[Problem] Fritzbox als ISDN-Gateway an be.IP plus - Anrufer ist nicht zu hören

karl stülpner

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Guten Abend zusammen,

da demnächst der Wechsel von T-ISDN auf T-All-IP ansteht, bin ich gerade dabei, meine zukünftige Infrastruktur zusammenzustellen und vorab möglichst viele Konfigurationen und Anwendungen zu testen. Aktuell habe ich einen telekom Call&Surf Comfort Anschluss und eine 2000er DSL-Leitung. Telefonie findet über eine Auerswald ETS 2004i mit angeschlossenen ISDN- und Analogtelefonen statt, Internet über einen gefreezten W900V, verteilt über Switches und PoweLAN über zwei Stockwerke (Büro und Wohnung). Zukünftig ist Internet/Telefonie über eine be.IP plus geplant, Endgeräte werden die vorhandenen Telefone zuzüglich eines IP-S400 sein. An der Verkabelungsinfrastruktur wird sich kurzfristig nichts ändern (lassen). Die be.IP und das IP-S400 habe ich gebraucht erworben. Im Moment bin ich dabei, die be.IP zu konfigurieren, der Internetzugang und die Routerfunktionen laufen daher jetzt schon über die be.IP.

Jetzt kommt mein aktuelles Problem:
Um das IP-S400 zu testen, habe ich die Fritzbox am S0 angeschlossen, über LAN mit der be.IP verbunden und dort als SIP Provider eingerichtet. Der Rufaufbau gehend funktioniert, kommende Rufe werden auch signalisiert. Anfangs hatte ich ein Problem mit verstümmelter Sprache bei abgehenden Gesprächen über das IP-S400 - der Gesprächspartner hat mich wie in "zeitlupe" gehört, ich dagegen den Gesprächspartner ganz normal. Bei kommenden Gesprächen habe ich jedoch den Gesprächspartner nicht gehört, er mich dagegen ganz normal. Scheinbar ist das ein Problem der codecs gewesen. Ich habe inzwischen in der be.IP alle außer G711 deaktiviert, jetzt hört mich der Gesprächspartner sowohl bei kommenden als auch bei gehenden Gesprächen sehr gut - nur ich höre den anderen Teilnehmer nicht mehr, egal ob kommend oder gehend. Ich vermute, dass es ein Einstellungsproblem ist, weiß aber nicht mehr, was ich noch ändern könnte. Hat jemand eine Idee/Lösung?
 
Ich vermute, dass es mit doppeltem NAT zu tun hat. Mehr kann man deiner unvollständigen Beschreibung der Konfiguration nicht entnehmen.
 
Warum testet du das IP-S400 nicht einfach nur als Nebenstelle, z.B. in Verbindung mit einem analogen Telefon an der be.IP plus?
Wenn die be.IP plus ein neues Gerät aus dem Jahr 2016 ist, kannst du sie auch in Verbindung mit dem bintec ISDN - TE - Adapter direkt am NTBA für deinen derzeitigen Anschluss nutzen.
 
...Wenn die be.IP plus ein neues Gerät aus dem Jahr 2016 ist, kannst du sie auch in Verbindung mit dem bintec ISDN - TE - Adapter direkt am NTBA für deinen derzeitigen Anschluss nutzen.
LauT Support von Bintec hat die be.Ip noch Garantie bis KW29/2017 - sollte damit also von Mitte 2015 sein und somit leider zu alt für den TE-Adapter. Das wäre mir am allerliebsten gewesen.

Jetzt noch mal eine vollständigere Beschreibung meiner Konfiguration:
DSL --> be.IP als Router --> lokales Netzwerk (alle Adressen statisch)
ISDN --> 1x S0 zur Auerswald TK-Anlage
ISDN --> 1x S0 zum W900V (gefreezt zur FB 7170)

Fritzbox: ISDN am S0, kein Internetzugang, verbunden mit be.IP an LAN1, Festnetznummer eingerichtet, Nebenstelle LAN/WLAN als Teilnehmer 620 eingerichtet für Festnetznummer mit, keine Internettelefonie eingerichtet
be.IP plus: Ersteinrichtung ganz normal per Assistenten (DSL über Telekom), lokales Netzwerk an den Ethernet Ports (als br-0), Fritzbox dabei direkt am LAN-Port1, Fritzbox als SIP-Provider eingerichtet
IP-S400: per Powerlan an der be.IP, IP-Adresse statisch, Gateway ist Sys-Server, DHCP aus, Gateway ist die Adresse der be.IP
ISDN-telefon Sinus300i: am S0-1 der be.IP angeschlossen (gemäß Tip von Kalle2006)

ISTzustand:
Beide Nebenstellen: können sich gegenseitig anrufen und miteinander telefonieren. Hören/Sprechen funktioniert.
ISDN-Telefon: kann rausrufen und kann angerufen werden, Hören/Sprechen funktioniert.
IP-S400: kann rausrufen und kann angerufen werden, Srechen funktioniert, Hören funktioniert nicht

Bei den Codecs in den VOIP-einstellungen der be.IP habe ich bis auf G711 aLaw alles deaktiviert, siehe Probleme mit der Sprachqualität in meinem ersten Post.
In der be.IP sind die NAT- und Firewalleinstellungen noch wie im Werkszustand, habe da also nichts geändert.

Welche Infos zur Konfig benötigt Ihr noch?
 
Der W900V ist per ISDN mit dem NTBA verbunden und stellte bisher AB und Fax im Netzwerk zur Verfügung. Jetzt ist er in der be.IP als SIP-Provider eingerichtet, also das ISDN-Gateway für die Telefone an der be.IP.
 
So, ich habe jetzt testweise einen Sipgate-Account auf der be.IP eingerichtet. Telefonie funktioniert sowohl mit dem IP-S400 als auch mit dem angeschlossenen ISDN-Telefon. Damit scheint sich das Problem auf die Fritzbox bzw. die Kommunikation zwischen IP-S400 und Fritzbox einzugrenzen. Mit dem angeschlossenen ISDN-Telefon gibt es weder über die Fritzbox, noch über Sipgate, noch intern Probleme.

Hat nicht jemand noch eine Idee, woran es liegen könnte, das ich mit dem IP-S400 die Gegenseite nicht hören kann?
 
Wenn es mit sipgate klappt, muss das Problem wohl an der FB liegen. Das IP-S400 hat mit der FB nichts zu tun, denn da hängt ja die be.IP plus dazwischen.
 
Ich habe jetzt ein Androidhandy als "normales" Voip-Telefon eingerichtet. Damit klappt auch sowohl interne als auch externe Telefonie, genau wie bei den ISDN-Telefonen. Nur beim IP-S400 klappt nur interne Telefonie. Das IP-S400 habe ich auch schon mehrfach zurückgesetzt und neu erkennen lassen und auch manuell über "Endgeräte - Elmeg Systemtelefone" eingerichtet und erst danach angeschlossen. Ohne Wirkung...

Wenn es mit sipgate klappt, muss das Problem wohl an der FB liegen. Das IP-S400 hat mit der FB nichts zu tun, denn da hängt ja die be.IP plus dazwischen.
Bei den ISDN-Telefonen und dem Handy hängt die be.IP ja auch dazwischen. Warum funktioniert es mit diesen Geräten?
 
Audio Codec?
 
Audio Codec ist aktuell "G.711 uLaw, G.711 aLaw, G.722". Hab aber auch andere Kombinationen getestet, funktioniert ebenfalls nicht.
 
Hallo,
bei den Codecs für den IP-basierten Anschluss bei der Telekom empfiehlt bintec elmeg nur "G.711aLaw" und "DTMF" zu aktivieren. "G.711uLaw" kann man hierzulande sowieso vergessen, der wird hauptsächlich in den USA und Asien verwendet. Mit den zwei Optionen sollte es auch grundsätzlich mit SIPgate gehen.
Das Codec-Profil muss beim Eintrag für den SIP-Provider und bei den IP-fähigen Endgeräten eingestellt werden.

In Verbindung mit der hybird 300 und All-IP habe ich alleine durch das Vorhandensein von IP-S-Geräten in einem gerufenen Team einige Probleme festgestellt, die hoffentlich mit dem nächsten Firmwareupdate behoben sein werden. Ähnliche Konstellationen mit der be.IP plus haben zwar anstandslos funktioniert, aber dennoch bin ich mittlerweile sehr skeptisch bei der Verwendung von IP-S-Telefonen. Wenn nicht spezielle Tastenfunktionen gebraucht werden, die nur auf echten Systemapparaten einrichtbar sind, würde ich auf alternative Geräte zurückgreifen.
 
Hallo,
bei den Codecs für den IP-basierten Anschluss bei der Telekom empfiehlt bintec elmeg nur "G.711aLaw" und "DTMF" zu aktivieren. "G.711uLaw" kann man hierzulande sowieso vergessen, der wird hauptsächlich in den USA und Asien verwendet. Mit den zwei Optionen sollte es auch grundsätzlich mit SIPgate gehen.
Das Codec-Profil muss beim Eintrag für den SIP-Provider und bei den IP-fähigen Endgeräten eingestellt werden.
Den Codec hab ich auch sowohl beim SIP-Provider als auch beim IP-S400 eingestellt. Inzwischen hab ich diverse Codec-Kombinationen getestet - entwerder die Gegenstelle ist nicht zu hören, der "Zeitlupenstimmen"-Effekt tritt ein, oder es ist erst gar keine Wahl einer Nummer möglich (gleich besetzt).

Damit ist für mich das Experiment der Fritzbox als SIP-zu-ISDN-Gateway zumindest in Bezug auf das IP-S400 beendet. Das an die be.IP angeschlossene ISDN-Telefon funktioniert ja normal.

Wenn nicht spezielle Tastenfunktionen gebraucht werden, die nur auf echten Systemapparaten einrichtbar sind, würde ich auf alternative Geräte zurückgreifen.
. Die be.IP plus und das IP-S400 hab ich zusammen im Paket erworben. Aktuell sehe ich aber auch grade nicht, welche speziellen Funktionen das IP-S400 hat, die ich unbedingt benötigen würde. Welche Nachteile hat ein normales IP-Telefon (z.B. ein günstiges Snom 821 oder Snom 320) gegenüber dem IP-S400?
 
Hallo,

für reine Geradeaus-Telefonie kann man ganz klar sagen: Keine.

Bei vollwertigen Systemtelefonen sind über die Funktionstasten bestimmte Leistungsmerkmale abbildbar, welche bei Standard-SIP Telefonen meist nicht zu realisieren sind (Tag/Nacht schalten, Ein-/Ausloggen bei Teams).
Standardfunktionen wie Linientasten (BLF), Kurzwahlen, Rufumleitungen oder Zugriff auf das Anlagentelefonbuch sind mehr oder weniger problemlos machbar. Bei deren Einstellung ist wegen fehlender Autoprovisionierung ein wenig Handarbeit angesagt.
Andere Funktionen, wie z.B. Rufübergabe (Transfer), sind je nach Hersteller unterschiedlich gelöst und mitunter etwas gewöhnungsbedürftig.
MWI funktioniert nur mit SIP-Telefonen von bintec elmeg. :(

Das Snom 320 ist schon etwas älter, befindet sich auch meines Wissens nach im Auslauf. Die Nachfolgerserie D3xx machen vom Display her einen besseren Eindruck, ist aber Geschmackssache.
Ich habe mit Geräten von Yealink positive Erfahrungen gemacht. Dort hakt es ein wenig mit der Übersetzung der WebGUI.
 
Dazu würde ich dann gerne mehr lesen, beispielsweise bei welchen Geräten es funktioniert.

Bei Snom- und Yealink-Geräten habe ich es selbst mit Unterstützung der jeweiligen Hersteller-Hotline nicht hinbekommen.
Darauf angesprochen wurde mir gegenüber seitens bintec elmeg die Aussage gemacht, dass es ein Systemfeature sei und es nur mit den "eigenen" SIP-Telefonen (Gigaset OEM) funktioniert.
Mein Ansprechpartner bei Snom hat mir auch von einem Gespräch zwischen ihm und einem Vertriebler von bintec elmeg berichtet, der diese Aussage bestätigt hat.
 
An den Mobilteilen meines Gigaset N510 IP Pro als auch einem Siemens OpenStage 40 G SIP habe ich MWI.
 
Naja, das relativiert das Ganze ja erheblich. Ich dachte schon, dass es eine Lösung gibt, die sich mir vorenthalten hat.
An Deinem Yealink T48G funktioniert es nicht. Oder?

Die bintec elmeg SIP-Geräte sind ja bekanntermaßen von Gigaset. Da Gigaset Wurzeln von Siemens hat, gehe ich mal fest davon aus, dass die Basis beider Geräte mindestens sehr ähnlich ist.
bintec elmeg wird das Rad auch nicht neu erfunden haben und hat im Hinblick auf die OEM-Geräte von Gigaset sicherlich die Voicemailbox auf das Gigaset (Siemens?) Verfahren abgestimmt.
 
Danke für eure Antworten.

Da das IP-S400 ja mit dem testweise angelegten Sipgate-Account funktioniert hat, gehe ich davon aus, dass es nach erfolgter Umstellung auf Telekom All-IP auch funktioniert.
Die Snom-Telefone hab ich erwähnt, weil ich daher nun fürs erste eine günstige Alternative zum IP-S400 suche, die ich erstmal als IP-Telefon an der be.IP betrieben kann und die auch mit der Fritzbox als Gateway funktioniert. Als reines Testgerät ist mir da ein aktuelles IP-Telefon ein bissl zu teuer. :)

Da ich auf die MWI-Funktion ungern verzichten will, sollte ich mich also wohl eher nach einem gebraucht günstigen Siemens Openstage umsehen (Openstage 40 SIP liegt gebraucht wohl so um die 30-40 Euro)? Ansonsten brauch ich wohl eher nicht so die Masse an speziellen System-Features an den stationären Endgeräten - aktuell müssen hier nur zwei Telefone im Büro plus 4 private Nebenstellen bedient werden. In einem später geplanten Ausbauschritt sollen dann mit der Erneuerung der Hausinstallation auch die alten analogen Schnur- und DECT-Telefone gegen was modernes ausgetauscht werden - z.B. pro Etage ein NP510 Pro für die DECT-Versorgung. Aber dazu stelle ich bestimmt noch die eine oder andere Frage - vorerst muss die be.IP so funktionieren bzw. konfiguriert werden, wie ich mir das vorstelle.

Grüße
Karl
 
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