Codecs werden netzintern nicht "übersetzt" (das würde unnütz Rechenleistung brauchen), sondern ausgehandelt: In der Regel bietet der "Anrufer" dem "Angerufenen" eine priorisierte Codec-Auswahl an, und der Angerufene gleicht das mit seiner Liste ab. Der erste (oder beste) Match wird benutzt, ansonsten gibt es eine netzinterne Rückmeldung (hab die Nummer grad nicht im Kopf).
Dumm ist nur, dass "echte" Endgeräte diese "Codec-Mismatches" oft nicht vernünftig melden – die Fritzbox macht z.B. eine Verbindung (denkt man) und dann hat man im Hörer eines Analog-Telefons nur Rauschen... bis die Verbindung dann getrennt wird.
Softphones wie X-Lite sind da etwas cleverer und zeigen zumindest eine Fehlermeldung.
In deutschen Netzen ist G711a "Pflicht", G726-32, G729 und GSM werden auch oft unterstützt, G723 oder gar G723.1 eher nicht so oft.
In amerikanischen Netzen wird eher nach G711u codiert, iLBC und Speex sind noch recht üblich und G729 geht auch hin und wieder.
Die beiden G711-Codecs sind die breitbandigsten, haben aber für PSTN-Gateways den Vorteil, dass sie nicht "übersetzt" werden müssen (entsprechen prinzipiell der "normalen" Signalisierung).
Man sollte also sehen, dass man G711a udn G711u in jedem Fall unterstützt, alle anderen je nach Gesprächspartner/Land. Hier halte ich für D G726-32 und G729 für sinnvoll, international iLBC, und ggfs. noch GSM, obwohl fast alle GWs das übersetzen.