Anklopfen und Besetztzeichen bei Analogen Anschlüssen

skee

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Folgendes Problem ergibt sich bei der Fritzbox Fon (WLAN) an einem analogen Anschluß:
Führt man ein Gespräch über's Internet und wird von einem weiteren Anrufer über Festnetz angerufen, hört der Anrufer ein Freizeichen und kein Besetztzeichen. Dieses Problem kann nicht behoben werden (es wird auch nirgendwo vorher darauf hingewiesen). Die einzige Lösung ist ein weiteres Gerät (Telefon oder Anrufbeantworter), das an der Box angeschlossen wird und dann klingelt. Man kann auch das Anklopfen einschalten und hört auch das Anklopfzeichen, allerdings ist es mir bis heute noch nicht einmal gelungen, einen Anklopfenden Anruf anzunehehmen. Direkt am Splitter funktioniert das einwandfrei (Tastenkombination R 2).
Ich habe mich diesbezüglich an AVM gewandt und hier ist die Antwort:

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Da bei einem analogen Telefonanschluss niemals Steuerungsinformationen wie
bei einem ISDN-Anschluss übertragen werden (außer - sofern durch den
Netzbetreiber freigeschaltet - CLIP und der Übertragung des
Gebührenimpulses) und alle erweiterten Funktionen direkt in der
Ortsvermittlungsstelle geschaltet werden, kann weder die FRITZ!Box Fon
(WLAN) noch die Ortsvermittlungsstelle ein "Besetzt" signalisieren, wenn
Sie über das Internet telefonieren und dann ein weiterer Anruf über das
Festnetz eingeht. Nur wenn Sie bereits per Festnetz telefonierten, würde
ein Zweitanrufer ein "Besetzt" erhalten.

An einem analogen Telefonanschluss kann nämlich nur dann "Besetzt"
signalisiert werden, wenn auch bereits die analoge Festnetzleitung benutzt
wird bzw. ein analoges Telefoniegerät ein Amt belegt.

Durch die Aktivierung der Option "Ruf abweisen bei besetzt" in der
Benutzeroberfläche der FRITZ!Box kann Festnetzanrufern daher nur bei
Betrieb der FRITZ!Box an einem ISDN-Anschluss über den dort zur Verfügung
stehenden Datenkanal zur Kommunikation mit der Vermittlungsstelle ein
Besetzt signalisiert werden. Bei einem Analog-Anschluss könnte hier nur
einem über das Internet eingehenden Anruf bei belegtem Festnetzanschluss
ein Besetzt signalisiert werden.

Die FRITZ!Box generiert allerdings bei Zweitanrufern auf der gleichen
Nebenstelle auch in obigem Beispiel ein Klopfsignal, so dass Ihnen dann das
Halten/Makeln möglich sein sollte (dazu muss jedoch die Option
"Anklopfschutz" bei der genutzten Nebenstelle deaktiviert sein).

Alternativ könnten an den beiden Nebenstellen der FRITZ!Box auch jeweils
ein Telefon betrieben und diese so konfiguriert werden, dass die eine
Nebenstelle ausschließlich auf eingehende Festnetztelefonate und die andere
Nebenstelle nur auf eingehende Internettelefonate reagiert.

Weiterhin könnten Sie auch an eine der Nebenstellen der FRITZ!Box einen
Anrufbeantworter anschließen und das zusätzlich eingehende Gespräch von
diesem annehmen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

... (AVM Support)


Ich würde gerne von euch wissen, was ihr davon haltet, wie ihr das Problem löst und vor allem, ob bei euch die Annahme bei Anklopfen funktioniert? Bitte nur von Analog-Kunden, denn bei ISDN funktioniert es ja bekannterweise.

Gruß!

skee
 
Hi,

da kann man prinzipiell nichts einwenden. 'besetzt' kann nur der Teilnehmer-Anschluß (bei der Telekom) erzeugen, wenn die Leitung wirklich besetzt ist.
Ist die Leitung aber frei und keines der angeschlossenen Telefone verfügbar, kann die Telekom das nicht wissen und auch kein 'besetzt' melden.

Abhilfe:
Festnetz-analog auf beiden FONs eintragen, so dass bei VoIP-Gespräch auf einem FON immer noch das andere läutet.

crusader
 
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die folgenden zwei Menüpunkte hinweisen, die unter "Telefonie" -> "Nebenstellen" -> "Merkmale der Nebenstellen" eingestellt werden können:

Ruf abweisen bei besetzt (Busy on busy)
Einkommende Rufe werden abgelehnt, wenn mit der angerufenen MSN bereits ein Gespräch geführt wird.

Signalisierung eines zweiten Anrufs während eines Telefonates verhindern (Anklopfschutz)
Ein zweiter Anruf wird während eines Gespräches nicht signalisiert. Der Anrufende bekommt in diesem Fall ein besetzt signalisiert.


Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Fritzbox es auf die Reihe kriegt, zu erkennen, ob über eine Nebenstelle ein Gespräch geführt wird (egal, ob VoIP oder Festnetz) und daurch jeden Anrufer abweist und ein Besetztzeichen erzwingt. So wäre es korrekt! Zumal ich nur eine Nebenstelle aktiviert habe und die zweite ausgeschaltet ist (kein Häkchen davor) und ich logischer Weise nur eine Rufnummer verwende.

Als ich meine Fritzbox bestellt habe, habe ich viele Fragen gestellt, unter anderem, ob alle Merkmale auch mit einem analogen Anschluß funktionieren. Es wurde eindeutig bejaht. Jetzt weiß ich, dass es eine Lüge war und ich finde, man sollte den Kunden ruhig sagen, dass diese Box eigentlich nur in Verbindung mit ISDN perfekt funktioniert, bei analogen Anschlüssen jedoch Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen und die Kunden klar über die Sachlage informieren. Das betrifft ja auch die CLIP-Funktion und die Anrufverzögerung.
 
Das fehlende Besetztzeichen war für uns nie ein Problem, da wir für unseren Analog-Anschluss schon lange die Komfortpaket-Option haben. Dadurch wird u.a. ein zweites Festnetz-Telefonat signalisiert, während man über das Festnetz telefoniert.
Viel schlimmer war die Tatsache, dass die Fritz!box bei einem VoIP-Telefonat einen eingehenden Festnetzanruf bisher nicht signalisierte. Dadurch war ich gezwungen, ein 2tes Analogtelefon an den 2.Fonanschluss der Fritz!box anzuschliessen um bei den Dauertelefonaten (meiner Frau) eingehende Anrufe mitzubekommen.
Das ist aber seit der neuesten Version 08.03.23 gelöst! :)
Wir bekommen jetzt eingehende Anrufe, auch bei VoIP-Telefonaten(!), signalisiert und können mit unserem Telefon zu dem 2. Anrufer umschalten ("makeln") bzw. sehen auf dem Display des Analogtelefons wer uns jetzt anruft.
 
Bei mir funktioniert das Makeln nicht. Bisher musste ich dafür R 2 drücken, doch das geht über die fritzbox nicht mehr. Wie makelt ihr denn?
Ich kann z.B. den Dienst auch nicht über die Fritzbox aus- und einschalten (*43# bzw. #43#). Direkt am Splitter geht das.
Ich habe die Fritz Box Fon WLAN, FW: 08.03.23, Telefon: Siemens Gigaset 3010 micro
 
Bei meinem Gigaset S1 wird das makeln direkt unterstützt, d.h. ich sehe im Display wer mich versucht anzurufen und im Display steht über der oberen linken Sondertaste der Text "abnehmen". Das funktioniert jetzt nicht nur bei Festnetzanrufen sondern auch bei VoIP-raus und Festnetz rein.
Zum Aus- und Einschalten muss bei der FBF *# vorweg eingegeben werden (Seite 58, aktuelles Download-Handbuch der FBF Wlan) um ein Leistungsmerkmal direkt an der Vermittlungsstelle zu aktivieren, also *#*43# zum Aktivieren der Funktion Anklopfen.
 
Die Begründungen für die angebliche Unmöglichkeit ein Besetzzeichen bei
analogem Anschluss zu erzeugen kann ich nicht nachvollziehen.

Ein analoger Telefonanschluss signalisiert "besetzt", sobald der Hörer von
der Gabel abgenommen wird mittels eines elektrischen Impulses. Es muss
technisch möglich sein, diesen Impuls durch z.B. die FritzBox auf einer analogen Leitung zu erzeugen, während über Voip telefoniert wird!
Weiterhin würde eingehenden Anrufen ebenfalls besetzt signalisiert, wenn
die FritzBox bei einem ausgehenden Anruf über VoIP einen Festnetzanruf auf seinen eigenen Anschluss auslöst. In diesem Fall würde die Box ein Besetzzeichen bekommen und alle weiteren zeitgleich eingehenden Anrufe ebenfalls.

Das muss doch möglich sein, in der Firmware zu programmieren, oder liege ich dabei so falsch?
 
Ich stimme dir völlig zu, auch wenn ich von der Elektronik nicht so viel Ahnung habe. Eine Lösung muß es aber geben und diese kann nicht heißen: ein zweites Telefon kaufen und anschließen!
 
Ein analoger Telefonanschluss signalisiert "besetzt", sobald der Hörer von der Gabel abgenommen wird mittels eines elektrischen Impulses. Es muss technisch möglich sein, diesen Impuls durch z.B. die FritzBox auf einer analogen Leitung zu erzeugen, während über Voip telefoniert wird!
Geht aber nur, indem "der Hörer abgehoben bleibt". Die Fritz Box müßte also während eines Internettelefonates die analoge Leitung belegen (ohne natürlich was zu wählen), um ein Besetzt zu signalisieren. Ich glaube kaum, daß sie mit einer solchen Funktion die Zulassung für das öffentliche Telefonnetz bekäme.
 
Man kann doch aber auch am analogen Anschluß die T-Netbox betreiben, die man auch so einstellen kann, dass sie kein Freizeichen vermittelt, sondern in den Ansagetext wechselt. Bitte um Berichtigung, falls ich falsch liege.
Also könnte man doch theoretisch auch ein Besetztzeichen erzwingen müssen, oder? Ich meine rein technisch gesehen, müsste das doch möglich sein?
 
Dazu müßte die Fritz Box eine Anrufweiterschaltung programmieren. Das ist alles zu wackelig, zumal die Bestätigung nur durch Hörtöne erfolgt und viele Anschlüsse weder AWS noch T-Net Box haben. Man kann am Analoganschluß keine Rufe abweisen, ohne sie vorher anzunehmen. Wer sich eine zweite Leitung dazu holt, sollte das bedenken. Das war schon bei den alten Doppelanschlüssen so und ist mit VoIP als zweite Leitung auch nicht anders.
 
Man kann doch aber auch am analogen Anschluß die T-Netbox betreiben

nein: nicht "man kann", sondern: "die Telekom kann". Du kannst den Dienst nützen, aber es ist eben nicht dein Endgerät, sonden eine netzinterne Leistung des Netzbetreibers. Die könnte technisch auch ein Besetztzeichen erzwingen - das stimmt.

Die Box übrigens könnte das natürlich auch: allerdings nur durch "abnehmen" (d.h. annehmen des Rufes) und abspielen des Besetzzeichens - aber das kanns ja nicht sein.

Es geht - wie Erik gesagt hat - wirklich nur durch echtes 'Abheben'.
 
Die ganzen Ideen mit Besetztzeichen selber generieren, oder das Gespräch auf die T-Net Box umzuleiten, haben leider nur einen kleinen Haken, für den Anrufer entstehen jedes Mal Kosten. Die Fritz Box kann nun wirklich nichts dafür, dass die Telekom keine (legale) Möglichkeit bietet, an einem analogen Anschluß Anrufe mit einem Besetztzeichen abzuweisen, wenn man über einen anderen Weg ein Telefonat führt. Die Telekom hat auch keinerlei Interesse, einen solchen Service anzubieten, solange sie nicht selber im VoIP Markt tätig ist. Wenn sie dann selber VoIP anbietet, wird es vermutlich nur mit einem VoIP Dienst der Telekom funktionieren, dass am analogen Telefonanschluß Anrufe mit einem Besetztzeichen beantwortet werden, wenn man per VoIP telefoniert. Die Telekom hat schließlich kein Interesse andere Anbieter in ihr Monopolparadies eindringen zu lassen.
 
aber warum funktioniert es dann mit ISDN? Da dürfte doch die Telekom auch kein Interesse haben. Liegt es nur an der technischen Umsetzung?
 
bei ISDN gibt es eine Trennung in D- und B-Kanal, d.h. Signalisierung und Daten sind getrennt. bei ISDN kann das Endgerät also dem Netz signalisieren, ob des den Ruf haben möchte (oder warum nicht) - und zwar unabhängig von dem eigentlichen Verbindungsaufbau.
Bei Analog gibt es diese Trennung nicht - genauer: es gibt keine logische Signalisierung unabhängig vom Zustandekommen der Verbindung (einzige Ausnahme: beim Klingeln kann schon CLIP bzw. CNIP übertragen werden, aber nur von der VsT zum Telefon, nicht umgekehrt). Da kann man also nur die Wahl: abheben - oder eben nicht :mrgreen:
 
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