Bevor der nächste Leser jetzt über
acidburn0 schrieb:
Die Meldung sagte, dass der Bootloader dies nicht unterstützt.
stolpert und ebenfalls einfach drauflos legt, will ich noch einmal eine Klarstellung versuchen.
Hier hatte ja niemand behauptet, das Ändern des Brandings und das Speichern einer neuen Firmware in MTD1 von Hand über eine FTP-Sitzung zum Bootloader oder über das ruKernelTool (das macht am Ende auch nichts anderes), würden den Bootloader verändern. Das wäre hier sicherlich auch "den alten Hasen" vollkommen neu gewesen.
Sollte jedoch das originale Recovery-Programm von AVM verwendet werden, könnte es (bisher gibt es drei Berichte dazu) passieren, daß der Bootloader einer (angeblichen?) 7360v2 auf die Version 2473 aktualisiert wird und mit dieser Version gibt es wohl Probleme beim Start des Systems (offenbar auch des originalen von AVM). Nun mag das in zweien der drei berichteten Fälle (der Link steht weiter vorne bereits) auch daran liegen, daß die Boxen von den Vorbesitzern irgendwie geändert wurden - das kann mit Ausnahme von @werner_666, wenn ich es richtig verstanden habe, keiner der derzeitigen Besitzer ausschließen, weil die Boxen aus unbekannter Quelle stammen.
Der einzige, der sich bisher erfolgreich aus dieser Klemme befreien konnte, war bis heute morgen @werner_666, der eine früher gesicherte Kopie seines Bootloader verwenden konnte, um die neue Version 2473 durch eine ältere (1388) zu ersetzen und mit dieser funktionierte dann auch seine FRITZ!Box 7360v2 (vielleicht unterscheiden sich da ja tatsächlich Hardware-Subrevisionen im physischen Aufbau derart, daß die Bootloader wechselseitig nicht klarkommen) wieder.
Die heute morgen aufgetauchte Erklärung von @aghino klingt beim ersten Lesen etwas merkwürdig, aber solange man das nicht an einer Box selbst bestätigt oder widerlegt, muß man es nehmen, wie es beschrieben wurde. Er will über den Bootloader die HWRevision (196) einer 7360v2 (deren Environment
er nach eigener Aussage vorher nicht manipuliert hatte) auf die einer anderen Version (hier im IPPF immer als 7360v1 gehandelt, wobei das v1 ja auch von AVM erst später hinzugefügt wurde) geändert haben. Parallel dazu soll die Änderung der Variablen "urlader-version" auf "1111" dafür gesorgt haben, daß bei der Verwendung eines Recovery-Programms für die 06.03 bei der 7360v1 im ersten Anlauf ein neuer Bootloader geschrieben wurde (MTD2), was erst einmal mit einem Fehler endete (beim "verify" bzw. "CHECK", wenn ich es richtig verstanden habe). Beim nächsten Versuch soll dann das Flashen reibungslos funktioniert haben und seitdem soll die Box mit HWRevision 183 funktionieren.
Mich irritiert an dieser Beschreibung in erster Linie (der Beitrag ist in englisch und der Autor entschuldigt sich zu Beginn selbst dafür, daß es etwas durcheinander gehen könnte), daß es mir bisher bei meinen Tests nicht gelungen ist, eine Änderung von "urlader-version" über den Neustart der Box hinaus zu bewirken ... allerdings habe ich das auch nicht an einer FRITZ!Box mit NOR-Flash getestet, sondern an einer mit SPI-Flash für TFFS und Bootloader.
In Anbetracht der Erkenntnisse, daß der Kernel 03.10.73 in den neuen Versionen der Firmware sich beim Initialisieren der Hardware anders auf die Angaben im Urlader-Environment stützt als es frühere Versionen taten, würde ich am ehesten darauf tippen, daß da früher bereits in den betroffenen Boxen von 183 auf 196 geändert wurde (wrum auch immer das notwendig war, vielleicht lag es an Unterschieden beim NAS, die da m.W. existierten) ... gerade bei den verschiedenen Versionen der 7360-Boxen ist das ja ein einziges Gestrüpp.
Bisher wurde hier zwar immer die
Artikelnummer 2000 2522 mit der HWRevision 196 verknüpft (soweit ich das mitgelesen hatte), aber die Bezeichnung der Box von @aghino im ersten Anlauf durch AVM als 7360v1 (diese "v"s haben wir uns ja nicht ausgedacht, so kategorisiert AVM selbst die 7360-Modelle auf dem FTP-Server) könnte ja auch darauf hindeuten, daß da von einem Vorbesitzer am Environment herumgepfuscht wurde, denn (auch wenn es nicht dort steht, darf man es vermuten, weil AVM ja für das Support-Formular die Seriennummer wissen will) AVM sollte das eigentlich am ehesten wissen, welche Seriennummer zu welcher Version gehört.
Vielleicht gab es ja tatsächlich auch irgendwann mal eine (bisher unentdeckte?) HWRevision 183 mit 32 MB Flash (oder die Firmware war so klein, daß die auch in die 16 MB Flash der 7360v1 paßte) - da das dann vermutlich eine internationale Version war (wenn man
diesem Thread folgt) und es dort wohl auch bei Boxen mit 32 MB Flash kein NAS gab (auch da sind die Varianten ja zahlreich), könnte das zumindest erklären, warum ein Vorbesitzer die Box auf die andere HWRevision geändert haben sollte.
Dann müßte ich @werner_666 dahingehend falsch verstanden haben, daß seine 7360 auch nicht "erste Hand" war ...
Generell ist (spätestens bei den neuen Firmware-Versionen mit Kernel 03.10) eher davon abzuraten, einen Bootloader / eine HWRevision eines anderen Modells zu verwenden ... das ist (ohne exakte Kenntnisse der Unterschiede) eher ein Glücksspiel und schon gar nicht auf andere Modelle ohne weiteres übertragbar - der 7360-Dschungel ist da schon ein "Alleinstellungsmerkmal". Das Ergebnis ist dann schnell eine FRITZ!Box, bei der sich nichts mehr rührt ... die Berichte in dem anderen Thread wären dann ein Beleg dafür, wozu solche Änderungen künftig führen könnten.
Wobei auch bei der These, es würde mit dem neuen Kernel und einer geänderten HWRevision zusammenhängen, noch einiges an Fragen offen bleibt ... allerdings wäre natürlich eine falsche Annahme des Recovery-Programms, wenn es aus der Box "HWRevision 196" und "HWSubrevision 2" ausliest, auch insofern plausibel, als der Bootloader 2473 für diese Kombination ja nicht mit dem für HWRevision 183, Subrevision 2 übereinstimmen muß.
-Und um den Bogen zum Eingangszitat zu spannen ... das Sichern von Partitionen über den Bootloader funktioniert schon so lange nicht mehr, daß man sich fragen muß, wie @acidburn0 auf die Idee kam, es wäre bei der 7360 jemals anders gewesen.
Wenn man diese Daten sichern will, muß man das aus einem laufenden System heraus tun ... das kann im Notfall ein über den Bootloader direkt ins RAM geladenes System sein, welches von dort gestartet wird; dann funktioniert das auch für eine FRITZ!Box, die nicht mehr starten will. Wie das mit so einem "in-memory image" funktioniert, steht hier auch irgendwo ... am Ende hat @werner_666 im anderen Thread ja genau diesen Weg genutzt, um seine alte Sicherheitskopie des früheren Bootloaders wieder einzuspielen.
Ob man mit dem ruKernelTool die Partitionen sichern kann, weiß ich nicht ... beim Zugriff über den Bootloader dürfte das nicht möglich sein (nur auf dem skizzierten Weg über das Laden eines speziellen Systems, das dann seinerseits diese Daten ausliest und irgendwie aus der Box schafft) und ob das ruKenelTool das über eine kombinierte Telnet- und FTP-Session (die eine für das Auslesen aus dem Flash und die andere für die Übertragung auf ein anderes System) beherrscht, weiß ich nicht. Es gab/gibt ja die Möglichkeit, bei älterer Firmware in der Box über "allcfgconv" in der Telnet-Session die Inhalte von (Text-)Konfigurationsdateien zu sichern ... ob das noch geht und vielleicht sogar auf binäre Daten (z.B. als Base64-Text) aufgebohrt wurde, könnte man ja mal nachsehen, wenn man sich das Sichern von Hand nicht zutraut.
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