Fritz!Box - DSL-Spektrum stabil?

TACiboy

Neuer User
Mitglied seit
26 Dez 2008
Beiträge
2
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem in eine Neubau Eigentumswohnung gezogen. In der Stadt wird grundsätzlich VDSL angeboten, allerdings scheint genau an meinem Standort ein toter Fleck zu sein, sodass "nur" DSL 16.000 zur Verfügung steht (das Glück verfolgt mich momentan anscheinend, nachdem wir wenige Tage vor Einzug einen Rohrbruch hatten). Das ganze wäre ja nicht schlim, wenn die Leitung nicht gefühlt stark schwanken würde. Ich habe mich also auf Fehlerquellen-Suche begeben und dabei ist mir eben das DSL-Spektrum in der Fritz!Box aufgefallen:

Für micht sieht das ganze irgendwie grenzwertig aus (hohe Leitungsdämpfung, geringe Störabstandsmarge, Lücken im Spektrum --> was bedeutet das alles?). Ein Speedtest wirft auch nur 11k anstatt den syncrhonisierten ~14k Downstream aus. Netflix UHD Streaming fällt also schon mal per se aus, allerdings weiß ich nicht, ob der Anschluss so wie er aktuell steht stabil läuft oder ob hier mit Aussetzern zu rechnen ist (siehe z.B. CE/CRC-Fehler)...

Wer kann denn einmal genauer erklären, wie ich das Spektrum zu interpretieren habe und was von diesen Leitungswerten zu halten ist?

Übersicht.JPG Spektrum.JPG DSL.JPG

Blöderweise steht keine 300m Luftlinie von meinem Standort ein Outdoor-DSLAM herum, dummerweise scheint der nicht meinen Straßenzug mit zu versorgen. Die Vermittlungsstelle befindet sich ca. 1km Luftlinie in die entgegengesetzte Richtung. Passt das denn mit den angezeigten Werten zusammen?

Eingesetzte Hardware:
- Fritz!Box 7390 (FW 6.23)
- Telekom IP Anschluss
- Ohne Splitter (direkt verkabelt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Deinem Anschluß scheint eine sehr breitbandige Störung anzuliegen (gesamter Bereich).
Deshalb auch der niedrige SNr-Wert.
Eine solche Störung konnte ich mal von der Telekom lokalisieren lassen - es war ein loser/verdrillter Draht in einer EVz-Dose am Freileitungsmast 1300m von der Vermittlung und 30m vom Hausanschluß.
Der Mann am Meßplatz sagte: der Fehler muß ganz kurz vor Ihrem Haus sein!
Es war ein Montagefehler, der seit Jahren bestand, aber nach der Umstellung von DSL2000 an Speedport auf DSL6000 an Fritzbox auffiel!
Vielleicht finde ich noch meine Aufzeichnung.
Die tiefen Zacken (Gaps) kommen teils von der verwendeten DSL-Technik, teils von schmalbandigen Störern im entsprechenden Frequenzbereich.
Wie sieht das Spektrum nach einem Neustart der Box aus?
 
Hi Betaman,

hmm, das klingt aber nicht gut... Ich habe gerade mal einen Neustart der Box durchgeführt, das Spwktrum sieht danach aber genauso aus (also keine Änderung).
Was mich dabei bissle irritiert ist die Tatsache, dass es sich dieser Anschluss in einem Neubau befindet... Da sollte doch eigentlich alles korrekt angeschlossen sein...
Deine Aufzeichnungen würden mich interessieren, wäre cool wenn du die findest...
Wie kann ich die Telekom denn zu einer solchen lokalisierung beauftragen und was kostest mich der Spaß?

VG,
Chris
 
(hohe Leitungsdämpfung, geringe Störabstandsmarge, Lücken im Spektrum --> was bedeutet das alles?)
Leitungsdämpfung und Störabstand ist in Ordnung bzw. kein Hinweis darauf das was nicht in Ordnung ist, die Lücken im Spektrum sind ebenfalls normal (Stichwort "Infineon Gaps"), nur die "Welligkeit" bzw. gezackte Oberfläche beim Spektrum ab Träger 128 ist ist definitiv nicht normal.

Ein Speedtest wirft auch nur 11k anstatt den syncrhonisierten ~14k Downstream aus.
Normal, Bruttosync und Nutzdatenrate ist verständlicherweise unterschiedlich, s.h. auch hier zum nachrechnen:
http://meinkontes.de/
da das DSLAM-Profilmaximum (DSL 16.000 RAM IP (2) bzw. AnnexJ-Profil 8j2a) trotz der Störung bereits erreicht wird (Fullsync) ist auch nicht mehr Geschw. möglich.

Irgendwo ist ein Störer, z.B. defekte Energiespar- oder LED-Lampe, Schaltnetzteile, Straßenbeleuchtung usw. usw... Der Störer muss auch nicht unbedingt bei dir im Haushalt sein, kann auch bei einem Nachbarn oder irgendeiner anderen Stelle auf dem Weg der Leitung sein. Aber auch eine nicht richtig verbundene Ader irgendwo kann das Problem verursachen.

Schritt 1 sieht also vor die eigene Technik als Ursache auszuschließen, also Router incl. Netzteil und DSL-Anschlusskabel austauschen und dabei keine weiteren elektrischen Geräte im eigenen Haushalt (Heizungsanlage, Kühlschränke usw. nicht vergessen, könnte alles auch eine Störquelle sein, auch Geräte im Standby wie z.B. Receiver, Telefone (insb. DECT-Telefone), TV usw.) betreiben. Kann die eigene Technik bzw. der eigene Haushalt ausgeschlossen werden bleibt nur noch eine Störungsmeldung (Schritt 2).

Auch beobachten ob die Störung immer auftritt oder nur zeitweise. Hilfsweise kann man dazu auch die Funktion "Minimum und Maximum anzeigen" beim Spektrum verwenden, damit könnte man evtl. auch den Störer ausfindig machen.
Ein weiterer Tipp wäre die Fehlersuche mit einem Mittelwellenradio, auch wenn die Störung Breitbandig ist könnte sie damit evtl. gefunden werden.

und was von diesen Leitungswerten zu halten ist?
Die Leitungswerte an sich sind eigentlich in Ordnung, wenn du keine weiteren Probleme hast und die 11Mbit/s im Downstream zuverlässig ohne ständige Resyncs anliegen gibt es eigentlich auch nichts zu meckern, trotzt des nicht ganz normalen Spektrum.
Bei den Fehler brauchst du nur auf die CRC-Fehler zu achten, ca. <= 100 Fehler alle 15 Minuten bzw. <= 400 Fehler pro Stunde wären jedenfalls nicht unbedingt bedenklich, die Telekom entstört m.W.n. glaube ich sogar erst ab 100 CRC-Fehler pro Minute (wobei das m.E. eigentlich schon zu viel wäre).

Die Vermittlungsstelle befindet sich ca. 1km Luftlinie in die entgegengesetzte Richtung.
Die Werte lassen vermuten dass du von der Vermittlungsstelle aus versorgt wirst, DPBO ist auch nicht wirklich zu erkennen (was auf eine Outdoorschaltung schließen ließe).

Was mich dabei bissle irritiert ist die Tatsache, dass es sich dieser Anschluss in einem Neubau befindet... Da sollte doch eigentlich alles korrekt angeschlossen sein...
Nur weil etwas neu gemacht wurde heißt das noch lange nicht dass das auch korrekt gemacht wurde!

und was kostest mich der Spaß?
Wenn du nicht für die Störung verantwortlich bist und im Zuständigkeitsbereich des Netzbetreibers liegt nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TACiboy,

qwertz hat bereits alles gesagt. Hier noch Diagramme, die ich erwähnt habe:

1. Anschluß von DSL2000 over iSDN auf DSL6000 over IP umgestellt.
Diagramm war nicht zufriedenstellend, es traten Abbrüche der Sync. auf.

sber_spec2_vorh_290914_1844.jpg

Entstörer der Telekom hat TAE-Dose vor Ort gewechselt und Anpassungen im Amt vorgenommen.
Danach sah es so aus:

sber_spec_vorh_081014_1831.jpg

sber_dsl2_vorh_290914_1844.jpg

Das war uns nicht gut genug. Telekom hat die Störung als behoben gemeldet.
Deshalb - neue Störungsmeldung: Berater verlangt.
De hat uns an einen Meßplatz weitervermittelt. (siehe Post#2).
Am vereinbarten Termin waren Kunde und ich erstaunt, als ein schwerer Pickup mit einem Mann in "Handwerker"-Outfit auftauchte.
Er stellte sich vor als von der Telekom beauftragter Unternehmer und ließ sich den Fall schildern.
Dann legte er sogleich die Steigeisen an.
Der "Überirdische" (O-ton desselben) kletterte auf den Mast, werkelte am EVz (Endverzweiger), kam nach 10 min wieder herunter und zeigte uns 2 abgeschnittene Enden des 2-paarigen Telekom-Kabels. Eine Adern-Verbindung war offensichtlich durch ihn von einer Schneidklemme demontiert worden (blanke Enden)
Die andere Verbindung bestand aus 2 auf eine Lange von 4 cm lose und unsauber (!) verdrillten Adern. Wahrscheinlich von einer früheren, unsachgemäßen Reparatur.
Die Reparatur hatte wohl kaum die Telekom ausgeführt.....
Der Techniker hatte so etwas auch noch nicht gesehen. Er wartete mit auf den Neustart der Fritzbox 7490.

sber_spec_nachh_141014_1137.jpg

Man beachte die gezackte Kontur vor dem Eingriff! Nach der Entstörung war sie vollkommen verschwunden!
Wir waren wirklich überrascht. Seitdem lasse ich nicht locker, wenn ich Verbesserungspotential bei einem Kunden sehe.
Die Telekom ist aber immer kooperativ gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne Spektren, bei mir sieht's ja ähnlich wie auf Bild 2 aus, nur das behauptet wird die Kabel seien alle in Ordnung.
Ich bin ja immer noch der Meinung das an der Stelle wo das Kabel vor fast 10 Jahren zerrissen wurde die Isolierung beschädigt ist aber da hört keiner zu (laut Messung ist da alles in Ordnung).
Hm warum können eigentlich die ursprünglichen Adern meines Anschlusses nicht mehr genutzt werden :confused: achja dort gibt's keinen Sync mehr, der fliegt alle 1..2 min weg.
Abbrüche hab ich zwar nicht mehr aber die Leitungskapazität geht bei "nassem" Wetter bis an die Syncgrenze. Im Augenblick hab ich Leitungskapazitäten von 9500 und wenn's schlecht ist bei 7900.
Am liebsten würde ich die Stelle aufbuddeln ( ist auf meinem Grundstück) und nachsehen, aber das wird mir auch nicht weiter helfen da ich dort nichts selber machen kann/darf.

Ach genug :heul: ich warte auf den Ausbau der dieses Jahr ja nun doch kommen soll :nemma:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ nutch btw: wolltest Du nicht schon immer einen Baum im Grundstück pflanzen?
 
Stimmt jetzt wo Du mich erinnerst ;)
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.