FCC verlangt einfaches Abhören von VoIP Gesprächen

rollo

IPPF-Promi
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Wie VoIP-News-Net berichtet, sollen durch eine Gesetzeserweiterung die Abhörmöglichkeiten innerhalb von 18 Monaten denen der konventionellen Telefonie angepasst werden. Betroffen sind neben den Providern alle Betreiber von Breitbandnetzen mit Internetzugang, also auch Schulen oder Betriebe.

Originalmeldung: VoIP-News-Net
 
War ja nur eine Frage der Zeit. Oder ist jemand ernsthaft der Meinung, dass sich VoIP ausserhalb der Regulierung normaler Telefondienstleistungen bewegt?

Den VoIP-Anbietern wird noch ganz anders werden, wenn von den Behörden die selben hohen Ansprüche was Qualität und Rechnungslegung angelegt werden, welche auch von regulären Festnetzbetreibern erfüllt sein müssen ;)
Da wird noch so mancher schwer bluten müssen, der im Moment noch mit freakigem Gefrickel und minimalem Einsatz auf dem Markt ist - also vor allem bis auf wenige Ausnahmen die meisten StartUps.
 
docfred schrieb:
voip-news-net schrieb:
Wie VoIP-News-Net berichtet, sollen durch eine Gesetzeserweiterung die Abhörmöglichkeiten innerhalb von 18 Monaten denen der konventionellen Telefonie angepasst werden. Betroffen sind neben den Providern alle Betreiber von Breitbandnetzen mit Internetzugang, also auch Schulen oder Betriebe.
War ja nur eine Frage der Zeit. Oder ist jemand ernsthaft der Meinung, dass sich VoIP ausserhalb der Regulierung normaler Telefondienstleistungen bewegt?
Andererseits ist das IMHO technisch sehr blauäugig. Beim Übergang VoIP->PSTN kommt man noch an die unverschlüsselten Daten heran, bei VoIP->VoIP ist dies nicht mehr sicherzustellen. VoIP mit SIP ist Peer-to-Peer, nur der Verbindungsaufbau passiert über zentrale Location Server! Zwei SIP Clients, via ENUM registriert und mit verschlüsselter Übertragung(z.B Skype, Sipura, etliche Softphones), brauchen keinen VoIP Provider zum Telefonieren, dann sitzt Big Brother definitiv vor der Tür, und kommt nicht hinein. Um dieses Scenario zu verhindern, muss man a. Hintertüren in aller VoIP Hard- und Software vorschreiben und b. Open Source Verschlüsselungs- und VoIP Software illegal machen. Und wenn das passiert, gute Nacht!

Da wird noch so mancher schwer bluten müssen, der im Moment noch mit freakigem Gefrickel und minimalem Einsatz auf dem Markt ist - also vor allem bis auf wenige Ausnahmen die meisten StartUps.
Um es mal anders zu formulieren: Abtöten innovativer KMUs zu Lasten der Kunden und zum Vorteil der traditionellen Telekom Riesen, die ihre Gewinne eh ins Ausland verlagern zwecks Shareholder-Value-Maximierung.

TSCoreNinja
 
tscoreninja schrieb:
Um es mal anders zu formulieren: Abtöten innovativer KMUs zu Lasten der Kunden und zum Vorteil der traditionellen Telekom Riesen, die ihre Gewinne eh ins Ausland verlagern zwecks Shareholder-Value-Maximierung.
Ich würde es eher Qualitätssicherung zum Schutze des Kunden nennen.

Es hat seine Gründe wieso Software zur Rechnungslegung bei regulären Telcos zertifiziert und die Dauer der Gespräche bis auf die ms nachprüfbar sein müssen.

Daran haben sich auch die VoIP Anbieter früher oder später messen zu lassen, wenns zum Massen- und Standardprodukt auf dem Markt wird.

Wenn ich mich da an meine Freenetversuche erinner... habe mich dort angemeldet und konnte mit meinem Zugang beliebig ins Festnetz telefonieren. Weit über meine Freiminutengrenze hinweg. Rechnung gabs aber auch keine. Im Gegenteil.. nach drei Wochen war ich laut Homepage und laut Auskunft der Hotline nicht einmal mehr für iPhone registriert ... telefonieren konnte ich trotzdem noch.
Habe es dann aber sein lassen... man will sich ja keinen Vorsatz vorwerfen lassen und ausserdem kann ich auf so einen Laden verzichten.

Wäre bei regulären PSTN-Betreibern (nicht 5-Mann CbC-Hinterhofklitschen) undenkbar.
 
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