HOWTO: Recover von virtuellem WinXP aus

zooloo

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Obgleich ich die hoffnung auf Linux- oder MacOS-versionen der recover-images nicht gänzlich aufgegeben habe, bin ich es leid, jedes mal irgendwelchen bekannten mit Windows-rechner auf den keks gehen zu müssen.

Nach einigem herumprobieren habe ich nun einen weg gefunden, Fritzboxen von einem unter VirtualBox laufenden Windows XP aus zu recovern - nichts weltbewegendes, doch mich hat es weitergebracht. (Unter VMware oder Parallels dürfte es ähnlich funktionieren. Wer Windows als zweit- oder drittsystem direkt auf hardware installiert (unter OS X mit Bootcamp), kann natürlich direkt von dort recovern. Ich habe jedoch nur eine Windows-lizenz und verwende diese in VirtualBox.)

Hier ein paar infos zu meiner lösung für die Linux- oder MacOS-user unter euch, die vor demselben problem stehen.

Benötigt werden:
  • VirtualBox
  • Windows-XP-installations-CD samt zugehöriger lizenz
  • zum FB-modell passende recover-image.exe
Wenn man keine intakte installations-CD mehr hat, ist das nicht tragisch, denn es reicht ein iso-image, wie es allerorten zu beschaffen ist. Ein einfaches XP home genügt (sogar OEM - siehe unter 2.), solange man die lizenz dazu besitzt und diese auf keinem anderen rechner mehr nutzt.

1. VirtualBox (VB) und virtuelle maschine (VM) einrichten

Falls bisher nicht geschehen, installiere man VirtualBox und kreiere darin eine neue maschine namens WinXP mit nicht zu knapp bemessener virtueller festplatte (z. b. 5 GiB; "mitwachsend" ist ok, belegt nicht gleich die volle grösse). Als gast-betriebssystemtyp wähle man Windows XP, das erlaubt später, die VB-erweiterungen zu benutzen, die den datenaustausch zwischen wirt- und gast-OS erleichtern.

2. Windows auf virtueller maschine installieren

Für die eigentliche Windows-installation binde man das CD-laufwerk, in welchem die installations-CD liegt, an die virtuelle maschine (WinXP), starte diese, so dass sie von der CD bootet, und folge den installations-anweisungen wie gewohnt. XP lässt sich im evaluationszeitraum bereits benutzen, doch für längerfristige verwendung empfiehlt sich die registrierung.

Da selbst OEM-lizenzen in Deutschland nicht unauflösbar an ein stück hardware gekoppelt sein dürfen, muss Microsoft einem transferwunsch des lizenznehmers stattgeben. Dazu ruft man die hotline des herstellers an und erklärt, dass man die lizenz nun auf einem neuen rechner nutzen möchte (z. b. weil der ursprünglich mit der lizenz erworbene defekt ist). Man wird nach ein paar details zum kauf (was, wann, wo) gefragt und muss dann einen ellenlangen prüfcode vom bildschirm vorlesen. Falls alles stimmt, gibt die person am anderen ende einen ungefähr ebenso langen aktivierungscode durch, den man in die entsprechende maske eingibt. Das ganze ist umständlich, am ende verfügt man aber über eine vollwertige Windows-installation auf virtueller hardware.

3. VM verbinden

Im VB-menü unter "maschine - ändern" findet man verschiedene einstellungen, die man ruhig alle mal durchgehen und bei bedarf anpassen sollte. Am wichtigsten für's recovern sind die virtuellen netzwerkschnittstellen. Genau eine davon sollte "aktiviert" sein, und zwar im modus "host interface", verknüpft mit demjenigen (physischen) LAN-interface, an welchem das kabel zur FritzBox steckt. Die VM wird dadurch IP-client der FritzBox. Um komplikationen zu vermeiden, empfiehlt sich, auch im wirt-OS alle schnittstellen ausser dieser einen LAN-buchse zu deaktivieren.

4. FritzBox recovern

Man starte die virtuelle maschine und vergewissere sich, dass die FritzBox darin als netzwerkgerät erscheint und der VM eine IP-adresse aus ihrem adressbereich gegeben hat. Wenn die FritzBox noch fit genug ist, kommt man über sie gleich ins internet und kann die zum FB-typ passende XXX_recover-image.exe herunterladen. Wenn nicht, muss man letztere halt auf anderen wegen in die VM bekommen - z. b. über einen shared folder (VB guest extensions installieren - siehe menü, während die VM läuft) oder indem man den wirt anderweitig online bringt und die VM vorübergehend über ein anderes virtuelles interface verbindet, das man auf "NAT" setzt (ist am einfachsten).

Hat man recover-image.exe erst einmal im WinXP, startet man sie und folgt einfach den anweisungen. Im ersten durchgang wird media sensing deaktiviert.

Im zweiten durchgang erfolgt der eigentliche recover-versuch. Wenn alles glatt geht, ist die FritzBox anschliessend so gut wie im auslieferungszustand (MAC-leases werden allerdings nicht gelöscht). Anschliessend wird media sensing wieder aktiviert, und beim nächsten booten startet WinXP auch wieder normal.

(Da meine WinXP-VM beim "durchstarten" gelegentlich hängen bleibt, klicke ich in den "jetzt neustarten?"-popups auf "abbrechen", fahre XP manuell herunter und starte es wieder.)

Fertig!

Die vielen lücken dieser anleitung fülle ich vielleicht später noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe unter Fedora 17 mit Gnome imd VortualBox das Problem, dass ich bei "Host only Adapter" keine Netzwerkschnittstelle auswählen kann. bei der Auswahl "Netzwerkbrücke" kann ich sehr wohl eth0 auswählen, es funktioniert auch alles soweit mit Ausnahme vom Recovern und der Adam2-FTP-Zugang =/
Hast Du vielleicht eine Idee woran das liegen könnte?
 
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