DSL-Geschwindigkeit abhängig vom Router?

CryGuy

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Hallo zusammen,

wie sehr ist die DSL-Geschwindigkeit vom Router abhängig?

Langversion:
Situation: Telekom-DSL, Annex J, ADSL2+.
Bisher hatte ich eine fritzbox 7270. Ja, die ist schon älter, aber mir genügte sie. Lief ca. 5 Jahre problemlos. Außerdem soll sie angeblich ein sehr gutes ADSL-Modem haben. Weiß nicht, ob das stimmt. Die 12,4 MBit/s (down) haben mir genügt. Mehr ist hier auf dem Land nicht rauszuholen. SNR 19 dB, Leitungskapazität 15.400. Ich beziehe mich bei der DSL-Geschwindigkeit immer auf die Anzeige des Routers und nicht auf einen Speedtest auf einem Endgerät.

Die 7270 ging leider kaputt (DSL-Abbrüche; ja es lag am Router). Ersatzrouter ebenso. Anderer nicht aufzutreiben (Bekanntenkreis).

Bei einem Händler eine fritzbox 7360 gebraucht gekauft (generalüberholt und getestet). Damit zwar stabile Leitung (keine DSL-Resyncs) aber dauerhaft nur 6,9 MBit/s. Das ist sogar mir zu wenig. Angezeigt: SNR 8 dB, Leitungskapazität 10.000. Was tun? Händler kontaktiert. Er meinte, am Router könne es nicht liegen.

Ersatzgerät auf ebay-kleinanzeigen besorgt, das ADSL2+ kann. Mein Fehler: Konnte noch nicht mal Annex J (also ging nur mit Splitter) => Elektro-Schrott.

Störungsmeldung bei der Telekom abgesetzt. Ergebnis: Techniker würde 150 € kosten. Um das zu vermeiden, wollte ich zuvor selbst Ursachen ausschließen. Verschiedene DSL-Kabel getestet, andere TAE, Hausverkabelung durchmessen lassen (Ergebnis: unauffällig, Qualität gut). Es nützt ja nichts, mir jetzt ein teures, neues Modell zu kaufen, wenn sich dann herausstellt, dass es doch nicht am Router lag sondern auf Seite der Telekom.

Nochmal auf ebay-kleinanzeigen dieses Mal einen Telekom Speedport Entry 2 besorgt. Ja, auch alt, aber es soll nur ein Testgerät sein. Falls damit wieder 12 Mbit/s möglich sind, weiß ich, dass es am Router liegt. Ergebnis: 6,9 MBit/s, Leitungskapazität 11.200, SNR=6,2 dB.

Ein klares Bild ergibt sich leider nicht, woran es nun liegt. War die 7270 wohl so viel besser?

So, danke für's Lesen.
 
Falls damit wieder 12 Mbit/s möglich sind, weiß ich, dass es am Router liegt.
Damit hast du dir deine Frage ja schon selbst beantwortet.

Bei sehr langen Leitungen (wie bei dir) ist die Geschwindigkeit stark vom Router abhängig. Da kann man zwar Empfehlungen geben aber konkret kannst nur du das testen weil da jeder Anschluss unterschiedlich ist.
 
Falls du kein Festnetz sonder VoIP hast, gibt es die baugleiche schwarze 7240 (ohne analoges Telefon).
Gerhard
 
@CryGuy
Zeige erst einmal die DSL-Details, welche bspw. die 7360 anzeigt. Denn aufgrund der zuvor häufigeren DSL-Resyncs könnte mittlerweile auch das DLM eingegriffen haben, da kann dann selbst das allerbeste ADSL-Modem aktuell nicht mehr herausholen. Dann sehen wir weiter.
 
Die 12,4 MBit/s (down) haben mir genügt. Mehr ist hier auf dem Land nicht rauszuholen. SNR 19 dB, Leitungskapazität 15.400.
Ergebnis: 6,9 MBit/s, Leitungskapazität 11.200, SNR=6,2 dB.
Das ist jetzt kein dramatischer Rückgang für einen ADSL2+-Anschluß. Die besten ADSL2+-SoCs (Broadcom, Infineon) wurden auch eher in den späten 2000ern verkauft, aber das SNR (Signal-Noise-Ratio) spricht eine klare Sprache: Da ist nicht mehr drin, weil es rauscht auf der Leitung. Da kann ein Modem wenig dran ändern. Das Rauschen sind üblicherweise andere DSL-Anschlüsse, denn im Zuge der All-IP-Migration nimmt der Beschaltungsgrad immer weiter zu. Deshalb hat man als letzten Notnagel ja Vectoring erfunden, um nochmal etwas SNR rauszuholen.

Technisch ist ADSL2+ völlig obsolet, da 4G etwa die gleiche Übertragungsgeschwindigkeiten ohne Draht liefert. Sprich: Am Ende ist das Problem nicht der Router, sondern die völlig mangelhaft ausgebaute Infrastruktur.
 
Dabei hast du aber übersehen, dass der nicht dauerhaft auf 2 oder 10 Mbit gedrosselte und unlimitierte LTE- oder 5G-Vertrag vergleichseise sauteuer ist, wofür man andernorts 500G Glasfaser oder mehr bekommt.
Wenn man dagegen einen Tarif mit 100 oder 200 GB Volumen wählt, der eigentlich noch reichen würde, bekommt man u.a. diese uncoole Antwort:
Leider ist der congstar Homespot an deiner Adresse nicht verfügbar, weil das LTE-Signal an diesem Standort nicht ausreichend stark ist.

Alternativ könnte an ADSL2-Anschlüssen bei ausreichend SNR das DownstreamMarginOffset-"Tuning" noch einigen Erfolg haben.
 
Ich kann da nur den telekom Hybrid Router empfehlen.
dazu kostenfreie den Magenta Hybrid Tarif (bei dsl 16 kostet Hybrid keinen Aufpreis)

hatte auch nur ADSL+ mit 8mbit. Da war der Hybrid vergleichbar zum 3370.

…da du ja telekom Kunde bist.



hat bei mir 2020/2021 beim corona home Office sehr geholfen. Im aktuellen Tarif gibt es auch keinen Speed Einschränkungen. Bei mir 120/40 möglich gewesen per LTE.
 
Wenn man dagegen einen Tarif mit 100 oder 200 GB Volumen wählt, der eigentlich noch reichen würde, bekommt man u.a. diese uncoole Antwort:
Leider ist der congstar Homespot an deiner Adresse nicht verfügbar, weil das LTE-Signal an diesem Standort nicht ausreichend stark ist.
Die mangelhaft ausgebaute Infrastruktur hatte ich ja schon erwähnt. Es hat ja seinen Grund, warum sich Menschen noch mit Rauchzeichen beschäftigen.

Immerhin gibt es jetzt einen gesetzlichen Anspruch auf einen 10 Mbit/s Internet-Zugang gemäß TKMV vom 14. Juni 2022. Also würde ich den jetzt einfach mal einfordern. Warum selber herumbasteln?
 
Der Witz mit den 10 MBit/s war glücklicherweise beim Glasfaser-Förderbescheid meines Landkreises noch nicht aktuell. Die waren damals noch bei Verstand und einer sinnvollen Untergrenze von 30 MBit/s.
 
aber das SNR (Signal-Noise-Ratio) spricht eine klare Sprache:
??? Das der 7270 war doch um Längen besser...
Ich empfehle auch eine andere 7270 (Da sind gern einige Kondensatoren zu erneuern), evtl. neues Netzteil, oder die 7240, wenn analoge Telefonie nicht mehr vorhanden ist bzw nicht über die FB laufen soll...
 
So viel besser, dass anstatt 12,4Mb/s im DS nur noch 6,9Mb/s DS möglich sein sollen, würde ich aber wiederum für unwahrscheinlich halten (denn so schlecht ist der VR9 auch wieder nicht bei ADSL). Da stimmt ggf. was anderes nicht (DLM-Eingriff, defektes Anschlusskabel, defekte TAE-Dose usw.). Zumindest wenn es sich wirklich um eine (intakte) 7360 handelt (und nicht um eine 7390). Zudem einmal ein SNR von 19dB erwähnt wird und einmal einer von 8dB, das passt alles nicht so recht zusammen.

Also bevor noch weitere Ratschläge kommen erst einmal aktuelle/vollständige Details zur aktuellen DSL-Verbindung.
 
Also zunächst recht herzlichen Dank für die vernünftigen Antworten. Ich werde versuchen, auf alles einzugehen.


Hast du es mit einem anderen Netzteil versucht?
Njain. Da ich verschiedene Router getestet habe, waren es verschiedene Netzteile, aber nicht pro Router verschiedene Netzteile. Passend waren sie jedenfalls.

Falls du kein Festnetz sonder VoIP hast, gibt es die baugleiche schwarze 7240 (ohne analoges Telefon).
Benötigt wird derzeit noch 1x Tel analog (in FON1)

Zeige erst einmal die DSL-Details, welche bspw. die 7360 anzeigt.
Screenshots von der 7360 (v2 übrigens) habe ich angehängt. Unerwartete Resycns gab es keine mehr. Hatte sie natürlich zurückgesetzt und aktuelles FritzOS ist drauf.
Die "Störsicherheit" steht auf "max. Performance". Bei "max. Stabilität" kam 4,irgendwas MBit dabei raus.
Die Details der 7270 (vor ihrem Defekt natürlich) zum Vergleich werde ich nachreichen; falls vorhanden.


Das ist jetzt kein dramatischer Rückgang für einen ADSL2+-Anschluß. Die besten ADSL2+-SoCs (Broadcom, Infineon) wurden auch eher in den späten 2000ern verkauft, aber das SNR (Signal-Noise-Ratio) spricht eine klare Sprache: Da ist nicht mehr drin, weil es rauscht auf der Leitung. Da kann ein Modem wenig dran ändern. Das Rauschen sind üblicherweise andere DSL-Anschlüsse, denn im Zuge der All-IP-Migration nimmt der Beschaltungsgrad immer weiter zu. Deshalb hat man als letzten Notnagel ja Vectoring erfunden, um nochmal etwas SNR rauszuholen.

Technisch ist ADSL2+ völlig obsolet, da 4G etwa die gleiche Übertragungsgeschwindigkeiten ohne Draht liefert. Sprich: Am Ende ist das Problem nicht der Router, sondern die völlig mangelhaft ausgebaute Infrastruktur.

Von 12,4 auf 6,9 Mbit/s finde ich schon deutlich. An der Leitung wurde ja nichts geändert. Mit derselben Leitung war mit der 7270 mehr
drin (7 dB vs 19 dB). Ich kenne mich eben nicht soo genau aus und war mir unsicher, ob die SNR von Router zu Router unterschiedlich sein kann, oder ob das nur von der Leitung abhängt.

Zu "andere DSL-Anschlüsse": Es liegt Glasfaser vor der Tür. Deswegen wurden Kupferleitungen im Laufe der Jahre frei und meine DSL-Anbindung vermutlich dadurch immer besser, weil weniger Störungen. Aber ich bin kein Techniker, sondern vermute nur.
Warum ich nicht Glasfaser nutze: Das wären +180 €/Jahr (und andere private Gründe).

LTE bekomme ich immerhin mit einem Balken.... ("Signalstärke -110 dBm 30 asu")


Da stimmt ggf. was anderes nicht (DLM-Eingriff, defektes Anschlusskabel, defekte TAE-Dose usw.). Zumindest wenn es sich wirklich um eine (intakte) 7360 handelt (und nicht um eine 7390). Zudem einmal ein SNR von 19dB erwähnt wird und einmal einer von 8dB, das passt alles nicht so recht zusammen.
Genau, passt iwie alles nicht zusammen. Deswegen zieht sich das so hin. Daher auch der Speedport als weiteres Testgerät, weil ich der 7360 auch nicht so ganz traue. Also diesem konkreten Exemplar, nicht unbedingt dem Modell. Der anscheinend kompetente Händler meinte, dass die noch zu den "guten" zählt (bzgl Modem-Chipsatz).
Bei der ganzen Fehlereingrenzung wurde auch ne andere TAE-Dose getestet, und außerdem wurde die inhouse-Leitungsmessung inklusive der TAE-Dose gemacht. Dabei wurde eben nix Auffälliges festgestellt.
Bei den 3 getesteten DSL-Kabeln hat sich genau nichts am Sepktrum verändert. Wobei ich jetzt eins verwende, bei dem der F-Stecker mit dem Kabel "hart verdrahtet" ist, d.h. er ist nicht gesteckt (RJ-Verbindung) - eine Schwachstelle weniger.

So, ich hoffe, ich hab nix vergessen.

Thx

Info.pngSNR.pngSpektrum.png

-- Zusammenführung Doppelpost gemäß Boardregeln by stoney

Die Details der 7270 (vor ihrem Defekt natürlich) zum Vergleich werde ich nachreichen

s. Anhang. Hach, waren das noch schöne Zeiten mit der 7270. ;)

Spektrum.pngVerbindung.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja super! Das hat in #1 gefehlt. Leider keine DSL Tabelle von der 7270.

Aber man sieht an dem DSLAM max. von nur 6912 dass da einiges nicht stimmt wenn es vorher mal 12000 waren..
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der auf 6912 kbit/s festgeschraubten DSLAM-Datenrate Max. hilft dann nicht mal das DownstreamMarginOffset-Tuning per negativer angestrebter Störabstandsmarge.
 
Zu "andere DSL-Anschlüsse": Es liegt Glasfaser vor der Tür. Deswegen wurden Kupferleitungen im Laufe der Jahre frei und meine DSL-Anbindung vermutlich dadurch immer besser, weil weniger Störungen. Aber ich bin kein Techniker, sondern vermute nur.
Das ist ein Trugschluß, wenn bereits mit moderner Infrastruktur überbaut wurde. Das uralte Hauptkabel wird immer schlechter und irgendwann ganz stillgelegt werden. Die ADSL2+-Technik im Hauptverteiler wird auch außer Betrieb genommen, wenn sie mal kaputtgeht. Da steht in den nächsten Jahren an.

Warum ich nicht Glasfaser nutze: Das wären +180 €/Jahr (und andere private Gründe).
Kann ich verstehen, aber dann muß man eben mit 7 Mbit/s leben können.

LTE bekomme ich immerhin mit einem Balken.... ("Signalstärke -110 dBm 30 asu")

Da mußt du schon mal schauen, was deine Hardware überhaupt kann. Ohne Band 20 und 28 wirst du da auf dem Land nicht weit kommen, mit integrierten Antennen sowieso nicht. Für Band 1,3 oder 7 sind -110 dBm ziemlich gut.
 
Bei der auf 6912 kbit/s festgeschraubten DSLAM-Datenrate Max. hilft dann nicht mal das DownstreamMarginOffset-Tuning per negativer angestrebter Störabstandsmarge.
Das ist wengier das Problem, sondern die "Leitungskapazität". Wer bestimmt die? Der Router? Dann liegts am Router. Logischerweise gibt der DSLAM dann nicht mehr her als (vermeintlich) die Leitung hergibt. Aber die Telekom regelt das ja nach alle paar Tage oder Wochen meist nachts um 3 Uhr. Direkt nach dem Router-Tausch bekam ich nämlich nur 4,9 MBit/s. Ich habe daraufhin erst einmal einige Tage abgewartet. Dann gabs nachts nen Resync und der DSLAM ging auf 5,9 hoch. Mehr wirds nicht.
Nochmal: Der Router ging defekt und wurde ausgetauscht. Sonst nichts. Und genau von dem Zeitpunkt an hat die gesamte Leitung auf einmal Krebs und die Jahre zuvor nicht? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Kann ich verstehen, aber dann muß man eben mit 7 Mbit/s leben können.
Das ergibt keinen Sinn. Hatte bisher ja auch mehr.
Ich hatte bis vor kurzmen noch keinen SPD (Überspannungsschutz). Deswegen steckte ich die Router immer vor jedem Gewitter aus (Strom UND DSL). Leider sind die Boxen sehr empfindlich, wenn man sie vom Strom trennt. Nach dem Einstecken war die Box defekt (nicht das Netzteil). Blitz hat keiner eingeschlagen, weder hier noch in hörbarer Nähe. Aber das Problem ist ja bekannt. Mit meiner 7050 ging's mir damals auch so: Von einer Stromsteckdose in eine andere gesteckt => Router im Eimer (Router, nicht Netzteil)

So, und wegen eines defekten Routers, der austauschbar sein sollte, soll jetzt die Leitung nicht mehr hergeben? Das kann mir niemand einreden.

(Auf LTE ging ich nur ein, weils erwähnt wurde)

Ich werde mir nochmal ne 7270 besorgen und berichten. Vorher kann man offenbar keine verlässliche Aussage treffen.

Dankeschön an alle!
 
Nein, die liegt ja bei immerhin 9396 kbit/s
Der Wert ist erstens immer höher als die Verbindungsgeschwindigkeit (6,9 MBit) und war zweitens mit altem Router bei 15K+. Sonst würde ich hier nicht fragen, ob das auch vom Router abhängen kann. Wie gesagt, ich besorge mir nochmal ne 7270.
 

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