"Die Zeit" über den Angriff auf VoiP: Neue Technologie soll Voice-over-IP regulieren

Etwas irreführed der Threadtitel (dieser legt irgendwie einen Hacker-Angriff nahe) im Artikel geht es um eine Technik zur Störung des VoIP-Traffic im Internet, damit der dann genervte Kunde wieder brav zum Festnetz greifen soll ...
 
Ich denke nicht, das diese Manipulation im großen Stile passieren wird. Eher denke ich an öffentliche WLAN-Hotspots oder Firmen, bei denen das unkontrollierte und private voippen ausgeschaltet/bzw. verschlechtert werden soll. Das ist nichts für die weltweiten Netze.

Und wenn das dann doch mal Wirklichkeit werden sollte, dann werden bestimmt die großen VoIP-Provider loslegen und die Festnetz-TK-Anbieter wegen Datenmanipulation und Sabotage verklagen. Denn die geht es rein gar nichts an, was für Datenpakete ich wohin schicke!
 
Eingeschränkt ja:
Wenn der durchleitende Provider die Daten schlicht und einfach blockt, ist das eine Sache, wenn er aber die Daten manipuliert ist das ganz klar Sabotage. Da braucht man auch kein neues Gesetz für. Bei Datensabotage können die sich gaaaanz warm anziehen.
 
Sabotage am Internet-Telefon siehe Spiegel 32/2006 S.123

Hallo zusammen,
anbei ein Auszug aus SPIEGEL 32/2006:

Telefongespräche übers Internet könnten künftig in unverständlichem Gestotter enden. Das Münchner Technologieunternehmen Infineon hat eine Anwendung zum Patent angemeldet, mit der sich die "Voice over IP" genannte Technik stören lässt. Dabei analysiert ein Gerät im Computernetzwerk Datenpakete und identifiziert diejenigen mit Sprachinhalt. Wird eine Serie von Sprach Datenpaketen erkannt, fügt die Maschine automatisch störende "Pseudo Datenpakete" in den Kommunikationsstrom ein. Gleichzeitig hält ein Filter die Sprach und Pseudo Datenpakete zurück während andere Datenpakete ungehindert passieren. Im Patentantrag schreibt Infineon: "Dadurch wird die Tonqualität (zum Beispiel von ,Voice over IP') wie gewünscht verschlechtert." Bevor die verzerrten Sprachfetzen die Leitung verlassen, werden die Pseudo Datenpakete wieder herausgefiltert die Ursache der Störung bleibt versteckt. Mit weitreichenden Folgen: Telekommunikationskonzerne, die sowohl Telefon als auch InternetDienste anbieten, könnten damit die wachsende Konkurrenz durch Anbieter günstiger Internet Telefonie spurlos beseitigen. Dies sei aber gar nicht das Ziel, beteuert Infineon Sprecher Reiner Schönrock: "Die Erfindung ermöglicht es Internet-Providern, verschiedene Dienstklassen anzubieten." Wer eine höhere Übertragungskapazität benötige, weil er auch übers Internet telefonieren wolle, müsse dann einfach mehr dafür bezahlen.
 
Novize schrieb:
wegen Datenmanipulation und Sabotage verklagen.

Dazu kommt Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, Verstoss gegen das Fermeldegesetz, Fermeldeanlagengesetz.

Schön finde ich insbesondere, dass der Chip bekannt ist. Demit wird auch bekannt, in welche Geräte der eingebaut wird. Damit lässt sich dann problemlos die Beweislastumkehr herführen.

Da werden sicher ein paar Rechtsanwälte reich werden.
 
@ s-t-i-t-c-h:
Ich habe Deinen Beitrag mal hier mit reingenommen, da hier schon darüber diskutiert wird ;)
 
Ich glaub' mein ... :blonk:

Man kann sich also jetzt schon Sabotage patentieren lassen. Ich glaube, ich beantrage mal ein Patent darauf, anderen Leuten mit Gestammel reinzureden, damit sie sich nicht mehr unterhalten können.

Überhaupt, was soll denn an der Methode Pakete in eine Internetverbindung einzuschleußen patentierbar sein?
 
..."Die Erfindung ermöglicht es Internet-Providern, verschiedene Dienstklassen anzubieten."
Vorgeschobene, dürre Argumente von Infineon. :crazy: Diese "verschiedene Dienstklassen" gibts doch bereits jetzt, in Form von mehr oder weniger Bandbreite der Verbindung.

(Auf Grund dieser verqueren Logik könnte man ebenso nicht-mautpflichtige Strassen mit zusätzlichen Schlaglöchern versehen - um verschiedene "Beförderungs-Klassen" zu schaffen ...)
 
cooler Chip, keine Frage, nette Erfindung
klar das sich die Presse da darauf stürzt und das natürlich mit entsprechenden Beiträgen. Wenn die auch von nix ne Ahnung haben (wissen wir hier im Forum ja mit am Besten) aber sowas kann man trotzdem gleich bringen (es mag auch Sponsoren/Werbekunden geben, die solche Berichterstattung sehr wohlwollend betrachten) :)
der Chip ist OK und hat seine Daseinsberechtigung (wie hier schon steht und mag noch mehr Gründe geben). Ich finde es auch "völlig normal" dass sowohl Chips für, wie auch "gegen" VoIP entwickelt werden. So ein Anti-VoIP-System hat mindestens die gleiche Darseinsberechtigung wie z.B. Emule & CO - und da sind wir über die grosse und natürlich korrekte Liberalität ja auch alle sehr erfreut :)
wenn der Provider ganz offiziell Dienste sperrt ist das eine Sache. Kann er tun, laufen ihm nur die Kunden weg. In Bezug auf die T-Com wäre diese Datenmanipulation sicherlich besonders lustig, ich sag nur Stichwort DSL-Resaller, die werden dann schon aufdrehen und der Telekom sagen wo es lang geht
aber generell wie hier schon steht, sehe ich insbesondere den rechtlichen Aspekt - Datenmanipulation ist definitiv ungesetzlich, auch für den Provider
 
supasonic schrieb:
Auf Grund dieser verqueren Logik könnte man ebenso nicht-mautpflichtige Strassen mit zusätzlichen Schlaglöchern versehen
Der war gut :p

Aber nun zum Thema:
Das Filtern von Paketen setzt eine Kontrolle von Paketen voraus was mir mehr Sorgen macht als dieses Patent an sich.
Sobald Pakete kontrolliert werden, sind auch andere Filter möglich die vielleicht (ich will ja nix unterstellen) nichts mit VOIP zu tun haben :-Ö
Um das eigentliche Patent mache ich mir wenig Sorgen.
Erst muss dieses Patent zugelassen und dann auch angewandt werden. Erst wenn es angewandt wird, gibts nen Aufstand - und das mit Sicherheit :mad:


Btw: Datenmanipulation ohne Kenntniss des Kunden/Verbrauchers sehe ich schon als rechtswidrig .
 
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