[Problem] FritzBox 7590 2,4GHz WLAN nur noch sehr sehr schwach

Hm, also dazu zwei Dinge:

Ich habe bei MPS angefragt nach PCNs, und ich weiß jetzt nicht wie viel ich davon öffentlich sagen darf - aber so viel: Sie haben mir die Liste aller PCNs geschickt, und da ist keine einzige dabei, bei der wirklich technisch am Bauteil was geändert wurde (!).

Ob man an den Kapazitätsverlust glaubt oder nicht ist jedem selbst überlassen, ich würde auf jeden Fall nie öffentlich behaupten, dass ein falsches Bauteil bestückt worden ist. ;-)

Ich kann aber aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, dass es mir schon passiert ist dass ein Dienstleister ein um Faktor 1000 falsches Bauteil bestückt hat... Statt 1nF wurde nur 1pF bestückt - zum Glück damals sofort aufgefallen, und nicht erst nach ein paar Jahren.

Ob, wenn der Regler schon halblebig kaputt ist der Bootstrap-Kondensator noch hilft wäre durchaus spannend, ich würde aber nicht drauf vertrauen dass das Bauteil dadurch nachhaltig zu retten ist.

Ich würde dich auf jeden Fall bitten in Zukunft bei Reparaturen auch einen größeren Bootstrap-Kondensator rein zu löten ;-)

Und ich fänd's super wenn du ein bisschen Statistik mit Herstelldatum und Kapazität bei zukünftigen Reparaturen machen könntest - dagegen kann AVM wohl nix haben? ;-)
 
klar werde ich in Zukunft 100nF einbauen, evt. auch an den anderen Reglern, wenn die auch betroffen sind....
vielleicht kannst du mal bei deiner Box die nachmessen...
ich würde aber aktuell nicht 100%ig drauf vertrauen, daß der 100nF präventiv den Fehler verhindert;

bez. PCN: ich hab auf alle Fälle bei AUCK ein abweichendes Fehlerbild gesehen - oft Schluss des LS-Fets bzw. Durchschuss HS und LS-Fet;
daher glaub ich nicht, dass da an Parameters des ICs nichts geändert wurde - auch ohne PCN
 
Naja, ich hab keine NDA mit MPS, du kannst sie gerne auch selbst fragen wenn du's mir nicht glaubst ;-) Aber die haben definitiv nix geändert.
Ich denke das Teil stirbt thermisch, und da sind unterschiedliche Fehlerbilder am Ende völlig erwartbar.

Welche anderen Regler meinst du? Die MP1477 sind alle drei gleich niedrig, da muss man überall was machen. Die anderen Regler hab ich mir nicht angeguckt, das hätte den Rahmen echt gesprengt. Aber da ist ja auch noch keiner auffällig geworden?
 
Gibt es eine mögliche Erklärung, warum die Häufung am Regler für die 3,3V feststellbar ist und die beiden für 1,1V nicht so oft ausgefallen sind?
 
@Fox.Mulder
Du hast bemerkt, dass der ContentCreator auf der vorherigen Seite dieses Threads dieses Video selbst in #1,216 verlinkt hat?
 
Danke […] Textfassung
Dem kann ich mich nur anschließen, denn dieser Trend für so etwas ausschließlich "Videoerklärungen" zu erstellen geht mir immer mehr nur noch auf den Senkel! ;) Text (ggf. mit Bildern) ist und bleibt mir einfach lieber (lässt sich auch einfacher überblicken) als diese (mitunter sehr zeitfressenden) Videos.
 
Gibt es eine mögliche Erklärung, warum die Häufung am Regler für die 3,3V feststellbar ist und die beiden für 1,1V nicht so oft ausgefallen sind?
Meine Vermutung wäre, dass es ganz banal ist: Wahrscheinlich wird am 3,3V-Regler am meisten Strom gezogen, d.h. der MP1477 hat die größte Verlustleistung und stirbt somit als Erstes.
Außerdem muss für 1,1V der High-Side-FET weniger lang/häufig eingeschaltet sein, d.h. der Low-Side wird länger eingeschaltet sein und somit der Bootstrap mehr geladen.
 
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Ich hab nicht mal ne 7590 aber finds absolut faszinierend hier mitzulesen, wie mehrere „brains“ hier Detektivarbeit leisten und ich als studierter Etechniker total angehängt bin :D

Beeindruckende Arbeit!
 
Ich kann nur soviel dazu sagen: Wer mißt, mißt Mist.

7590 (A/CH), #2000 2814, J434 mit AUCH
Fluke 87: 68 bzw. 69nF
Metex M-3550B: 1,3 bzw. 1,4nF
Conrad Extech EX730: OL und 130nF alternierend

Keine Ahnung welchen der Werte ich nun glauben soll.
Der erste wäre schön, der 2. anhand deiner Messungen erwartbarer.
Möglicherweise durch die unterschiedliche Herstellernummer wurde meine ja auch korrekt bestückt und die 69nF sind korrekt.

Jetzt könnte ich den Widerstand auslöten, nur um zu sehen wie sich die Ergebnisse verändern und dann sollten die Messungen ja korrelieren.
Oder ich warte bis ich die neuen aufgedoppelt habe und messe dann nochmals, dann weiß ich auch welches Gerät plausible Werte liefert.
Ich denke letztere Option wird es bei mir werden, um den Aufwand zu minimieren.

Meine 7583 hat den MP1744 ja auch verbaut, etwas anderes Layout ähnlich der 7530.
Hier konnte ich mit allen 3 Multimetern scheinbar brauchbarere Werte messen.
Fluke: 155nF
Metex 83nF
Extech: 89nF

Ich versteh die Welt nicht mehr ...
Oder deuten die Messungen an der 7590 bereits auf einen Defekt des Reglers hin, obwohl sie noch einwandfrei ohne Fiepsen funktioniert.

Hier noch ein (unscharfes) Bildchen der 7583.

1748094338351.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich mit einem Fluke 87V schon gemessen habe, und da die Werte in der Schaltung um ca. 0,7nF größer als der ausgelötete Kondensator war, würde ich davon ausgehen, dass dir ggf. das von mir beschriebene Detail der Polaritätsabhänigkeit bei der Messung entgangen ist?
Der Minuspol muss auf Seite der Drossel.
 
Keine Sorge, darauf hab ich sehr wohl geachtet und zigfach gemessen, weil ichs nicht ganz glauben konnte.
Umgekehrt mißt man ja gar nichts, das fällt sofort auf.
Jetzt wart ich einfach mal auf meine Cs und dopple sie dazu, dann kann ich ja nochmals eine Vergleichsmessung machen.
Einzelnen C mit 50nF haben alle 3 korrekt gemessen, also an den Meßgeräten selber liegts definitiv auch nicht.

Vielleicht sind ja auch deine Messungen mit 1-2nF auch nicht ganz korrekt in der Schaltung gemessen, ich weiß auch nicht.
Oder doch schon leichter Defekt der MPs, die die Messung beeinflussen?
 
a) interessant wäre, ob bei pfeifenden Reglern die Korrektur des Cs hilft;
b) weiterhin interessant wäre , ob bei den anderen Reglern in der 7590 der Boost-C richtig oder falsch bestückt ist
ich beantworte das mal selbst - Frage a) - ja, zumindest im Moment (Langzeit bei den gealterten Reglern kann ich nicht beurteilen) - Story dazu:

Hatte grad ein Exemplar mit K-Serienr (AUCH und 1nF-Boost-C) , bei dem der 1,1V-Regler (1,1Va) stark und der 3,3V-Regler leicht gesponnen hat,
der 3.Regler 1,1V (genannt 1,1Vb) noch keine Probleme machte;
bei der Box hab ich ein paar Messungen gemacht - erstmal Vout und VSW im Originalzustand - man sieht die Spitzen bei der 1,1Va bzw. der Sägezahn bei der 3,3V:
3,3V_1,1Va_1nF_fail.jpg

nun bei 3,3V und 1,1Va nur den 1nF in 100nF getauscht - Fehler weg - VBoost gemessen: Bild 5+6:
Vboost.jpg
weiterhin hab ich an dem 3.Regler (1,1Vb) VBoost gemessen am Original (Bild 7) - man sieht die Treppen im Offset durch den VBoost-Regler;
nun die Frage: ändert sich mit einem neuen MP1477 (AUCS) an der treppenfärmigen VBoost was? -> nein
(siehe Bild 8 - oben VSW allein, unten per Math-Funktion CH2-CH1 die Spannung über dem Boost-C)

zur Frage b ) - gemessen: die anderen Regler mit Boost-Eingang haben alle korrekte 100nF drin; auch die beiden kleinen Cs an Vin und Vout der MP1477 sind 100nF;
These: bei den Cs wollte man 1uF verwenden und hat "danebengegriffen" mit 1nF... - wenn man damals 100nF einsetzen wollte, hätte man wohl den gleichen 100nF wie die beiden anderen an Vout und Vin verwendet;

offen bleibt, was da genau degradiert nach vielen Jahren - auf jeden Fall ist die Ansteuerung des HS-Fets "suboptimal"
 
Zuletzt bearbeitet:
These: bei den Cs wollte man 1uF verwenden und hat "danebengegriffen" mit 1nF... - wenn man damals 100nF einsetzen wollte, hätte man wohl den gleichen 100nF wie die beiden anderen an Vout und Vin verwendet;
Das Datenblatt vom MP1477 würden deine "These" bestätigen. ;)
 
These: bei den Cs wollte man 1uF verwenden und hat "danebengegriffen" mit 1nF... - wenn man damals 100nF einsetzen wollte, hätte man wohl den gleichen 100nF wie die beiden anderen an Vout und Vin verwendet;
Gegen diese These spricht jedoch der Umstand, daß in anderen zeitgleich erschienenen Boxen mit dem MP1744 auch 100nF verbaut wurden und nicht 1µF (siehe mein Beispiel oben aus einer 7583).
Daher denk ich zwar auch, daß man sich bei diesen Chargen vergriffen hat, aber trotzdem nur 100nF nehmen wollte.

Jetzt würde mich nur noch interessieren ob bei neuen 7590 seit 2022 tatsächlich 100nF verbaut wurden (hab noch keine solche neue je in Händen gehabt).
 
Antwort weiter oben:
jedenfalls sind bei neueren 7590 100nF drin (grad gemessen) - evt. bei Umstellung der Bauform von 0402 auf 0201 (andere Bestelldaten!);
genauer gesagt ab Seriennummer zwischen L100 und L200 - das ist auch laut Router-FAQ der Zeitpunkt der Markteinführung der 7583 mit L162 Seriennr;
die dürfte dann auch mit den kleineren Cs (0201 statt 0402) an der Stelle gestartet sein und somit "automatisch" 100nF haben

hier ein Vergleich der MLCC-Bauformen vor und nach Umstellung der Typen:
MLCCs_7590.jpg
durch die Lüftungsgitter kann man gut erkennen, ob das eine "alte" Version mit 1nF ist (unteres Teilbild)
oder die neuere mit kleineren Kondensator-Bauformen und 100nF als Boost-C (obere Bildhälfte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Drossel haben sie da auch gleich mitgeändert nur bei dem einen Schaltkreis von 1 auf 2,2µH?
 
bei den Drosseln geht es munter durcheinander in Typen und Werte - da sollte man nicht genau drauf achten;
ist wohl relativ unkritisch, wirkt sich vielleicht etwas auf den Spannungsripple der Vout aus
 
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bei den Drosseln geht es munter durcheinander in Typen und Werte - da sollte man nicht genau drauf achten
Laut Datenblatt sollte die Spule (Drossel) je Ausgangsspannung, bei 3,3V 2,2µH und bei 1.1V 1µH groß sein. Vielleicht doch nicht so ganz unwichtig ?
 
Doch, als Glättungsdrossel kann sie immer auch größer sein.
 
das sind ja nur Dimensionierung-Vorschläge - nach der Formel kommts auf den Iout an - bei 1A Iout(max) reichen die 2,2uH;
wenn man die max. 3A benötigt, sollte es schon 1uH sein
 
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