der von Akamai, Cloudflare, Google, Facebook etc., gehostet wird, von alternativen, meist weiter entfernten Servern bedient wird, aber das dürfte im Allgemeinen zu einer schlechteren Performance führen als bei Verwendung des vom ISP zugeteiliten DNS-Servers, denn die CDNs steuern mit dem DNS mapping die Anfragen der eyeballs ja möglichst zu nahe gelegenen Servern und das machen sie auf Grundlage des Standortes des abfragenden DNS-Servers. Mit einem alternativen DNS-Server werden dagegen IP-Adressen von CDN-Servern ausgespuckt, die nahe an jenem alternativen DNS-Server und folglich weiter von Dir entfernt sind. Nur in seltenen Ausnahmefällen wird man hier höhere Bandbreiten erreichen, vielmehr dürfte dies meist zu schlechterer Performance führen, weshalb ich von dieser Praxis abrate.
Wenn Dein Provider selbst CDN-Server hostet (z.B. im Rahmen von Akamai's Accelerated Network Partner Program (AANP)) oder ein direktes Peering mit einem CDN hat - beides ist inzwischen sehr verbreitet - , dann kommt Dein Content dank des DNS mappings direkt aus dem Backbone Deines Providers und umgeht somit die zahlreichen Flaschenhälse des Internets. Verwendest Du allerdings einen alternativen DNS Server, wirst Du höchstwahrscheinlich an einen externen Server verwiesen, der in einem entfernten AS-Netz liegt und nur über zahlreiche Flaschenhälse erreichbar ist.
 
Durch ein anderes Ziel erfolgt ja ein anderes Routing, also indirekt beeinflusst DNS das Routing.
 
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