Optimales WLAN mit Fritzbox 7270, 7320 und ein Repeater 300E (Lan-Brücke)

bigbay

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Hallo @ ALL,

ich habe eine Fritzbox 7270, 7320 und ein Repeater 300E (Lan-Brücke) alle miteinander per LAN-Kabel verbunden.

Jetzt möchte ich bei allen WLAN frei geben. Man liest viel über WLAN-Roaming und andere Hilfreiche Tipps.
Z.B. Man sollte gleiche SSID, Funkkanal, WPA2 Schlüssel verwenden. Wieder andere sagen, gleiche SSID, WPA2 Schlüssel und einen anderen Funkkanal
verwenden! Oder aber gleich unterschiedliche AP's (unterschiedliche SSID, Funkkanal, WPA2 Schlüssel) einrichten.

Also sprechen wir von 3 Szenarien.

1. Gleiche SSID, Funkkanal, WPA 2 Schlüssel? => ja / nein? Vorteile / Nachteile
2. Gleiche SSID, WPA 2 Schlüssel aber unterschiedlicher Funkkanal? => ja / nein? Vorteile / Nachteile
3. Generell unterschiedliche SSID, Funkkanal, WPA 2 Schlüssel, EIgene AP's? => ja / nein? Vorteile / Nachteile

Was würdet ihr mir raten? Was ist die beste und verträglichste Möglichkeit?

Wenn ich bei der Fritzbox (jetzt auch bei Repeater‘n möglich) den Gastzugang zusätzlich freigebe und sich zwei, drei Freunde einloggen wird das Netz sehr störanfällig und in den meisten Fällen muss ich den Router komplett vom Stromnetz trennen und neu starten. Als Hauptrouter nutze ich die Fritz!Box 7270 v3 mit der aktuellen Beta OS6. Aber auch vor dem einspielen der Beta hatte ich dieses Problem. Router steht erhöht und das Gerät wird gut belüftet.

Ich freue mich auf Eure Antworten.

MfG ;)
 
2014-03-03_1453.jpgVor einer Weile stand ich vor dem gleichen Problem und kenne mich in dem Bereich mittlerweile sehr gut aus.

1. Gleiche SSID, Funkkanal, WPA 2 Schlüssel? => ja / nein? Vorteile / Nachteile
2. Gleiche SSID, WPA 2 Schlüssel aber unterschiedlicher Funkkanal? => ja / nein? Vorteile / Nachteile
Wenn zwei Accesspoints auf der gleichen Frequenz senden, dann wird ein AP den anderen stören. Aus diesem Grund wählt man generell unterschiedliche Funkkanäle, wenn die beiden WLANs sich sehen können.
3. Generell unterschiedliche SSID, Funkkanal, WPA 2 Schlüssel, EIgene AP's? => ja / nein? Vorteile / Nachteile
Damit hast du quasi "getrennte" Netze. Darfst dann jedes Netz bei jedem Client neu einrichten.

Die Frage ist aber, was du von deinem WLAN Netz tatsächlich erwartest.
Du hast ja weiter oben bereits das Thema Roaming angesprochen.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass Roaming nicht mal eben einfach so funktioniert.

Am Anfang habe ich es auch mit dem gleichen Schema versucht. Gleiche SSIDs bei drei APs, gleicher WPA/WPA2 Schlüssel ohne Sonderzeichen und die gleichen Crypto-Protokolle. Damit kann man theoretisch ein Client-Basiertes Roaming herstellen. Also der Client merkt, dass das Signal des AP schwächer wird und wechselt den AP zum stärkeren. Soweit die Theorie. Die Praxis war leider eine ganz andere.

Ich hatte bei mir auf jedem Geschoss meines Hauses ein AP. Die Netze überlappten sich etwas, ich konnte theoretisch im EG einen AP aufbauen und damit im Keller und DG im Netz unterwegs sein, allerdings mit Paketverlust & Co. Deshalb habe ich drei Stück genommen.

Ich habe auch sehr viele Geräte, die das WLAN nutzen. Eine Webcam von AXIS, Internetradios, Smartphones, Tablet PCs, etc.
Also Geräte, wie WLAN Webcams oder Internetradios roamen überhaupt nicht. Die Geräte standen im Erdgeschoss. Dann ist der AP im EG ausgefallen, die Clients sind dann weggegangen, was Okay war. Nur als der AP wieder da war, blieben die bei dem AP ohne Empfang.

Ähnlich ging es auch bei den Windows / Mac / Android Clients. Erst wenn das Netz fast total weg war, haben die Clients den AP gewechselt. Es gab da auch einen kompletten Verbindungsabbruch.

Dann habe ich mir APs besorgt, die IAPP konnten. Mit IAPP haben die Clients tatsächlich das Netz sauberer gewechselt. Es gab da ein relativ sauberes Handover zwischen den APs. Ich habe mal mein Notebook genommen, einen Router im Netz angepingt und bin dann mit dem Notebook durchs Haus gegangen. An den Grenzen des Empfangs hat es immer noch ein paar Sekunden gedauert, bis der Client das Netz gewechselt hat. Da hatte ich Paketverluste, ca. 5 Sekunden. Aktive Verbindungen wurden allerdings trotzdem abgebrochen.

Danach habe ich mir einen WLAN Controller besorgt. Jetzt funktionierte das Netz total sauber. Das Netz weiß nun, zu welchem AP der beste Empfang besteht und kann den Wechsel selbst einleiten. Nun kann ich durchs ganze Haus ohne Verbindungsabbrüche (seamless handover) laufen.
Wenn ich bei der Fritzbox (jetzt auch bei Repeater‘n möglich) den Gastzugang zusätzlich freigebe und sich zwei, drei Freunde einloggen wird das Netz sehr störanfällig und in den meisten Fällen muss ich den Router komplett vom Stromnetz trennen und neu starten. Als Hauptrouter nutze ich die Fritz!Box 7270 v3 mit der aktuellen Beta OS6. Aber auch vor dem einspielen der Beta hatte ich dieses Problem. Router steht erhöht und das Gerät wird gut belüftet.

Mir ist aufgefallen, dass die FritzBox relativ unsauber arbeitet, wenn viele Netze in der Umgebung sind. Schau mal in den angehängten Screenshot. Ich bin grade unterwegs und sitze im Auto vor dem Haus eines Kunden. Ich sehe hier 38 WLAN Netze und habe zum Accesspoint im Wagen einen Abstand von 1m und eine SNR von 66. Also eigentlich ein perfektes Netz. Trotzdem kommen kaum Pakete durchs Netz zum Router im Wagen an. Und eben musste ich das Entertainment-System neustarten. Aber wie du siehst, ist nur das 2,4GHz Band belegt, im 5GHZ Band ist nichts los. Evtl. kannst du das probieren. Aber gerade dieses Band ist sehr großen physikalischen Grenzen unterworfen.
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. ;-)
Ich verwende momentan das zweite Szenario "Gleiche SSID, WPA 2 Schlüssel aber unterschiedlicher Funkkanal". Momentan befinde ich mich in der glücklichen Lage, dass ich keine weiteren (außer das eigene) WLAN Netze in meiner Umgebung habe.
Das unsaubere Arbeiten der Firtzbox ist mir auch schon aufgefallen. Aber damit kann ich mich mittlerweile arrangieren.
Gibt es Nachteile wenn man die SSID versteckt? Ich weis, dass es keinen Schutz oder Vorteile bringt aber ich möchte mich gern über Nachteile erkundigen. Da ich die Vermutung habe, dass versteckte W-LANs mehr Probleme mit sich bringen?
Die Fritzbox bietet zudem den Vorteil, dass man ein Gastzugang aktivieren kann. Aber sobald ich diesen Freigabe und andere darauf zugreifen, kann es passieren, dass sich die BOX nach einiger Zeit komplett „offline“ schaltet und ich diese per Hand vom Strom trennen und wieder anschließen muss.
Sie läuft weder an der Grenze (auch gut belüftet) noch sind sonstige Veränderungen und Störanfälligkeiten zu verzeichnen!? Ob das mit dem Gastzugang zusammen hängt?
Es ist schwer zu sagen aber merkwürdig ist es allemal.
 
Generell sollte es keinen Unterschied machen, ob man die SSID mitsendet oder sie versteckt. Denn ein Client meldet sich beim AP an. Der Client ruft (bzw. sendet (übrigens die ganze Zeit, wenn er keine WLAN Verbindung hat)) bekannte SSIDs und wartet darauf, dass ein AP sich meldet und sagt: Jo, ich hab die SSID, die du suchst. Komm rein bzw. lass uns etwas Crypto machen.
Aber gerade irgendwelche WLAN Geräte können durchaus damit Probleme haben.

Ich sags ganz ehrlich: Es ist eine FritzBox. Sie braucht ab und an einen Neustart. Und je mehr Aufgaben sie bekommt, desto häufiger muss man sie neustarten. Und gerade ein Gast-Netz ist eine aufwändige Aufgabe. Könnte also durchaus ein Problem sein. Hast du auch Probleme im 5GHz Band? Eine Idee wäre, einfach mal dieses Band auszuprobieren.

Oder das Gast-Netz mit anderer Hardware aufziehen. Mit einem RPi z.B. Da kann man das Gastnetz auch gleich über ein VPN vom eigenen Anschluss wegrouten.
 
Wenn zwei Accesspoints auf der gleichen Frequenz senden, dann wird ein AP den anderen stören. Aus diesem Grund wählt man generell unterschiedliche Funkkanäle, wenn die beiden WLANs sich sehen können.
Nicht ganz richtig:
Die WLAN-Geräte (egal, ob AP oder WLAN-Client), die auf dem gleichen Kanal funken erkennen die anderen Geräte und können kooperieren*). Die WLAN-Netze aber, die 1..3 Kanäle entfernt senden, sind als dank ihrer Bandbreite (eigener Kanal + - 2 Kanäle) im eigenen WLAN als unerkannter Störer aktiv und damit geht das eine oder andere WLAN-Datenpaket schon mal verloren.
Wenn die WLAN-APs in ihrer Kanal-Einstellung ausreichend weit auseinander sind, dann kommen diese sich nicht in die Quere und können sich dementsprechend nicht stören.
Generell sollte es keinen Unterschied machen, ob man die SSID mitsendet oder sie versteckt. Denn ein Client meldet sich beim AP an. Der Client ruft (bzw. sendet (übrigens die ganze Zeit, wenn er keine WLAN Verbindung hat)) bekannte SSIDs und wartet darauf, dass ein AP sich meldet und sagt: Jo, ich hab die SSID, die du suchst. Komm rein bzw. lass uns etwas Crypto machen.
Aber gerade irgendwelche WLAN Geräte können durchaus damit Probleme haben.
Und genau deshalb sollte man die SSID bekannt geben.

  • Bei versteckter SSID und Defaultnamen versucht sich der Client, beim falschen AP anzumelden, was bei Bekanntgabe des Namens und individuellem Namen nicht passiert.
  • Die Anmeldung bei erkanntem WLAN (also mit eingeschalteter SSID) ist zielgerichteter und damit schneller
  • Es gibt weniger Anfragen unbekannter Geräte, Logs laufgen nicht voll.
  • Es gibt keine Standard-Verletzung im WLAN, denn "SSID verbergen" ist ein Standard-Verstoß, mit dem einige WLAN-Geräte nicht klar kommen. Auch spätere WLAN-Probleme können daher kommen
  • WLAN-Probleme mit anderen WLAN-APs (z.B. überlappende WLAN-Kanäle) können viele User und deren Geräte nicht detektieren, wenn die APs und damit der genutzte Kanal unsichtbar sind
  • Versteckte SSIDs sind so sicher, wie das Abmontieren des Klingelschildes an der Haustür

Der Weg der Anmeldung ist ein leicht anderer, als Du es darstellst:
Es wird nicht in Broadcast-Manier einfach in den Wald gerufen, es wird jeder einzelne AP gefragt, ob er die auf die SSID xyz "hört" und wenn ja, wird versucht, eine Verbindung auszuhandeln. Und da wird die Liste der gefundenen APs so lange abgearbeitet, bis das passende Netz gefunden wird.

*) Der WLAN-Sender bekommt vereinfacht dargestellt ein Datenpaket serviert und versucht, dieses loszuwerden. Dazu wird eine sehr kleine zufällige Zeitverzögerung vorweg genommen, in der der Sender erst einmal lauscht. Ist nichts auf dem Kanal zu hören, fängt er selbst an zu senden. Ist was zu hören, kommt noch einmal eine variable zufällige Zeit dazu und weiter gehts von vorne... Durch diese zufälligen Zeitversätze der einzelnen Sender können diese so zuverlässig kooperieren. Diese erklärt aber auch den recht geringen effektiven Durchsatz im WLAN. Und genau das zeigt auch, dass WLAN-Sender auf Nachbarkanälen eben nicht kooperativ erfasst werden sondern nur als Störer das eigene Netz ver"sauen", da WLAN-Sendeaktionen nur zuverlässig detektiert werden können, wenn das gesamte Spektrum empfangen wird und daraus die Gültigkeit des anderen Datenpaketes abgeleitet wird.
Würden die als echtes WLAN-Paket erkannt, würde es ja auch klappen (mit geringem Datendurchsatz) den AP und den Client auf Nachbarkanälen funken zu lassen. ;)
 
Vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge! ;)

OK, also fassen wir zusammen.

SSID Sichtbar => "Auf jeden Fall!"

1. Gleiche SSID, Funkkanal, WPA 2 Schlüssel? => ja / möglich

Frage: Wenn alles gleich ist und die AP's sich leicht überschneiden, stellt sich keine Minderung oder Störung im W-LAN Netz ein?


2. Gleiche SSID, WPA 2 Schlüssel aber unterschiedlicher Funkkanal? => ja / möglich

Störung ist durch unterschiedliche Funkkanäle ausgeschlossen!?

MFG
 
Nochmal eine Frage hierzu.

Ich habe eine 7490 und einen 1750e Repeater. Der Repeater läuft als LAN Brücke am anderen Ende der Wohnung.

Bei Einstellung auf LAN Brücke schlägt AVM mir im Web-Frontend aber nicht vor, dass ich die gleiche SSID usw. nutzen kann. Mag ich aber trotzdem gerne machen.

Gibt es hier Nachteile bei? Würde für die LAN Brücke gerne gleiche SSID und Passwort nutzen.
 
... Gibt es hier Nachteile bei? Würde für die LAN Brücke gerne gleiche SSID und Passwort nutzen.
Die Clients schalten in diesem Fall manchmal schwer um, wenn der in der Firmware hard-coded vorliegende Wert für die Empfangssignalhysterese zu groß ist.
 
Übrigens: Wenn er die gleiche SSID hat blinkt er die ganze Zeit (also die LEDs am Fritz Repeater) - ist das normal?
 
Noch einmal eine Frage in der Sache... Habe dem Fritz.Repeater ja die gleiche SSID/PW etc. gegeben - Funkkanal erkennt er automatisch.

Was ich jetzt festgestellt habe ist, dass es auf einmal nicht mehr ganz so rund läuft und er oft im schlechten WLAN hängen bleibt (also z.b. das von der entfernter Fritz.box) obwohl ich direkt neben dem Fritz.Repeater sitze (via LAN Brücke angeschlossen) - er bekommt es dann einfach nicht.

Liegt es evtl. daran, dass bei der automatischen Kanalvergabe der Fritz Geräte der gleiche Kanal gewählt ist/wurde (WLAN Kanal für Fritz box ist identisch mit dem des Repeaters).
 
Was ich jetzt festgestellt habe ist, dass es auf einmal nicht mehr ganz so rund läuft und er oft im schlechten WLAN hängen bleibt (also z.b. das von der entfernter Fritz.box) obwohl ich direkt neben dem Fritz.Repeater sitze (via LAN Brücke angeschlossen) - er bekommt es dann einfach nicht.

das liegt wohl daran, dass der Repeater im LAN-Bridge-Modus eben nicht mehr als Repeater eines vorhandenen WLAN arbeitet sondern eine unabhängige WLAN-Zelle aufspannt (ob die dann mit den identischen Daten der Basis konfiguriert ist oder nicht spielt dabei keine Rolle). Damit können die Geräte kein Handover in den besseren Empfangsbereich mehr machen. Es kommt statt dessen Roaming zum tragen, d.h. der mobile Client sucht erst dann nach alternativen Netzen, wenn er tatsächlich gar keine Verbindung mehr zum Heimat-WLAN hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok - danke. Also kann man da wirklich nix machen... Dann lasse ich alles auf gleiche SSID etc.
 

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