Revolution im Festnetzgeschäft

charles17

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In der FAZ vom letzten Samstag war auf Seite V32 ein netter
Übersichtsartikel, der seit gestern unter http://www.faz.net/
(oder im Google-Archiv) auch online zu lesen ist.

Hierin heißt es
Die Deutsche Telekom will bis 2012 den kompletten Umstieg auf den IP-Verkehr erreicht haben.
Bedeutet dies nun, daß bis dahin sämtliche Telefonanschlüsse
DSL-fähig sein werden und daß auch Lieschen Müller sich spätestens
dann mit einem SIP-Telefon bewaffnet haben muß? Oder was ist da geplant?
 
Das heißt, dass die interne Kommunikation im T-Com Netz umgestellt wird. Für den Kunden ändert sich AFAIK erst mal nix.
 
Selbst wenn... Lieschen Müller bekommt dann vom T-Punkt halt einen vorkonfigurierten Adapter, an den sie ihr Telefon anschliesst.... Oder es bleibt alles wie es ist und es wird dann über "Internet" mit anderen Sipphones billig verbunden, ohne das sie es merkt. So wie ich die Telekom einschätze, würde Lieschen Müller für diese Verbindung natürlich der selbe teure Tarif berechnet werden, wie bisher auch. Also wird sie den Unterschied nicht einmal auf der Rechung bemerken....

Eine IP-Verbindung zu einem Sipphone kommt der Telekom natürlich wesentlich günstiger, und warum Lieschen Müller mit Tarif-Senkungen belasten, wo sie sich gerade an die momentan gültigen Tarife gewöhnt hat... Dann doch lieber nach aussen hin alles beim Alten belassen und den Kostenvorteil alleine mitnehmen. Anrufe von anderen Sip-Anbietern werden natürlich kostenpflichtig weitergeleitet - klar. Vielleicht gönnt man seinen Kunden dann noch "netzinterne" Anrufe für einen Spottpreis oder umsonst (gegen einen monatilchen Obulus von sagen wir mal 10¤). So bleiben einem die Kunden treu und werben vielleicht noch ihre Nachbarn/Freunde/Bekannte von der Konkurrenz wieder ab, damit man schön günstig miteinander telefonieren kann...

Das hat noch einen Vorteil: Da alle ihre alten Telefone weiterhin nutzen und keinen VoIP-Adapter dazwischen haben, können sie auch keine Sip-Adressen oder IPs kostenlos anwählen (zumal sie ja auch nicht an einem Internet-Anschluss angebunden sind). So hat die Telekom das ganze Rufnummernmanagement im Griff. Das Beste: Der Kunde weiss von diesen Möglichkeiten garnichts und wird darüber natürlich auch im Dunkeln gelassen. Lieschen Müller ist sowas auch egal, da sie nicht so Technikaffin ist und sowieso alles zahlt Hauptsache es funktioniert.

Bestes Beispiel: Das neue T-Online Vision Angebot mit integriertem VoIP-Anschluss (und anderem Video-Stream Angeboten). Im T-Punkt wurde mir dazu gesagt, dass ich mit anderen T-Online Vision-Kunden kostenlos über Internet (SIP) und meinem alten Telefon telefonieren könne. Als ich sagte, dass ich das bereits mache, allerdings ohne T-Online Vision oder T-DSL, schaute mich der Verkäufer an wie ein Auto und meinte, dass das garnicht möglich sei....

T-Online Vision ist selbstverständlich nur nutzbar mit einem T-DSL-Anschluss, für den wiederum ein TCom-Anschluss nötig ist...


:mrgreen: :meinemei:
 
Von welchen imaginären Kostenvorteilen sprichst du?

Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, welche horrenden Investitionen nötig sind, die Infrastruktur zu schaffen, damit 80 Millionen Menschen über IP in heute gewohnter digitaler Festnetzqualität telefonieren können?

Die Netzbetreiber lachen sich jedes mal tot, wenn da die Presse oder Anwender was von "Kostenvorteilen" faseln. Von den Unterschieden im Leistungsumfang mal ganz zu schweigen.
 
Soll ich das jetzt so verstehen, dass die Telekom ihr Netz auf IP-vermittlung umstellt, weil denen das keinerlei Kostenvorteile bringt, sondern im GEgenteil den Konzern in den Ruin treibt? Ich denke mal eher, dass die langfristig einfach wirtschaftlich Vorteile davon haben.
Allein was das viel flexiblere Managment eines IP-Netzwerkes einspart und auch die erhöhte Ausfallsicherheit. Durch den gesteckten Zeitplan bis 2012 werden die es sicher hinbekommen 80 Milionen Kunden per IP versorgen zu können. Wobei man ja sagen muss, dass es sicher ein paar weniger sind, da es auch noch andere Carrier gibt, die teilweise über eigene Infrastruktur verfügen und so nur auf die letzte Meile zurückgreifen müssen.

Ich glaube nicht, dass die Telekom intern nicht wirtschaftlich rechnet. Bis 2012 ist noch ein Bischen Zeit und bis dahin werden die den Umbau schon finanziert bekommen ohne daran pleite zu gehen.
 
micro schrieb:
T-Online Vision ist selbstverständlich nur nutzbar mit einem T-DSL-Anschluss, für den wiederum ein TCom-Anschluss nötig ist...

Nicht ganz so. Ich nutzte bis vor Kurzen TOV über die CongsterFlat. Zur Abrechnung und Authentifizierung reicht ein T-Online CallbyCall-Account.
 
Hehe ... Congster ist auch der Billig-Tarif von T-Online... Dafür braucht man auch einen T-DSL Anschluss... Kein Wunder also, dass das geht. Ich nutze hier einen City-Carrier, der bis auf die letzte Mail rein garnichts mit der Telekom zu tun hat. Da sieht´s schlecht aus mit TOV. Gleiches sollte für Versatel und Arcor-Kunden gelten.
 
micro schrieb:
Soll ich das jetzt so verstehen, dass die Telekom ihr Netz auf IP-vermittlung umstellt, weil denen das keinerlei Kostenvorteile bringt, sondern im GEgenteil den Konzern in den Ruin treibt?
Polemik ist hier fehl am Platz.

Allein was das viel flexiblere Managment eines IP-Netzwerkes einspart und auch die erhöhte Ausfallsicherheit.
Jo. Nachdem man zweistellige Milliardensummen investiert hat, mag das so sein.

Aber die müssen erstmal investiert sein, ne?

Von der bis dato immernoch nicht gegebenen Verfügbarkeit von Hardware die diese Massen auch bewältigen kann. Oder was glaubst du, wieso Cisco, Nortel & Co. den Netzbetreibern davon abraten, das ausserhalb von internen Lösungen zu verwenden und wieso die IP-Platformen von eigentlich großen Carrieren wie Telefonica immer wieder zusammenbrechen?

Wobei man ja sagen muss, dass es sicher ein paar weniger sind, da es auch noch andere Carrier gibt, die teilweise über eigene Infrastruktur verfügen und so nur auf die letzte Meile zurückgreifen müssen.
Die müssen auch erstmal in entsprechende Technik investieren. Und die ganzen Citycarrier kotzen heute schon, weil sie in den letzten 10 Jahren erst etliche Millairden ins reguläre Festnetz investiert haben und das ganze so mit Müh und Not stabil bekamen.

Und jetzt sollen die schon wieder soviel in den Netzumbau investieren? Wo soll das Geld herkommen? Noch dazu wenn der Kunde kostenlose Gespräche erwartet.

Irgendwo beisst sich da was, findest du nicht?

Ich glaube nicht, dass die Telekom intern nicht wirtschaftlich rechnet. Bis 2012 ist noch ein Bischen Zeit und bis dahin werden die den Umbau schon finanziert bekommen ohne daran pleite zu gehen.
Siehe oben. Gehässigkeit und Polemik machts nicht besser.
 
docfred schrieb:
...welche horrenden Investitionen nötig sind, die Infrastruktur zu schaffen, damit 80 Millionen Menschen über IP in heute gewohnter digitaler Festnetzqualität telefonieren können?

Ist das wirklich aufwendiger als der Betrieb der Vermittlungsstellen?

Wie ist das jetzt eigentlich? Es gibt ja auch Meinungen, dass bereits einiges an Telefonie zwischen den Vermittlungsstellen über IP läuft. Zumindest auf einigen, wenigen Strecken. Was ist da dran?

OT:

micro schrieb:
...Ich nutze hier einen City-Carrier, ...

Keine Ahnung, ob es wirklich T-DSL sein muss. Grundsätzlich kann es TOV egal sein, über welche Leitungen die Streams laufen. Es muss nur eine Abrechnungs- und Authentifizierungsmöglichkeit bestehen. Und das ist der Webaccount von T-Online. Den kann ich auch über jede mögliche Leitung im In- und Ausland erreichen und nutzen.
 
aerox-r schrieb:
Ist das wirklich aufwendiger als der Betrieb der Vermittlungsstellen?
Es geht nicht um aufwendiger sondern, dass eine gesamte Infrastruktur umgekrempelt werden muss und es heutzutage noch nicht mal die passende Hardware auf dem Markt gibt. Und die Hersteller können auch noch nicht sagen, wann es die geben könnte.

Es geht ja hier wie gesagt nicht um die in-house-Verkabelung eines Unternehmens sondern um das gesamte öffentliche Telefonnetz. Das sind ein paar größere Hausnummern.
Dazu muss man dann auch noch die Problematik des QoS in dieser Masse lösen. Telefonie muss so sicher - auch hier nochmal an die Abhörsicherheit erinnern. Im Moment gibt es da fast nichts und jeder Depp kann die Gespräche mithören - und stabil laufen wie heute auch. Egal ob es gerade 20 Uhr und rush-hour im Netz ist oder morgens um vier. Es muss ja auch über die regulären Backbones und "das Internet" laufen, denn wenn man eine parallele Infrastruktur aufbauen müsste, kann man sichs gleich sparen.

Was im aktuellen Stadium passiert, wenn mehr als nur n halbes Prozent der Nutzer IP-Telefonie betreiben möchte, sieht man an GMX und AOL. Kaum gehen sie damit breit an die Öffentlichkeit bricht alles zusammen.

Da stehen noch jede Menge Entwicklungsarbeit und eine Haufen Investitionen bevor. Und die müssen finanziert werden.
Mit "kostenlos!" und "Grundgebührfrei!" und "maximal 1ct/min!" lässt sich das nicht bewerkstelligen.

Die Telcos machen sich da keine Illusionen. Genau so wenig wie die paar ernstzunehmenden VoIP-only Dienstleister am Markt wie dus.net, nikotel oder sipgate.de. Die 1,5 bis 1,7ct/min kommen nicht von ungefähr. Und die müssen selbst ja nicht mal großartig investieren oder Netze betreiben.
Unternehmen wie AOL oder 1&1 sollte man im Gegenzug ganz kräftig auf die Füße treten, dass sie die Kunden so verarschen und ihnen das Blaue vom Himmel versprechen.

Ganz simple Frage: Wer solls bezahlen, wenn nicht derjenige der telefoniert?

Wie ist das jetzt eigentlich? Es gibt ja auch Meinungen, dass bereits einiges an Telefonie zwischen den Vermittlungsstellen über IP läuft. Zumindest auf einigen, wenigen Strecken. Was ist da dran?
Nix afaik. Das läuft alles über ATM.
 
Es bezahlen alle ihre VoIP-Gespräche, nämlich durch die monbatliche Flatrate, mit der der anfallende Traffic abgerechnet wird. Dieser Traffic fällt ja auch bei dem jeweils zum Einsatz kommenden Provider an, den man dann bezahlt. VoIP-Gepräche sind ja auch nur dann "kostenlos", wenn beide Gesprächspartner Flatrates oder Volumen-Tarife haben. Natürlich zahlt also jeder VoIP-Kunde seine Telefonate, und auch allen anderen Traffic. Das ist auch vollkommen OK so.

Ich erwarte von der Telekom, dass sie ihr Netz dann ähnlich tarifiert. Was nützt einem die neue Technologie, wenn sie dem Kunden teurer kommt als die bestehende, und letztlich nichts mehr kann ausser Telefonate zu vermitteln?

Was ich ebenfalls nicht verstehe ist der Fakt, dass alle privaten Carrier mit eigener Infrastruktur ihre Telefongebühren deutlich günstiger ansetzen als die Telekom. Hier sind keinerlei Investitionskosten mehr zu tilgen und falls doch, dann dürfte das erst recht auf die privaten zutreffen.
 
Was ich ebenfalls nicht verstehe ist der Fakt, dass alle privaten Carrier mit eigener Infrastruktur ihre Telefongebühren deutlich günstiger ansetzen als die Telekom.
Das stimmt schon mal so nicht. Du mußt nur mal die Tarife von Arcor mit den aktuellen Telekom-Tarifen vergleichen.
Außerdem muß die Telekom ihre Preise genehmigen lassen und die Bundesnetzagentur achtet genau darauf, daß es nicht zu billig wird. Sonst hätten die Mitbewerber nämlich keine Chance mehr auf dem Markt.
Die ganzen CbC-Schmarotzer ohne eigene Technik lassen wir hier mal weg, nicht?
 
erics Artikel - und vor allem den letzten Satz! - kann ich so nur ganz dick unterstreichen ;)


@mirco:
Wer spricht von "teuerer"?
 
Frohe Weihnachten erstmal... :D

Stimmt, bei den Telefontarifen habe ich mich schon ein paar Monate lang nicht mehr aktuell informiert. Nun sind Arcor und Co. tatsächlich teuerer als die Telekom - zumindest was die Telefoneinheiten angeht. Wer nur schnelles DSL will , ist immernoch besser dran bei den privaten.


Letztlich hat die Telekom trotzdem immer noch den Daumen auf den Tarifen, da sie auch bei der letzten Meile Gebühren verlangt. Ausserdem ist sie ja seit der Liberalisierung mit einem umfassenden Netz mit 100% Versorgung an den "Sart" gegangen im Gegensatz zur Konkurrenz, was auch ein klarer Wettbewerbsvorteil war / ist. Ganz zu Schweigen von etlichen kleinen Orten, die von den Privaten garnicht erschlossen werden, weil es sich einfach nicht rechnet. Hier hat die Telekom bereits vor Jahren ihr Netz modernisiert und kann auch in vielen kleinen "Käffern" DSL anbieten ohne grossartig neue Investitionen tätigen zu müssen. Ausserdem kann sie an diesen Standorten sicher sein, dass die Konkurrenz da ausbleiben wird. Von der Position neue Investitionen zu tätigen sollte ihr dann leichter fallen, als den Wettbewerbern, die gerade in ihre vorhandene Infrastruktur investiert haben.


Von daher finde ich es nur folgerichtig, dass die Telekom ihre Tarife genehmigen lassen muss, besonders was Durchleitungsgebühren bzw. die letzte Meile angeht.
CbC-Anbieter fallen hier natürlich total raus, da sie einfach bei der Telekom "schmarotzen" können.

Aber was mich wieder stutzig macht sind Berichte über das neue Hochgeschwindigkeits-Netz, was die Telekom nicht für die Konkurrenz öffnen will (falls das nicht schon bereits das IP-Netz ist). Aus Sicht der Telekom ist das verständlich, aber aus Sicht des Kunden kann das nicht gut sein. Da finde ich es schon beruhigend, dass es wenigstens eine Bundesnetzagentur gibt und die EU, die da regulieren. Bei den Strom und Gaspreisen sieht man ja, was passiert wenn da grosse Konzerne sich den Markt aufteilen und Preisabsprachen treffen - auch wenn dieser Vergleich hinkt, wie alle Vergleiche....
 
Zuletzt bearbeitet:
erik schrieb:
Die ganzen CbC-Schmarotzer ohne eigene Technik lassen wir hier mal weg, nicht?
Technisch gesehen sind es Schmarotzer. Allerdings haben sie sich als "Wettbewerbseinheizer" notwendig erwiesen. Ich glaube nicht, dass wir die jetzigen günstigen Preise hätten, wenn es sie nicht gäbe. Der Regulator hätte nie und nimmer den Mut gehabt, die direkten Endkundenpreise auf das jetzige Niveau zwangszusenken. Er traute sich aber, die Durchleitungsgebühren der Telekom zu senken, und erlaubte damit den "Schmarotzern" entsprechend niedrige Endkundenpreise zu verlangen.

Und die Telekom macht ja immer noch Gewinn, oder?

Ja, vielleicht hätte es die eine oder andere Telekominvestition mehr gegeben, wenn die Preise weiter himmelhoch wären. Aber was hätten wir davon, wenn es dann für uns zu teuer ist?

P.S. Die Fahne da links, die seit dem Relaunch erscheint, ist die Dienstflagge der Republik Österreich. Die bin ich nicht berechtigt zu verwenden. Die Nationalflagge für Otto Normalstaatsbürger hat keinen Adler. Ist genauso wie in Deutschland. Vielleicht könnte das jemand wieder ändern.
 
Es bezieht sich - vorerst - nur auf den internen Vermittlungsverkehr - nicht auf die Leitung zum Endkunden.

Kurzfristig heißt das erstmal hohe Milliardeninvestitionen. Langfristig rentiert sich das nach derzeitigem Stand (wenn die Bundesnetzagentur keinen Strich durch die Rechnung macht, wer weiß schon, wie die in einigen Jahren entscheiden), da über ein- und dieselbe Leitung mehrere Telefongespräche abgewickelt werden können.

Ja, die Telekom macht derzeit Gewinn - das ist aber auch nur ein Teilaspekt. Dürfte/könnte sie höhere (Durchleitungs-)Gebühren verlangen würde sie vielleicht einen Teil dieser höheren Einnahmen in den zügigeren Netzausbau bzw. in die Verbesserung der Netze investieren (so dass auch endlich jeder ländliche Ort DSL hätte) oder aber z. B. in ein VDSL-Netz investieren oder nicht ganz so viele Leute entlassen haben usw.
Das hat also immer 2 Seiten: Den Städtern die DSL haben, ist das natürlich egal oder gerade recht (Motto: Hauptsache ich habs und es ist billig), aber viele auf dem Land sind von High-Speed-Internet abgeschnitten.
 
der_Gersthofer schrieb:
... würde sie vielleicht einen Teil dieser höheren Einnahmen in den zügigeren Netzausbau bzw. in die Verbesserung der Netze investieren ...[snip]...aber viele auf dem Land sind von High-Speed-Internet abgeschnitten.
Was aber die Möglichkeiten der 'Privaten' weckt. Eigene Leitungen sind teuer, bedeuten aber Unabhängigkeit. Auf dem Land werden kleine, innovative Startups gegründet, die das Leitungsdefizit per Funkstrecke überwinden.
 
der_Gersthofer schrieb:
Ja, die Telekom macht derzeit Gewinn - das ist aber auch nur ein Teilaspekt. Dürfte/könnte sie höhere (Durchleitungs-)Gebühren verlangen würde sie vielleicht einen Teil dieser höheren Einnahmen in den zügigeren Netzausbau bzw. in die Verbesserung der Netze investieren (so dass auch endlich jeder ländliche Ort DSL hätte) oder aber z. B. in ein VDSL-Netz investieren oder nicht ganz so viele Leute entlassen haben usw.
Dein entscheidendes Wort ist "vielleicht". Vergiss nicht, die Telekom ist ein börsennotiertes Unternehmen. Ich arbeite selbst in einem solchen. Die würden gar nichts am Land investieren, und erst recht nicht weniger Leute entlassen. Die würden nur noch höhere Dividende zahlen und noch mehr ausländische Unternehmen aufkaufen.

Das klingt jetzt sarkastisch, ist es aber nicht. Das ist nun mal Kapitalismus, und der ist gut so. Als Gegenpol haben wir Gesetze und Regulierung. Wenn die Regierung DSL am Land will, dann muss sie eben die Grundversorgungsverpflichtung dahingehend ausweiten - und der Telekom im Gegenzug gerade mal so viel höhere Preise zugestehen, damit sie das finanzieren kann. In diesem Fall würden die Städter den Landbewohnern das DSL finanzieren, und ich wäre auch dafür. Aber mit Marktkräften wird sich das nicht abspielen, dazu bedürfte es eines regulatorischen Eingriffs.
 

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