[Frage] Hybird 600 Dauerbetrieb - Erfahrungen?

hoinrich

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Guten Tag,

hat jemand eine Hybird 600 schon länger im Betrieb und kann etwas zur Zuverlässigkeit sagen?

Sehr gute Erfahrungen hatte ich in den letzten Jahren mit den "alten" Elmeg Produkten:
- ICT 88
- ICT 46
- T484
- T444

Hat jemand schon eine vorher/nachher Erfahrung gemacht?
Wie reagiert die Anlage auf unvermeidliche Alltags - Situationen
- DSL Verbindung fällt aus - Neusynchronisierung ohne Probleme?
- IP Anschluss der Telekom problemlos und zuverlässig?
- wie oft gibt es "ungeplante" Reboots?
- beim Patchen eines CS Systels aus Versehen einen LAN Port erwischt
- Analog-Port kurzgeschlossen
- 230V Spannung für wenige Sekunden aus und wieder an(USV zwingend?)
- Konfiguration "einfach so" nicht mehr vorhanden(Auslieferungszustand)
und ähnliches?

@Kalle2006,
wir haben mit Ihnen ja schon über unstabile Systel 120-140 gesprochen, aber eine Hybird 600 haben Sie soweit ich das verstanden habe, noch nicht in Betrieb?

Vielen Dank, ich versuche mich auch mit sinnvollen Beiträgen zu revanchieren ;-)

Gruß,

H.Plett
 
Ich selbst habe bisher bei Kunden nur die Hybird 120j sowie Hybird 130j im Einsatz, und diese laufen alle sehr zuverlässig. Was die Hybird 600 betrifft, so gibt es keine Anhaltspunkte dafür, das es damit anders wäre.
 
Hallo,

ich selbst habe eine hybird 300 im Einsatz, ein paar Jahre an einem ISDN-MGA mittlerweile über DeutschlandLAN IP. Auch im Kundenumfeld habe ich ein paar hybird 300 installiert, wobei die ausnahmslos an ISDN-Anschlüssen laufen. Da die hybird 600 eine sehr ähnliche Hardwarebasis hat, würde ich daraus schließen, dass die Eindrücke von der 300er übertragbar sind.

Die Anlage läuft sehr stabil, die Konfiguration war bislang nicht einfach mal so weg - es sei denn, ich habe vergessen, diese zu speichern.:smile:
Panik-Reboots sind mir bei den von mir installierten Anlagen nicht bekannt.

Bislang hatte ich bei Stromausfällen oder nach Steckerziehen noch keinerlei Probleme. Eine USV ist nicht zwingend notwendig, bei einer größeren Installation - und das wird bei Verwendung einer hybird 600 wohl so sein - kann es durchaus Sinn machen.

Grundsätzlich funktioniert die Anlage auch direkt am All-IP-Anschluss, geeigneter Router vorausgesetzt. Da der Einrichtungsassistent nicht - im Gegensatz zur be.ip Reihe - auf den Anschluss der Telekom vorbereitet ist, muss man beim Anlegen der SIP-Konten selbst Hand anlegen und die Konfigurationsempfehlungen von bintec elmeg befolgen. Das müsste man bei einem anderen Telefonie-Anbieter aber sowieso.
Ich habe derzeit allerdings das Problem, dass der Parallelruf - oder auch die Weiterleitung eines Anrufes - auf ein Mobiltelefon nicht funktioniert. Der Ruf wird zwar signalisiert, allerdings findet max. ein einseitiger RTP-Transfer statt, sprich ich werde gehört, höre aber den Anrufer nicht. Seltsamer weise tritt das Problem nur dann auf, wenn von einem IP-Anschluss oder via Mobilfunk bei mir angerufen wird. Bei Anrufen von Analog- und ISDN-Anschlüssen tritt das nicht auf. Das Problem befindet sich derzeit noch in der Klärung bei bintec elmeg.

Vor der hybird 300 hatte ich eine ICT46 im Einsatz. Für meine Anwendung habe ich keinen großen Unterschied bemerkt. Den Hauptunterschied machen wohl die alten Systemtelefone (CS / IP-S) aus, wobei die ganz alte CS300er Serie nur noch als ISDN-Telefon funktioniert. Bei der hybird wird deren Konfiguration über die Anlage gesteuert. Dabei gibt es kleinere funktionale Einschränkungen:
- der Zustand bei Leitungstasten kann nur allgemein angezeigt werden. Ein Unterscheiden von Kanal 1 und 2 eines ISDN Anschlusses ist nicht möglich.
- allgemeine Einstellungen, wie Klingeltöne, deren Lautstärke müssen am Telefon erfolgen
- VIP-Nummern müssen übers Telefon eingestellt werden (bei CS410 alternativ über Konfigurator und USB-Kabel)
- Konfiguration des AB bei CS410 erfolgt auch komplett über das Telefon bzw. alternativ und sinnvollerweise über Konfigurator und USB-Kabel
- Makroprogrammierung erfolgt über das Telefon bzw. alternativ und sinnvollerweise über Konfigurator und USB-Kabel

Manche Software für externe Voicemail kann über Kennziffern an den Systemtelefonen die LED blinken lassen. Bei der ICT geht das, bei der hybird nicht - aber T4x4 kannten das auch nicht.

Vielleicht nicht ganz unwichtig: die hybird 300 und 600 unterstützen kein LAN-CAPI.
Bei der hybird 120/130 gibt es das schon länger, einigermaßen fehlerfrei ist es aber erst seit etwa einem Jahr. Die be.ip Reihe bietet das ab Software 10.1.7, die in den nächsten Tagen wohl verfügbar sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
VIELEN Dank für die ausführlichen Informationen!

Hm, LAN CAPI -- wüsste sowieso nicht, wozu das gut ist in der heutigen Zeit (brauchte man doch nur früher zur Mitbenutzung einer ISDN-Karte?)
Habe in meiner ICT88 "LAN TAPI" in Betrieb in Verbindung mit Estos - das wäre natürlich auch bei der Hybird prima.
 
LAN TAPI ist bei der Hybird vorhanden.
 
Naja, man könnte via LAN-CAPI auf einem PC bzw. Server Voicemailboxen, Anrufbeantworter, Telefonvermittlungssoftware oder einen Faxserver realisieren, ohne dass dazu eine physikalische ISDN-Karte notwendig ist.
Wenn man eine solche Software auf einer virtuellen Maschine einsetzen möchte, dann ist LAN-CAPI meist sogar die einzige Chance.

LAN-TAPI geht genau so gut bzw. schlecht wie mit der ICT. Ich selbst setze ESTOS ProCall Enterprise ein, was relativ gut funktioniert.
 
Noch eine Frage zur Hybird 300:
Wenn ich in Amazon nach einer HB300 suche, erhalte ich bei den Rezensionen einen Kommentar aus 2011.
Dort steht, dass die Analog Ports (damals) zu schwach waren, um eine Türsprechstelle direkt am a/b Port zu betreiben(also zu geringer Strom).
Ich habe vor, mindestens 3 solche Türsprechstellen einzusetzen(Auerswald TFS Dialog a/b).
Wenn die Analog Ports natürlich dann in die Knie gehen, kann ich diese Lösung vergessen.
Weiß jemand, ob dieses Problem von Elmeg gelöst worden ist?(Kalle2006, SFA1492?)
Danke!
Heinrich
 
Lt. Datenblatt sind bis zu 4 TFEs möglich.
 
Tja, habe jetzt mal etwas gegoogled, anscheinend konnte damals(2011) das Problem mithilfe eines 300 Ohm Widerstandes gelöst werden ... ist das echt wahr?
Meine eigene ICT hat einen Schlefenstrom von 25mA, damit geht die TFS Dialog ohne weiteres.
Hybird hat laut Datenblatt nur 18mA -- an diesen paar mA soll also die Funktion zu scheitern.
Oder hat Bintec-Elmeg da auch eine "echte" Lösung in Form eines höheren Stroms liefern?
 
Hallo,

wo es geht, versorge ich auch a/b-Türsprechstellen mit einem eigenen Netzteil. Damit bin ich bisher immer gut gefahren.
Bei manchen Sprechstellen ist das sowieso sinnvoll oder gar nötig (z.B. Behnke Serie 5), da sonst beispielsweise die Beleuchtung des Namensfeldes nicht geht oder die Ansagenfunktion nicht nutzbar ist.
 
Erfahrung keine große, da mir das Produkt (300/600) entgegen der ICT-Serie immer noch unausgereift erscheint, ganze zwei Anlagen verkauft, dafür aber die letzten fünf Jahre (seit Verfügbarkeit der Hybird 300, vorher natürlich auch schon, bin einer der ersten ICT-Zertifizierten) fleißig von ICT46 bis ICT 880 sowie T484 Anlagen verkauft und in Betrieb genommen.
Solange die Hybird 300/600 immer noch nicht die Funktionalität der ICT abbilden kann, muß man sich ganz genau überlegen, ob man eine ICT durch eine Hybird ersetzt (ersetzen muß).
Beim Elmeg-Außendienst liegt immer noch meine noch nicht umgesetzte Wunschliste bzw. Kritikliste, was die Hybird alles noch nicht kann, was mir aber wichtig erscheint.
Ist schon blöd, wenn man dem Kunden sagen muß, daß der bisher gewohnte Funktionsumfang in diesem oder jenem Punkt leider eingeschränkt ist und mit einem zeitnahen Update nicht zu rechnen ist.
Der von Elmeg verlorene Marktanteil im TK-Bereich wird nicht wieder zurückzuerobern sein, selbst wenn man jetzt alle Ingenieure an den Telefonteil der Hybird ranläßt.
Ich würde eine Kaufempfehlung vom Anforderungsprofil des Kunden abhängig machen, ein Argument wäre natürlich das Vorhandensein einer relevanten Anzahl von Systemtelefonen, die weiterverwendet werden können.
Da ich auch andere Hersteller und ihre Produkte kenne (und deren Leistungsumfang oder Lösungsmöglichkeiten, verschiedene Anforderungen abzubilden), erscheint mir der Eindruck, daß die Telefonie bei Elmeg etwas stiefmütterlich behandelt wird, mit Routern verdient man scheinbar mehr Geld...
 
@SFA1492
Ein externes Netzteil ist bei mir auch vorgesehen, wenn dies das Problem löst, bin ich zufrieden.

@meisterglück
Bin auch mit den ICTs zufrieden, allerdings NICHT mit dem SIP Teil des VoVPN Gateway(zu unzuverlässig, zu kompliziert), daher muss ich definitiv etwas anderes nehmen.
Agfeo AS40 ist aus meiner Erfahrung(bis jetzt 4 Stück verbaut) unzuverlässig. Keine IP Erfahrungen mit AS45 und höher.
Auerswald - keine IP Erfahrung, daher lieber kein Risiko.
 
@meisterglück

Die Hybird - Serie ist eine Neuentwicklung bei der einige Funktionalitäten anders realisiert wurden als bei der ICT.
Welche Funktionalitäten der ICT fehlen denn in der Hybird? Vielleicht kannst du mir deine Wunsch / Kritikliste mal zukommen lassen?
 
Die Liste war lang, angefangen bei dem tatsächlich vorhandenem Leistungsumfang, der sich nicht auf Systemtasten legen läßt, da hat man z. B. endlich mal 4 Anrufvarianten, kann aber nur Tag und Nacht auf Systemtaste legen, gezielte MSN-Belegung funzt auch nicht, aufgehört bei den auch bei der ICT nicht umgesetzten Wünschen, die beim Mitbewerber inzwischen ganz selbstverständlich zum Leistungsumfang gehören (z.B. Anruferlistenverarbeitung im Team).
An die Bedienoberfläche muß man sich gewöhnen, aber wenn die langen Leerfelder einem immer ein paar Zeichen mehr suggerieren, als man tatsächlich eintragen kann, dann nervt das echt, zumal die erlaubten Zeichen je nach Funktion zwischen 8 und 20 Zeichen zulassen, das Leerfeld aber immer darüber hinausgeht...
Von der internen IP-Telefonie möchte ich gar nicht reden, weil ich es für vollkommen unzumutbar halte, für eine Umprogrammierung von Tasten zum Kunden fahren zu müssen, da konnte sich das CS300 schon Makros aus der Ferne auf Tasten legen lassen...
Aber mit der neuen Gigaset-Serie wird sich das wohl erledigen, da es möglicherweise gar keine Beistellungen dazu geben wird und sich somit auch die Notwendigkeit der Programmierung einer Systemtaste erledigt hat...
 
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