Grandstream CPU Typ

zeeschplitz

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habe mein Budget Phone hier zerlegt um nachzuschauen mit welchen Bausteinen es aufgebaut ist. Bei laufendem http Server und anderen rechenintensiven Funktionen hat es nämlich bei 5 Volt eine beachtlich niedrige Stromaufnahme. Eine Intel Architektur dürfte damit meines Erachtens von vornerein ausscheiden.

Nun sind die ICs wie in Zeiten des russischen Kriegs nach Fernostmentalität abgekratzt, bzw. mit Epoxydmasse vergossen, so daß die Typenbezeichnung nicht mehr lesbar ist. Das hat mich natürlich zunächst ziemlich stutzig gemacht und lässt folgende Schlüsse zu:

1)
Das Grandstream ist mit Bausteinen aufgebaut die am Markt frei erhältlich sind

2)
Grandstream möchte möglicherweise seine Entwicklung von Nachbauten schützen, was bei diesem Preis jedoch ein äusserst fraglicher Grund ist. Schliesslich braucht ein Nachbauer auch die Spritzgusswerkzeuge etc.

3)
Grandstream hat Dreck am Stecken und möchte gegenüber dem Käufer irgendetwas verheimlichen. Ein naheliegender Grund könnte etwa eine mögliche Spionagefunktion sein, die es erlaubt den Raum (bei aufgelegtem Hörer jederzeit) abzuhören. Weitere Anwendungen sind denkbar.

Nun ist die Frage wie man das rauskriegt und sich vor Derartigem schützen kann. Eine überwachung und grobe Analyse des Traffics hat zumindest beim Betrieb mit Sipgate in den letzten Tagen keine Verdachtsmomente geliefert.

Weiter interessiert es natürlich nach wie vor, welche CPU drinnen ist. Der Netzwerkchip von Realtek ist bekannt und ist bei mir der einzige nicht vergossene Chip. Es verbleiben folgende Möglcihkeiten:

1) Jeder der ein Grandstream hat schraubt es auf und guckt nach, ob vielleicht irgendwo die Vergussmasse in der Fertigung vergessen wurde. Derartige Ausreiser sind öfters als man glaubt.

2) Grandstream gibt die Politik auf und spart sich die Kosten zum Vergiesen der Chips weil der Preiskampf sowieso schon hart ist und weil es darüber hinaus nix zu verstecken gibt.

3) Wir könnten einmal aus ein paar aktuellen Architekturen raten:
- Vielleicht ein DSP von Texas Instruments aus der TMS320 Reihe?
- Vielleicht ein ARM (der aber eigentlich stromhungriger ist?)
- Vielleicht ein Freescale(Motorola) Coldfire
- Vielleicht eine Kombination aus DSP und Cisc/Risc?
Durch nachmessen der Betriebsspannungspins, bzw. Quarzanschlüsse und anderer typischer Unverwechselbarkeiten besteht eine gewisse Chance bei einigen hundert in Frage kommenden CPUs die richtige CPU mit vertretbarem Aufwand herauszufinden.

Ansonsten wäre es für mich angezeigt, eine deutsche Entwicklung wie etwa Innovaphone oder Snom die solches Theater nicht nötig haben bei künftigen Käufen vorzuziehen.
 
The HandyTone 286 features :
- 1 Mb Flash
- 256 Kb SRAM
- a TI TMS320VC5402 100 MHz DSP
- an RTL8019AS ISA 10 Mbit Ethernet controller
- a phone interface
- and some glue around that

These are quite cheap components (the most expensive part is the $6
DSP).
 
hm, war unter den ersten 3 Schätzungen mit TMS320 ja schon mal die richtige Familie darunter. Bleibt natürlich weiterhin die Frage woher du das weisst und warum die Teile bei meinem Teil unkenntlich gemacht wurden
 
bei google "grandstream cpu" eingeben und den 3. link anklicken , da kommste auf eine asterisk mailingliste. :lol:
 
bei mir tickt Google in der Suchreihenfolge offensichtlich etwas anders weil ich Setup in portugiesischer Sprache habe. Die Asterisk Mail List habe ich jedenfall nicht gefunden.

Trotzalledem dürfte dann die Grandstream Truppe momentan mit einem Redesign vom VC54 auf dem VC55 Prozessor beschäftigt sein. Die halbe Miete der Software (Codecs und DTMF) hat man übrigens wenn man sich das "Telephony Kit" bei Texas Instruments für diesen Prozessor runterlädt. Die andere Hälfte der Miete ist der TCPIP Stack und der kommt ja schliesslich sowieso im SW update übers Netz mit. Ausserdem riecht die Konstruktion nach externem Datenbus wo man dan Flash leicht auslesen kann. Aber lassen wir das, bin ja schon froh wenn ich damit telefonieren kann. Rumlöten kann ich dann ja wo anders.
 
Oh, hab' mir gerade mal das Datenblatt gezogen. Der DSP ist aber schon ein mächtiges Teil. Ich habe Erfahrungen mit dem 12c509 Microcontroller - der ist ein Witz dagegen. Kann mir nicht vorstellen, dass die Entwicklungsumgebung oder der Programmer besonders günstig sind. Beim 12c509 hab' ich den Programmer noch selber gebaut. ;-)

Also, Telefon kaufen ist sicher günstiger.

BTW: Topic: DSP nicht CPU. Man braucht nicht immer eine CPU um ein Programm auszuführen welches (auch) auf PCs läuft.
 
>Kann mir nicht vorstellen, dass die Entwicklungsumgebung oder der Programmer besonders > >günstig sind.

Es geht eigentlich. Für den TMS320F240 hatte ich auch schon ein Projekt zudem ich den Flasher selber geschrieben habe. Leider hat sich das Datenblatt derweil geändert weil Texas den Flash Prozess damals nicht gescheit hingekriegt hat. Für 100-200 Euro gibts EVMs bei denen man seriel was debuggen kann. Der Emulator XDS510 ist auch nicht so arg teuer (um die tausend Euro) allerdings läuft meine Debugger Software noch und nur unter Dos, bzw. maximal W98. Das Gleiche mit dem C Compiler von Texas der einen Speichermanager für die 640k Dos Grenze benutzt. Geht später als NT4 nicht mehr und ich habe noch nicht das Geld um in neue Werkzeuge zu inverstieren. Der Asm Code ist allerdings schon etwas gewöhnungsbedürftig wenn man als Microchipler vom Pic herkommt, weil jeder Befehl mindestens immer 2 oder 3 Sachen gleichzeitig macht. Falls du bei mir mal in kommentierten Code reingucken willst: http://home.t-online.de/home/janvi/pid/pid.htm

Der Flashenhals ist aber immer noch der externe Flash und die internen sind noch nicht groß genug und auch noch viel zu langsam um nur annähern mit 100 Mhz zu laufen. Trotz 100 Mhz PLL Takt kann da nicht viel mehr als alle 50 Nanosekunden was rauskommen weils halt noch keine schnelleren gibt. Und wenn der Befehl noch Operanden dranhat dauerts noch ein Vielfaches. Aber ich werde mein Telefon definitiv auch kaufen weil ich als Hersteller sicher Konkurs anmelden müsste.
 

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