Ok, da - meines Wissens - KDG die 6490 noch nicht offiziell anbietet (nur an einigen Stellen, wie der automatischen Homespot-Freischaltung für 6360-Neukunden und 6490 generell, wird sie erwähnt), kann man da sicherlich noch nicht viel machen.
Aber wenn der mündige Kunde sich
vorher aus zugänglichen Quellen informiert, bevor er sich auf eine 6490 einläßt und dabei auch die in #2 beschriebene KB bei AVM zu Rate zieht, dürfte er schon etwas enttäuscht sein. Ob das dann schon Irreführung ist oder nicht, kann man ohne offizielle Angaben seitens KDG noch nicht beurteilen ... für mich wäre das, wenn ich es nicht vorher erfahren
mußte (das IPPF ist keine Pflichtlektüre), ein Rücktrittsgrund und damit relativiert sich natürlich für die meisten 6360-Kunden auch der Vorteil eines Updates auf die 6490 (außer man will immer unbedingt das neueste Gerät (ich bin für eine angebissene Zitrone als Logo) haben).
Der gesamte KB-Artikel bei AVM (KDG verweist selbst bei AVM-Geräten auf diese KB) enthält ja im Moment keinen Hinweis, daß diese Funktion vom Anbieter abhängig ist. Ob und wie (u.U. auch gegen einen entsprechenden Obolus wie bei Homespot bzw. WLAN (+2 EUR/Monat) bei diesen unseligen "WLAN-Routern" ?) diese Funktion von KDG freigeschaltet werden kann bzw. wird, ist ja wohl auch noch nicht bekannt, da darf man noch gespannt sein.
Bei der Gelegenheit sind mir gleich noch weitere Punkte aufgefallen:
1. Das bei AVM verlinkte Handbuch der 6360 beschreibt den integrierten Faxempfang nicht mehr mit dem beliebten "Sternchen-Text" (sinngemäß: Die Verfügbarkeit einzelner Einstellungen ist von ihrem Anbieter abhängig. - jedenfalls nach meiner Erinnerung, das originale Handbuch muß ich erst aus einem Backup klauben), mit dem man dann bei KDG überrascht wurde, daß dort kein Faxempfang vorhanden war. Nun gab es ja dieses Update auf 06.05 für die 6360 vor ca. 3 Monaten. Wurde dabei das integrierte Fax auch bei KDG-Branding "offiziell" freigeschaltet und ist jetzt auch ohne Modifikation der Box erreichbar bei KDG ?
2. Die Autoren bei AVM haben einen ganz eigenen Sinn für Humor:
6360-Handbuch bei AVM auf der Webseite schrieb:
FRITZ!OS-Updates
[...]
Mehr Informationen zu geplanten FRITZ!OS-Updates erhalten Sie von Ihrem Kabelanbieter.
Das ist ja mal sehr präzise formuliert. Da kann dann jeder das drin lesen, was er möchte ...
- Interpretation A: Wenn Sie mehr wissen wollen, wann und ob ihr Kabelanbieter die Software aktualisieren wird, fragen Sie ihn und nicht uns. Selbst wenn der ihnen dabei dann keine, eine ausweichende oder eine glatt erfundene Auskunft gibt, ist das nicht unser Problem.
- Interpretation B: Wenn Ihr Kabelanbieter ein Update plant, wird er Sie
vorher (danach ist das Update nicht mehr geplant, sondern vollzogen) darüber informieren.
Wer zuviel Zeit hat, kann ja mal Interpretation A bei KDG probieren, ich hatte damit bisher nur bedingten Erfolg. :mrgreen:
3. Das AVM-Handbuch geht mit keinem Wort auf die KDG-Funktion "Homespot" ein. Ganz im Gegenteil, darin wird (ebenfalls vollkommen ohne "Sternchen", ich habe im ganzen Handbuch keinen Hinweis auf "Einschränkungen durch den Provider" gefunden, aber auch nur quergelesen und nach den Symbolen geschaut) genau beschrieben, wie man z.B. das WLAN per Zeitschaltung zwecks Stromsparen deaktivieren kann.
Daher meine Frage an KDG-"Neukunden" mit AVM-Routern (bei denen KDG nach seiner Webseite bis zum 31.10.2014 die Homespot-Funktion automatisch und "kostenlos" freischaltet):
- Wird jetzt auch in der 6360 / 6490 ein "KD WLAN Hotspot+"-Netz (das ist m.W. die Homespot-SSID) eingerichtet (die Anlagen dafür sind zumindest partiell in der AVM-Firmware vorhanden) ?
- Wenn ja, wird dieses Netz mit der WLAN-Zeitschaltung auch deaktiviert (Stromverbrauch und Elektro-Smog - wobei ich darunter auch die Präsenz von ungenutzten WLANs verstehe) ?
4. Die klare Ansage "Die FRITZ!Box kann von Ihrem Anbieter jederzeit aus der Ferne und ohne Ihr eigenes Zutun auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und dann neu konfiguriert und (oder auch nur einzeln) neu gestartet werden und davon macht Ihr Anbieter nach Gutdünken und Belieben auch Gebrauch, Sie können das nicht verhindern." scheut AVM immer noch bei der 6360. Dieser eklatante Unterschied zu "nicht DOCSIS"-Modellen (es gibt keine offizielle(!) Möglichkeit, den Fernzugriff des Providers einzuschränken oder abzustellen) wird nach wie vor stillschweigend unter den Teppich gekehrt. Nicht einmal beim Sichern/Wiederherstellen von Einstellungen wird irgendwie darauf hingewiesen, daß das gerade bei diesen Boxen noch weitaus wichtiger ist als bei anderen Modellen, da man selbst keinen Einfluß darauf hat, wenn der Provider die Box auf Werkseinstellungen setzt. Um gleich der Behauptung entgegenzutreten, "das muß bei DOCSIS so sein" ... das ist imho ein Märchen und schlicht falsch. Diese Behauptung sollte man also - wenn man sie aufstellt - bitte durch den konkreten Verweis auf die entsprechende Regelung in irgendeinem Standard untermauern. DOCSIS/EPC sieht für die Steuerung der Kommunikation CPE<->CMTS zwar SNMP vor, aber keine einzige andere der hier angesprochenen Zugriffsmöglichkeiten ist zwingend gefordert.
Die eine Aussage von KDG auf ihrer Webseite in der FAQ zum Homespot ist auch nicht unwitzig (egal welches Gerät man benutzt):
Frage: Ist mein privater WLAN-Zugang nach der Inbetriebnahme des Kabel Deutschland Homespot-Service immer noch so schnell wie vorher?
Antwort: Ihr privater Internetzugang bietet Ihnen unverändert die gewohnte Internetgeschwindigkeit, denn für den Homespot-Service stellt Kabel Deutschland zusätzliche extra Bandbreite zur Verfügung.
Motto: Wir beantworten Ihnen eine Frage, die Sie gar nicht gestellt haben. Da wir die eigentliche Frage damit ja gar nicht beantworten, haben wir Sie auch nicht wirklich belogen.
Die einzige mögliche Erklärung, warum der Durchsatz im WLAN
überhaupt nicht sinken würde (wenn jemand diesen Homespot benutzt, aber - marginal - auch ohne diese Einschränkung), wäre ein für den KDG-Homespot neu entdecktes WLAN-Band ... davon hätte man doch aber bestimmt schon gelesen/gehört, oder ? Diese "extra Bandbreite" würde ich sonst gerne auch ohne WLAN-Homespot nutzen.
Die andere Interpretation, daß die theoretische WLAN-Geschwindigkeit (das was die Marketingabteilungen gerne bei ac mit 1300 MBit/s beschreiben, egal wieviele "spatial streams" das Gerät überhaupt verarbeiten kann) nicht sinkt, ist selbst für Technik-Laien zu abwegig ... diese Fragen kann niemand dem Kunden ernsthaft "in den Mund legen".
Wenn inzwischen wirklich mit dem "Beitritt" zum Homespot-Service seitens KDG auch auf AVM-Routern die SSID eingerichtet wird und damit der Kunde sich dann seinerseits kostenlos bei anderen Homespots einbuchen darf (das ist ja die Idee dahinter), wird ja der Zugang zur Shell der Box doppelt ärgerlich, wenn dann der Kunde sich zwar als "Homespot" anmeldet, dann aber auch seiner Box diesen Dienst einfach wieder ausschaltet.
Dann verstehe ich auch, warum KDG auf einem abgeschalteten Shell-Zugang besteht.
So könnte der Kunde ja nicht nur den erwähnten Homespot "lahmlegen" ... gesetzt den Fall, es gibt in der 6490-Firmware die TV-Funktion überhaupt, könnte er diese wahrscheinlich mit einem geänderten Branding erstens untersuchen (dabei würde die Box aber ziemlich sicher wie bei der 6360 keine richtige (also nur die Providernetz-interne) IP-Adresse und somit logischerweise weder Telefonie- noch Internet-Zugang erhalten, solange das Branding auf 'avm' steht) und dann probieren, ob eine per 'avm'-Branding aktivierte TV-Funktion den "Rückschritt" auf 'kdg'-Branding sogar vielleicht überlebt (das war bei der internen Fax-Funktion der Fall).
Das ist zwar alles nicht mehr "TV-Funktion 6490" ... vielleicht liest ja trotzdem jemand bis hier und kann sogar die gestellten Fragen aus eigenem Erleben beantworten.
@Chatty
Ernst gemeint oder ist mein Sarkasmus-Detektor nun vollkommen hinüber ? Schon mal Kontakt dahin gehabt ?
