Notrufe blockiert nach Umstellung auf VoIP?

Zentronix

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Hallo,

ich bin gerade auf folgende Textstelle im Handbuch unserer Auerswald 5020 (Auslaufmodell) gestoßen:

"Notrufnummern und Notrufvorrangschaltung

[...]

Notrufe über VoIP [...] können zurzeit noch nicht von allen Anbietern vollständig gewährleistet werden. [...] Aus diesem Grund führt die TK-Anlage Notrufe (also die Rufe an unter
COMset > Interne Rufnummern > Notrufe eingetragene Rufnummern [...]) bevorzugt über Festnetzanschlüsse durch. Sind alle Festnetzanschlüsse belegt, wird bei eingeschalteter Notrufvorrangschaltung ein anderes Gespräch für die Durchführung des Notrufs unterbrochen – selbst wenn die VoIP-Zugänge und GSM-Gateways frei sind. Stehen keine Festnetzanschlüsse zur Verfügung [...], werden Notrufe über ein GSM-Gateway durchgeführt.

Die Wahl von Notrufnummern über die VoIP-Zugänge ist manuell durch eine gezielte Amtbelegung mit der Accountnummer möglich.
"

Daraus lese ich, daß nach Abschaltung von ISDN und ohne GSM-Gateway keine Notrufe mehr möglich sind. Denn Notrufe über VoIP lassen sich nur gezielt einleiten.

Einzige Lösung: Die Notruffunktion aushebeln, indem man alle Einträge aus "COMset > Interne Rufnummern > Notrufe" entfernt.

Sehe ich das richtig? Das wäre ja eine böse Falle!

Wie sollte ich einen Notruf testen?

Übrigens wurde das bei dem neueren Modell Auerswald 5000 zwischenzeitlich geändert. Dort kann man nun am Account eine "Notruffähigkeit" konfigurieren.

Grüße.
 
Wie sollte ich einen Notruf testen?

Bei VoIP ist es einfach, mit einer konfiguriebaren TK-Anlage (z. B. Asterisk) davor kann man den Ruf umleiten, sodass er nicht ankommt, so kann man einen Teil jener Anlage testen.

Sonst geht auch die übliche Methode, in der Leitstelle anrufen und fragen, ob man TK-Anlage ein-, zweimal testen kann, und dann 112.
 
Sonst geht auch die übliche Methode, in der Leitstelle anrufen und fragen, ob man TK-Anlage ein-, zweimal testen kann, und dann 112.

An wen ich mich dafür wenden muß, erfahre ich vielleicht unter der 115?

Wobei das schon als Test ausreichen müßte, ob

1. mein Provider den richtigen Ort ansteuert und

2. ein Anruf zu 11x ohne Vorwahl korrekt nach draußen geht.

Grüße.
 
Dann ändert man zum Testen die Notrufnummer auf sein Hdy, wenn es da ankommt, wird es dann später wieder auf die richtige Nr. funzen.
 
Ich würde einfach mal sagen, dass dieser Handbucheintrag so alt ist, dass man ihn vergessen kann.

Was steht zu diesem Thema z.B. im Handbuch einer 5000er?
 
Die aktuelle 5000er Serie hat auch nichts mehr mit der 50x0 mehr zu tun.

Die 5010/5020 waren TK-Anlagen welche bedingt Modular waren und man mehr günstig viele analoge Teilnehmer drann betreiben konnte.
 
Ich hätte gern mal mehr über das Innenleben der Auerswald-Anlagen erfahren. Gibt es da Quellen?
 
Ganz einfach mal auf deren hp schmökern!
Da gibt es fast 1000-seitige Handbücher zum Nachschlagen bzw. runterladen.
 
Ich hätte gern mal mehr über das Innenleben der Auerswald-Anlagen erfahren. Gibt es da Quellen?

Was meint Du mit Innenleben? Die 50x0 sind aus der Zeit mehr oder weniger "weissen" Ware, so wurden diese intern genannt.

Die 6000er und später dann die 5000 und 4000 waren die echten Modularen TK-Systeme. Das man die 5000er nun noch aufgeteilt hat, ist dem geschuldet, dass man der 5500er einen bessere CPU verpasst hat, welche nun wohl noch mehr VoIP-Kanäle schafft.
 
Mit Innenleben meine ich die innere Funktionsweise. So eine Art Blockschaltbild.

Wenn man z.B. VoIP-Telefone als Nebenstellen verwendet und auch VoIP zum 'Amt', wird dann in der Anlage VoIP nach beiden Seiten terminiert und das Gespräch durch einen ISDN-Kern geführt? Das würde nämlich erheblich höhere Latenzen bewirken.

Bei der 5020 ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit so. Wenn das bei den neuen 5000, 5200 und 5500 immer noch so ist, wäre das nicht gut.
 
Zurück zu den Notrufen: Habe das inzwischen anhand der "115" ausprobiert. Am Feiertag gibt es dort nur eine Ansage und man stört niemanden.

Ohne jeglichen Eintrag in der Liste "Notrufe" in unserer Auerswald wird sofort korrekt die lokale Behörde erreicht.

Mit Eintrag von "115" unter "Notrufe" dauert es ein paar Sekunden, dann geht die VoIP-Lampe an und das Gespräch wir korrekt aufgebaut.

Der Eintrag unter "Notrufe" sorgt also nur für eine kurze Verzögerung, da anscheinend zuerst der externe ISDN-Anschluß getestet wird. Da dort gar kein Kabel mehr angeschlossen ist, kann dieser natürlich nicht verwendet werden. Entgegen der Formulierung im Handbuch wird dann VoIP benutzt.

Insofern kann ich Entwarnung geben.

Nebenbei: Da beim Anruf der "115" die zuständige Behörde korrekt gefunden wurde, vermute ich, daß auch ein Anruf unter "112" vom VoIP-Provider (hier: Easybell) an die richtige Notrufzentrale vermittelt würde.

Grüße.
 
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