[Frage] [Beratung] Mobilfunk per VoIP vs. per Call-by-Call vs. per GSM Gateway

Hallo zusammen,

nachdem wir das Thema "Umstellung auf VoIP" mit einer Fritz!Box 7360 erfolgreich abgeschlossen haben, grüble ich etwas darüber, wie wir unsere Telefonkosten ins Mobilfunknetz senken können. Dazu würde ich gerne ein paar weitere Meinungen einholen. Wir sind seit einigen Jahren (weitestgehend zufriedene) Kunden der Telekom mit einem Call & Surf Vertrag; das schließt eine Festnetz-Flat mit ein, Anrufe ins Mobilfunknetz kosten aber satte 19,9 ct/Minute.

Im Grundsatz fallen mir drei Ansätze ein mit denen man diese Telefonkosten senken könnte (habe ich einen Ansatz vergessen?):

1. Mobilfunk per VoIP: Ein paar VoIP-Anbieter haben sich mehr oder weniger darauf spezialisiert, Mobilfunk per VoIP abzuwickeln. Nach kurzen Recherchen bin ich bspw. auf VoIP-to-GSM gestoßen, die mit 3,4 ct/Minute einen doch recht angenehmen Preis anbieten. Ich mache mir hier (ohne groß recherchiert zu haben) aber etwas bezüglich der Preisstabilität (Preisansagen gibt es ja nicht, oder?) Gedanken, aber auch was die Sprachqualität und Verfügbarkeit angeht. Außerdem wäre das ein Prepaid-Anbieter, mit z.B. 20 Euro "Risikokapital" wäre ein Verlust aber verkraftbar. Hat jemand grundsätzlich mit derartigen Anbietern oder mit diesem Anbieter im Speziellen Erfahrungen gemacht?
2. Call by Call: Mit dem neuen Fritz!OS 6.20, das seit wenigen Tagen auch für unsere Fritz!Box 7360 verfügbar ist, können an Telekom-Anschlüssen auch mit VoIP wieder Call-by-Call-Wahlregeln eingerichtet werden. Fürs Festnetz kann man Call by Call wohl als tot bezeichnen, für den Mobilfunk sehe ich aber durchaus Chancen - insbesondere da viele Anbieter inzwischen Preisgarantien abgeben. Nach eher kurzen Recherchen bin ich bspw. auf Tellina gestoßen. So wie es aussieht veröffentlichen die monatliche Preisgarantien, im Oktober waren es bspw. 3,90 ct/Minute, im November sind es nun vermutlich 4,90 ct/Minute. Die Preise sind gut, aber jeden Monat prüfen zu müssen ob nicht die Preise explodiert sind nervt dann doch. Ganz stimmt das aber ja auch wieder nicht, immerhin gibt es eine Preisansage - die dann aber auch irgendwie wieder bei jedem Verbindungsaufbau stört... Was meint ihr dazu?
3. GSM Gateway: Die "Tech-Lösung" wäre ein GSM Gateway. Die Fritz!Box ist super Hardware, bekanntermaßen reicht es aus sich einen telefoniefähigen UMTS-Stick zu kaufen, eine beliebige SIM-Karte einzustecken und schon kann man direkt per GSM telefonieren. Der Vorteil: Wenn das Internet ausfällt (mit einem USV sogar wenn der Strom ausfällt) funktioniert die Telefonie weiterhin. Die Preise variieren, von Prepaid-SIM-Karten mit 7-9 ct/Minute bis hin zu Verträgen mit Flatrates gibt es da alles. Die günstigste Lösung ist das wohl nicht, außerdem ist endgültig nicht mehr als die Sprachqualität des Mobilfunknetzes rauszuholen. Nachdem diese Variante letztlich nichts anderes als der seit Jahrzehnten super funktionierende Handyvertrag ist, ist das die wohl vertrauensvollste Lösung. Was denkt ihr?

Welche der Lösungen ist eurer Meinung nach die beste Variante? Was würdet ihr mir empfehlen?

Viele Grüße,
Rudi

Hallo zusammen,

danke für die zahlreichen Rückmeldungen! Bin leider einige Wochen nicht mehr dazugekommen mich mit dem Thema zu beschäftigen, heute dann aber endlich wieder.

Call by Call hatte ich 1-2 Tage getestet. Die Fritz!Box macht einem die Einrichtung ziemlich einfach, hatte aber zumindest mit Tellina das Problem, dass manchmal kein Verbindungsaufbau möglich war. Für mich persönlich kein großes Problem, die Familie fand das aber nicht ganz so witzig. Daher ist das sehr schnell wieder rausgeflogen. Außerdem wirkt es, wie andiling schon geschrieben hat, irgendwie etwas altbacken... Die Tarifansage hat außerdem, trotz des Transparenz-Vorteils, irgendwie dann doch genervt...

GSM Gateways sind eine nette technische Spielerei, nachdem ich mir über den Umfang unserer Telefonate ins Mobilfunknetz Gedanken gemacht habe, bin ich aber zum Schluss gekommen, dass das finanziell wohl eher nicht rentabel ist. Ja klar, es wäre nett in Verbindung mit einem USV - diese Angst, ausgerechnet bei einem (schon seit Jahren nicht mehr aufgetretenen) Stromausfall den Notruf zu benötigen, habe ich aber irgendwie nicht. Außerdem liegen im Haushalt mehrere Handys rum... Spielzeug eben, für uns aber eher nicht die richtige Lösung.

Dass der Mobilfunk über VoIP so unglaublich günstig ist wusste ich nicht, das ist natürlich schon ein ziemlicher Knaller. Wenn dann noch Prepaid mit gerade mal 10 € möglich ist, geht man auch nicht wirklich ein Risiko ein - mal davon abgesehen, dass ihr hier ja scheinbar alle gute Erfahrungen mit diesen Anbietern gemacht habt. Nachdem ihr da alle ziemlich einstimmig votiert habt, habe ich mich letztlich auch für diese Variante entschieden: Habe ein Kundenkonto bei cheapvoip angelegt, 10 $ per PayPal überwiesen (insgesamt 9,90 €) und das ganze mit einer Wahlregel in der Fritz!Box eingerichtet. Habe dann (eher zufällig) gesehen, dass man im Kundenkonto von cheapvoip auch einstellen kann, welche Rufnummer dem Angerufenen übermittelt werden soll. Habe da unsere Festnetznummer eingetragen - und siehe da, bei Testanrufen auf mein Handy wurde auch die Festnetznummer angezeigt. Perfekt also! Mal sehen ob im Praxisbetrieb Probleme auftreten, falls ja melde ich mich nochmal.

Vielen Dank für eure Unterstützung!