Router, Überwachung, Internet

manche Wlan-Kameras bieten die Möglichkeit die Bilder direkt online auf einen Server zu übertragen, was wohl die sinnvollste, beste Möglichkeit ist. Dann braucht man nicht für jede Kamera einen eigene Domain, sondern lässt die Bilder in verschiedenen Unterordnern ablegen, dass du als URL zum aufrufen im Browser nur eingeben musst www.meine-kamera.de/kamera-1 oder www.meine-kamera.de/kamera-2 etc
Um direkt auf den WLan-Kamera-Server/das Konfigurationsmenü der WLan-Kamera zuzugreifen müsste eine Portweiterleitung eingerichtet werden. Dafür wird auf der lokalen LAN-Seite wo die Kamera sich befindet, wohl der Port 80 benötigt (würde ich zumindest von ausgehen), eventuell kann der Port auch konfiguriert/geändert werden. Um dann vom Internet auf die Kamera zuzugreifen, muss eine Portweiterleitung eingerichtet werden. Teilweise lassen sich in Firewalls die Portadressen ändern, also das z.B. der externe Port 1000 an eine lokale IP und den Port 80 weitergeleitet werden. Dann richtest du Portweiterleitungen ein für z.B. Port 1000 bis 1003 und als Weiterleitungsziel jeweils die lokale IP einer Kamera und den lokalen Port 80. Gibt es in deinem Router nicht die Möglickeit den Port zu ändern, muss das auf der Kamera selber gemacht werden und dem Webinterface der WLan-Kamera ein anderer Port zugewiesen werden.
Zum Aufrufen von extern gibts du dann im Browser ein "www.mein-dyndns.org" womit du automatisch im lokalen Netzwerk auf dem Gerät landest, was den externen Port 80 zugewiesen hat. Um eine andere Kamera zu erreichen musst du im Browser den Port mitangeben, also z.B. www.mein-dyndns.org:1000 oder mein.dyndns-dns.org:1001 etc.
Zumindest bei grösseren (Firmen-)Netzwerken ist oftmals nur der Zugriff auf Port 80 möglich, dann kann also www.mein-dyndns.org:1000 nicht aufgerufen werden (ist z.B. bei mir der Fall). Daher wäre der erste genannte Weg wohl der sinnvollste, also von den Kameras die Bilder auf eine Webdomain in unterschiedliche Unterordner zu übertragen.Ich selber nutze den einzig mir möglichen Port 80 für eine RemoteDesktop-Verbindung zu einem lokalen PC bei mir und kann dann von dort im lokalen Netzwerk die einzelnen Endgeräte erreichen

Prinzipiell hast Du zwei Möglichkeiten, eine Überwachung durchzuführen. Welche besser ist, kommt vor allem auf Deine Bandbreite zum Internet an:

[1] Bilder erfassen und auf einen Server speichern (Anzeige mit REFRESH)

Nachteil: hohe Bandbreitenauslastung zwischen Cam und Internetservern (kannst Du bei Hosting-Anbietern mieten, jedoch wird der Traffic relativ hoch sein, also ggf. etwas teuer). Weiterhin ein Nachteil: hoher Speicherbedarf beim Provider für eine Historie (Aufzeichnung) und wenig Komfort für die Navigation in den Bildern als Video.

Vorteil: geringe Bandbreitenanforderung beim Endgerät (irgendwo in der Welt) und bedienbar mit einem einfachen Browser.

[2] VPN oder https/Client-Zertifikat-basierte Lösung mit Zugriff auf das Heimnetzwerk.

Nachteil: höhere Bandbreite beim betrachtenden Endgerät erforderlich, höhere Speicherkapazität zuhause erforderlich. Ein Nachteil auch ggf.: Zugriff ist von außen auf das Heimnetz prinzipiell möglich.

Vorteil: Du hast die Möglichkeit, die Applikation selbst zu definieren. Kein externer Provider ist erforderlich. Datenvolumina sind in der Flatrate zuhause inbegriffen.


Ich hatte mal in meinem früheren Leben eine Maschinenüberwachung auf diese Weise in einem Projekt realisiert, mit der ein kleiner Mittelständler, der Fertigungsmaschinen herstellt, nach vorhergehender Freischaltung durch den Endkunden für Diagnosezwecke eine Cam an der Maschine sowie die Auslesung von Maschinendaten nutzen konnte. Das wurde per Client/Server-Zertifikate über https per Internet bereitgestellt (Zertifikate werden im Proxy geprüft und Zugriff auf die eigentlichen Server/Cams erfolgt nur bei authentisierten Nutzern). Die Bandbreiten bei dieser Lösung sind i.a. recht moderat (da nur sporadische Nutzung) und können über eine normale Internetanbindung (z.B. 2 Mbit) laufen.

Die Lösung mit Servern im Internet ist vorzuziehen, wenn der Traffic auf die Bilder höher im Vergleich zum Upload ist, d.h. wenn es viele Betrachter für eine Videoquelle gibt. Das ist hier jedoch wohl nicht der Fall. Weiterhin wiegen aus meiner Sicht die Kostenaspekte schwerer, denn externer Traffic und Speicheranforderungen sind in der Offsite-Lösung deutlich höher.

--gandalf.

Stimmt... aber da kann man vielleicht mit einem gesicherten Raum im Keller und einer ganz separaten Alarmanlage noch etwas tun ;-) Videoüberwachung alleine würde ich als einzige Massnahme nicht empfehlen...

Zum Datenvolumen: die Cams sollten einen Bewegungsmelder haben, damit sie nur Daten übertragen, wenn sich etwas tut. Damit reduziert sich das Datenvolumen drastisch, wenn sich im Haus nichts bewegt Zur Kontrolle würde man mind. alle Stunde ein neues Bild uploaden, um die Funktion zu dokumentieren. Ist das Haus allerdings in Deiner Abwesenheit bewohnt (Familie), sollte dies mit einem sinnvollen Alarmkonzept gekoppelt werden...

--gandalf.

Erscheint mir zu teuer... lieber ein paar mehr Cams und dafür einen zentralen Storage-Server... schau mal hier: http://ask-leo.com/can_i_use_my_webcam_as_a_motion_detector_and_security_monitor.html

Oder auch per Google unter "Motion Detection" und Webcam.

--gandalf.

noch aktuell ?

Hallo!

ich interessiere mich ebenfalls für eine WLAN-Kamera zu Überwachungszwecken.
Sind die oberen Beiträge auch heute noch aktuell ?

Ich hatte eigentlich gedacht mir eine WLAN-Kamera zu kaufen, wie z.B. diese hier: Conrad Artikel: 751009 - 62
und dann gehts auch für mich als Laie schon fast los.
Ich möchte aber zwingend von jedem Ort via Internet die Überwachung sehen können. Wenn ich diese Kamera als Netzwerkgerät installiere, müßte ich doch dann mit der DynDNS-Geschichte die Sache zum Laufen bringen, oder ??

Auch die Nachfolger TV7230 und TV7240 des von Eminenz vorgeschlagenen Typ scheinen super zu sein: Digi-Lan-Netzwerkkameras mit Neigetechnik