Ehm.... Wie jetzt? Wenn Skype immer weniger Minuten kostenpflichtig ins Festnetz vermittelt in Europa, dann ist es doch egal, ob da trotzdem mehr User Skype benutzen. Allein an den kostenpflichtigen Festnetz-Gesprächen verdient doch Skype (wie andere Provider ja auch). In sofern ist das natürlich keine gute Nachricht für Skype.
Die schaufeln fleissig an ihrem eigenen Grab mit ihrer proprietären Technik. Kaum ein Hersteller interessiert sich für Skype, und stellt daher auch nichts für Skype her. Weil wenn Skype pleite geht, dann waren die ganzen Investitionen in die Entwicklung von Skype-Hardware für die Katz. Abgesehen davon, dass aufgrund der propretären Technik kaum seitens der Hersteller vernünftig ein Produkt für Skype entwickelt werden kann, da man schon in der Entwicklungsphase der Geräte von Skype abhängig ist (Integration des Clients ist ja vom Hersteller selbst nicht zu machen, da die ganze Technik proprietär ist und somit Skype da immer helfend zur Seite stehen muss). Man kann sich also als Hersteller da kein wirklich eigenes Knowhow aneignen. Es wird also für Skype nur über gezielte Kooperationen mit einzelnen Herstellern gelingen, überhaupt etwas an Hardware für die Kunden anbieten zu können. Wenn heuteige Festnetz-Carrier nur Telefone für ihr Angebot dem Kunden bieten könnten, die aus Kooperationen mit 2-3 Hardware-Herstellern speziell für ihre Netztechnik entwickelt wurden, dann würden diese Geräte auch wesentlich mehr Geld kosten als nötig, und die Auswahl wäre sehr begrenzt.
Jegliche Hardware, die unabhängig vom PC läuft mit Skype, ist entweder nur in Asien und Amerika erhältlich, oder noch in Planung. Für die breite Masse an Skype-Usern hat Skype nichts weiter als seinen Soft-Client und ein paar Krüppel-Erweiterungen für den USB-Port auf Lager...
Selbst das Verschlüsselungsargument wird immer schwächer in Anbetracht von SRTP und Sips (Sipgate und Snom sind da ja nun diesen Schritt gegangen). Was den schönen Client (jetzt mal nicht ironisch, sondern ernst gemeint) von Skype angeht, so gibt es da schon Sip-Alternativen von OpenWengo und Gizmo. Beide übrigens mittlerweile untereinander kompatibel. Wie schon von den Vorrednern erwähnt ist auch die Sprachqualität nicht vom verwendeten Protokoll, sondern vom Codec abhängig. Bei Gizmo ist mittlwerweile die Sprachqualität wesentlich besser als bei Skype. Auch die Firewall-Problematik ist inzwischen durch vorkonfigurierte Stun-Server eigetnlich kein Problem mehr. Man muss nicht mehr seine Firewall total löchricg machen, um mit Sip durchzukommen.
Skype ist und bleibt einfach eine Proprietäre Insel, die kurzzeitig mangels ernstzunehmender Konkurrenz einen enormen Hype erzeugt hat. Nun wird ihr langsam das Land weggeschwemmt vom Ozean. Natürlich werden auch weiterhin viele millionen user weltweit mit dem Skype-Client chatten und VoIPen, aber eben kaum ins Festnetz und Skype-IN dürfte so auch kaum genutzt werden. Beides sind doch die finanziellen Säulen von Skype, sowie das ja auch bei Sip-Providern der Fall ist. Wenn ich das dann nur mit einem Soft-Client nutzen kann, oder mit einem USB-Phone, dann ist das eine nette Spielerei für Freaks, reiche Singles oder Gelegenheits-VoIPer, aber die breite Masse wird weiterhin kostenlos von Skype zu Skype per Softclient VoIPen und Chatten.
Man muss ja auch sehen, dass eit dem Kauf von Skype durch Ebay, das ganze System wohl nur noch dazu genutzt werden soll, Ebayern die Kommunikation untereinander zu vereinfachen bei Onlineauktionen. Das mag für Ebay eine tolle Strategie sein, deckt aber letztlich auch nur eine Zielgruppe von vielen ab...