ZyXEL VMG1312-B30A

Klausi54

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Guten Tag,
kann man so ein altes Modem bedenkenlos einsetzen oder ist das problematisch, da es keine Firmware-Updates gibt.
 
Das Ding rennt Super vor jeder Fritzbox. OpenSource gibts bei Zyxel auf Anfrage. Es empfiehlt sich allerdings sich eine neuere Annex B-Version aus einem alternativen Modem "zu mopsen", z.b. vom "Ansuel-GUI" Projekt für die Thomson Modems. Dort gibts einige Datapumps zur Auswahl, brauchst dann eine Mipsel-version.

Ebenfalls auf github zu finden ist auch ein Mini-Jumbo Frames Patch für MTU1508-Support.

Im Vergleich zum Lantiq Chipsatz kannst etwa 6-8 MBit mehr aus der Leitung holen und hast keinen Sync-Loss mehr. Allerdings hat das Modem nur 100 MBit Ports und kann auch nur bis maximal Vectoring 100.

Die offizielle Telekom-Version, die es noch zu downloaden gibt, hat eine uralte Datapump noch aus 2013, welche recht viele CRC-Errors produziert. Gute Erfahrungen habe ich mit der MIPS Datapump: "B2pv6F039x.d26a" gemacht. Alternativ kann man auch die letzte offzielle Zyxel Version (erstmal) nehmen.

Vergleichbar, jedoch recht fehlerhaftet bei der Firewall immer noch, wäre die Fritzbox 7530ax, bei der WLAN und DECT sehr zu wünschen übrig lassen im Vergleich zu einer 7490 oder 7590 bei der Reichweite.
 
Das Modem hatte sich seinerzeit bei auffälligen VDSL2 Leitungen > 50 MBit bewährt die als Gegenstelle mit einer Broadcom Linecard bestückt waren!
Mittlerweile sollte das mit den neusten VDSL Treibern bei den meisten AVM Routern besser funktionieren. Hatte es selbst benutzt, würde aber aufgrund der regelmäßigen Updates eher zu einem vollwertigen Router greifen!
 
An der Tatsache das Broadcom <-> Broadcom an beiden Seiten nach wie vor 6-8 MBit mehr aus längeren Leitungen heraus holt hat sich bis heute jedoch nichts geändert. Als Modem zum Vorschalten vor eine 7490 oder 7590 zum Betrieb am WAN-Port ist es nach wie vor optimal.

Geht es hingegen um die Anschaffung eines kompletten Routers wäre meine Empfehlung klar auf vollständig Broadcom-basierende Hardware zu setzen. Wenn man etwas bastelfreudig ist kann man sich die "DGA-Serie" aus Italien von Thomson genauer angesehen. Die haben als Betriebsystem ein modifiziertes OpenWRT und hier gibt es eigentlich auch einen recht guten Update Support + Github Developement.

Im europäischen Ausland sind broadcom basierenede Geräte sehr oft anzutreffen. Meines Wissens wäre auch der Speedport Smart4 oder ein gemoddeter "Speedport Hybrid" eine Alternative - diese beide Telekom-OEM Geräte sind ebenfalls broadcom basiert.

Der Vorteil bei Broadcom ist, das im laufenden Betrieb die Syncrate bis auf 1db absinken kann, ohne das es zu einem Resync kommt. Lantiq würde schon schon lange getrennt haben. Bei Leitungslängen um die 200 Meter kann man natürlich auch Lantiq einsetzen.

Im Bereich S-Vector ist sehr oft das herunterstufen auf das 175MBit Profil zu erkennen, welches mit broadcom basierender Hardware dann DLM/ASSIA recht schnell wieder dazu ermuntert, wieder hochzuschalten.
 
Danke für die vielen interessanten Infos zu dem Modem. Das mit den max 100 Mbit war mir auch bekannt, beim Rest habe ich dazu gelernt. Ich betreibe es seit gestern auch an einer 7490 mit einem Magenta M Anschluss mit 50 Mbit. Ich will aber von der 7490 mittelfristig weg und z.B. auf Mikrotik setzen. Daher benötige ich ein Modem. Da mir momentan 100 Mbit dicke reichen würden, ist es für mich auch nicht unbedingt notwendig z.B. ein Vigor 167 zu kaufen, das bis 250 Mbit synct.

Guten Tag,
kann man so ein altes Modem bedenkenlos einsetzen oder ist das problematisch, da es keine Firmware-Updates gibt.
Was mir ein bischen sorgen macht, ist, daß es keine neuen Firmware Updates mehr von Zyxel gibt. Aber da die IP des Modems nur von intern erreichbar ist, dürfte das ja nicht so schlimm sein?
Kann hierzu jemand was sagen?
 
Der Router wurde mal von der Telekom ihren Business Kunden zur Verfügung gestellt. Deshalb kann man dort zumindest noch Firmware herunterladen https://www.telekom.de/hilfe/geraete-zubehoer/router/zyxel/vmg1312-b30a?samChecked=true Bei Zyxel ist das Gerät anscheinen aus dem Support entfernt oder hat jemand noch einen Link. Ich verwende Zyxel Firmware auf meinem Telekom VMG 1312.
An meinem Vectoring Anschluss läuft das Modem konkurrenzlos.
Das neuere Supervectoring Zyxel Modem in der Digitalisierungsbox Basic kann da nicht mithalten.
Von Sicherheitsrisiken im Bridge Mode ist mir nichts bekannt.
 
Und ja, die 100aaeb7d0 ist dieselbe (letzte) Firmware wie bei der Telekom.
 
Du brauchst im Grunde nur 2 Bridges zu confen:

Eine fuer WAN-transparent, die koppelst Du z.b. an ETH0 aus - sonst nix. Eine weitere dann für das Modem-Management, diese Bridge kommen dann ETH1-3 rein.

Das Modem selber wäre dann nur noch ueber die ETH1-3 Ports erreichbar "intern" fürs nachgucken und confen. Der ETH0, der den PPPoE-Teil dann alleine enthält, hat somit keine IP-Adresse mehr (die man angreifen könnte...)

Wenn Du Dir die Sourcen besorgst und von der Ansuel-GUI github Site eine neuere Datapump nimmst, kannst Du die problemlos im Sourcecode ersetzen und auf Basis der letzten Zyxelfirmware Dir auch eine neue Datapump ins Binary einbauen. Bei mir hat eine Version von 2016 schon einige CRC-Fehler weniger produziert.

Den MTU1508+Startupscript+Stats-Webinterface Patch vom Github kann ich auch empfehlen.

Einzig gibt es mit SNMP bei aktiver VDSL-Verbindung ein Problem: Bei jeder Abfrage hast Du einen segfault im syslog des Modems. Das hat leider nie sauber hingehaun das Modem auch über das integrierte SNMP sauber zu accounten :-(

Bei den S-Vector Alternativ-Modems ist es tatsächlich so, das man mit den neueren Lantiq-Chipsätzen nicht wirklich glücklich wird. Sollte also S-Vector mal Infrage kommen, dann such Dir ein "DGA-Modem" von Thomson aus Italien oder UK, roote das, und freue Dich über die Ansuel-Gui und ein OpenWRT drauf. In diesem Fall hast Du S-Vector ebenfalls broadcombasiert...
 
Wenn die vertraglich zugesicherte Leistung, also z.b. 50 Mbit bei mir ankommen, können mir doch die CRC Fehler egal sein oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
 
Im Grunde ja, allerdings wirken sich teilweise hohe CRC-Fehlerraten auch auf die Latenz aus. Die letzten Datapumps aus 2016 weisen bei mir die geringste Fehlerquote auf.
 
Wenn Du Dir die Sourcen besorgst und von der Ansuel-GUI github Site eine neuere Datapump nimmst, kannst Du die problemlos im Sourcecode ersetzen und auf Basis der letzten Zyxelfirmware Dir auch eine neue Datapump ins Binary einbauen. Bei mir hat eine Version von 2016 schon einige CRC-Fehler weniger produziert.
Wenn ich die Sourcen von z.b. https://github.com/Ansuel/tch-nginx-gui nehme, muss ich die sourcen doch kompilieren, um eine (Binär)-Datei zu bekommen, mit der ich was anfangen kann?

Datapump sagt mir nichts. Hat es was mit Oracle Datenbanken zu tun?

Das ist schon viel Aufwand, Zeit und Risiko, nur um die CRC Fehler zu beseitigen. Wenn das jemandem so wichtig ist, könnte er sich ja auch ein neueres Vigor 176 kaufen, was updates bekommt.
 
Nein, Du musst Dir natürlich den GPL-Code für das Modem von Zyxel einmal requesten ;-)

Aus dem Ansuel-Github repo nimmst Du Dir nur eine MIPS datapump heraus und renamst/ersetzt diese dann in dem original Zyxel GPL-Code und den compilierst Du entsprechend der Readme aus dem GPL-Paket. Für das Zyxel Modem selber hingegen gibt es noch ein eigenes Repo von einem User aus UK, der die zusätzlichen Funktionen wie Mini-jumbo-Frames, 2. Stats Webserver, sowie die Möglichkeit eines startup-scripts hinzugefügt hatte. Das kannst Du Dir in den Zyxel GPL-Code zusätzlich rein patchen. Das Repo ist zwar für Annex A, aber die GPL-Codes von Zyxel sind weitestgehend identisch, lediglich die Modellnummer und die Datapump sind entsprechend Annex A oder Annex B.

Du brauchst ein altes Develope/Cross-System, und zwar Ubuntu 10.04 in 32BIT(!), das steht auch im GPL-Code in der readme recht gut beschrieben, welches Grundsystem und welche Abhängigkeiten erfüllt sein sollen, bzw. was noch nachzuinstallen wäre.

Die Datapump ist nichts weiter als eine einzige Binärdatei für den DSL-Teil, die muss für das Zyxel einfach nur renamed werden.

Die letzte mir bekannte Datapump hat den original Filenamen: "B2pv6F039x.d26a" - wichtig ist die extension ".d26a", Das "B" im Filenamen zeigt, ob es eine Annex A oder Annex B Basis-Version ist.

Ich glaube die wirklich letzte Datapump hatte ich mir aus dem GPL-Code eines älteren Trendnet Modems gezogen, die war im Ansuel-Repo noch gar nicht drin. Dort findest Du aber jede Menge MIPS Datapumps von AVM, da auch die recht "aktuell" waren.

Hier findest Du das Kombipaket, bzw. die Patches wenn Du alle 3 Optionen mit einbauen möchtest:

Github Zyxel Mods

B10A bzw. B30A sind komplett baugleich, lediglich die DeviceID und der Annex ist hier der Unterschied. Einzig hardwaremässig hat das B30 Modell eine RJ11 anstelle einer RJ45 WAN-Buchse - was man aber moden/umbauen kann, sollte man das "A"-Modell B10 haben ;)
 
Danke für die vielen Infos. Aber das ist mir eindeutig zu kompliziert bzw. der Aufwand / Zeit steht für mich in keiner Relation zu dem Ergebnis. Die Gefahr, daß ich das Modem bricke ist auch noch gegeben.
Ich bin mit dem Modem so zufrieden wie es ist und auch die Reaktionszeiten sind für mich ok. Ich bin kein Gamer.
Vielleicht sind die Infos aber für einen stillen Mitleser interessant.
 
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Reaktionen: Loman
Guten Tag,

hat jemand vielleicht eine fertige Firmware Datei für das VMG1312-B30A mit einer aktuellen Datapump Version bzw. gibt es vielleicht eine Quelle, wo man das herunterladen kann? Gerne auch mit den anderen Patches/Optionen, die mir aber erst einmal weniger wichtig wären. Für das VMG1312-B10A gibt es schon fertige Firmwarepakete, die sind aber zum B30A vermutlich nicht kompatibel?

Hier gibt es z.B. die Custom Firmware für das B10A:

Danke.
 
B10A bzw. B30A sind komplett baugleich, lediglich die DeviceID und der Annex ist hier der Unterschied. Einzig hardwaremässig hat das B30 Modell eine RJ11 anstelle einer RJ45 WAN-Buchse - was man aber moden/umbauen kann, sollte man das "A"-Modell B10 haben ;)
@ silver
Die Modems sind laut Loman komplett baugleich, warum sollte die Firmware dann nicht funktionieren?
 
Mal, eine Frage zu dieser tollen "Github-Firmware"
Gibt es da auch eine Möglichkeit, wieder auf die Zyxel Firmware zu kommen?
Also es wäre ja irgendwie blöd, wenn der Github-Entwickler den Punkt Firmware-Upload vergessen hat und man dann als normalsterblicher nicht mehr zur Zyxel-Firmware zurück kommt.
 

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