[Problem] Gespräche werden sporadisch abgebrochen (Log anbei)

eine RTP-Session hat üblicherweise nur 2 aktive Beteiligte
Da beginnt Deine Fehlannahme schon. Der genannte Link enthält einen einzelnen Spezialfall (wie er v.a. in der öffentlichen Telefonie nie vorkommen kann), wie man es machen kann unter Vernachlässigung sämtlicher Anforderungen (dazu schweigt sich dieser Miniartikel nämlich aus). Beschäftige Dich mal mit sämtlichen (technischen und va. nicht technischen(!)) Anforderungen - dann wirst Du selbst merken, dass das, was Du Dir vorstellst, hinten und vorne nicht zu den Anforderungen passt.
 
Nicht alles was mit dem reinen SIP-Protokoll machbar ist, ist auch auf die (öffentliche) Telefonie anwendbar.
Eine RTP-Session ohne gleichzeitig bestehende SIP-Session wird dort schon keiner machen, denn das würde vermutlich kostenloses Telefonieren (kein Generieren von Charging-Records -> kein Billing) heißen...
 
@gehtdoch : also reden wir doch aneinander vorbei. Eine RTP-Session hat 2 aktive Endpunkte. Dass bei Netzübergängen oder Mediatranscoding noch weitere Mitspieler vorhanden sein können führt nur dazu, dass du für eine aktive Verbindung mehrere aneinandergekettete RTP-Streams (oft auch mit unabhängigen CallControl-Servern) hast. Ein einzelner dieser Streams hat genau 2 Endpunkte. Und wenn das beschriebene Problem immer auftritt, dann ist das Problem bei der Verbindung zum eigenen SIP-Provider zu suchen.

@Meester Proper : es geht hier nicht um RTP ohne SIP. Es geht darum, dass ein RTP-Stream nach der erfolgreichen Etablierung beim Netzwerkrouting völlig unabhängig vom SIP ist bzw. sein sollte.
 
Du hattest hier geschrieben:

Das Bild in diesem Abschnitt veranschaulicht recht deutlich, dass der SIP Proxy keinen unmittelbaren Einfluss auf den RTP-Stream haben kann. Wenn hier irgendetwas schief läuft, macht eine der Komponenten im SIP-Dialog etwas falsch.

Was Du aus dem Bild raus liest, passt hier einfach nicht. Die RTP-Session ist nie unabhängig vom SIP-Dialog (das steht da auch nirgendwo). Die RTP-Session wird über den SIP-Dialog ausgehandelt / aufgebaut und über genau diesen wieder abgebaut. Wenn der SIP-Dialog - aus welchem Grund auch immer - beendet wird, dann ist damit auch zwangsweise die RTP-Session weg. Wer soll die denn noch steuern?

Welche Gründe gibt es für das ungewollte Ende eines laufenden Calls / Dialogs?
  • Ein SIP-Session-Timer während des laufenden Dialogs wird von irgendeinem TN oder involvierten Server nicht (korrekt) beantwortet.
  • Die zugehörige Registrierung, welche zur Nutzung des SIP-Servers überhaupt erst berechtigt, wurde nicht innerhalb des Timeouts reRegistriert. Ein nicht authentifizierter User hat auf einer Plattform nichts mehr verloren und alle zugehörigen noch aktiven Objekte (Dialoge und RTP-Sessions) werden logischerweise entfernt.
  • Handys haben keinen Empfang mehr.
  • Firewalls / NAT
  • nicht passende Codec-Einstellungen (inkl. Verschlüsselung)
  • ...
Wenn es also Probleme mit abbrechenden Calls gibt, muss man deren Ursache auf den Grund gehen. Normal ist das nicht und bei ordentlich funktionierenden Komponenten aller Beteiligten passiert das auch nicht.
 
Genau davon "rede" ich doch schon die ganze Zeit! Offenbar hab ich mich so unverständlich ausgedrückt, dass auch du nicht verstanden hast, worauf ich hinaus will: Dass RTP nicht ohne SIP geht (zumindest in den allermeisten Szenarien) sollte eigentlich klar sein. Im Netzwerkrouting werden SIP und RTP aber unabhängig voneinander und zwischen unterschiedlichen Beteiligten behandelt. SIP-Kommunikation läuft immer mindestens zwischen dem CallControl-(SIP-)Server und den Endpunkten. Die RTP-Verbindung läuft direkt zwischen den Endpunkten (in diesen Szenarien kann auch z.B. ein SBC der Endpunkt sein). Also ist der (logische) Netzwerkpfad hier mitunter ein komplett anderer. Daher darf eine Änderung des SIP-Proxy keinen Einfluss auf eine aktive Session haben, da die Session-ID nur den derzeit an der aktiven Verbindung beteiligten Komponeten bekannt ist.
 
Also ist der (logische) Netzwerkpfad hier mitunter ein komplett anderer. Daher darf eine Änderung des SIP-Proxy keinen Einfluss auf eine aktive Session haben, da die Session-ID nur den derzeit an der aktiven Verbindung beteiligten Komponeten bekannt ist.
Nein. Sobald ein User nicht mehr auf dem aktuellen System authentifiziert ist oder der zugehörige Dialog beendet wurde (warum auch immer), müssen alle zugehörigen Objekte beendet werden, welche zum gleichen (Voice-)System gehören. Dazu gehört selbstverständlich auch der RTP-Pfad. Was ist daran nicht zu verstehen?

Zudem musst Du endlich verstehen / akzeptieren, dass die im SRV gelieferten SIP-Server alles vollständig eigene unabhängige autarke Voice-Systeme darstellen, die (aus meiner Sicht - Meester Proper mag mich da gerne korrigieren / ergänzen - aber so habe ich das bisher verstanden) jede für sich schon HA-fähig sind (siehst Du nur nicht, weil Du ja nicht weiß, was sich konkret hinter jeder einzelnen dieser IPs versteckt). Andere Provider hören an der Stelle auf - die bieten gar keine Ausfallvariante! Die Telekom fährt da 3-fach abgesichert!

Wenn Du also aus Deiner Sicht nur mal eben den SIP-Proxy wechselst, wechselst Du die das komplette Voice-System!

Ach ja: ein Voice-System bei der Telekom besteht aus (von außen sichtbar): einer SIP-Proxy-IP und einer Batterie jeweils eigener RTP-Gateways!
 
nach deiner Beschreibung müsste dann ja so ziemlich jeder Telekom-Kunde dieses Problem haben. Wie kommt es, dass man davon noch nichts gehört hat?
 
Hallo,

nicht jeder Kunde der Telekom hat dieses Problem, aber ich habe das sehr sporadisch auch, dass ein Gespräch abgebrochen wird. Bei mir hängt eine Auerswald Compact 4000 über eine Fritzbox direkt am Internet. Die Fritzbox ist nur der Router. Diese Abbrüche treten seit ca. 3 Monaten 2-3 mal im Monat auf.
 

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