Fritzbox 7490 WebDav Online-Speicher -Bestücken langsam

FritzM

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Bei mir läuft die Fritzbox 7490 FRITZ!OS: 06.69-42733 BETA mit einer 1 GB USB 3.0 Platte. Der Upload (fast immer Sync mit Beyond Compare) auf diese USB Platte entspricht den Erwartungen. Um die Cloud zu synchronisieren kopiere ich per WLAN und Beyond Compare die entsprechenden Dateien in den Ordner "Online-Speicher" im NAS der Fritzbox. Alles funktioniert prima mit der Cloud. Der Upload in diesen Ordner ist entgegen einem auf die USB Platte signifikant langsamer! Woran liegt das? Kann man das ändern?
fragt sich Fritz
 
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500 MB Platte? Klingt eher nach sehr alten USB Stick, was aber nicht zu USB 3 passt.

Was ist den für dich Erwartung? Und was ist daran nun langsamer?

FB ist doch bekannt hier im Forum für schlechte USB Leistung, mehr als etwa 5MB/sec ist da nicht.
 
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Reaktionen: UHU2018
@HabNeFritzbox
Es ist eine USB Platte mit 1 GB (500 MB ist falsch!), kein Stick, der Upload auf die Platte entspricht dem was wann von einer schwachbrüstigen FritzBox CPU (7-8 MB/s) erwarten darf. Der Upload in den WebDav Ordner "Online-Speicher" kommt jedoch nur auf einen ca. 1/4 so großen Datendurchsatz wie der "normale" auf die USB Platte.
der Fritz
 
Beobachte in Deiner FB den DSL-Upload und seine Auslastung. Dieser wird Dir durch die Anschlussart (Vertrag) vorgegeben.
LG
 
@Micha0815
Der Upload auf das NAS geht über WLAN und hat mit DSL nichts zu tun, mich interessiert der Unterschied schreiben auf NAS-USB Platte und schreiben auf den Ordner NAS \Online-Speicher
der Fritz
 
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Und wo liegt Deiner Meinung nach Webdav/Onlinespeicher physikalisch? Als "Geruchscloud" im Gehäuse versteckt ohne Internet-Verbindung (respektive DSL/WAN/Mobil)?
LG
 
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Die Anmerkung von FritzM ist schon berechtigt, das Phänomen ist mir auch schon aufgefallen. Der Onlinespeicher verwendet die Platte/USB-Stick als Cache, der vom PC "schnell" gefüllt werden kann, danach beginnt die Übertragung zum Onlinespeicher mit der DSL-Uploadgeschwindigkeit.
Das Kopieren der Daten zur Fritzbox - also in den Cache - geht deutlich langsamer als das direkte Kopieren auf fritz.nas.
 
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@micha0815
Wie @chked schon bemerkte. Der Ordner "Online-Speicher" liegt im internen NAS, und nutzt den USB-Speicher als Cache, dieser muss ausreichend groß sein für die zu sychronisierenden Daten. Der Upload in die Cloud findet aus dem Cache auf dem USB-Speicher statt. Dieser Upload ist maximal so schnell wie die DSL-Uploadgeschwindigkeit, egal ob die Cloud über den Windows Explorer oder über die Fritzbox synchronisiert wird.
Das schreiben auf den USB-Speicher oder das interne NAS der FritzBox ist deutlich schneller, als das Schreiben in den Ordner "Online-Speicher". Diesen legt die FritzBox an, sobald WebDAV auf der Box eingerichtet wird.
der Fritz
 
Sorry, wenn Dir der Ablauf bekannt ist, grübele ich über die Frage in #1. Je nach Upload-Speed der Internetverbindung und seiner Auslastung geht dies halt ggfs. beschaulicher ab als das interne Kopieren auf ein NAS (am USB oder FB-Intern). Wie Dein Abgleichprogramm Beyond Compare noch zusätzlich mitmischt, kann ich nicht beurteilen. Wie in #8 gezeigt, wird u.U. der volle Uploadspeed genutzt.
LG
 
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@koy:
Das erklärt aber noch keinen Unterschied zwischen dem direkten Zugriff auf einen NAS-Ordner und dem Zugriff auf den Ordner "Online-Speicher". Die Hardware ist ja in beiden Fällen dieselbe, aber die beteiligten Software-Komponenten unterscheiden sich an einer wichtigen Stelle.

Während beim Schreiben in andere Ordner die Schreiboperation direkt vom Kernel (genauer dem Dateisystemtreiber dort) ausgeführt wird, werden alle Zugriffe auf den Ordner "Online-Speicher" noch einmal umgeleitet. In diesem Ordner ist ein "filesystem in user-space" (FUSE) gemountet, für dessen I/O-Operationen das Programm "davfs2" (bei AVM unter dem Namen "mount.davfs" in der Firmware enthalten) verantwortlich ist. Damit schreibt der Kernel eben die Dateien nicht mehr selbst, er übergibt die zu schreibenden Daten an dieses Programm und da das auch noch außerhalb des Kernels läuft, braucht es einen kompletten Kontextwechsel, denn Programme im Userspace haben andere (geringere) Privilegien, wenn es z.B. um Schreibzugriffe auf geschützte Bereiche u.a. geht, damit ein wildgewordenes Programm eines Benutzers nicht das komplette System in Mitleidenschaft ziehen kann. Derartige Kontextwechsel sind relativ teuer in Bezug auf den erreichbaren Durchsatz. Erst vom "davfs2" werden dann die Daten tatsächlich in das Dateisystem geschrieben - an der Stelle, wo sich der Cache für WebDAV befindet und das ist dann wieder außerhalb des über FUSE gemounteten Verzeichnisses. Dann erst beginnt derselbe Prozess des Schreibens (Programm übergibt die Daten an den Kernel, der an den FS-Treiber und der schreibt dann wieder über die Blockzugriffsfunktionen des Kernels die "raw"-Daten auf den Datenträger).

Dieser zusätzliche Pfad durch "davfs2" ist also gleich für mind. zwei zusätzliche Kontextwechsel pro geschriebenem Block verantwortlich, was das schon mal deutlich verlangsamt ... allerdings sind 25 verbleibende Prozent des direkten Durchsatzes schon etwas sehr wenig.

Da würde ich auf weitere "bottlenecks" tippen, vermutlich durch die Verwendung von "Beyond Compare". Das kenne ich zwar nicht selbst, aber wenn es sich um ein Programm handelt, was Schreibzugriffe dadurch minimieren will, daß die zu schreibenden Daten zuvor mit den bereits vorhandenen verglichen werden (rsync macht das z.B. auf Blockebene und kann deshalb auch innerhalb einer Datei nur die geänderten Blöcke übertragen bzw. "mischt" sogar solche Übertragungen, wenn mehrere Dateien dieselben Daten enthalten), dann ist die Verwendung von "davfs2" an dieser Stelle auch keine richtig gute Idee bzw. sie macht das nicht schneller, nur bequemer.

Beim Download werden die Dateien vom WebDAV-Server ja nicht ebenfalls persistent zwischengespeichert, der Cache nimmt (soweit ich das gesehen habe, müßte man noch einmal genau prüfen) nur die für den Upload vorgesehenen Daten auf. Dann braucht jeder Lesezugriff zum Vergleich der alten und neuen Daten natürlich zusätzliche Zeit, weil dabei an der Stelle, wo der Dateisystemtreiber bei "normalen Dateien" direkt vom Blockspeicher-Gerät lesen kann, wieder die ganze "davfs2"-Geschichte angestoßen wird, die dann ihrerseits erst wieder einen entsprechenden HTTP-Request (und ab ca. 1.500 Byte in der Datei auch mehrere Antwortpakete) verarbeiten muß und das ist jeweils mit zusätzlichen Kontextwechseln (quasi einem ständigen "Springen" zwischen Kernel und Userspace) verbunden und natürlich auch mit zusätzlichen Wartezeiten, bis die Daten aus dem Internet vorliegen für die weitere Verarbeitung.

Wenn meine Vermutung bzgl. der Arbeitsweise von "Beyond Compare" stimmen sollte, müßten direkte Dateitransfers in den Ordner "Online-Speicher" zwar langsamer erfolgen als in andere Ordner (wegen des "Umwegs" über "davfs2"), aber der Durchsatz sollte dabei nicht auf 1/4 ggü. anderen Verzeichnissen einbrechen, sondern vielleicht um 1/4.

Wenn man das maximal langsam machen will, verwendet man - nebenbei bemerkt - für den USB-Speicher dann auch noch ein NTFS-Format. Das wird dann durch "ntfs-3g" bedient als "Dateisystemtreiber" und das ist passenderweise ebenfalls ein Programm, welches im Userspace arbeitet und die beschriebenen Kontextwechsel für jeden einzelnen Zugriff auf das Dateisystem ausführen muß (von irgendwelchen Puffern im Kernel reden wir jetzt mal nicht, angesichts des Hauptspeichers einer FRITZ!Box sind das bei den heutigen Dateigrößen ohnehin nur Peanuts).
 
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Danke für die profunde Erläuterung.@PeterPawn. In #4 hatte ich ja gefragt, wie die Uploadauslastung ausschaut. An DSL16000 könnte es mit dem 1/4 grob geschätzt hinhauen? Falls ich die mittlerweile gelöschten Angaben in #1 noch recht in Erinnerung habe.
LG
 
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Danke PeterPawn, das erklärt mir vieles!
der Fritz
 
Beyond Compare kann man in verschiedenen Modi betreiben, vom ressourcensparenden Vergleich der Dateigrößen und Zeitstempel bis hin zu regelbasierten Vergleichen z.B. von Programm-Quellcodes. Wenn die Synchronisation nur via Größe/Zeitstempel erfolgt, dürfte das sicher nicht das Nadelöhr sein. Ich vermute eher das davfs2 selbst als Verursacher. Das davfs2 basiert auf den Opensourcequellen von Savannah. Ich habe davfs2 vor längerer Zeit zur Onlinespeicheranbindung auf einem "echten" Linux-System mit Dualcore-3GHz installiert, der Zugriff auf den "Onlinespeicher" hat den Rechner ordentlich in die Knie gezwungen. AVM hat für die Implementierung auf der Fritzbox ein wenig nachgefrickelt, aber die Implementierung ist trotzdem nicht optimal.
 
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