Gesprächsqualität je nach Adapter/Telefon besser?

mbritt

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Ich bin seit ein paar Wochen am testen eines VoIP-Anschlusses. Mein Ziel ist es, den Festnetzanschluss zu kündigen und nur noch über Internet (TV-Kabel) zu telefonieren. Da bei mir der Anschluss immer teurer ist als die Gesprächskosten ist, könnte ich dadurch viel Geld sparen.
Doch mit der Gesprächsqualität bin ich gar nicht zufrieden. Manchmal versteht man sich zwar sehr gut. Das nächste Mal aber gibt es starke Echo's oder die Sprache ist extrem verzerrt. Ich möchte nun gerne erfahren, ob das an dem verwendeten Adapter oder dem Telefon liegt, oder ob ich mit VoIP damit leben müsste.
1. Ich verwende einen gemieteten Adapter Sipora SPA-1000. Ich habe aber festgestellt, dass dieses Gerät gar nicht mehr verkauft wird. Ist es veraltet? Nicht mehr auf dem neuesten Stand? Was sind die Unterschiede zu den aktuellen Geräten? (SPA-2002, SPA-3000,...)
2. Ich verwende drei verschiedene Telefone mittleren alters. Zwei davon sollten die Nummeranzeige des Anrufers unterstützen(1x 2 jährig, 1x 8 jährig). , Mein Provider bietet dies an. Es funktioniert aber nicht.
3.Ist ein spezielles SIP-Telefon wesentlich besser geeignet in Bezug auf Gesprächsqualität oder gibt es da keine Unterschiede? Würde es etwas nützen ein neues Telefon zu kaufen? (neue Technologie oder so?)

Mein Internet-Zugang bietet 700 kbit/s Down- und 300 kbit/s Upstream.
 
Habe selbst Internet via Kabel und einen Sipura, und kann bei sehr guter Qualität telefonieren. Hier ein paar Anregungen

-Telefon und ATA scheiden eigentlich bei schwankender Qualität als Ursache aus, hier kommen praktisch nur Router (bei eigenem Hintergrundtraffic) und Internetanbindung bzw VoIP Provider in Frage.

-die Caller ID Anzeige kann man beim Sipura auf verschiedene Normen einstellen, ETSI FSK ist die Deutsche (weitere Fragen zur Konfiguration des Adapters ins Sipura Unterforum)

-Sipura baut IMHO mit die besten ATAs. Wenn die neuen auch etwas mehr Features bieten, die alten sind trotzdem mehr als brauchbar, und höchstwahrscheinlich nicht die Ursache

-spezielle SIP Telefone können theoretisch bessere Umwandlungsergebnisse liefern können (zumindest gegenüber DECT Telefonen, da hier zweimal digitalisiert wird), de facto ist der Unterschied aber minimal und die Qualität ob des geringen Frequenzbereichs von Telefonen vermutlich eher von der Qualität der verwendeten Bauteile abhängig (Micro, Lautsprecher, Verstärker, DA/AD Wandler)

BTW, die eigentlich relevanten Fakten fehlen im Posting:
-welcher VoIP Provider
-verwendeter Router
-sonstige Auslastung des Internetanschluss zu guten/schlechten Zeiten
-ping Zeiten zum VoIP Provider

viel Erfolg,
TSCoreNinja
 
Die VOIP Qualität hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist sicher die verwendete Hord/Software, dazu kann ich wenig sagen, da ich mit Sipora keine Erfahrung habe. Aber dafür gibt es ja hier: http://www.ip-phone-forum.de/forum/viewforum.php?f=81 ein eigenes Forum, da kann man dir sicher mehr sagen. Das andere ist einerseits der Anbieter, dort könntest du ja mal mit einem freien Account bei einem anderen Anbieter Tests machen. Der dritte und in deinem Fall schon eher kritische Aspekt ist die Bandbreite. 700/300 sollten zwar theoretisch ausreichen, denn VOIP braucht je nach Codec max 100 kBit je Richtung, aber es darf dann auch kein anderer Internetverkehr mehr stattfinden, Downloads, Filesharing etc. verschlechtern die Qualität deutlich. Eventuell solltest du mal versuchen andere Codecs einzustellen, die weniger BAndbreite beanspruchen, oder - falls du ein solches bereits benutztst- eines mit mehr Bandbreite, denn Kompression verschlechtert ja auch die Qualität. Ein weiterer Aspekt ist, ob der Anbieter (Kabel) überhaupt in der LAge ist die 700/300 kBit allen Teilnehmern parallel zur Verfügung zu stellen.

Klaus
 
Hallo mbritt
Gemieteter Sipura SPA-1000 hört sich für mich nach Econophone an, falls das so ist, dann solltest du dir mal für Tests X-Lite oder einen sonstigen Soft-Client runterladen. Von Econophone hört man zwar ab und zu dass es funktioniert, aber die negativen Meldungen überwiegen.
Von den Schweizer Providern kenne ich nur Ticinocom, da ist die Gesprächsqualität eigentlich immer gut, auch nach Panama kann ich mich nicht beklagen. Dann hättest du allerdings eine Tessiner Nummer.
Gruss Tobi
 
Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, das der Internetprovider einen ziemlichen Einfluss auf die Qualität der Gespräche haben kann, da ich vor kurzem den Provider gewechselt habe.
Der alte Anbieter ist ein Kabelnetzbetreiber, und bietet in der Anschlussvariante die ich abonniert hatte 1024/128 Kb/sec an. Tatsächlich hatte ich ziemlich alles mögliche gemessen: Download zwischen 50Kb und 1800Kb, Upload meistens recht ordentliche 170Kb. Bei den Telefonaten hat sich das natürlich ausgewirkt, obwohl ich einen Codec eingestellt hatte, der nur 32Kb/sec benötigt (G726.32). Es hat zwar prinzipiell und zu 90% der Gesprächszeit gut funktioniert, die anderen 10% nervten allerdings.
Ich habe jetzt auf einen DSL Anschluss mit hmmm... ich meine 3Mbit down und so 380 irgendwas im Upload umgestellt. Jetzt sind die Gespräche tadellos, hörbare Übertragungsfehler sind extrem gering und ich nutze den Codec G711.
Klar, die Leitung ist jetzt dicker, allerdings funktioniert ein DSL Anschluss auch gegenüber TV-Kabel anders, hier muss man sich die Leitung bis zum Provider nicht mit anderen teilen.
Seit der Umstellung sind wir superzufrieden, und könnten jetzt auf die normale Telefonleitung verzichten.
 
karpe schrieb:
700/300 sollten zwar theoretisch ausreichen, denn VOIP braucht je nach Codec max 100 kBit je Richtung, aber es darf dann auch kein anderer Internetverkehr mehr stattfinden, Downloads, Filesharing etc. verschlechtern die Qualität deutlich.
...
Ein weiterer Aspekt ist, ob der Anbieter (Kabel) überhaupt in der LAge ist die 700/300 kBit allen Teilnehmern parallel zur Verfügung zu stellen.
Wenn 700/300kB/s nicht ausreichen, was dann? Immerhin das 3-4 fache des nötigen, es leben immerhin auch Leute mit 128kb glücklich mit VoIP. Und das Problem mit sonstigem Traffic ist zwar de facto ein Problem, eigentlich aber mit einem guten Router in den Griff zu kriegen.
pygmalion schrieb:
Klar, die Leitung ist jetzt dicker, allerdings funktioniert ein DSL Anschluss auch gegenüber TV-Kabel anders, hier muss man sich die Leitung bis zum Provider nicht mit anderen teilen.
Solange die Gesamtbandbreite stimmt und der Kabelnetzbetreiber für verschiedene Kunden genügend Bandbreite reserviert, sollte das eigentlich wenig Auswirkungen haben. Hier läuft jedenfalls ISH Internet laut diversen Speedtest mit minimalen Schwankungen und extrem kurzen, konstanten ping-Zeiten.

Interessant wären mal die ping-Zeiten auf den VoIP Provider/Gateway des Kabelproviders/sonstige Referenz (dann weiss man, wo es klemmt), sowie eine Messung der Bandbreite. Z.b. unter www.sipsurf.de via Java Applet kriegt man da einiges an interessanten Infos.
 
Also als Geraet kenne ich nur die Fritzboxen, da gibt es VoIP-maessig bei den 3 Modellen (ATA sowie mit und ohne WLan) keinen Unterschied, wenn die im Routermodus laufen.
Bei verschiedenen DSL-Providern und VoIP-Anbietern (siehe Signatur + Freenet) ist die Qualitaet in der Regel ausreichend bis gut, man hoert halt immer ein leichtes Echo, aber kann man mit leben. Das ganze unabhaegig von DSL 1000, 2000 oder 3000, sowie Versatel: zumindest bei einem Gespraech hoert es sich ueberall recht gleich an (von temporaeren Stoerungen des einenoder anderen Providers mal abgesehen).
Selber sehr ueberrascht war ich nun, nachdem ich Fastpath bekommen habe. Seitdem hab ich so gut wie kein Echo, bzw eigentlich in der Regel gar kein Echo mehr beim Telefonieren, hat echt Festnetzqualitaet, zumindest via Sipgate, GMX und VoipBuster)
Also Codec hab ich G726-32 als ersten konfiguriert, welcher auch von (fast) allen VoIP-Providern unterstuetzt wird. Damit konnte ich bislang auch alle Gegenstellen erreichen. Bei G726-24 bekommt man z.B. nur eine tote Leitung nach dem Klingeln, wenn man nach Luedinghausen anruft :) G726-32 hab ich bei DSL-2000 fuer den besten gehalten und da es sich jetzt halt tadellos anhoert, hab ich mit DSL-3000 da garnicht mehr dran rumgespielt. Besonders wenn man auch oefters ein reines VoIP-Telefonat fuehrt, ist der 32er Codec anstelle von G711 vorzuziehen, insbesondere wenn die Gegenstelle nur DSL1000 hat. Denn gerade auch bei DSL-1000 macht Kompremierung sinn und verbessert die Qualitaet, selbst wenn theoretisch genug Bandbreite da ist, hoert man den Unterschied schon. Per se lief Telefonieren aber auch immer ueber DECT-Telefone, welche ja eine aehnliche Qualitaet wie G726-32 liefern sollen, ob es mit "normalen Telefonen" und G711 klanglich besser ist weiss ich nicht.
 
Vielen Dank für die Statements. Allzu viel haben sie mir zwar nicht geholfen aber ich weiss jetzt ungefähr wo das Problem liegt.
1. Es handelt sich um Econophone. Ein Anbieter, der für mich im Momment das atraktivste Angebot macht, da ich den adapter nicht kaufen musste, und keine Aufschaltgebühr zahlte. Ich habe auch ein paar andere via Software-Telefon ausprobiert, aber keinen via Hardware.
Leider ist dieser Anbieter etwas knauserig mit herausgabe von Daten zum Anschluss. Zum Beispiel bietet er zwar die X-Lite-Software für Windows an. Ich als Mac-Nutzer kann es aber nicht nutzen, obwohl es das Programm auch für Mac gibt. Da ich die Konfigurationdaten nicht bekomme, kann ich es nicht ausprobieren. Aber nur so könnte ich feststellen, ob es einen Unterschied zu den anderen Anbietern gibt. Denn es ist ja klar, dass es nicht das selbe ist, ob ich via Telefon oder via PC telefoniere.
2. Leider kann ich beim Modem auch nicht frei wählen. Es wird vom Internet-Anbieter (Flashcable) zur Verfügung gestellt. Allerdings, stellt sich mir noch die Frage, ob es einen Unterschied macht, wenn ich als Weiche nicht einen Switch sondern einen Router einsetzen würde??
3. Mit diesen Codecs kann ich nichts anfangen. Wie und Wo stellt man diese ein? Was ist der Unterschied von den verschiedenen Codecs?
 
@mbritt,

Normalerweise gibt es bei den Sipura Adaptern ein sehr umfangreiches Web-Menu, bei dem man Dinge wie Codec etc einstellen kann. Aber ich vermute mal, dass der Sipura Adapter vom Anbieter gelockt ist, d.h. Du nicht an den Einstellungen drehen kannst, weil Du das nötige Passwort nicht hast. Einfach die IP Adresse des Adapters in einem Web-Browser eingeben, dann sollte ein Service-Menue kommen.

Unter www.sipsurf.de gibts einen Test der Up/Download Rate. Mache doch mal ein paar Tests zu verschiedenen Zeiten (wenns gut/schlecht klappt). Sind die Zeiten dann an den700/300kB/s dran, oder gibts Einbrüche? Ebenso gibt es dort einen SIP Test, der unter anderem einen Wert RTD enthaelt (Round Trip Delay). Dieser Wert ist sozusagen die Zeit, die ein Datenpacket zum Test-Rechner und zurück braucht, und sollte nicht zu hoch liegen. Alternativ und zuverlässiger wäre die Verwendung des Programms ping, das diese Antwortzeiten auch zeigt und für verschiedene Rechner ermöglciht. Interessant wären dabei u.a. die Zeiten zum SIP Provider und zu einer Referenz mit bekannt guter Anbindung, z.B. www.heise.de (hab hier ping-Zeiten unter 10 ms, zu Hause via ISH/WLAN unter 15 ms, evt. aus der Schweiz langsamer).
 
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