[Problem] Gigaset S850A Go - Notruf absetzen über VoIP

StSchmidt

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Hallo,

wir haben seit kurzem ein Gigaset S850A Go, das unsere defekte ISDN-Anlage ersetzt. Als Router dient eine FritzBox 7170, der Provider ist QSC. Der Anschluss ist ein reiner VoIP-Anschluss, und hat in den vergangenen 8 Jahren immer bestens funktioniert (mal ein Lob auf QSC/QDSL-Home, auch wenn die leider nur noch Bestandeskunden unterstützen). Das S850A ist so konfiguriert, dass es 'direkt' nach aussen geht, d.h. als Provider für die IP-Rufnummern ist QSC in der Konfiguration des S850A eingetragen; QSC wird auch explizit als Provider durch den Konfigurationsassistenten unterstützt.

Vorgestern mussten wir einen Notruf absetzen, der aber leider nicht rausging - es ertönte nur das von 'kein Anschluss unter dieser Nummer' bekannte "dü-dü-dü" :rolleyes: und das Mobilteil zeigt "IP Status 404".

Nach einiger Suche im Internet stiess ich darauf, dass man beim S850A bei reinen VoIP-Anschlüssen u.U. für Notrufnummern sog. Wählregeln konfigurieren müsse (PDF-Handbuch zum S850 A Go, S. 115) . Ich finde es ja schon eine Frechheit, dass da nicht gross, dick und fett auf S. 1 in der Bedienungsanleitung darauf hingewiesen wird (weder in der gedruckten Mini-Ausgabe, noch im kompletten Manual auf der Gigaset-Webseite). Aber es gibt auch keine konkreten Hinweise, was man da einstellen müsse.

Nun habe ich die Notrufnummern wie folgt in den Wählregeln eingetragen (geschwärzt ist unsere Rufnummer, also die IP-Leitung für den Notruf):

S850A Go Notruf Wählregeln.png

Es funktioniert aber trotzdem nicht - nach Rücksprache (!) mit unserer Leitstelle habe ich die 112 mal ausprobiert - immer noch "IP Status 404".
Die Gigaset Hotline konnte leider auch nicht weiterhelfen (sie haben bestätigt, dass die Wählregeln so wie gezeigt eingetragen werden müssen), und haben ein Ticket erstellt ...

QSC unterstützt Notrufnummern korrekt, und mit der ISDN-Anlage und der FritzBox war das auch nie ein Problem. Mir ist auch nicht bekannt, dass man da bei der FritzBox was konfigurieren müsse ...

Hat hier jemand eine Idee, wie das korrekt zu konfigurieren ist? Oder gibt's da mit meiner Kombination aus Provider/VoIP-Anlage ein Problem?
Und, ja, wir haben auch Smartphones, aber das kann ja nicht die Lösung sein (kann ja mal ausgeschaltet / Akku leer sein, etc. etc.) ;)

Gruss und Dank.
Steffen
 
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An der versehentlichen Wahl über Analog liegt es wohl nicht (mit oder Wahlregel), denn 404 ist eher ein SIP-Code. Es liegt meist eher an der Vorwahl, die automatisch davor gewählt wird, da zentrale VoIP-Server (logischerweise?) kein Ortsnetz mehr kennen.
 
Hat man bei Gigaset denn gesagt, das der Haken "mit Vorwahl" gesetzt werden muss?
 
@thtomate12: Fehlwahl über Analog scheidet auch m.E. aus, da das Telefon eben "IP Status 404" zeigt (ist das nicht http-Fehler 404, also "not found"?).

Das mit der Vorwahl hat die Gigaset-Hotline explizit erwähnt ... Ohne hab ich's aber noch nicht versucht - ich will da ja auch nicht dauernd bei der Leitstelle anrufen, und sagen "so, ich hab mal wieder was rumgefrickelt, darf ich noch mal probieren ..." ;-)

P.S. das S850A kennt unter Gerätemanagement eine Option, damit via VoIP immer eine Ortsvorwahl mitgegeben werden kann. Ohne funktionieren da keine Anrufe ins Ortsnetz. Auch das kenne ich so von unserer FB/ISDN-Kombi nicht; da ist zwar ne Vorwahl eingetragen, aber keine wählbare Option ...
 
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Hallo Steffen,

ich zitiere hier mal eine entsprechende QSC Meldung(Mehr Sicherheit zum neuen Jahr: QSC erweitert IPfonie-Produkte um Notruffunktion) von seinerzeit:
Die Zuordnung eines abgesetzten Notrufes erfolgt an die örtliche Notrufzentrale der bei der Anschlussbestellung hinterlegten Kundenanschrift. Da eine IPfonie Rufnummer theoretisch jedoch von jedem Internetanschluss aus nutzbar ist, weist QSC darauf hin, dass ein Notruf immer nur an die zuständige Notrufzentrale des Anschlussinhabers geleitet werden kann. Nutzt der Teilnehmer seine Rufnummer "nomadisch", beispielsweise im Urlaub oder an anderen Orten als der Bestellanschrift, so würde ein Notruf auch dann an die heimische Notrufzentrale geleitet werden.
Die Vorwahl ist also nicht notwendig. Wenn sie aber mit uebertragen wird, dann schadet es sicherlich nicht, wenn diese zum Vorwahlbereich der Kundenanschrift passt.
Die Wahlregeln im Gigaset sind nur dann notwendig, wenn man mehrere VoIP-Accounts sein eigen nennt und nicht alle ueber eine Notruffunktion verfuegen. Dann kann man dort die Notrufe auf eine notruffaehige Leitung routen.
Da die 404 von QSC kommt, wuerde ich in jedem Fall noch mal nachhalten was QSC daran hindert so einen Notruf zuzustellen.


Gruss
Catalonia
 
Hallo Catalonia,

Danke für die Info - auf diesen Artikel (von 2007) war ich bei meinen Suchen auch schon gestossen, bin aber nicht auf Deine Schlussfolgerung gekommen :)

Im Handbuch des S850A wird - bei reiner VoIP-Nutzung - jedoch die Einstellung von Wählregeln empfohlen (muss leider den entsprechenden Passus von S. 115 als Grafik kopieren - das PDF ist geschützt ...):

S850A Handbuch Wählregeln.png

Wenn keine Wählregel eingetragen ist, geht es leider nicht, und wenn die Wählregel mit Vorwahl eingetragen wird (so, wie Gigaset das will) geht es eben auch nicht.
Werd's mal noch ohne Vorwahl probieren, und nochmal mit der Leitstelle testen ...

Mich irritiert massiv, dass der Kunde das überhaupt selber einstellen muss - meine Kombination aus FB und Gigaset ISDN-Anlage hatte damit kein Problem (mussten da auch schon mal den Notruf wählen). Ich bin nun gottseidank ziemlich Technik-affin und komme aus der IT (wenn auch nicht aus dem Bereich Netzwerke & Telefonie) - was machen aber all die armen Teufel, die von Telekom und Co. auf All-IP umgestellt werden, und von all dem keine Ahnung haben? Im Notfall sind die u.U. ohne Notruf ...

Bei QSC werd ich ganz sicher auch noch nachfragen, aber ich bin der Ansicht, dass Gigaset hier eine Bringschuld hat, und den Käufer auf ein derartiges, mögliches Problem hinweisen muss. Ich bin der Ansicht, dass diese Konfiguration über die Konfigurations-Assistenten / Profile der Gigaset-Anlage erfolgen müsste - Otto Normaluser ist m.E. mit sowas völlig überfordert.

Dank & Gruss,
Steffen.
 
Hallo Steffen,

auch wenn ich volles Verständnis für deine Ansicht habe, erlaube ich mir eine Anmerkung die zunächst mal nur meine persönliche Meinung widerspiegelt: Das mit der Bringschuld ist ein zweischneidiges Schwert. Man kann bei vielen Anbietern ein vorkonfiguriertes Telefon bestellen und auch diverse unterstützte Telefonmodelle vom Anbieter konfigurieren lassen (Provisionierung). Wenn du die Technik inklusive Einstellungen selbst in die Hand nimmst (aus welchen Gründen auch immer), geht die Verantwortung m.E. auch auf dich über.

VG R.
 
Hallo Steffen,

Wenn keine Wählregel eingetragen ist, geht es leider nicht, und wenn die Wählregel mit Vorwahl eingetragen wird (so, wie Gigaset das will) geht es eben auch nicht.
da liest du den Absatz aber nicht ganz richtig. Da steht folgendes:
In einigen Laendern sind im Gigaset Waehlregeln fuer die Notrufnummern hinterlegt, die diese Anrufe default auf den Festnetzanschluss routen. Wenn du so ein Geraet besitzt und dieses dann im reinen VoIP Betrieb einsetzt, dann, und nur dann, solltest du diese Waehlregeln anpassen. Und zwar muss dann eine VoIP-Verbindung ausgewaehlt werden von der man weiss das sie die Notruffunktion unterstuetzt.

Das heisst im Umkehrschluss - solange du in deinem Gigaset nur VoIP-Accounts mit Notruffunktion einsetzt ist es egal ueber welche Leitung der Ruf rausgeht, der Notruf kommt an und es werden keine Wahlregeln gebraucht. Erst wenn du VoIP-Leitungen ohne Notruffunktion einsetzt, dann sind Waehlregeln sinnvoll.

Die Option "Notruf mit/ohne Vorwahl" und die Wahlregeln gelten so uebrigens auch fuer die FRITZ!Box.

Mich irritiert massiv, dass der Kunde das überhaupt selber einstellen muss - meine Kombination aus FB und Gigaset ISDN-Anlage hatte damit kein Problem (mussten da auch schon mal den Notruf wählen). Ich bin nun gottseidank ziemlich Technik-affin und komme aus der IT (wenn auch nicht aus dem Bereich Netzwerke & Telefonie) - was machen aber all die armen Teufel, die von Telekom und Co. auf All-IP umgestellt werden, und von all dem keine Ahnung haben? Im Notfall sind die u.U. ohne Notruf ...
Das grundlegende Problem ist, das VoIP-Anschluesse, im Gegensatz zu analog und ISDN-Anschluessen, nicht zwingend ueber eine Notruffunktion verfügen. Und dann ist es eben Aufgabe des Kunden sich um eine funktionierende Konfiguration seines Telefones zu kuemmern. Das kann das Telefon naemlich nicht.
Fuer die Telekom kann ich dir versprechen das sie jeden Notruf (mit oder ohne Vorwahl) der naechstgelegenen Rettungszentrale zuordnet. Das QSC dagegen im Jahr 2016 damit noch Probleme hat, ist mit Sicherheit nicht mehr 'state of the art' ...


Ergaenzung:
Um das vielleicht noch etwas klarer zu formulieren. Die Notruffunktion ist eine Funktion des VoIP-Anschlusses, nicht des VoIP-Clients( ob jetzt Router oder Telefon). Das einzige was die Endgeraete tun koennen, ist den Kunden dabei zu unterstuezen das moeglichst einfach hinzubekommen bzw. auf moegliche Fallstricke hinzuweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo rmh

ich gebe Dir recht, das mit der Bringschuld ist tatsächlich nicht so einfach. In diesem Fall jedoch bin ich der Ansicht, dass Gigaset hier in der Pflicht ist: sie bringen ein solches Produkt in Umlauf, und empfehlen dem Anwender zur Einrichtung den Konfigurationsassistenten (den übrigens auch ich genutzt habe) - damit müsste m.E. auch unbedingt die korrekte Einstellung für den Notruf erfolgen, oder zumindest ein deutlicher Hinweis im Handbuch zu finden sein (und nicht ein kleiner Absatz auf S. 115 ...).

Ich habe die Technik ja nicht aus Jux und Dollerei in die Hand genommen, sondern festgestellt, dass der Notruf - also eine vitale Funktion - nicht nutzbar ist, obwohl ich das Produkt wie vorgesehen in Betrieb genommen habe. Aber das ist wohl eher eine akademische Diskussion, und sicher was für die Verbraucherschützer / Juristen ... ;-)

QSC war - wie immer - sehr hilfsbereit, und hat nun erst mal ein Ticket aufgemacht, um das Problem zu untersuchen. Ich hab da bisher immer sehr kompetente Ansprechpartner gehabt. Die Leitstelle hab ich für einen erneuten Test noch nicht kontaktiert - erst mal noch abwarten, was QSC rausfindet udn empfiehlt.

Besten Dank und Grüsse!
Steffen.
 
@Catalonia,

sorry, aber ich bin der Auffassung, dass ich den Absatz richtig gedeutet habe. Da steht wörtlich

"In einigen Ländern sind Wählregeln für Notrufnummern (z.B. für den örtlichen Polizeiruf) voreingestellt. Als Verbindung ist Festnetz eingetragen."

Ich verstehe das so, dass (a) Wählregeln für Notrufnummern nur in einigen Ländern (gemeint ist damit m.E. die Landesauswahl beim Konfig-Assistenten) voreingestellt sind und (b) dass dann für diese Länder in den Wählregeln Festnetz eingestellt ist. Fragt sich, woher "in einigen Ländern" die Wählregeln kommen.

Weiter steht dort:

"Sie sollten diese Wählregeln nur ändern, wenn das Telefon nicht ans Festnetz angeschlossen ist. Wenn Sie eine IP-Verbindung auswählen, vergewissern Sie sich, dass der Provider Notrufnummern unterstützt. Wird die VoIP-Konfiguration aus der Konfiguration gelöscht, ist der Notruf nicht mehr absetzbar.
Sind keine Notrufnummern voreingestellt, sollten Sie selbst Wählregeln für Notrufnummern aufstellen ... etc."

Auch das ist m.E. klar - wir haben kein Festnetz sondern nur IP, QSC unterstützt Notrufnummern, und Wählregeln waren keine eingestellt.

Bei AVM heisst es diesbezüglich in dem Link (da geht's um eine FB 7390):

"Wenn die Option "Ausgehende Notrufe ohne Vorwahlen übermitteln" angezeigt wird, informieren Sie sich bei Ihrem Anbieter, ob Notrufe mit oder ohne Vorwahl übermittelt werden müssen. Nehmen Sie anschließend die richtige Einstellung vor."

Ich kann das leider nicht nachvollziehen, ich hab eine FB 7170, und musste da nichts dergleichen einstellen. Da steht auch "Wenn die Option ...". Das verstehe ich so, dass bei der FB derartige Konfigurationen nur im Bedarfsfall vorgenommen werden müssen. Von selbst einzurichtenden Wählregeln für Notrufnummern kann ich dort nichts finden.

Nach meinem Wissensstand ist "... in Deutschland nach derzeit geltendem Recht jeder Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, das Routing von Notrufen zu den jeweiligen Leitstellen zu gewährleisten ..." (Zitat aus Wikipedia, ich hab keine gegenteilige Aussage gefunden, aber auch nicht stundenlang recherchiert).

QSC scheint dieser Pflicht nachzukommen (ob jetzt mit oder ohne Vorwahl oder beides), aber das Endgerät muss - wie Du ganz richtig sagst, den Kunden unterstützen, das richtig hinzubekommen - und das tut Gigaset beim S850A m.E. nicht. Und ein kurzer Hinweis auf S. 115 eines Handbuchs, das der Verbraucher erst noch aus dem Internet runterladen und dann auch noch korrekt interpretieren muss, ist da nicht wirklich hilfreich, oder?

Es geht hier um einen Notruf - nicht um eine "nice-to-have" Funktion wie Adressbuch oder Klingeltöne ...

Ich glaube, wir sind uns einig, dass der Provider alles Nötige tun muss, um das Absetzen des Notrufs zu ermöglichen, und dass der Hersteller des Telefonieprodukts dafür Sorge tragen muss, dass das auch ein Laie ohne Probleme hinbekommt.

Beste Grüsse,
Steffen.
 
Hallo Steffen,

Ist folgendes Szenario denkbar? Als du deinen Notruf abgesetzt hast, hat das Gigaset vermutlich versucht die Verbindung über das Festnetz herzustellen (Standardeinstellung), was du nicht angeschlossen hast (Annahme). Daher hat die Verbindung nicht geklappt. QSC wäre damit außen vor, das heißt in deinem Einzelverbindungsnachweis wäre kein Anrufversuch mit Abbruchcode zu der von dir angegebenen Uhrzeit auffindbar.

VG R.
 
Hallo rmh

das kann für den ersten Anruf (als wir den Notruf absetzen wollten) der Fall sein, allerdings nicht für die beiden bewusst unternommenen Tests heute vormittag - vorher hatte ich nämlich die Wählregeln konfiguriert (bzw. alle Wählregeln gelöscht), und dann mit der Leitstelle den Test vereinbart ..

D&G
Steffen
 
Und was steht in deinem Einzelverbindungsnachweis? Wie wurde die Nummer übertragen? Beim Absetzen des Notrufes solltest du die Vorwahl nicht vorsetzen um sicherzustellen, dass ein Anruf in das "Notrufsystem 73" geleitet wird. Wenn das Häkchen bei deine Tests gesetzt war, wundert mich das Ergebnis nicht. Dennoch wäre es interessant zu wissen, mit welchem Errorcode (steht normalerweise im EVN) der Provider geantwortet hat, wenn der Anruf tatsächlich über QSC abgesetzt wurde.

VG R.
 
So, das Problem ist nun gelöst; es ist tatsächlich so, dass in unserem Fall die Vorwahl beim Notruf ausgeschaltet sein muss. Hier ist ein Screenshot unserer Konfiguration:

S850A Go Notruf Wählregeln - korrigiert.png

Ich habe heute morgen zunächst einen Reset der Konfiguration auf Werkseinstellungen durchgeführt, und dann alle Einstellungen via Assistent neu vorgenommen, natürlich auch die Verbindungen.

Nach dem Reset und der Neu-Einrichtung waren keine Wählregeln definiert.

Ich hab dann mit der Leitstelle Kontakt aufgenommen und den Test abgesprochen. Ergebnis:

- ohne Wählregeln => kein Notruf, IP Status 404
- mit Wählregel und aktivierter Vorwahl (das ist die Voreinstellung, und gemäss Gigaset auch korrekt) => kein Notruf, IP Status 404
- mit Wählregel, ohne Vorwahl => Notruf funktioniert problemlos (das hatte rmh ja schon vermutet)

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die IP-Verbindungen in der S850A eingerichtet sind. Mann kann in der S850A auch eine FritzBox als Provider für die IP-Telefonie nutzen - die Verbindungen müssen dann natürlich in der FB definiert werden. Mir ist nicht bekannt, ob auch in diesem Fall in der S850A Wählregeln definiert werden müssten. In unserem Fall (FritzBox 7170) kommt diese Konfiguration nicht in Frage, da die 7170 bei IP-Telefonie nur eine Leitung bietet, die S850A dagegen zwei (wenn die Verbindungen über die S850 definiert sind) - und mit drei Kindern braucht man einfach mindestens zwei Leitungen ...

Für mich das Fazit bei Gigaset: eine im Notfall lebenswichtige Funktion eines für IP-only-Telefonie angebotenen Telefons ist vom Hersteller nach meiner Erfahrung und Ansicht fehlerhaft oder zumindest unzureichend implementiert. Wird das Gerät wie vom Hersteller vorgesehen in Betrieb genommen und konfiguriert, funktioniert der Notruf nicht - das vom Hersteller bereitgestellte Profil sorgt nicht dafür, dass notwendige Einstellungen vorgenommen werden. Ein entsprechender, deutlich sichtbarer und für jeden verständlicher Hinweis fehlt.

Ob die Notrufnummern bei anderen Providern (Telekom, 1und1, ...), deren Profile von Gigaset im Konfigurationsassistenten angeboten werden, 'out-of-the-box' korrekt konfiguriert werden, kann ich leider nicht nachprüfen - das sollte wohl jeder selbst ausprobieren.

Ich kann nur jedem raten, der ein Gigaset S850A Go als reine IP-Telefonanlage betreibt, nach Ankündigung/Rücksprache mit seiner Leitstelle (!) einen Test für die Funktionalität der Notrufnummern durchzuführen.

Danke an alle, die sich den Kopf zerbrochen und mitgesucht haben :)

Gruss,
Steffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte auch QSC die Schuld geben, dass Vorwahl mitgewählt werden muss...
 
Da sehe ich höchstens eine Teilschuld - denn ohne Wählregel funktioniert's überhaupt nicht ... Und dass diese Wählregel zwingend nötig ist, aber vom Assistenten nicht angelegt wird, wiegt in meinen Augen wesentlich schwerer. Und da sehe ich ganz klar Gigaset in der Pflicht, oder?

P.S.: AVM weist bei den Konfigurationsanleitungen der FBs zumindest darauf hin, dass man ggf. mit dem Provider abklären muss, ob mit oder ohne Vorwahl. Vom Kunden anzulegende Wählregeln für Notrufnummern sind da meines Wissens nicht nötig ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte auch QSC die Schuld geben, dass Vorwahl mitgewählt werden muss...
??? Steht doch genau umgekehrt im Beitrag... Und das ist aus meiner Sicht auch logisch: Der Notruf soll standardmäßig immer ohne irgendwelche Vorwahlen erreichbar sein, damit ortsfremde Personen nicht erst nach einer solchen Vorwahl suchen müssen. Dafür gibt es doch europaweite Notrufnummern...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So sollte es sein.
Die richtige Leitstelle sollte dann aber auch darüber erreicht werden.
...und nicht irgendeine XBeliebige.

Ich sehe da immer wieder Unsicherheiten, die auch Niemand so richtig ausräumen kann.
...und im Zweifel wird dann doch zum Handy/Smartfon gegriffen.
(Nur wenn eine gültige SIM Karte drinnesteckt (in DE) )

Aber leider sinds dann wohl die Kranken und Gebrechlichen, die mit dem Telefon in der Hand das Zeitliche segnen.
...gibt es darüber eigentlich schon eine Statistik?

Notruf bei VoIP nicht garantiert schrieb:
Theoretisch müssen in Deutschland Anbieter von öffentlich zugänglichen Telefondiensten ihren Kunden zu jeder Zeit kostenlosen Zugang zur Notrufnummer 112 ermöglichen. Betreiber von Telefonnetzen wiederum sind verpflichtet, der Notrufleitstelle die notwendigen Daten für eine geografische Lokalisierung des Anrufers bereitzustellen.
Quelle (Handelsblatt, 07.09.2005 15:00 Uhr)

...und auch nicht übersehen: Kein Strom, kein Telefon
Ich will den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber lass mal durch so eine Katastrophe den Strom versiegen lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
... dann dürften aber Prinzip-bedingt alle 'Schnurlos-Telefone' ein Problem haben - die DECT-Basen brauchen doch Strom, ob analog oder All-IP, oder liege ich da falsch?

Ob nun mit oder ohne Vorwahl bei IP-Telephonie - ich finde es bei Gigaset äusserst bedenklich, dass ich nicht nur auf die Vorwahl achten muss, sondern dass ich überhaupt Wählregeln für die Notrufnummern anlegen muss. Das ist ja mein Hauptkritikpunkt.
 
Klar, jedes USVlose Telefon/Router/PBX Gerät ist davon betroffen.
...aber wäre es, trotz bezahlter Stromrechnung, dann wirklich "kostenlos" ?

Das werden wir dann erleben wenn er erstmal weg ist, egal aus welchen Grund.


Nichtsdestotrotz hast du es genau richtig gemacht.
Die Leitstelle vorher wegen Notruftest anrufen, und bei/nach positiver Abstimmung mit jener, Testen.
...anders kann anscheinend die Unsicherheit nicht angegangen werden.
 
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