Asterisk installieren - manuell oder aus repository?

Bib

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Hallo,
ich habe jetzt schon einige Tests mit Asterisk hinter mir. Als erstes eine manuelle Installation (download der Install-Datei mit wget und anschließendem build), dann eine iso-komplett-Install von FreePBX und jetzt, da ich damit auch nicht sonderlich zufrieden bin, möchte ich wieder zurück zum "normalen" Asterisk.

Die Konfiguration über FreePBX ist mir zu umständlich, Anleitungen gibts meistens nur für Asterisk selbst und irgendwie komme ich damit einfach nicht ganz klar.

Meine Frage: Die meisten Anleitungen zur Asterisk-Install behandeln den Weg, mit download der Datei, dann build usw. Warum geht das nicht auch ganz einfach über das repository, so wie bei den meisten anderen Programmen auch?

Ich will Debian oder Ubuntu als Linux einsetzen (Server-Version, also ohne GUI).


Gibt es einen Grund, warum das zu 99% über den manuellen Weg gemacht wird?
 
Meinst Du als Package ala sudo apt install asterisk?

Deine Frage kann man kaum allgemein beantworten, schließlich existiert ein Grund, warum sich Digiums Asterisk in so vielen Distributionen befindet. In jeder Distribution hat sich jemand die Mühe gemacht und das eingepflegt. Mein Tipp: Nimm eine große Kiste als Server und spiele erstmal mit Debian und dessen Variante von Asterisk. So kannst Du selbst Erfahrung sammeln und schnell mal was ändern. Wenn die Konfiguration steht, kannst Du immer noch auf einen Raspberry oder so umsteigen.

Ich nutze Ubuntu. Meine vier Gründe warum ich nicht das fertige Package nehme:
  1. Security-Fixes: kommen nicht von Debian rüber – oder ich habe was verpasst. Ich könnte den Quellcode aus dem Repository nehmen, die Patches manuell einspielen und dann bauen.
  2. Branch: Certified, Standard oder LTS; aktuell hast Du vier Branches zur Auswahl. Wollte ich Asterisk 16 LTS müsste ich auf Ubuntu 19.04. Wollte ich Asterisk 13 LTS müsste ich bei Ubuntu 18.04 LTS bleiben. Ich wäre gebunden.
  3. Features: Das Package ist (beinahe) eine Voll-Installation. Es installiert weitere Packages, die ich nicht brauche. Das könnte ich durch die Konfigurationsdatei modules.conf selbst wieder anpassen. Aber ich arbeite/experimentiere hier und da mit ganz anderen Packages, manchmal neueren Package-Versionen (teilweise mit Versionen, die noch gar nicht in Debian vorliegen).
  4. Patches: Ich habe ein ganzes Rudel an Patches, die das Asterisk-Team so nicht akzeptieren kann, die aber ich hier brauche. Ich könnte den Quellcode aus dem Repository nehmen und das dann patchen/bauen. Auch Zusatz-Features habe ich gepatcht. Zum Beispiel nutze ich eine angepasste Version von libSRTP. Das könnte ich über Quellcode/patchen/bauen beheben. Allerdings habe ich mir auch die SSL/TLS-Bibliothek OpenSSL komplett anders konfiguriert als das Standard-Package in Ubuntu. Aber meine Variante möchte ich nicht systemweit installieren.
Alles auch mit dem Package aus dem Repository als Ausgangspunkt lösbar. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mir Asterisk selbst baue. Aber ich schaue mir immer wieder mal die Debian/Ubuntu eigenen Patches aus deren Package an. Oft kann man noch was lernen. Aktuell plane ich vielleicht auf FreeSWITCH umzusteigen. Da stellt sich die Frage gar nicht.
 
Gibt es einen Grund, warum das zu 99% über den manuellen Weg gemacht wird?

Ich habe manuell kompilierte und fertige Installationen am laufen. Wenn der Kunde sagt, dass er nichts besonders braucht, dann nehme ich immer die manuell kompilierte, weil garantiert anschließend irgendetwas kommt, was ansonsten nirgendwo so vorgesehen ist.

Ich finde die CentOS iso Installation von Sangoma für FreePBX eigentlicht gar nicht so schlecht, wenn man mit den normalen Features auskommt.
 
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