[Problem] O2 DSL mit 7490 - Störungen bei Telefonie

Rengel0815

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Hallo miteinander,
ich habe folgendes Problem: wir sind mit unserem Anschluss von der Telekom zu O2 gewechselt. Vorher hatten wir einen DSL+ISDN Anschluss nun O2 DSL ALL-in S mit ISDN Option.
Seit der Umstellung auf VOIP haben wir z.T. massive Störungen beim Telefonieren. abgehackt, Störgeräusche und teilweise bekommen Anrufer ein Besetztzeichen, obwohl niemand telefoniert.
Zur Technik:
wir haben mehrere DECT-Telefone, die über ISDN-Basisstationen am S0-Bus einer Fritzbox 7490 hängen - nur vom NTBA auf die FB umgesteckt.
Die Fritzbox meldet einen bandbreite von 2300kBit downstream und 540kBit upstream.
Nachdem ich jetzt schon intensiven Kontakt mit der O2 und AVM-Hotline hatte, hat sich an den roblemen grundsätzlich nichts geändert - weder Neustarts noch das Vergeben von Prioritäten oder das Erhöhen der Stabilität (Störsicherheit) hat etwas gebracht.
Vom O2-Support bekam ich zu hören, dass die Bandbreite halt gering sei und ich mich einfach 2-3 Jahre gedulden möge, dann würde bei mir wahrscheinlich das Netz ausgebaut - so ein :kasper:
Vom AVM-Support wurde mir beschieden, dass unsere geringe Bandbreite wahrscheinlich der Grund für die Störungen sei ibs. die Nichterreichbarkeit, da bei viel Internettrafic die VOIP-Pakete nicht bis zur FB kämen - kann das sein?
Wenn ich mir die Auslastung im Online-Monitor anschaue, sehe ich, dass Störungen dann da sind, wenn sich die Auslastung erhöht, oder wenn die Auslastung sehr hoch ist - allerdings ist sie nie auf 100% und geht auch zurück, wenn ein Telefonat begonnen wird, so dass während eines Telefonats die Leitung zu ca. 2000kBit ausgelastet ist - sollten für Telefonie also ca. 200-300kBit bleiben was ja eigentlich für VOIP reichen sollte.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Kann ich noch irgendwas tun? Ich bin schon am überlegen, ob ich wieder zur Telekom zurück wechsle, aber da werde ich wahrscheinlich auch keinen ISDN-Anschluss mehr bekommen.
 
Die Anzeige in der FB weiß nie, wann 100% sind, darauf ist also kein Verlass.
Gibt es die Probleme auch, wenn der Internetzugang nicht ausgelastet ist?
Gibt es deutliche Fehler in der DSL-Verbindung (wahrscheinlich nicht dank der tollen Annex-J-Profile der Telekom)?
 
Grundlegend ist die Aussage von o2 (denn die bestellen bei DTAG ein Vorleistungsprodukt, technisch bist Du von der Anbindung her also noch bei DTAG)) und von AVM nicht unplausibel. Grob verortet kann Dein Problem an der Bandbreite Deiner Anbindung (Mehr ist immer besser, nur muss die DTAG dafür auch mehr BB anbieten) liegen. Du hast einen Annex J Port bei der DTAG erhalten, mit den von Dir genannten 2300/540 Kbps (die allerdings Brutto, das ist keine Netto-Datenrate). An für sich ist im Upstream genug Bandbreite nominell vorhanden um fehlerfrei telefonieren zu können.

Die Frage ist nun, Du hast 540 Kbps Brutto Trainingsrate, erreichst Du denn überhaupt diesen Upstream im Netto-Datendurchsatz. Mach mal folgendes, deaktiviere WLAN komplett (beide Radios) und verbinde einen einzigen PC, direkt per LAN, mit der FRITZ!Box. Während des nachfolgenden Test sind alle Applikationen auf dem PC, die im "im Hintergrund massiv" Bandbreite verwenden (d.h. P2P, Usernet etc. usw.) auszuschalten. Dann führe bitte auf www.speedtest.net einen Test aus und poste die Ergebnisse für Ping, Downstream und Upstream (mit den angzeigten Einheiten) hier in dem Thread

Ein guter Upstream-Wert sollte zwischen 350 und 400 Kbps (Kbit/s) liegen
 
Die Anzeige in der FB weiß nie, wann 100% sind, darauf ist also kein Verlass.
Gibt es die Probleme auch, wenn der Internetzugang nicht ausgelastet ist?
Gibt es deutliche Fehler in der DSL-Verbindung (wahrscheinlich nicht dank der tollen Annex-J-Profile der Telekom)?
Störungen gibt es eigentlich nur, wenn sich die Auslastung des Internetzugangs ändert (steigt) oder wenn die Auslastung hoch ist. Wenn kein oder nur wenig Internet-Trafic, kann sind normalerweise auch keine Störungen vorhanden.

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Problematisch scheint eher der Downstream zu sein - der Upstream ist meist nur mit bis zu 150kBit/s ausgelastet. Beim letzten gestörten Gespräch habe ich meinen Gesprächspartner auch direkt danach gefragt - ich hatte z.T. massive Störgeräusche und damit Verständinisschwierigkeiten, er überhaupt keine.

Zum Speedtest (hab ich 4x laufen lassen)
Ping: 31ms / 31ms / 31ms / 30ms
Download 2,16 Mbps / 1,86 MBps / 1,91 MBps / 2,01 MBps
Upload 0,47 Mbps / 0,47 MBps / 0,47 MBps / 0,47 MBps
 
Im Downstream gibt wohl keine (oder fehlerhafte*) Priorisierung von VoIP. Machen die Bitstream-ISPs sowas?

*Im Bitstream-Access-Gate oder vorher im ISP-Netz ist vielleicht eine falsche Geschwindigkeit bekannt, z. B. auf falschem Layer gemessen oder wegen einer tollen BRAS-Drossel...
 
Downstream Priorisierung wird tatsächlich nicht gemacht, denn bei asymetrischen DSL Verbindung ist das ja eigentlich (es sei denn bei solch geringen Brutto Bandbreiten) nicht der Flaschenhals. Was aber beim passiert, wenn man den Downstream voll auslastet ist, dass ggf. entsprechende RTP Daten (Pakete) verzögert ankommen. Es kommt zu einem Jitter Buffer Underrun (Jitter Buffer = Ringpuffer um genau dem entgegenzuwirken, aber der hat auch Grenzen). Letzten Endes kommt es damit zum Clipping (Silbenverschluckung, mittendrin), da die RTP Pakete für die CPE Seite "zu spät" sind und dann verworfen werden.

Ich weiß nicht wie umfangreich die Statistiken auf der Oberfläche der FRITZ!Box sind und ob man den Wert dort auch angezeigt bekommt.
 
Hallo - das klingt plausibel und deckt sich auch mit den Störgeräuschen. Klingt so ähnilich wie metallische Synthi-klänge, so als ob kurze Sound-Schnipsel gelooped würden. Nur wie bekomm ich das weg - O2 hat mich ausdrücklich an den AVM-Support verwiesen (neben der tollen Aussage, dass ich ja nur auf einen evtl. Netzausbau warten müsse). Aber das klingt ja jetzt so, als würde das Problem in der Vermittlungsstelle liegen und damit bei O2 bzw. der T-KOM von der die Leitung angemietet wurde?
 
Die relevanten Messwerte werden auf der Fritzbox Oberfläche unter Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung angezeigt.
 
OK - und was sagen mir die Werte?
Verloren ist noch klar - da steht meistens nix drin, selten Werte 0,3%-0,6%
Sprachübertragung Verzögerung ist auch klar: da stehen Werte zwischen 0ms und 418ms -> aber ist das gut oder schlecht?
Jitter - da stehen Werte von 0ms/0ms bis 1ms/30ms -> was darf da max. stehen?
Burst - da stehen Werte von 0ms bis 25000ms und in Klammern Werte von 0% bis 100% - damit kann ich gar nix anfangen, was sagt mir z.B.: 6633 ms (41 %)?
 
OK - eigentlich war das nur als Antwort auf edgecrusher gedacht. Aber wenn du es schon befolgt hast, warum klickst du dann nicht auch auf das Fragezeichen oben rechts? Da wird der Rest von dem, was dir schon klar ist, erklärt. Ob eine halbe Sekunde Verzögerung für dich gut oder schlecht ist, darfst du selbst entscheiden. Für mich wäre es schon etwas zu viel. Einstellige Werte in Millisekunden beim Jitter sind absolut kein Grund zur Sorge. 30 ms werden vielleicht gerade hörbar. Bei dir aber eher nicht, weil der Jitterbuffer wegen der Latenz schon größer sein wird. Jeder Burst entspricht einem Aussetzer in der Übertragung. Alles was nicht Null ist, ist also nicht akzeptabel, und 25 Sekunden wie bei dir schon gar nicht.
 
OK - Vielen Dank für die Antwort - das Fragezeichen hatte ich schlicht übersehen. -> Wobei deine Erklärung viel verständlicher als "Gebündelt auftretende Störung der Signalübertragung" ist.
Die 25 Sekunden sind ein Extremwert - ich habe jetzt bei 33% der gelisteten Verbindungen Bursts - die meisten mit Zeiten von 100ms bis 400ms.
 
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Aber das klingt ja jetzt so, als würde das Problem in der Vermittlungsstelle liegen und damit bei O2 bzw. der T-KOM von der die Leitung angemietet wurde?

Nein tut es leider nicht. Es liegt an Deinem Nutzungsverhalten (stellenweise Vollauslastung des Downstreams) und dass es ein allgemeines Bandbreiten-relevantes "VoIP Problem" ist. Desto weniger Brutto-Bandbreite (und damit auch Netto-Datendurchsatz) es gibt, desto schwerer ist es ein VoIP-Telefonat sauber rüber zubekommen (siehe Burst-Verhalten, Playout Delay und Jitter Buffer Over- und Underruns), wenn die Leitung mal voll ausgenutzt wird. QoS wird nur im Upstream angeboten (deswegen hören die anderen Dich auch immer klar und deutlich). Im Grund genommen müsstest Du verhindern, dass Deine Applikationen den vollen Downstream aufbrauchen, dann sollte es eigentlich gehen.

Die von o2 haben insofern recht (dass sie da nicht viel machen können), denn die Physik der Kupferader (Länge, Du wirst recht weit weg wohnen, da nur 2Mbps Annex J) und ggf. konservatives "Schaltverhalten" (DSL Profil bei und durch DTAG, was o2 nicht ändern lassen kann) können sie nicht überlisten. Der Verweis an AVM ist auch vollkommen korrekt, denn solange es kein Packet-Loss, keine Synchronisationsabbrüche oder PPPoE Session Drops auftreten, die Leitungs-seitig oder durch ein Defekt/Fehlverhalten des Geräts verursacht werden, ist auch nichts von o2 entstörbar, ggf. kann AVM "optimieren" (Workaround in Software implementieren).

Sollte die Telekom in Deinem Bereich mehr ausbauen, dann kann o2 (wenn das dann auch für o2 über deren Schnittstelle bestellbar ist) mehr Bandbreite bestellen und die Probleme sollten dann auch verschwinden. Vorher wird es aber immer wieder Einschränkungen geben und das liegt in der Natur der Sache, auch wenns nicht so toll ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann AVM bitte optimieren, dass die Pakete rechtzeitig ankommen?

Das kann doch nicht Normalzustand sein, das müsste doch dann viel öfters auftreten.
 
Nein ist es leider nicht. Es liegt an deinem Nutzungsverhalten (stellenweise Vollauslastung des Downstream) und, dass es ein mehr oder minder allgemeines Bandbreiten-relevantes "VoIP Problem" ist. Desto weniger Brutto-Bandbreite (und damit auch Netto-Datendurchsatz) es gibt, desto schwerer ist es ein VoIP-Telefonat sauber rüber zubekommen (siehe Burst-Verhalten, Playout Delay und Jitter Buffer Over- und Underruns), wenn die Leitung mal voll ausgenutzt wird. QoS wird nur im Upstream angeboten (deswegen hören die anderen Dich auch immer klar und deutlich). Im Grund genommen müsstest Du verhindern, dass Deine Applikationen den vollen Downstream aufbrauchen, dann sollte es eigentlich gehen

Die von o2 haben insofern recht, dass sie da nicht viel machen können, denn die Physik der Kupferader (Länge, Du wirst recht weit weg wohnen, da nur 2Mbps Annex J) und ggf. konservatives "Schaltverhalten" (DSL Profil bei und durch DTAG, was o2 nicht ändern lassen kann) können sie nicht überlisten.

Ich sage ja nicht, dass sie die Physik überlisten sollen - aber ich habe ja immer noch dieselbe physikalische Leitung und vorher ging (über ISDN) das gleichzeitige telefonieren auf zwei Telefonen und surfen bis zum Anschlag ohne Probleme - einfach weil ein Teil der Bandbreite für Telefonie reserviert war. Wenn man das mit Annex J nicht schafft, die Telefonie zu priorisieren, dass damit störungsfrei (geht ja bei mir nicht mal bei nur einem Telefonat) telefonieren kann, dann ist diese Technologie eindeutig fehl am Platz. Ich würde ja auch gerne auf einen Teil der verfügbaren Bandbreite verzichten, wenn dafür Telefonie richtig funktioniert - aber die Option habe ich anscheinend nicht einmal.
Der Vorwurf mein, dass mein Nutzungsverhalten dafür verantwortlich ist, wäre nur dann statthaft, wenn ich sagen würde, ich will max. Internet-Downstream UND sichere Telefonie - und selbst da würde ich sagen - sollte eigentlich ohne Probleme möglich sein, wenn denn VoIP Priorisierung richtig funktionieren würde. Ich zahle ja auch jeden Monat EXTRA für ISDN 'Komfort' Leistungen - aber die bekommen es ja noch nicht einmal auf die Reihe das normale Telefonie ohne Probleme funktioniert.
 
Ohne den jeweiligen Übertragungspfad jedes einzelnen RTP Pakets zu kennen, wäre es müßig darüber zu spekulieren, ob es nur an der Verzögerung liegt oder ob es noch andere Ursachen-Quellen gibt. Wie gesagt, je weniger Bandbreite zur Verfügung steht, bei Auslastung eben genau dieser, desto schwieriger wird es bezüglich der Qualität. Ob das eine AVM ist oder eine Gerätschaft von o2 selber ist. Da gibt es keinen Unterschied.

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aber ich habe ja immer noch dieselbe physikalische Leitung und vorher ging (über ISDN) das gleichzeitige telefonieren auf zwei Telefonen und surfen bis zum Anschlag ohne Probleme - einfach weil ein Teil der Bandbreite für Telefonie reserviert war.

Woher willst Du das wissen, Du siehst nur dein Ende an der TAE. Die Leitungsführung kann sich dennoch geändert haben? Wieviel Bandbreite hattest Du denn vorher (auch 2 Mbps, dann aber (da nicht Annex J) weniger Upstream, 192 Kbps Brutto)

Hattest du vorher einen klassischen ISDN Anschluss (NTBA und daran die ISDN-Geräte und zusätzlich einen DSL-Modem/Router) oder auch schon einen VoIP Anschluss und damit ein IAD (eines von o2)?

Ergänzung

Es geht auch gar nicht um dein persönliches Nutzungsverhalten, es geht darum "wenig Grundbandbreite = ggf. Einschränkungen bei VoIP". Eventuell ist es ja durch eigene Anpassung in irgendeiner Form möglich, da was zu drehen (nicht jede Applikation bietet ein Downstream Limit).
Es sollte auch überhaupt kein Vorwurf an Dich sein, verstehe mich da bitte nicht falsch. Ich kann Deinen Unmut über die Situation absolut nachvollziehen und verstehen. Wäre an Deiner Stelle genauso wenig "amused". Ich kann Dir nur eine technische Erklärung anbieten. Das ist halt leider VoIP-Technology und da wird man früher oder später nicht herumkommen (auch wenn einige Anbieter noch klassische Telefonieanschlüsse anbieten). Ärgerlich ist das Ganze alle Male, nicht nur für Dich sondern für alle die in Deiner (Bandbreiten-) Situation stecken :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hattest du vorher einen klassischen ISDN Anschluss (NTBA und daran die ISDN-Geräte und zusätzlich einen DSL-Modem/Router) oder auch schon einen VoIP Anschluss und damit ein IAD (eines von o2)?

Wir hatten vorher einen klssischen ISDN-Anschluss von der T-Kom - den habe ich gewechselt, weil ich nciht einsehe, dass ich seit Jahren gleich hohe Anschluss-Gebühren zahle, ohne dass sich an der gebotenen Leistung was ändert.
Ich hatte vor Abschluss bei O2 extra nachgefragt, ob mein ISDN-Zeugs weiter funktioniert, ich weiterhin wie mit ISDN telefonieren kann etc. - sprich dem Verkäufer sollte klar gewesen sein, dass ich Wert auf einen funktionierenden Telfonanschluss lege - die Internetgeschwindigkeit ist da zweitrangig - langsames Internet ist zwar nervend, aber leichter zu verschmerzen als gestörte Telefonie.
Ist jetzt halt die Frage - wenn ich mir einen anderen Anbieter suche - werden bei einem Wechsel z.B. zurück zur T-KOM die Probleme bleiben (wahrscheinlich) und wer trägt die Kosten für einen Vertragswechsel? Ich will ja gerne bei O2 bleiben (sonst hätte ich ja nicht gewechselt) aber trotzdem will ich einen funktionierenten Anschluss haben.
 
Mein vorheriger Beitrag enthielt ein paar Fehler, sorry. Ich hätte ihn nochmal durchlesen sollen
 
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