Webserver für das Intranet

Ulrikop

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Hallo,
ich würde gern über das Intranet den Nutzern des Heimnetzwerkes ein paar Internetseiten zur Verfügung stellen.

Nun überlege ich, wie ich es umsetzen könnte. Am liebsten wäre es mir, wenn ich keinen eigenen Computer, wie z.B. mit dem Raspberry Pi, dafür laufen lassen müsste, sondern wenn ich die FritzBox (7360 SL), die eh 24h am Tag an ist, dafür verwenden könnte. Es steckt für den Anrufbeantworter eh bereits ein USB-Stick drin, der sich für die Speicherung der Webseiten anbieten würde. Das Problem ist nur, dass es keine statischen Seiten sind, sondern dass ich noch eine Datenbank benötige und einen Interpreter für das Backend (am liebsten Javascript für node.js. Python für aiohttp wäre auch ok und zur Not Ruby für Ruby on Rails).

Ich habe mal nach "Webserver auf FritzBox" gegoogelt und bin auf ältere Threads von 2005 ( http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=145922 ) und 2007 ( http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=136258 ) gestoßen. Da sich ja viel in dem Bereich tut wollte ich Fragen, ob das immer noch die empfohlenen Vorgehen sind, ob es aktualisierte Tutorials mit neuen Versionen gibt oder ob es auch alternative Vorgehen gibt.
Ich kenne mich mit Modifizierungen der FritzBox nicht aus (momentan ist das normale Fritz!OS 6.3 installiert) und würde auch einen Weg bevorzugen, mit dem ich das original FritzOS nutzen kann.

Danke für eure Hilfe.

Grüße
Ulrikop
 
Offtopic: Zu deiner eigentlichen Frage kann ich leider nicht beitragen, aber ich würde doch eher einen Raspberry Pi dafür verwenden. Wenn du die CPU der Fritzbox überlastest, dann leidet der Qualität des Internetzugangs und das dürfte mehr stören als die paar Watt eines Raspberry Pi, den man auch am USB Port der Fritzbox verwenden kann.
 
Hallo devdev,
Danke für deinen Tipp. Da der Zugriff auf die Seiten aber eher sporadisch sein werden, sollte die CPU in der meisten Zeit nicht extra belastet werden. Deshalb würde ich diesen Nachteil in Kauf nehmen, wenn es eine gute Lösung für einen Webserver auf der FritzBox gibt.

Grüße
Ulrikop
 
Bei wirklich originalem FRITZ!OS (wenn das auch so bleiben soll), bist Du bereits raus ... das ist einfach nicht vorgesehen, nicht einmal für statische Inhalte, wenn man die nicht über die NAS-Funktionen "ausspielen" will. Punkt.

Für einen eigenen Webserver braucht es ja den Server selbst und dann eben noch irgendein Paket, das sich um dynamische Webseiten (bei geringer Last kann man sogar den steinigen Weg über CGI nehmen) kümmert. Wobei die von Dir gewünschten Frameworks (Python, RoR oder node.js) schon nicht gerade die schlankesten sind ... aber auf einem USB-Stick an der Box tatsächlich auch dann laufen können, wenn man bis auf eine paar kleinere Änderungen am FRITZ!OS nichts weiter verändert. Für das Erzeugen der Binärdateien gibt es immer noch die Freetz-Toolchain und für das Modifizieren der Firmware abseits von Freetz gibt es auch passende Lösungen.

Als Pakete für den HTTP-Server stehen in Freetz Apache2 und lighttpd zur Verfügung, u.U. reicht auch der httpd der BusyBox bereits aus (das Freetz-GUI verwendet auch nur diesen). Das hängt aber von vielen anderen Faktoren ab und nur die Aussage "ich will Webseiten bereitstellen" ist etwas schmal für die "Mitdenker" als Ausgangsbasis. Wobei es gerade auch bei einer Lösung mit einer Datenbank schon einen Unterschied macht, wie groß die dann wieder ist und worauf sie basiert. Eine kleine SQLite3-Datenbank verkraftet die Box ziemlich gut, während schon der Start einer einzigen MySQL-Instanz eine Zumutung sein kann.

Schau in die Support-Daten Deiner Box, da kriegst Du eine Vorstellung, wieviele Resourcen zur Verfügung stehen. Das hängt auch davon ab, was da sonst noch alles läuft, von WLAN- und DECT-Repeatern bis zu (mehreren) FRITZ!Fon-Geräten per DECT und Home-Automatisierung, NAS, Medienserver und WebDAV-Connector kann das alles sein und der einzige "Vorteil" Deiner 7360 SL ggü. der 7390 von devdev ist es, daß die einen Prozessor mit Dual-Core hat. Alle anderen Werte der 7360 SL erschweren das Vorhaben tatsächlich auch noch ... trotzdem sollte es selbst auf einer 7360 SL machbar sein, solange man keine Geschwindigkeitsrekorde erwartet - modernere Boxen (schon die 7362SL wäre so ein Kandidat) sind dafür aber tatsächlich besser geeignet.

Ich habe auch nichts gegen einen zusätzlichen RasPi ... aber der ist auch kein Allheilmittel und - je nach eigenem Hintergrund - dann eine weitere Baustelle, auf der das Lernen für manchen erst so richtig losgeht. Mir graut schon heute etwas bei der Vorstellung, daß in 2-3 Jahren in den ganzen Heimnetzen dann RasPi-Zusätze mit irgendwelchen uralten löchrigen OS-Versionen laufen (weil sie niemand mehr aktualisiert, wenn sie erst einmal funktionieren) und diese dann zum Sprungbrett für Angreifer werden (schönes neues IoT). Wenn man akzeptiert hat, daß so ein RasPi dann ein weiteres Gerät im eigenen Netz ist, um das man sich regelmäßig selbst kümmern muß (anders als bei anderen Geräten - zumindest sollte es der Theorie nach bei diesen wenigstens so sein - liefert einem da nämlich niemand die Updates und man muß es selbst machen und ggf. wieder neu anpassen, usw.), dann ist auch so ein Einplatinen-Computer (es muß ja auch kein RasPi sein) eine brauchbare Lösung.
 
Hallo PeterPawn,
Danke für deine lange Antwort.

Wegen der Angst, dass man irgend wann veraltete Software hat, will ich nur ungern auf Fritz!OS verzichten. Dort habe ich zumindest das Gefühl, dass ich mit der neusten Version möglichst sicher bin.

Bei einer Raspberry Pi Lösung hätte ich dahin gegen bei der Sicherheit keine so großen bedenken. Zum einem sollte es als erst eh nur im Intranet zur Verfügung stehen, zum anderen würde ich mir ein Linux installieren, bei dem Aktualisierungen auch kein Problem sind.

Deine Stichworte waren gut, habe zum einem ein Tutorial für Freetz gefunden mit wichtigen Punkte an die man denken sollte (z.B. vorher alles für eine Recovery sichern): http://www.chip.de/artikel/FritzBox-Tuning-Tools-fuer-den-beliebten-Router-2_44607741.html
Zum anderem ein Tutorial für Apache2, der aber leider auch schon bisschen älter ist: http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=187487

Das heißt ich muss mir klar werden, ob ich mich durchringe auf Fritz!OS zu verzichten oder ob ich doch ein extra Gerät verwende.

Da ihr auch wegen der Geschwindigkeit Bedenken geäußert habt wäre evtl ein extra Gerät die bessere Lösung. Aber für ein extra Gerät das dauerhaft läuft werden die Webseiten nicht oft genug genutzt.
Bei mir läuft auf dem Raspberry Pi bereits die Kodi Version OpenELEC. Vielleicht sollte ich diese einfach mit dem Webserver erweitern: http://openelec.tv/forum/44-my-open...n-webserver-with-apache-mysql-php-imagemagick
Da es sicher aber nicht wirklich einfach anhört, einen Webserver auf OpenELEC zu warten könnte ich mir auch überlegen, auf Kodi mit OSMC umzustellen, evtl. ist es damit einfacher.

Nochmals Danke für eure Antworten!
 
Moins

:gruebel:
Da es sicher aber nicht wirklich einfach anhört, einen Webserver auf OpenELEC zu warten könnte ich mir auch überlegen, auf Kodi mit OSMC umzustellen, evtl. ist es damit einfacher.
Der Vorteil von OSMC/KODI gegenüber OpenELEC ist, dass OSMC/KODI debianbasiert ist und sich mit apt-get aktualisieren und/oder erweitern lässt.
Deswegen rate ich eindeutig zu: OSMC/KODI
 
Hallo koyaanisqatsi,
super Danke für die Bestätigung meines Gefühls. Dann weiß ich nun, was ich Morgen nach der Arbeit mache :)
 

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