Die Story mit dem "nmbd" und der Samba-Konfiguration bei der 7390 ist etwas länger und bei Gelegenheit fasse ich die auch mal als abschreckendes Beispiel zusammen - als abschreckendes Beispiel deshalb, weil AVM hier m.E. aus purer Borniertheit mit Vollgas in die falsche Richtung rennt. Wenn ich mich da irren sollte mit meiner Einschätzung der Situation, lasse ich mich nur zu gerne widerlegen ... dann hätte man aber wenigstens mal eine greifbare Begründung. Die bisher vom Support verbreitete, es gäbe ein Speicherplatz-Problem, ist m.E. hinlänglich gewürdigt und als unzutreffend entlarvt, da müßte jetzt mal etwas Neues oder zumindest etwas Präziseres, wo und wie sich dieses Problem manifestieren soll, her.
-Wer auch bei der 84.06.83 gerne seine Samba-Einstellungen konfigurieren möchte, kopiert sich einfach aus der aktuellen Firmware einer anderen Box (z.B. der 7490) die Datei "/usr/www/avm/storage/settings.lua" in seine Firmware oder wendet den folgenden Patch auf die Datei aus der 7390 an:
Code:
--- settings.lua 2017-03-16 14:26:33.000000000 +0100
+++ settings.lua 2017-03-06 13:35:59.000000000 +0100
@@ -172,6 +172,13 @@
not_empty(uiViewUsername/webdav_username, webdav_username_error_txt)
not_empty(uiViewWebdavPassword/webdav_password, webdav_pass_error_txt)
end
+if __checked(uiViewAccessSamba/access_samba) then
+not_empty(uiViewShareName/share_name, sharname_error_txt)
+char_range_regex(uiViewShareName/share_name, nassharename, sharname_error_txt)
+not_empty(uiViewWorkgroup/workgroup, workgroup_error_txt)
+length(uiViewWorkgroup/workgroup, 0, 15, workgroup_error_txt)
+char_range_regex(uiViewWorkgroup/workgroup, workgroupname, workgroup_error_txt)
+end
end
]]
}
@@ -254,9 +261,13 @@
cmtable.add_var(ctlmgr_save, "webdavclient:settings/password" , box.post.webdav_password)
end
end
+if box.post.access_samba then
+cmtable.add_var(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/fritznas_share", box.post.share_name)
+cmtable.add_var(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/samba-workgroup", box.post.workgroup)
+end
else
---cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/ftp-server-enabled", "nas_activ")
---cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/samba-server-enabled" , "nas_activ")
+--cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/samba-server-enabled", "access_samba")
+--cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/ftp-server-enabled", "access_ftp")
cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "ctlusb:settings/nas-enabled", "nas_activ")
cmtable.save_checkbox(ctlmgr_save, "webdavclient:settings/enabled", "nas_activ")
end
@@ -641,6 +652,18 @@
<br>
<input type="checkbox" id="uiViewAccessSamba" onclick="smbClick();" name="access_samba" <?lua if g_ctlmgr.samba_server_enabled == "1" then box.out(' checked ') end ?>>
<label for="uiViewAccessSamba">{?80:3121?}</label>
+<div id="uiViewHomeSharing" <?lua if g_ctlmgr.samba_server_enabled ~= "1" then box.out('style="display: none;"') end ?>>
+<div class="formular">
+<p>{?80:174?}</p>
+<label for="uiViewShareName">{?80:7533?}</label>
+<input type="text" size="30" maxlength="100" id="uiViewShareName" name="share_name" value="<?lua box.html(g_ctlmgr.share_name) ?>" <?lua val.write_attrs(g_val, "uiViewShareName") ?>>
+<?lua val.write_html_msg(g_val, "uiViewShareName") ?>
+<br>
+<label for="uiViewWorkgroup">{?80:663?}</label>
+<input type="text" size="30" maxlength="15" id="uiViewWorkgroup" name="workgroup" value="<?lua box.html(g_ctlmgr.workgroup) ?>" <?lua val.write_attrs(g_val, "uiViewWorkgroup") ?>>
+<?lua val.write_html_msg(g_val, "uiViewWorkgroup") ?>
+</div>
+</div>
</div>
</div>
</div>
Das ginge sicherlich auch noch kürzer, wenn man die Zeilen ausläßt, die ohnehin nur Lua-Kommentare sind, aber das ist ein "diff" der AVM-Dateien.
Dann braucht man nur noch ein "nmbd"-Binary aus einer früheren Firmware der 7390, das man als "/sbin/nmbd" ablegt. Die Anweisungen zum Starten dieses "nmbd" sind nach wie vor in der "/bin/inetdctl" enthalten und bis heute noch nicht mit irgendeinem Test versehen, ob es den Daemon überhaupt in der aktuellen Firmware gibt. Auch der "ctlmgr" (der ist dann für die Übernahme der Einstellungen verantwortlich) ist da - nach meiner Ansicht der enthaltenen Zeichenketten - nicht "entkernt" - die Abfrage der Daten, die bei der 7390 nicht mehr gespeichert werden, ist sogar in den Lua-Dateien noch enthalten. Wer also tatsächlich auf den "nmbd" verzichten will und kann, kann sich auch mit dem Editieren der "/var/flash/usb.cfg" in einer Sicherungsdatei behelfen, wo dann die Zeilen
Code:
samba_server_enabled = yes;
samba_server_workgroup = "arbeitsgruppe";
samba_server_server_string = "freigabe";
entsprechend zu setzen wären.
Die "richtige Lösung" braucht zwar die eigene Firmware für die 7390, aber sich eine solche zu erstellen, dauert ca. 10 Minuten mit einem Linux-System und entsprechenden Vorkenntnissen und dann noch einmal 3 Minuten, um diese eigene Firmware (über den FTP-Server im Bootloader) zu installieren. Ob einem der Fortbestand der Integration der 7390 in das eigene Windows-Netzwerk diesen Aufwand wert ist oder nicht, entscheidet am Ende jeder selbst ... angesichts des Alters der 7390 würde ich (trotz ihrer Verbreitung) nicht mehr unbedingt damit rechnen, daß da noch eine Version 7.xx für dieses Modell von AVM kommt ... und selbst wenn das so sein sollte, wird sich wahrscheinlich an dieser Stelle immer noch nichts geändert haben. Das Trägheitsgesetz stammt zwar aus der Physik, ist aber auch auf mentale Phänomene anwendbar.
Außerdem kann man natürlich in einer eigenen Firmware dann auch gleich noch die anderen Kleinigkeiten korrigieren, die einem auf den Geist gehen ... vorausgesetzt, es ist entsprechend den eigenen Vorstellungen zu ändern, weil es natürlich auch genug recht unrealistische "Anliegen" gibt, die nicht einfach durch das Ersetzen von einer oder zwei Zeilen umzusetzen sind. Von einem solchen (eher unrealistischen, aber das ist nur meine Einschätzung) Anliegen haben wir gerade erst an anderer Stelle lesen können ... bisher schafft es das FRITZ!OS gerade mal, sich
für alle Benutzer zu merken, ob man nun die erweiterte oder die Standardansicht im GUI verwenden will; von einer Speicherung einzelner Einstellungen zur Ansicht im GUI (z.B. der Tatsache, ob nun in der Netzwerkübersicht die MAC-Adresse angezeigt wird oder nicht) oder gar von einer Speicherung von Einstellungen (wie wäre es denn mit dieser "Ansicht: Standard"-Einstellung als erstem Schritt) pro Benutzer (vielleicht sogar der Möglichkeit, die GUI-Sprache für jeden Benutzer gesondert festzulegen), ist das FRITZ!OS nun wirklich noch meilenweit entfernt, immerhin kennt es inzwischen ja mehr als einen Benutzer. Dabei ließe sich das z.B. für diese "Expertenansicht" sogar recht einfach umsetzen ... wenn man auf die Sicherung im Rahmen des AVM-Exports verzichtet, kann man das sogar heute schon haben als eigene Anpassung. Dazu muß man nur die an solchen Stellen inzwischen recht konsistent genutzte Funktion "is_expert()" in der "/usr/lua/general.lua" durch eine eigene ersetzen, die ihren Rückgabewert anhand von Einstellungen (pro Benutzer) bildet, die man außerhalb der AVM-Architektur irgendwo persistent gespeichert hat.