[Problem] FB 7390 - DSL - abends Anstieg CRC-Fehler

Hallo,

einleitend kurz zur Historie meines Problems: Seit Mitte letzter Woche hatten wir erhebliche Probleme mit unserem DSL-Anschluss (Businessanschluss 16.000 Telekom). Es kam häufig zu einem kompletten Verbindungsverlust / Neusynchronisationen. Die Situation hielt immer für einige Stunden an und dann ging es plötzlich wieder. Vom Zeitpunkt her gab es keine festen Uhrzeiten. Es passierte mal vormittags, mal nachts, mal nachmittags. Während der Abbrüche hatten wir zigtausende von CRC-Fehlern. Eingesetzt hatte ich da eine FB 7270. Nachdem ich dort die Störsicherheit auf mehr Stabilität (mittlere Einstellung) stellte, kamen zwar noch hin und wieder sehr viele CRC-Fehler vor, die Verbindung blieb aber wenigstens erhalten.

Da ich ohnehin vor hatte, die aktuelle FB auszutauschen, kaufte ich eine FB 7390 (ich hatte vorher schon Splitter / Kabel ausgetauscht, da ich den Fehler zunächst bei mir vermutete). Das Fehlerbild änderte sich jedoch nicht. Ich konnte die Telekom davon überzeugen, dass ein Techniker kommen sollte. Dieser hat dann vor Ort alles durchgemessen. Ergebnis: Die Zuleitung zum Haus war nicht OK. Erst die 3. von 4 Leitungen brachte bei der Messung (Vormittags) keine Fehler mehr. Seitdem ist die Verbindung an sich stabil.

Nun zu meinem Anliegen: Seit Montag kann ich nun beobachten, dass die CRC-Fehler nach wie vor zur Abendzeit erheblich ansteigen. Das geht ab ca. 19:00h los und dauert bis ca. 23:00h. Während dieser Zeit häufen sich die Fehler auf bis zu 15.000 / Stunde. Zu Abbrüchen / Neusynchronisationen kommt es nicht. Dennoch frage ich mich, wie sowas entstehen kann. Die Leitung selbst sollte es nun ja nicht mehr sein, da zu den anderen Zeiten auch alles in Ordnung ist (nur seltene CRC-Fehler). Es wundert mich, dass es immer nur im genannten Zeitraum zu den Auffälligkeiten kommt. Hat da jemand eine Idee, was der Ursprung sein könnte? Kann sowas durch eine intensivere Nutzung in der Zeit entstehen (wir haben 4 Kinder und gegen Abend wird das Internet hier schon sehr stark beansprucht)? Mir geht es primär darum, dass ich das Fehlerbild verstehe und bin für jegliche Denkanstöße dankbar.

Sumisu

Annex B

Der Telekommitarbeiter sah als Ursache des eigentlichen Problems die Leitung selbst. Seine eigene Hoffnung schien nach dem Test mit der 2. Leitung schon fast zu schwinden (er musste zum Umswitschen ja jedes Mal wieder raus zum Verteiler und zu allem Übel dann bei mir auch noch auf einen Holzstapel klettern). Mit dem dritten Versuch war er dann fast schon überrascht, da er vorher meinte, dass - wenn es nicht bald klappt - gebuddelt werden müsste.

Dass es abends doch noch zu den geschilderten Störungen kommt, war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Ich habe das auch nicht erneut der Telekom gemeldet, da der Anschluss an sich ja stabil ist. Danke aber für die Bestätigung, dass es an Last liegen wird. Dann sehe ich da aktuell (wenn sich die Verbindung denn grundsätzlich hält) keinen weiteren Handlungsbedarf.

Hier mal ein Update: Nachdem das Problem über die Weihnachtszeit sporadisch größer wurde und ich Abbrüche so gar nicht gebrauchen kann, habe ich bei der Telekom ein neues Ticket eröffnet. Man hat dann eine Vor-Ort-Messung, eine Langzeitmessung und danach dann nochmal vor Ort eine Aussenmessung durchgeführt.

Ende der Geschichte: Im Nachbarhaus war ein defekter Sat-Multiswitch verbaut, der zu dem Störungsbild führte. Nach Stilllegung des Switches durch den Telekommitarbeiter sind die sporadischen Fehler nun gänzlich behoben. Keinerlei Auffälligkeiten mehr. Hätte ich ein WLAN-Problem gehabt, dann hätte ich es noch verstanden. So aber habe ich nun dazu gelernt, dass derartige Störquellen sich auch auf die DSL-Leitung auswirken können. Gute Arbeit der Telekom!

Hallo,

sorry, ich war die letzte Woche unterwegs und komme daher erst jetzt dazu, zu antworten:

Die Telekom hat die Geschichte nach den ersten erfolglosen Versuchen an eine interne Messabteilung weitergegeben. Der Kollege ist dann hier mit einer Menge Messtechnik angekommen und draußen rumgelaufen, um diverse Frequenzen durchzumessen. Dabei ist ihm dann aus allen möglichen Richtungen immer wieder das Nachbarhaus aufgefallen.

Ihm selbst haben die Nachbarn zunächst nicht einmal die Tür geöffnet. Erst als meine Frau mit rüber ist (und wir hatten Glück, dass nebenan auch nur die Frau anwesend war - der Mann hat im Nachhinein eher ärgerlich reagiert und hätte den Techniker wohl nicht ins Haus gelassen), hat sie dann eingewilligt, dass der Techniker der Telekom in ihrem Haus misst. Dabei ist er dann sehr schnell zum Dach gekommen und dort hat er dann den Multiswitch "als Störenfried" identifiziert. Die Frau des Hauses hat dann auch gleich zugestimmt, dass er das Gerät stilllegt (ebenso zum nachträglichen Missfallen ihres Mannes).

Der Techniker sagte uns dann noch, dass wir Glück gehabt hätten. Die hätten den ja nicht reinlassen müssen und er hätte es dann an die Netzagentur weiterleiten müssen. Das hätte das ganze Theater nochmal deutlich verzögern können. Ich wollte dem Nachbarn dann noch Hilfe anbieten, dass er sein TV wieder zum Laufen bekommt aber der hatte bereits am nächsten Morgen ein neues LNB (ohne Switch) verbaut. Letztendlich spart er sich den zusätzlichen Stromverbrauch und wie sich im Nachhinein herausstellte, hatten die selbst auch DSL-Probleme, die dadurch behoben waren. Allerdings waren die nicht direkt bei der Telekom und daher ist man dort wohl noch nicht so tief in die Ursachenprüfung gegangen. Oder bei mir war es so, da ich einen Businessanschluss habe. Ich weiß es nicht. Letztendlich haben nun aber alle was davon.

Wir haben übrigens nach wie vor keine Probleme mehr. Jeder, dem ich die Geschichte erzähle, schüttelt bei der Ursache mit dem Kopf...

Sumisu