[Problem] FritzBox 7590 2,4GHz WLAN nur noch sehr sehr schwach

Ich kann nur wärmstens empfehlen, jedem der hier über Drosseldimensionierung mitdiskutiert einfach Elektrotechnik zu studieren. ;-)
Mein Tipp ist ganz banal: Ursprünglich wurde es so ausgelegt, dass es perfekt funktioniert. Und da kommen 1µH raus für die 1.1V.
Dann wurde ja offensichtlich ein Cost-Down gemacht, und in diesem Zuge wurde geprüft, ob 2.2µH auch gehen (Ripple, DCM vs. CCM, Verlustleistung, ...), und dann die 2.2µH eingebaut. Wahrscheinlich gibt es jetzt keine andere 1µH mehr im Design, und dadurch ist die Stückzahl auf dem 2.2µH größer, und der Automat braucht eine Rolle weniger. In den Stückzahlen in denen diese Box vom Band fällt ist das sicher relevant.

Den hier eigentlich viel spannenderen Punkt hat jetzt aber niemand gewürdigt...
@chips: Du hast also eine Box mit Seriennummer L100 (KW10/2019), die noch einen 0402-Kondensator hat? Und eine mit L200 (KW20/2019), die einen 0201 drin hat? Das wäre ja ein Ding, dass wir die Umstellung so präzise lokalisiert hätten!
 
nochmal studieren? ich dachte, einmal reicht...?!

es ist ja umgekehrt - zuerst 3x 2,2uH, später beim 1,1V DCDC für 2,4GHz-SOC geändert auf 1uH,
beim 1,1V-DCDC für den 5GHz-SOC später wechselweise 2,2uH und 1,5uH;

betr. Seriennrn - es war ja hier schon geschrieben, dass die Ausfälle mit späteren L-Seriennrn nicht mehr gesehen wurden
 
Ah, das hab ich jetzt verwechselt. Na dann fällt die Kostenoptimierung raus.
1µH gibt bei gleicher Drosselbauform weniger Verlustleistung (weniger Wicklungen) - das ist mein nächster Tipp. ;-)

Ja, vorher wussten wir aber nicht, dass es am Kondensator liegt. Einige glaubten ja, es läge an der MP1477-Charge ;-)
 
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Ich hab Elektrotechnik studiert. Das hört sich echt weniger spannend an als es ist, aber die grundlegende Ingenieur-Ausbildung kombiniert mit Informatik halte ich nach wie vor für eine sehr gute und zukunftsfähige Kombination.

Das is jetzt wirklich out of scope für dieses Thema hier (Bei mehr Fragen gerne per Mail melden), deshalb erzähl' ich noch, dass ich ca. 2018 bei einer Führung neben einer Bestückmaschine stand, die grad munter eine 7590 nach der nächsten produziert hat.
Wenn ich's gewusst hätte, hätte ich damals gleich mal geprüft, welchen Kondensator die da drauflöten. ;-)
 
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Vielleicht nur um eine für AVM verträgliche Erklärung zu finden und nicht gleich hier im Forum gesperrt oder gar verklagt zu werden? ;)
So hätte ichs halt zw. den Zeilen rausgelesen ...
 
Ganz genau so ist es @Grisu_ .

Trotzdem ist es einigermaßen unsachlich, und dabei auch noch falsch - Qualitätsprobleme gibt es natürlich überall, auch bei MLCCs, und tatsächlich kenne ich einen Fall bei dem GENAU das mit einer schlechten Charge MLCCs passiert ist. Es betraf aber nur eine Charge, d.h. die Geräte aus einem relativ kurzen Produktionszeitraum mussten ersetzt werden.
 
Ich kann nur wärmstens empfehlen, jedem der hier über Drosseldimensionierung mitdiskutiert einfach Elektrotechnik zu studieren.
versteh ich nicht - was willst du damit sagen? daß hier nur nichtstudierte mitdiskutieren? dann wirkt das ziemlich arrogant
 
Es gibt auch andere Wege, sich das entsprechende Wissen anzueignen - gerade in heutiger Zeit. Aber der offensichtlichste, und meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte ist Elektrotechnik zu studieren.
Aber sorry - ich halte es nicht für sonderlich zielführend, völlig Faktenbefreit mit Tabellen im Datenblatt des Reglers zu argumentieren.
Von MPS gäbe es einen Artikel zum Thema. Und es gibt sogar einen kleinen Rechner, mit dem man es sich schnell berechnen lassen könnte, wie sich eine andere Induktivität beim MP1477 auswirkt. Es ist nämlich auch erheblich vom Regler abhängig, ob man einfach so den Wert der Drossel ändern kann.
 
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interessant wäre, ob bei pfeifenden Reglern die Korrektur des Cs hilft;

Also das würde mich auch brennend interessieren. Mein WLAN funktioniert (noch) in meiner 7590, aber das Fiepen habe ich seit ca. 6 Wochen auch.

edit: Danke, wurde schon beantwortet
 
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Ist doch schlußendlich völlig egal, ihr habt beide hervorragende Arbeit geleistet und in Summe dürften nun Ursache und Lösung gefunden worden sein.
Einstein hätte die Releativitätstheorie ohne Lorentz, Minkowski und viele Vorarbeiten auch nicht zusammenfassen können.
 
oder die neuere mit kleineren Kondensator-Bauformen und 100nF als Boost-C (obere Bildhälfte)
Ich habe hier eine aus Seriennummernkreis L485. Hat einen 0201 Bootstrap-Kerko: Ausgelötet und nachgemessen mit 100nF. Die Spule hat AVM da aber wieder auf 2u2 zurück geändert.
 
Eine Möglichkeit wäre, teltarif.de über die hier gewonnenen Erkenntnisse zu informieren. Sie könnten AVM nach einer Stellungnahme zu einer möglichen Fehlbestückung fragen. Ideal wäre, wenn AVM anbieten würde, solche Boxen unabhängig vom jeweiligen Alter kostenfrei auszutauschen.
 
BTW:
Einige glaubten ja, es läge an der MP1477-Charge ;-)
[…] es läge an zu hoher Eingangsspannung ;-)
Und wieder andere hatten zu hohe Temperaturen als Ursache in Verdacht…

Aber letztlich "gefällt" mir der falsche Kondensator als eigentliche Ursache am besten, lässt sich einerseits relativ einfach selbst beheben mit "normaler Lötausrüstung" (solange es noch nicht zu spät ist, habe solch alten Modelle der 7590 noch auf "Lager" die bisher keine oder sehr wenige Betriebsstunden angesammelt haben, als Reserve für ISDN-Installationen) und andererseits auch relativ einfach messen ob die betreffende Box von diesem Problem (falscher C) überhaupt betroffen ist.
 
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in Summe dürften nun Ursache und Lösung gefunden worden sein
ich bin da noch nicht vollends zufrieden - es ist ja wohl ein Alterungseffekt, der durch die unregelmäßige Boost-Spannung und evt. weitere Faktoren verstärkt wird;
ansonsten dürften die Teile nicht jahrelang richtig funktionieren, sondern gleich kaputt gehen;
ob das genau mit der Überschreitung der Vbst mit 6V statt 5V zusammenhängt?
schwierig - die absolute max. ratings beziehen sich üblicherweise auf extern angelegte Spannungen - hier erzeugt der IC die zu hohe Spannung ja selbst....

normalerweise läuft das dann so: der Kunde bemerkt erhöhte Ausfälle (erhöhte AQL) und schickt ausgefallene Teile an den Hersteller;
der untersucht die und informiert den Kunden über das Ergebnis und nimmt evt. Maßnahmen vor, um die AQL einzuhalten;
Beispiel aus meiner früheren Tätigkeit: fehlerhafte ICs gingen an den Hersteller; der stellte fest, dass die an den Grenzen der VCC 3,0V und 3,6V ok waren,
aber genau bei 3,3V Fehler produzierten - Maßnahme: am IC-Tester wurden ein Meßpunkt für 3,3V eingeführt (vorher wurden nur 3,0 und 3,6V getestet)

was ich sagen will: es kann durchaus bei MPS initiiert durch Kundenprobleme Verbesserungen am Prozeß erfolgt sein, um diese Alterungseffekte zu verhindern
 
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Das sieht man dann in ein paar Jahren, falls reparierte Boxen (Regler neu, 1nF noch drin) wieder WLan-Probleme haben. ;)
 
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