1&1 DSL-Flat eigentlich 20GB-Volumen-Tarif?

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Scotch85354

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Nabend zusammen,

seit Februar 2005 bin ich Kunde bei 1&1 und nutze eine 2000er Flat-Rate.

Vor einer Woche (Ende Juni) erreichte mich ein netter Brief eines 1&1 Kundebetreuers, in dem mir dieser mitteilte, dass ihm aufgefallen sei, dass ich "sehr oft über 86,77GB pro Monat" nutze. :shock:

Und weiter:

"Ganz ehrlich: Bei der Kalkulation des Flat-Tarifs sind wir davon ausgegangen, dass die Nutzer zwar rund um die Uhr online sind, dass das übertragene Daten-Volumen aber nur gelegentlich über 20 GB/Monat liegen würde."

"Die stetige Überschreitung dieser Grenze führt nun dazu, dass unsere Netzauslastung und damit die Betriebskosten für diesen Tarif leider so stark strapaziert werden, dass es sich für uns nicht mehr rechnet. Was dann preislich als nächstes kommt, kann man sich ja leicht vorstellen."

Soso, kann man das? :twisted:

Nach Rücksprache mit seinem "Chef" bot er mir nun an, dass, wenn ich meinen Vertrag (24 Monate Laufzeit) innerhalb der nächsten 14 Tage kündige, ich meine verbilligt erworbene Hardware behalten könne und man mir außerdem 100EUR als Entschädigung für die mir entstehenden Unannehmlichkeiten zahlen würde.

Schönes Ding! :)

Da schließt man eine Flat-Rate ab, die in den Medien mit "Surfen ohne Limit" und auf der 1&1-Homepage ganz deutlich mit "Endlich! Eine "echte" Flatrate: keine Volumen- und Zeitbeschränkung" beworben wird und kaum, dass man diese Versprechungen nutzt, wird einem die Kündigung nahegelegt! :?

Immerhin könnte ich bei kompletter Auslastung einer 2000er Leitung über 600GB pro Monat übertragen (rein rechnerisch). Da sind meine ca. 85GB mal mit gerade 13% eigentlich nicht wirklich viel, finde ich. Was erwarten die denn, wenn man eine große Bandbreite haben will? Nutzungsverhalten wie bei ISDN?

Ein Anruf beim Service ergab, dass 1&1 eben so kalkulieren würde und durch den Mehranfall an Daten 1&1 erhebliche Mehrkosten bei der Abrechnung mit der Telecom entstehen würden (Abrechnung der übertragenen Daten über Telecom-Leitung). Außerdem würde es wahrscheinlich bald sowieso keine Flat-Rates mehr geben, sondern nur noch Volumentarife. Bla Bla.

Ich habe, da es an meinem Wohnort einen Provider gibt, der für weniger Geld mehr Leistung bietet (wenn auch kein VoIP), meine Kündigung telefonisch ausgesprochen und diese dann mit dem mir zugesandten Fax-Vordruck schriftlich bestätigt.

Und schon erweist sich 1&1 als Zyniker erster Güte: Man teilt mir in einer Email mit, dass man meine Kündigung mit Bedauern zur Kenntnis genommen hat.

Der blanke Hohn! Die sind doch froh, dass sie mich als ungeliebten Kunden los sind! Naja, ist natürlich nur eine Standardemail, aber die Wirkung ist schon seltsam.

Gestern erreichte mich dann eine weitere schriftlichen Bestätigung meiner Kündigung, in der man mir auch noch mitteilt, dass ich, sollte ich mein "Nutzungsverhalten beibehalten", ich bei Unternehmen der United Internet Gruppe keine DSL-Flat-Tarife mehr bestellen könne!

Und zack, steht man als Kunde, der den Werbeversprechen glaubt, auf derschwarzen Liste einer Firmengruppe, deren Angehörige nicht genannt sind! :evil:

Ich kann euch alle also nur warnen, bei 1&1 einen Flat-Rate-Tarif abzuschließen und diesen dann auch noch auszunutzen!

Vorsicht bei Werbeversprechen! Die Leute, die euer Geld nehmen, wollen dafür nicht unbedingt auch die versprochene Leistung erbringen!

Siehe hierzu auch das "Kleingedruckte" von 1&1, in dem sich 1&1 die Kündigung eines Vertrages bei übermäßiger Nutzung durch den Kunden vorbehält! Was diese übermäßige Nutzung ist, wird nicht weiter ausgeführt, aber offensichtlich sind es ca. 20GB pro Monat!

Ich bin jetzt jedenfalls weg von 1&1 und werde es sicherlich auch bleiben!

Mich würde interessieren, ob noch andere 1&1 Kunden die gleichen Probleme haben. (Ein Freund berichtete mir, dass er schon von ähnlichen Fällen gehört hat und jetzt auch auf Post wartet!)

Gruß

Scotch
 
Benutze doch mal die Suchfunktion. Da gabs schon einen rieeeesen Thread!

Lies hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/60413

Wie u.a. aus der Heise-Meldung zu entnehmen ist, unterbreitet 1&1 lediglich ein Angebot.
Man muss es nicht annehmen. Man kann.
Nimmt man es nicht an, passiert rein gar nichts und es bleibt wie bisher.
Jegliches Jammern kann man ihnen nicht verbieten, oder? ;)

Grüsse
Card
 
Nabend zusammen,

sorry, ich wollte keinen doppelten/dreifachen Thread aufmachen, sondern hier nur einfach über meine Erfahrungen berichten und auf dieses Verhalten von 1&1 aufmerksam machen.

Auf die Idee die Suche zu benutzen bin ich nicht gekommen. Mein Fehler und normalerweise nicht meine Art. Bei Problemen anderer Art ist das das erste, was ich mache.

Ich werde jetzt erstmal den og. Thread lesen.

An meiner schon ausgesprochenen Kündigung wird es nichts ändern, da ich mich schon früher geärgert hatte zu 1&1 und nicht zu M-Net gegangen zu sein.

Gruß,
Scotch
 
Nun, zu UI gehören was den DSL-Bereich betrifft (www.united-internet.de existiert unbenommen davon) 1&1, GMX, Schlund+Partner und seit kurzem auch WEB.DE.

Das mit dem Zynismus würde ich nicht allzu schwer nehmen, das dürfte eine Standardmail sein, die bei allen Kündigungen versandt wird. So wichtig, dass sie ein eigenes Kündigungs-Template bekommen, sind die rausgeekelten Kunden wohl doch nicht.

Und tatsächlich: Es gibt zu dem Thema monate- und dutzend Seiten lange Diskussionen (davon abgesehen hatte 1&1 hat dieselbe Aktion vor 1-2 Jahren schonmal abgezogen).
 
Ich kann jedem, dem so eine Kündigung nahegelegt wird, nur empfehlen, sich mal an die Verbraucherzentrale zu wenden. Vor allem die schwarzen Listen nehmen mehr und mehr zu. Ich stehe auch schon auf einer. Aber nicht, weil ich einen Fehler gemacht habe, sondern weil ein Online-Bilderdienst es nicht geschafft hat, in seiner Software die richtigen Versandkosten auszuweisen.
Bezahlt habe ich nur die, die mir angezeigt wurden und *zack* kriegte ich eine tolle Mail, dass sie meine Zahlung zwar akzeptieren, ich aber nun auf einer schwarzen Liste stehen würde. Das Lustige: sie haben es wirklich "schwarze Liste" genannt und nicht so nett umschrieben wie 1und1.
Den Bilderdienst habe ich auch erst mal der Verbraucherzentrale gemeldet.

Je mehr Leute so etwas melden, umso eher und besser kann etwas dagegen unternommen werden. Verbraucherverbände haben die Möglichkeit, die Unternehmen auf Unterlassung zu verklagen. Für einen Einzelnen wird das teuer.
 
Das habe ich auch vor. Ich werde am Wochenende einen netten Breif schreiben, der dann am die Bundeszentrale für unlauteren Wettbewerb, die Verbraucherzentrale und noch an ein paar Zeitungen (ct' usw.) geht.
Die werde das alle sicherlich schon kennen, aber je mehr sich da melden, umso größer ist die Chance, dass die tätig werden.

Greetings,
Scotch
 
Also, bitte nicht so schnell... Ich produziere gerade rd. 7GB Traffic am Tag, indem ich mir eine legale mp3-Sammlung aus Internetradioaufzeichnungen erstelle und warte auf das Kündigungsangebot... Kann die 100¤ gut gebrauchen, außerdem ziehe ich demnächst um und da kann ich dann Arcor haben, was eh viel sinnvoller für mich ist.

Ich meine, ist doch echt cool, oder? In den ersten 12 Monaten können die nur kündigen, wenn man selbst einverstanden ist, egal welcher Traffic - die können einen zu nix zwingen. Will man selbst raus aus dem Vertrag, kann man aber 1&1 einverstanden machen, indem man ordentlich Traffic produziert, hat effektiv also keine Mindestvertragslaufzeit mehr.

Je mehr Leute das Verhalten von 1&1 genau dazu nutzen, die verbilligte Hardware abzustauben und danach woanders hin zu wechseln, je schneller wird denen auffallen, daß sie sich selbst ins Knie schießen - und um so schneller werden sie solche Aktionen lassen. Das wirkt mit Sicherheit besser, als Verbraucherzentralen ect...
 
Ich kann auch nur vor denen warnen und von wegen wenn man der Kündigung nicht zustimmt passiert garnichts mir haben sie einfach die Leitung abgeklemmt, behauptet ich hätte telefonisch gekündigit und fertig das sind abzocker solltet ihr so ein Angebot mit den 100 Euro bekommen nehmt es an dann habt ihr die wenigstens.
 
Andre schrieb:
Also, bitte nicht so schnell... Ich produziere gerade rd. 7GB Traffic am Tag, indem ich mir eine legale mp3-Sammlung aus Internetradioaufzeichnungen erstelle und warte auf das Kündigungsangebot... Kann die 100¤ gut gebrauchen, außerdem ziehe ich demnächst um und da kann ich dann Arcor haben, was eh viel sinnvoller für mich ist.

Ich meine, ist doch echt cool, oder? In den ersten 12 Monaten können die nur kündigen, wenn man selbst einverstanden ist, egal welcher Traffic - die können einen zu nix zwingen. Will man selbst raus aus dem Vertrag, kann man aber 1&1 einverstanden machen, indem man ordentlich Traffic produziert, hat effektiv also keine Mindestvertragslaufzeit mehr.

Je mehr Leute das Verhalten von 1&1 genau dazu nutzen, die verbilligte Hardware abzustauben und danach woanders hin zu wechseln, je schneller wird denen auffallen, daß sie sich selbst ins Knie schießen - und um so schneller werden sie solche Aktionen lassen. Das wirkt mit Sicherheit besser, als Verbraucherzentralen ect...

Das mit den 100¤ gildet nur für die alte Plus Flat und nicht für die Deutschlandflat. So sagt es 1&1. Mal sehen wann sie das auch ändern.
 
Moment, telefonische Kündigungen sind NICHT RECHTSGÜLTIG!
Zum einen schreibt das BGB ganz eindeutig die Schriftform vor, zum anderen heißt es in Punkt 8.4 der aktuellen 1&1-DSL-AGB: Jede Kündigung bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform, welche auch durch Telefax als gewahrt gilt.

Pack das alles zusammen und schnür ein nettes Päckchen für die Verbraucherzentrale. Ach so, wenn Du schon "telefonisch gekündigt" hast, hast Du dann schon die Dir demnach zustehenden 100 EUR bekommen?
 
Mir fällt gerade ein, dass es sich bei dem Brief rechtlich gesehen um einen Antrag zu einem Auflösungsvertrag handelt. IANAL, aber dafür reicht glaube ich eine mündliche Annahmeerklärung aus. Im Zweifelsfall muss die aber von 1&1 belegt werden, und dazu reicht ein Eintrag im Computer nicht zwingend aus. Ne Gesprächsaufzeichnung wäre schon angebracht...
 
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
 
Mir fällt gerade ein, dass es sich bei dem Brief rechtlich gesehen um einen Antrag zu einem Auflösungsvertrag handelt. IANAL, aber dafür reicht glaube ich eine mündliche Annahmeerklärung aus. Im Zweifelsfall muss die aber von 1&1 belegt werden, und dazu reicht ein Eintrag im Computer nicht zwingend aus.

Im Ergebnis vor Gericht doch:
Der Aufzeichner sagt als Zeuge aus, dass er immer alles richtig aufzeichnet.

Michael
 
Ganz so einfach ist es nicht. In einem solchen Fall stünde Aussage gegen Aussage - und jemand, der unzählige Fälle bearbeitet und behauptet, dies immer fehlerfrei zu tun, ist per se unglaubwürdig. Er gilt dann auch nicht als Zeuge für den konkreten Fall: Das Gericht fragt, ob er sich an den vorliegenden Fall erinnern kann - was der von 1&1 sicherlich nicht ernsthaft vorbriungen kann - während der Kunde - weil es für ihn ja der einzige Fall ist - sich erinnert. Ergo: Unglaubwürdiger Zeuge gegen glaubwürdiger Zeuge...

PS: Wie lange muß man downloaden, damit 1&1 endlich das Auflösungsangebotr macht?
 
Hmm, überschlagsweise schaffst Du bei DSL 1000 so 450 MB die Stunde im Downstream und 56 MB Upstream. Runden wir auf 500 MB die Stunde. Macht am Tag 12.000 MB oder im Monat 360.000MB, also ungefähr 351,5xxx Gigabyte. Natürlich vorausgesetzt, Du lässt Deine Leitung 24/7 unter Volllast rödeln. Aber selbst wenn Du nur ein Viertel des Downstreams ausnutzt, kommst Du auf knapp 79 GB. Das sollte eigentlich reichen.

Kannst ja mal spaßeshalber nen Gentoo-Mirror spiegeln. Sind ca. 30 bis 40 GB, Limit des Servers liegt bei etwa 1 GB/Stunde. Habs mal auf ner 100MBit-Leitung ausprobiert.
Den Ausgabestrom von Rsync leitest Du natürlich nach /dev/null um, Du willst ja Deine Platte nicht zuknallen.
 
Ganz so einfach ist es nicht. In einem solchen Fall stünde Aussage gegen Aussage - und jemand, der unzählige Fälle bearbeitet und behauptet, dies immer fehlerfrei zu tun, ist per se unglaubwürdig. Er gilt dann auch nicht als Zeuge für den konkreten Fall: Das Gericht fragt, ob er sich an den vorliegenden Fall erinnern kann - was der von 1&1 sicherlich nicht ernsthaft vorbriungen kann - während der Kunde - weil es für ihn ja der einzige Fall ist - sich erinnert. Ergo: Unglaubwürdiger Zeuge gegen glaubwürdiger Zeuge...

Nein, prozessual ist das völlig anders, aber das gehört nicht in dieses Forum. Nnur so viel: Du wärst als Partei kein Zeuge.
Ich wollte nur warnen.

Gruß MBrinkmann
 
@Ghostwalker: Die Frage war eher, wie lange es dauert, bis 1&1 sich meldet - gleich den ersten Monat über 100GB oder erst den zweiten...
3 Webradios aufnehmen und damit legal mp3 sammeln bringt momentan 7GB/Tag, also 210 GB/Mon -> VoIP läuft trotzdem einwandfrei!

@paulahanna: Stimmt schon, aber bei zwei Aussagen kann der Richter eh nur freie Beweiswürdigung machen. Zumindest wenn keine Abfindung geflossen ist, ist wohl eher nicht glaubwürdig, daß der Kunde einverstanden war...
 
Du hast ja die Deutschlandflat - und für die hat 1&1 (Pressesprecher) zugesichert, dass es solche Aktionen nicht geben würde. Die Presseerklärung mal raussuchen und ausdrucken! Sowas ist eine rechtlich bindende Aussage!
 
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