[Frage] FB7272: Offline kopieren und dann per NAS in den Onlinespeicher

TemsikT

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12 Feb 2017
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Hallo,

Ich habe auf meiner FB7272 ein NAS mit Onlinespeicher konfiguriert.
Ich möchte gerne meine Backups (je ca. 50 GB, ca. 100 Files a 500 MB) im Hintergrund von der Fritzbox auf den Onlinespeicher laden lassen, weil es lange dauert, also nicht meinen Rechner tagelage damit beaufschlagen.

Die Geschwindigkeiten fürs Kopieren eines Backups:
Direktes Kopieren per USB3 vom Rechner auf die Platte (also NICHT über NAS, sondern eben direkt) ergibt ca. 30 MB/s, also ca. 30 min für 50 GB
Kopieren über Fritzbox auf den NAS-Ordner "Onlinespeicher" ergibt handgestoppte 1,5 MB/s, also ca. 10 Stunden (ACHTUNG: Nur um das Backup von meinem Rechner auf den Cache im NAS zu kopieren (!) die sind dann noch nicht physisch im Onlinespeicher, das dauert Tage)

Daher würde ich natürlich gerne die Files direkt per USB3 auf die Festplatte kopieren, diese dann als NAS anschließen und die Fritzbox dann das Hochladen in den Onlinespeicher im Hintergrund erledigen lassen (ohne dass mein Rechner an ist).
Weiß jemand ob/wie das geht ?
Im Voraus vielen Dank !
 
Das funktioniert so nicht. Falls du (noch) einen Telnet-Zugang hast, könntest du die Dateien direkt auf die Platte kopieren und dann per "cp" in den Onlinespeicher-Ordner kopieren, eventuell geht auch "mv". Die Dateien für den Onlinespeicher werden in einem Cache-Verzeichnis abgelegt, dabei werden die Dateinamen mit weiteren Informationen ergänzt. Aber auch das lokale Kopieren dauert ....
 
Für so was benutzt man keine USB-Sticks (völlig egal, ob USB 2 oder 3) und schon gar nicht mit "zwischengeschalteter" Fritz-Box.
Wenn Du das einigermaßen vernünftig machen willst, dann kaufe Dir ein modernes NAS (für den Anfang reicht ja 1 Platte drin), daß an den Gigabit(!)-Ethernet-Port der Fritz-Box angeschlossen/betrieben wird. Bitte auch dafür sorgen, daß alle verwendeten LAN-Kabel für Gigabit geeignet sind und die Ports der Box und des PC/Computer auch im Power-Modus sind.
Nachdem Du das Backup auf dem NAS gespeichert hast, kannst Du dann in der Benutzeroberfläche des NAS (wenn es ein ordentliches ist) konfigurieren, daß sich das NAS mit Cloud-Speicher synchronisiert. Alles komplett oder auch nur Teile. Egal, ob der Computer (noch) an ist, oder nicht. Weil das NAS das selbstständig (im Hintergrund) macht und über die Fritz-Box direkt ja auf das Internet zugreifen kann.
Natürlich ist das Ganze mit einem ADSL2+ Anschluß generell nicht gerade sinnvoll, dafür sollte es schon mindestens ein VDSL sein, weil die dann einigermaßen vernüftige Upload-Raten haben. ADSL mit Annex J wäre ein "Mittelding", aber auch nicht gerade "aufregend". DSL mit symmetrischen Down-/Upload dürfe für Privatkunden zu teuer sein (Geschäftskundentarife).
 
Moin

Wie wäre es denn...
1. Einen (2.) USB-Speicher am schnellen PC zu befüllen
2. In die Fritz!Box stecken
3. Über die Fritz!Box Weboberläche (NAS) dessen Inhalt auf "Online-Speicher" kopieren
:?: (Ungetestet)
 
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Prinzipiell technisch schon möglich.
Wie wäre es denn aber trotzdem alternativ mit "modernen" und zukunftssicheren Methoden & Geräten ...?
Also nicht nur das billigste und irgendwie. Sondern Investition in die Zukunft und dann bequem, sowie ausbaubar/erweiterbar/konfigurierbar.
 
Modern und und schnell ist: Cloudcomputing
...aber wie kriegst du deine Daten drauf?
...und auch noch im "Hintergrund"

Ich hab drei Terrabyte Online-Speicher, und hab noch nicht mal Bock mir auszurechnen wie lange es bei 10Mbit/s dauert bis der voll ist.
:rolleyes: (Da hilft nur ein 120Gbit/s SDSL Anschluss )
 
Hallo, danke erstmal für die Antworten:

@ciesla: Ja eine Porsche/Ferrari-Lösung in Gold und Edelsteinen wäre mir auch am liebsten. Hab ich aber nicht und ist mir zu teuer. Bin Privatnutzer und Ausbau ist nicht absehbar, wofür auch. Wenn in 5 Jahren mehr Speicher gebraucht wird, sind die Technologien von heute veraltet und ich muss sowieso neues Zeug kaufen. Daher: alles mehrfach auf je 2 2TB-Platten. Das hat bisher immer getan.
@ciesla: Einen USB-Stick benutze ich ja gar nicht.

@koyaanisqatsi: Genau das hab ich probiert: Geht prinzipiell, aber Datenrate ca. 1,5 MB/sec .. richtig langsam. Kein Unterschied ob die Daten vom Rechner oder von der (NAS-)Platte selbst kommen.
@koyaanisqatsi: 10 MB/sec erreichst Du beim upload vermutlich netto niemals. Bei mir sind die Testdaten (2,5 GB) nach 24 Stunden nur zum Teil im Online-Speicher angekommen. Auch der Onlinespeicher selbst ist laaangsam, die Zwischenstücke scheinbar auch, und es kommen wohl zahlreiche Abbrüche (und vermutlich wird dann das File neu gestartet). So wird tagsüber so gut wie nix raufgeladen. Aber ist nur meine momentane Beobachtung.

Insgesamt schade, dass ich offenbar den Umweg des File-Kopierens über das langsame NAS wählen muss, um dann den Online-Speicher zu befüllen. Dann hab ich 2x Warten, wenn ich ihn direkt befülle (über Weboberfläche, oder JAVA-Applet etc) nur einmal warten. Das macht sowohl das NAS als auch den Online-Speicher praktisch wertlos. Vermutlich bekommt man es auch deshalb geschenkt. Danke trotzdem für die Tips. ... oder vielleicht habt ihr ja noch Ideen.
 
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Bei VDSL 50/10 (Download/Upload)
10 Mbit/s Upload geteilt durch 8 wären Netto: 1,2 MB/s Upload
Natürlich nur optimistisch/theoretisch.
...auch, dass die USB-Geschwindigkeit (1,5 MB/s?) locker mithalten kann :D

Dann kommt es auf den Online-Speicher an.
Die maximale Dateigrösse, zum Beispiel.
 
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Solange die Daten nach "Online-Speicher" kopiert werden (egal ob aus dem Netz oder per "cp"), müssen sie durch den "davfs"-Treiber. Das limitierende Element dürfte dessen Schreibgeschwindigkeit auf den Cache-Speicher sein und nicht irgendeine Lesegeschwindigkeit (außer vielleicht bei extrem langsamem WLAN). Beim Lesen von demselben USB-Volume, wo auch der Cache liegt, würden sogar diese Leseoperationen auf der Box beim "cp" das (vermutlich, vielleicht auch nicht wirklich spürbar) noch mehr verlangsamen.

Der einzige (irrwitzig aufrissige) Weg wäre es (vermutlich), den "davfs"-Treiber zu stoppen, die Dateien (mit abgeänderten Namen) in das Cache-Verzeichnis zu kopieren und dann die passende XML-Struktur in der Datei "index" bereitzustellen, bevor der "davfs"-Treiber wieder gestartet wird. Der liest dann die "index" ein und schaufelt die nur lokal vorhandenen Dateien (die haben entsprechende Flags in der "index") dann nach und nach in den WebDAV-Server.

Man könnte nun anstelle des "cache"-Verzeichnisses auf dem (automatisch von der Box) gewählten USB-Volume einen Symlink zum Cache-Verzeichnis verwenden, dann kann man das alles "offline" (zur FRITZ!Box) vorbereiten (also Verzeichnisse anlegen, Dateien kopieren und die "index" erstellen) und jubelt das dann dem neu zu startenden "davfs"-Treiber über die Änderung des Ziels seines Symlinks unter.

Machen würde ich es trotzdem nicht, ich wollte nur die Frage nach dem möglichen "wie geht das" nicht im Raum stehen lassen.


-Ich habe gerade mal spaßeshalber 469 MB (Installationsdatei für "Windows XP mode") per GbE auf den mit einer USB2-HDD (ext3-Dateisystem) gecachten Online-Speicher hinter einer 7490 (ist aber ein VR9-Prozessor, wie in der 7272) übertragen und dafür ziemlich genau 2 Minuten auf dem Windows-PC benötigt, die angezeigte Schreibrate im Explorer-Fenster lag immer knapp über oder unter 4 MB/s. Drei Sekunden später ging der Upload los und der brauchte dann (VDSL 25/5) exakt 28 Minuten und 11 Sekunden, um die 493.469.115 Byte auf den Server zu schieben. Das Kopieren derselben Datei in ein Verzeichnis direkt neben dem Cache-Verzeichnis für WebDAV brauchte dann 45 Sekunden (letzter angezeigter Durchschnitt waren 10,8 MB/s) - so sehr viel schneller kann auch der USB-Port bei einer FRITZ!Box nicht mehr, egal wie schnell die Platte dahinter vielleicht könnte. Bei einer 100 MBit/s-Ethernet-Verkabelung ist dann sogar schon wieder die das Problem und WLAN ist i.d.R. ein Medium mit schwankendem Durchsatz (außer es fehlen alle Nachbarn).

Wenn das also bei Dir alles viel länger braucht (ich habe keine exakte Angabe zur Upstream-Kapazität gefunden) bei eigentlich ausreichendem Upload, dann müssen da schon extrem schlechte Umstände zusammenkommen, die sich auch noch gegenseitig verstärken. Wenn 5x500 MB nach 24 Stunden da noch nicht auf dem Server angekommen sind, dann sind wohl so ziemlich alle Bestandteile des restlichen Weges auch "Schrott" und da kann dann die FRITZ!Box eher nichts dafür (wie gesagt, die 7272 ist nominell nicht langsamer als eine 7490). Eine Wiederaufnahme nach Abbruch einer Übertragung am Ende der bereits übertragenen Daten gibt es jedenfalls nicht - zumindest nicht in der alten Version 1.3.3, die AVM verwendet. Ob das eine neuere (aktuell ist 1.5.4) könnte, weiß ich auch nicht ... kommt ja am Ende auch noch auf den WebDAV-Server an.

Ich bin nun bestimmt auch kein Fan der NAS-Funktionen, aber für ein "praktisch wertlos" muß es dann schon noch andere Ursachen geben und es ist immer blöd, wenn man erst mal den Falschen schlägt, weil das beim nächsten Mal dann (wo es berechtigt wäre) wieder in Erinnerung gerät. Wo es klemmen kann und was man selbst zur Vermeidung von zusätzlichen Belastungen beachten sollte, hatte ich m.W. gerade letztens erst beim Thema "Warum braucht das Schreiben in den Online-Speicher so lange?" geschrieben - das steht bestimmt noch irgendwo herum.
 
Guten Morgen und vielen vielen Dank !
Das ist ein wirklich toller und wertvoller Beitrag - > Das mit der Index-Datei resp. davfs-Treiber ist für mich der entscheidende Hinweis, ich werde die Index-XML-Datei automatisiert erzeugen beim Back-up Erstellen und dann mit den Files per USB3 direkt auf den Cache-Ordner transferieren und dann umstöpseln und mal schauen ob es klappt, SUPER ! DANKE ! Könnte gehen ! Werde berichten.
Geschwindigkeiten: Ja ich muss leider WLAN benutzen, weil sonst meine Frau wegen der Kabel sauer ist, und hier in der Innenstadt habe ich ca 80 (!) "befreundete" WLANs. Aber ich kann ja mal per LAN probieren, auch ein guter Hinweis. Ist mir klar, dass das nicht die Schuld der FritzBox ist. Der Upload FritzBox-> Onlinespeicher ist mir eigentlich egal (ich hab nur 639 kbit/s up). Mir war halt nur wichtig, dass ich erstmal schnell auf die Platte komme und dann als NAS einstöpseln und gut. Wenn das klappte wäre super. Zum Ausprobieren brauche ich ein paar Tage, dann berichte ich. DANKE !
 
Kurz über AVMs NAS + Onlinespeicher-Funktion nachgedacht und mit diesen euren Erfahrungen sofort ad acta gelegt.

Kopie auf NAS - NTFS: ca. 10 MByte/s, EXT3: ca. 12 MByte/s
auf OnlineSpeicher - NTFS: 1 MByte/s, EXT3: 5 MByte/s
(alles ca.)

Bei OnlineSpeicher/NTFS ging bis zum Ende des Kopiervorganges praktisch noch nichts in den Upload, also muss der "davfs"-Treiber das außerordentlich limitierende Element sein. Dass er ausgerechnet bei NTFS so langsam ist wie mein VDSL mit 10 Mbit Up ist ja hoffentlich purer Zufall. Der erhebliche Unterschied zwischen NTFS und EXT3 lässt auf zusätzliche Performance-Defizite beim "davfs"-Treiber schließen.

Jedenfalls ging Caching in meiner Welt immer irgendwie anders.
 
:confused:
Jedenfalls ging Caching in meiner Welt immer irgendwie anders.
Nach der NAS Kopieraktion in den "Online-Speicher" werden diese dort im NAS angezeigt/aufgelistet und sind auch über das NAS aufrufbar/benutzbar.
Sie kommen aber in Wirklichkeit aus dem USB-WebDAV-Cache, weil das Hochladen ja noch im Gange, beziehungsweise noch nicht abgeschlossen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, war doch klar, bin nicht mehr 12.

Aber es besteht ja wohl kein Grund dazu, den nicht so berühmten Speed des NAS nochmals zu drosseln (bei NTFS auf 10%!). Ein paar clevere Algorithmen bzgl. NAS/Onlinespeicher-Caching hätten dem geschmähten Fritz-NAS vielleicht zu mehr Ansehen verholfen. Selbst ein intelligentes Verschieben zwischen NAS und Onlinespeicher(Cache) bleibt einem verwehrt, beim Ausschneiden/Einfügen kommt nach langer Denkpause ein Partitionsgrenzen-Fehler.

Früher hatte ich immer gedacht, was jammern die Fritz-NAS-User immer, sollen sie das doch am PC alles drauf kopieren. Ja das gilt eben nicht für das Onlinespeicher-Caching, da wird man praktisch doppelt "bestraft", falls man genau das vorhat, was TemsikT da wollte und eine außerordentlich sinnvolle Anwendung gewesen wäre.
 
Vielleicht kriegen wir das ja selber hin.
Der Ansatz: Cache befüllen und Index ändern
An den Cache rankommen mit FTP/Samba würde funktionieren.
Über einen angelegten Benutzer mit zugewiesenen WebDAV-Cache-Verzeichnis.
 
Die Performance-Verluste beim NTFS und bei der Verwendung von "davfs" sind einmal dem FUSE (das gilt für beide, das Bild rechts zeigt auch die vier zusätzlichen Kontextwechsel bei jeder Operation, denn der "Dateisystem-Code" braucht dann ja auch noch welche, wenn er seinerseits die Daten irgendwoher lesen will) und einmal der "davfs"-Implementierung zuzuschreiben (das ist dann der Code in der rechten Seite der Grafik), wobei AVM hier eben auch eine ältere Code-Basis (1.3.3 vs. 1.5.4) verwendet.

Beim NTFS ist es die Version vom März 2015, die von 21.03.2016 hat es nicht mehr ins Release geschafft oder Tests haben gezeigt, daß die dort inzwischen behobenen Fehler bei der Verwendung im FRITZ!OS keine Relevanz haben. :mrgreen:

Ob eine neue Version irgendwo performanter arbeiten würde (egal ob NTFS oder davfs), weiß ich aber auch nicht.

Ein Upload startet halt erst dann, wenn die Datei komplett im Cache-Verzeichnis gelandet ist (wenn der Benutzer das Kopieren vor dem Ende abbricht, braucht man auch nichts auf den WebDAV-Server übertragen) und der (parallele) Auftrag zur Übertragung gestartet werden kann. Das ist ein dateibasierter Cache und kein blockbasierter.

- - - Aktualisiert - - -

Wenn wirklich jemand mit einer "index" spielen will, muß er sich noch ein paar zusätzliche Gedanken machen.

Die Position des Cache-Verzeichnisses wird in "/etc/webdav_control" ermittelt und da wird erst einmal jedes beschreibbare Volume verwendet, das dem Code als erstes in die Finger gerät. Eine Auswahl des Volumes mit dem meisten freien Platz oder dem "besseren" Dateisystem erfolgt dort nicht (deshalb eben auch die Möglichkeit, mit einem Cache auf einem NTFS-Volume gleich noch eine weitere FUSE-Runde für jeden Zugriff an Land zu ziehen) und es wird immer eine Konfigurationsdatei erzeugt, die von 5 GB Platz für den Cache ausgeht - egal wie groß das Volume wirklich ist.

AVM hat bei den Parametern eigene Schöpfungen hinzugefügt ... u.a. eine Begrenzung der Anzahl der Dateien im Cache mit dem Parameter "cache_files" - der findet sich dann in der "usb.cfg" wieder. Ob man am Handling von "cache_size" im Code von "davfs" auch etwas geändert hat und/oder was da passiert, wenn man bei voller Belegung des Cache mit noch zu übertragenden Dateien (limitiert durch "cache_size" oder "cache_files") weitere Dateien hinzufügen will, muß man dann auch erst einmal in aller Ruhe überprüfen. Es wäre ja (zumindest bei einigen Szenarien) extrem blöd, wenn wegen vollem Cache mit zu schreibenden Dateien gar kein lesender Zugriff mehr funktioniert, weil die gelesenen Dateien dort nicht abgelegt werden können. Theoretisch sollten noch nicht übertragene Dateien ja nicht einfach gelöscht werden, um Platz für neue zu schaffen.


-Man darf auch nicht ganz aus den Augen verlieren, daß die "davfs2"-Implementierung eher für viele und kleinere Dateien gedacht war (der Standardwert bei "cache_size" sind z.B. nur 50 MB) und da ist es am Ende vielleicht sogar schlauer, wenn man solche Backup-Szenarien mit diesen Datenmengen mit einer eigenen Software-Lösung (durchaus auch über die FRITZ!Box, aber eben nicht über "davfs2") umsetzt.

Verwendet man in beiden Fällen z.B. FTP (einmal bei der Übertragung auf die Box und einmal bei der (späteren) Übertragung auf den Server), tendiert der Protokoll-Overhead bei der Datenübertragung gegen Null (das ist immer noch einer der großen Vorteile des FTP, weshalb es wohl immer noch überlebt) und den "resume"-Support gibt's bei passendem FTP-Server und -Client auch noch gratis dazu.

Wenn man also per FTP auf die Box schreibt (auch hier hilft natürlich die Auswahl des passenden Dateisystems) und Dateien in einen Verzeichnis ablegt, dann wird das erst einmal von keinen weiteren Rahmenbedingungen als den Berechtigungen des verwendeten Benutzers und dem freien Platz zur Speicherung begrenzt - ggf. vom lahmen USB der Box, aber dazu muß die Verbindung zum FTP-Client schon besser als FE sein (also mehr als 100 MBit/s stabil abliefern), damit das (bei geeigneter Wahl von Dateisystem und Datenträger) überhaupt auffällt.

Anschließend erzeugt man in einem weiteren Verzeichnis (der "Queue") eine Datei mit einem "Auftrag" für die Übertragung der zuvor gespeicherten Datei und dann braucht es nur noch eine Software-Lösung auf der Box, die jetzt ihrerseits das Auftragsverzeichnis überwacht und diese Aufträge dann liest, auswertet, ausführt und nach Abarbeitung den Auftrag (und ggf. die lokale Datei auch noch) löscht.

Das ist alles kein wirklicher Aufwand (man kann sogar ohne Polling auskommen, wenn man sich auf die "inotify"-Schnittstelle stützt) und es hat vor allem eben den Vorteil, daß man die jeweils vorhandene Bandbreite optimal ausnutzen kann - ohne riesigen Protokoll-Overhead. Wer am Ende mehr Upload-Kapazität hat, als der Server bereit ist in einer einzelnen Verbindung abzunehmen, kann dann sogar simultane Uploads in Erwägung ziehen.

Je nachdem, wie heftig man da investieren will, kann man sogar QoS noch dazupacken, ggf. mit unterschiedlichen Datenraten je nach Zielserver oder auch unterschiedliche (Auftrags-)Queues mit Prioritäten verwenden, damit "wichtige" Files zuerst auf den Server übertragen werden.

Ob es für so etwas bereits eine fertige (Software-)Lösung gibt, weiß ich nicht (aber vermutlich gibt's auch dafür eine App - das ist ja praktisch dieselbe "Aufgabenstellung" wie beim früher üblichen Upload von vielen "Dateischnipseln" zu irgendwelchen Share-Hostern) ... ist aber vielleicht wieder alles besser mit wenig Aufwand per Shell-Code vom Prinzip her selbst zu realisieren und dann nach eigenem Geschmack weiterzuentwickeln. Shell-Code wieder deshalb, weil es dann außer einer etwas aufgebohrten BusyBox keine weiteren Programme (von Perl- bis Python-Interpreter oder "curl") braucht - wer sich damit besser fühlt, kann das natürlich auch damit machen, solange er nicht am Ende den Overhead wieder spürbar erhöht (außer er akzeptiert auch das).
 
daß die "davfs2"-Implementierung eher für viele und kleinere Dateien gedacht war
Zuviele Dateien dürfens aber auch nicht sein. Meine letzten gescheiterten davfs-Versuche habe ich mit einer 7270 gemacht.
Code:
dir /s
auf dem Onlinespeicherordner der Fritzbox führten regelmäßig zu einem Reboot, wenn ca. 5000 Dateien gescannt waren. Der Grund hierfür wohl, dass der "Index" komplett im Arbeitsspeicher gehalten wird, und der ist bei der Fritzbox nunmal nicht sehr üppig.
 
Daher vermutlich das Limitieren seitens AVM über den zusätzlichen "cache_files"-Parameter, den hat AVM eben selbst hinzugestrickt. Da der Standardwert dort m.W. 2000 sind (in der "usb.cfg"), wären 5000 Files im Cache schon das Ergebnis einer Änderung oder eines Programmierfehlers oder einer falschen Beobachtung/Schlußfolgerung.

Das Ziel des Parameter ist es dem Code nach jedenfalls, den Cache auf 2000 Einträge zu begrenzen (die "index" wird tatsächlich erst beim (regulären) Beenden von "davfs2" neu in das Cache-Verzeichnis geschrieben) und da kann es natürlich auch sein, daß die Freigabe nicht mehr verwendeter Einträge nicht wirklich richtig getestet wurde und am Ende auch nicht funktioniert.

Der originale Code kennt das jedenfalls m.W. (zumindest in der alten 1.3.3) gar nicht, da ist eben der Standardwert für die gesamte Cache-Größe nur 50 MB und da kommt man auf 5000 Dateien wohl nur dann, wenn die jeweils nur 10 KB groß wären (das reicht nicht mal für ein MP3-File) und auch bei der (festen) Größe des Caches von 5000 MB bei AVM wären 5000 Files eben im Durchschnitt 1 MB pro Datei. Das klappt heute mit keinem Foto mehr ... schon die 5000 MB in 2000 Dateien werden da mit durchschnittlich 2,5 MB/Datei knapp, je nach Auflösung und Kompressionsfähigkeit.
 
Hm, mal anders betrachtet...
Fremden Anschluss mit viel Uploadbandbreite zum Online-Speicher befüllen nutzen.
Die haben ja auch (meist?) einen HTTP/HTTPS Zugang.
Der "Upload" von diesen Anschluss zur Fritz!Box (Fernzugang) wäre übrigens auch bedenkenswert.
 
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Vielen Dank für Eure Beiträge ! Das ist toll und beeindruckend ! Danke !
Jedoch: Alle meine Versuche, die Files direkt per USB3 auf die Platte zu laden inkl. modifizierter Index-Datei (z.B. in bestehende Strukturen ..."Onlinespeicher") und dann wieder als NAS an die FritzBox zu stöpseln, sind gescheitert. Meistens werden ALLE Dateien kommentarlos gelöscht und eine neue Index-Datei erzeugt, die dann ein leeres Verzeichnis (was dann ja auch stimmt) zeigt. Schaltet man die Box aus, verbindet dann die Platte und fährt wieder hoch, so passiert gar nix. Files und Index verbleiben auf der Platte, aber Hochgeladen wird auch nix. Ich habe sowohl bestehende index-Dateien verwendet und dort eben die Daten bestehender Files geändert (inkl. der Files natürlich) als auch neue Index-Dateien erstellt (die XML-Struktur ist recht einfach inkl. FileGröße etc.), nix hat geholfen. Ich resigniere, und werde halt alles stundenlang per NAS auf die eigene Platte laden und dann mit dem Online-Speicher synchronisieren. Ich möchte weder meine FritzBox groß modifizieren, noch per FTP etc.etc. mit hohem Aufwand und Programmierkunsttückchen und dann noch viel Ausprobieren die Mechanismen aushebeln. Ich investiere dann die Zeit lieber in ein Day-Spa.

Erg.: Upload per http(s) geht natürlich auch, aber ist auch langsam und mein Rechner muss dann ja auch an sein für Tage !!
 
Solange der Upload wie in deinem Beispiel in #1 zur lahmen Onlinespeicher-Partition "nur" 10 Stunden statt mehrerer Tage dauert, hast Du immer noch was gewonnen und verlierst keine weitere Lebenszeit mit zusätzlichem Gefummel an den Unzulänglichkeiten der IT. Vielleicht schreibst du einfach mal an AVM, dass du dir zusätzlich zu der etwas seltsam gelösten Cache-Funktion auch eine echte Sync- bzw. Backupfunktion zwischen Fritz.NAS und Onlinespeicher und zwischen mehreren Fritz.NAS wünschst.
 
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