[Problem] 7320 iptables

Löst zwar Dein Problem nicht, aber sollte beim Umgang mit /proc beachtet werden:

Editiere ich die Datei mit [...] so ist die Datei leer.
Das proc-Filesystem ist nur ein Pseudo-Dateisystem.

Da ist ein Editieren in aller Regel (ganz wenige Ausnahmen) weder möglich noch sinnvoll.

Es handelt sich eben gerade nicht um "richtige Dateien", dahinter verbirgt sich nur entsprechender Code, der aus einem aktuellen Zustand eine Anzeige generiert (bei lesendem Zugriff) und/oder Einstellungen ändert (bei schreibendem Zugriff). Die Pseudo-Datei "control" des AVM-PA ist dabei nur für schreibenden Zugriff ausgelegt, bei Lesezugriff kommt schlicht "EOF" bzw. ein Fehler.

Mit etwas Pech kann ein Versuch des Editierens im proc-FS sogar zu kleineren (und größeren) Katastrophen führen, weil in den allermeisten Fällen der betreffende Code keine Behandlung von Zeilenumbrüchen beherrscht (max. noch das Abschneiden (Trimmen) am Zeilenende) und somit jeder Schreibzugriff des Editors als "Block" behandelt würde. Wenn der Editor dann nicht seinerseits Zeile für Zeile schreibt, ist das Problem im wahrsten Sinne des Wortes "vorprogrammiert".

Besonders beim Zugriff auf das Environment einer FRITZ!Box (proc/sys/urlader/environment) kann man nicht genug vor dem Einsatz eines Editors warnen. Es gibt zwar Ausnahmen und auch Editoren, die das schön zeilenweise speichern würden, aber erstens entstehen dabei vollkommen unnötige Schreibzugriffe und zweitens sind die möglichen Ausnahmen so speziell, daß man mit der grundsätzlichen Haltung "Finger weg von Editoren, wenn es um das proc-Filesystem geht." weitaus besser fährt.

Zu Deiner "Suche" kann man eigentlich nur noch feststellen, daß jeder gestartete Prozess das "proc"-Dateisystem "erbt" und es somit kein Wunder ist, wenn für jeden aktiven Prozess in Deiner Box auch im proc-FS unter dessen PID (der "process tree" wird eben auch als Pseudo-Verzeichnisse unterhalb von /proc eingebunden) eine Referenz gefunden wird.

Wenn Du ein simples "ls -la /proc/net/avm_pa" machst, siehst Du diese Referenzen genau für den Shell-Prozess, in dem Du dieses Kommando ausführst. Da es sich nicht um eine "echte" Datei handelt, sondern immer um einen Snapshot zum Zeitpunkt des Zugriffs, "sehen" auch alle Prozesse immer denselben Inhalt in diesen Pseudo-Dateien, egal über welchen Pfad zugegriffen wird (es sind identische Inode-Nummern für alle Prozesse).
 
Hallo Ihr Lieben,
das heisst wenn ich z.B. einmal mit nano darauf zugreife könnte es sein das der Code beschädigt ist? Was ich leider wegen unwissenheit schon gemacht habe. Ergo Box Recovery und Image neu einspielen, oder?
Lieben Gruß von Stefan Harbich
 
Wenn es um /proc/net/avm_pa/control geht, kannst Du das getrost ignorieren. Diese "Datei" funktioniert tatsächlich nur für Schreibzugriffe und auch die müssen ein bestimmtes Format haben ... zusätzlich sind alle Schreibzugriffe dort nicht persistent, d.h. selbst bei einer falschen Einstellung würde ein Neustart reichen.

Es ging mir tatsächlich mehr um das Urlader-Environment ... ich kenne Leute, die das schon auf diese Weise zerschossen haben. Da wird aber eben beim Zugriff auf das proc-FS auch eine persistente Änderung von Daten vorgenommen, das ist bei einem proc-Interface eher die Ausnahme als die Regel.
 

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