Einerseits habe ich ein Problem die Faxe in faxbox zu sortieren, da die Box das Datumsformat (DD.MM.JJ) nur 2 stellig beim Jahr macht. Ich habe Faxe mehrerer Jahre in faxbox :-(
Guten Tag, Hr. Heesters,
das Problem der zweistelligen Jahreszahlen läßt sich relativ einfach lösen, solange man sich nur rechtzeitig vor dem 100. Geburtstag des Faxgerätes Gedanken dazu macht.
Da es die FRITZ!Box als Fax-Empfänger vor dem 01.01.1970 mit hoher Sicherheit genauso wenig gab, wie andere Fax-Lösungen, die Dokumente in elektronischer Form speicherten, ist die Vermutung, daß solche Dateien erst nach diesem Datum entstanden sein werden, nicht vollkommen von der Hand zu weisen.
Das eröffnet für die nächsten 55 Jahre (also bis zum 01.01.2070) noch die Möglichkeit, aus dem Wert der zweistelligen Jahreszahl unmittelbar auf die notwendigen Ziffern zu schließen, die zur Ergänzung zu einer vierstelligen Jahreszahl notwendig sind.
Der 01.01.1970 ist auch nicht zwingend als Grenze anzusetzen, sollten die ersten zu archivierenden Faxe erst aus den 90er Jahren stammen, läßt sich Ihr Problem auch ohne weiteres um weitere 20 Jahre in die Zukunft verschieben. Wenn Sie den 01.01.1990 als Grenze "definieren", funktioniert das bis zum 31.12.2089. Das müßte dann eigentlich ausreichend sein, damit Sie bei der Umwandlung der bis dahin archivierten Fax-Dateien in die dann zeitgemäße Speicherungsform auf eine andere Systematik bei der Bildung und/oder Auswertung einer Jahreszahl ausweichen können (es gibt Vermutungen, daß es dann eine "Sternzeit" geben könnte, ich persönlich halte das für "Science Fiction").
Sollte die Frage nur darum gegangen sein, diese Faxe sortiert
anzuzeigen, dann fehlen einfach Informationen dazu, wie das im Einzelnen aussehen sollte. Wenn da in #1 etwas davon steht, daß die Jahreszahl als Ebene in der Verzeichnisstruktur erzeugt wird, dann verstehe ich irgendwie schon nicht, warum nicht einfach nach dem oben beschriebenen Prinzip einer definierten Grenze die Jahreszahl auf 4 Stellen aufgefüllt wird, dann sollte das Sortierproblem schon erledigt sein.
Und nun noch einmal ganz ernsthaft: Eine solche Lösung (Ablage in einer hierarchischen Filesystem-Struktur) ist eher laienhaft. Wenn man so etwas macht, dann realisiert man das als Datenbank, am ehesten - auch wenn NoSQL und nicht-relationale DBs im Kommen sind - immer noch in relationaler Form, weil dafür die Beispiele und Anleitungen einfach noch in der Überzahl sind.
Neben allen erreichbaren "Einzelangaben" (Absender, Empfänger, Datum, Betreff, usw. - einfach alles, was sich als Ordnungsmerkmal verwenden läßt und zur Verfügung steht) in entsprechenden Feldern in einem Datensatz zur Selektion einer Gruppe (z.B. alle Faxe an einen bestimmten Empfänger oder von einem bestimmten Datum) legt man dann noch das entsprechende Fax-Image als "binary large object" (BLOB) in der Datenbank mit ab (wenn man ein vernünftiges Texterkennungsprogramm hat, auch noch mit Text, Thesaurus-Verweisen und Index) und hat am Ende eine einzige handhabbare Datei (je nach DB u.U. auch mehrere), bei der sich - wenn man das richtig macht - sogar die Möglichkeit der inkrementellen Sicherung von Änderungen eröffnet. Und wirklich wichtige Daten auf einem USB-Stick ohne eine zweite Kopie auf einem anderen Speicher zu verwalten, ist der Ritt auf der Rasierklinge und zeigt am Ende nur, daß man von Datensicherheit, Backups und der bei normalen USB-Sticks verwendeten Technologie eigentlich gar keine Ahnung hat.
Also, so löblich und nachvollziehbar der Wunsch nach einer automatisierten Sicherung auch sein mag, mein Tipp wäre es, sich erst einmal einen Plan zu machen (gleich nach der Kopie der wichtigen Daten an einen zweiten Platz) und sich genau zu überlegen, was man da eigentlich macht bzw. machen will und was man eigentlich wirklich braucht. Eine Langzeitarchivierung wirft ganz andere Probleme auf als eine Speicherung gemäß Abgabenordnung (AO) und ein DMS (Document Management System) - selbst ein kleines für Rechnungen etc. - ist etwas anderes als eine Bastellösung auf Dateiebene, die sich nicht mal anständig durchsuchen läßt. Wenn man das Fax an das Finanzamt am Ende nur findet, wenn man das Datum (oder zumindest Jahr und Monat) kennt ... :gruebel: