6360 und automatisches Firmwareupdate (Unitymedia)

Der Anschluß wird es sicherlich wirkliich nicht sein ... aber der Techniker kann (ich sage mal vermutlich, zumindest dann, wenn es nicht nur einer von einem NE4-Dienstleister ist) die Firmware auch aktualisieren und dann wäre wieder Ruhe. Für mich klingt die Fehlermeldung so, als würde da in der Konfiguration tatsächlich eine falsche Datei (bzw. deren "Download-Adresse" auf dem TFTP-Server) übermittelt, die nicht zur 6360 paßt. Da es bei UM ja auch die 6340 und die 6490 im Bestand gibt, braucht bloß irgendwer für die Kombination aus "alt=06.04, neu=06.52" versehentlich falsche TLV-Werte eingestellt zu haben (sowas kann auch mal per C&P geschehen).

Viel spannender finde ich es ja, daß da ein Gerät mit Firmware 06.03 bzw. 06.04 und - auch wieder "vermutlich" - den alten Zertifikaten tatsächlich überhaupt provisioniert wird und ja wohl auch funktioniert (oder habe ich das falsch verstanden?) ... da diese alten Versionen ja von sich aus keine per Download installierten neuen Zertifikate schützen, müßte die wieder jedes Zurücksetzen auf Werkseinstellungen aus dem Flash putzen und dann würde das CMTS die 6360 nur akzeptieren, wenn da immer noch die alten Zertifikate (das CM generiert sich nach dem Zurücksetzen dann ein neues mittels "cmcertgen") zugelassen sind.

Wobei die Version 06.03 (m.E.) tatsächlich auf keiner FRITZ!Box 6360 mehr existieren sollte ... die 06.04 ist vom 07.02.2014 und war (meines Wissens, das sich nur aus "öffentlich zugänglichen Informationen" speist) die erste Version für die 6360, in der die "webcm"-Lücke geschlossen war. Dafür hatte die 06.04 (bei UM, KDG hatte dann recht schnell die 06.05 am Start) dann monatelang Probleme mit VPN-Verbindungen und paralleler IP-Telefonie, weil die Daten bei aktiver VPN-Verbindung auf dem falschen Interface landeten.

Auch beim Aufruf der Oberfläche der FRITZ!Box müßte es mit der 06.03 bzw. 06.04 Probleme geben ... die konnten nur RC4 mit MD5 oder SHA1 und das sollten moderne Browser eigentlich ablehnen (u.a. deshalb hat AVM wohl im Herbst 2015 auch für die 6360 eine 06.06 mit "ordentlicher" Verschlüsselung nachgeschoben).

Sollte tatsächlich auf der Box die 06.03 installiert sein und sollte die auch wirklich anfällig sein (bei heise.de könnte es noch den alten Test dafür geben auf deren Security-Seiten), dann ist das auch kein wirklicher Spaß und wenn der Provider sich noch etwas Zeit läßt mit dem Techniker-Besuch, ist das alles andere als eine "läßliche Sünde", weil ja der Anschluß (wenn ich es richtig verstanden habe) funktioniert.

Ich würde mir jedenfalls stante pede die Support-Daten dieser Box sichern ... mißbraucht irgendjemand die "webcm"-Lücke und entsteht daraus ein (finanzieller) Schaden, kannst Du zumindest nachweisen, daß hier der Provider die Verantwortung trägt. Daß damit auch Deine eigenen Daten (so Du welche in der Box hinterlegt hast, vom E-Mail-Konto bis zum Online-Speicher) gefährdet sind, spielt sicherlich auch eine Rolle, aber daraus ergibt sich nicht zwangsläufig ein (durch den Anbieter zu ersetzender) Schaden - zumindest nicht ohne entsprechende Mängelrüge Deinerseits. Ob das schon Deine telefonische Reklamation war, kannst nur Du selbst anhand des Inhalt des Gespräches - und der Dokumentation - einschätzen; ich würde es schriftlich (per E-Mail reicht, wenn die auch so ein billiges Kontaktformular verwenden und Dir die Nachricht in Kopie zusenden) machen.