Neue Telefonanlage für 25 Nutzer

psych

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Hallo zusammen,

wir haben derzeit eine uralte Alcatel Anlage im Betrieb.
Daran hängen etwa 25 Alcatel Telefone / 3 Faxgeräte und 25 DECT Telefone.

Ich suche nun nach einer VOIP basierten Lösung... erstens weil es immer schwieriger wird Ersatzteile und Support für die Alcatel Anlage zu bekommen und zweitens weil ich dringend Platz in den Kabel Kanälen brauche.

Nun bin ich seit zwei Tagen dabei mich zu "informieren"... und muss sagen dass mich die Menge der Anbieter und Möglichkeiten ein wenig erschlägt.

Wenn es Sinn macht würde ich gerne auf Asterisk setzen um nicht (wieder) von einem Anbieter abhängig zu sein.

Kann mich mal jemand aufklären oder mir ein paar Tipps geben in welche Richtung ich gehen muss?

Danke.

Gruß,

Psych
 
Hallo psych,

ich kann Dir die UC520 von Cisco empfehlen. Die läßt Dir völlig freie Hand in der Programmierung und funktioniert mit jeder Anschlußart (VoIP, ISDN, FXO usw.).
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass Du nur noch die halbe Portdichte benötigst, da die Telefone via Gigabit Ethernet angebunden werden und einen internen Switch haben, an den man z. Bsp. den PC anschließt. Beides wird automatisch verschiedenen VLANs zugeordnet. Das dürfte dem Platzmangel im Kabelkanal sehr entgegenkommen ;)
Die UC520 ist außerdem gleichzeitig Firewall und VPN Gateway.

Gruß
Miguel
 
Achja ich hab vergessen zu sagen, dass wir nach außen über 4 isdn Anlageanschlüsse kommunizieren...

Voip nach außen fällt weg, da nur 2000er DSL möglich ist.

Was brauch ich bei der CISCO genau an Hardware und wie siehts mit DECT aus?

... Kostenfaktor?

Danke schonmal.
 
Was die 4 ISDN-Analgenanschlüsse angeht, diese Konstellation habe ich auch, ist also kein Problem.
An Hardware benötigst Du eine UC520, für Deine Anforderungen am besten die UC520-24U-4BRI-K9, einen Voice-Switch (z.Bsp. WS-CE520-24PC-K9) und natürlich Telefone (79xx).
DECT gibt es bei Cisco nicht, die Schnurlostelefone kommunizieren hier direkt über WLAN. Es gibt Headset-Lösungen, die über DECT funken.
Was die Kosten angeht, kann man bei Cisco ziemlich gute Projektpreise bekommen (bzw. bei den Distributoren). Du mußt für die Anlage und den Switch ca. 2500,- bis 3000,- ¤ rechnen und pro Telefon nochmal ca. 200,- ¤ (@wildzero: für das Telefon selbst, Lizenzkosten fallen keine an). Kannst das ganze aber wie gesagt als Projekt anmelden und bekommst dann sehr sehenswerte Rabatte!

Gruß
Miguel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Psych, spitzen Name :)

Asterisk Ansicht ist auf jeden Fall erstmal die richtige Wahl :) Aber es kommt ganz auf die Version/Umsetzung/Drumherum/Hardware (ISDN Anbindung) etc. etc. an ob es eine schöne Umstellung wird, oder man von Baustelle zu Baustelle wandert.

Es lohnt sich unterm Strich daher einen Asterisk Dienstleister dafür an Board zu holen, der seit Asterisk Version 0.X schon dabei ist, und im besten Fall auch schon Patche committed hat, die im Asterisk source aufgenommen wurden. (letzte aktuelle stable ist 1.6.1, wobei die 1.4 aus dem Debian svn für den Produktiv betrieb erste Wahl ist... und hier fangen die genannten Details an)

Ich werfe jetzt einfach mal Gemeinschaft von Amooma in den Raum. Da Du
explizit nach Anbieter Unabhängigkeit gefragt hast. Das ist ein open source (GPL-Projekt) GUI und Management Aufsatz für Asterisk.

Andere Asterisk Dienstleister (z.b. Starface und Co.) bieten zwar Asterisk als "Core" an, dass ganze drumherum aber (GUI, Skripte, Add-On's etc.) aber closed source. Man hat dann zwar Asterisk als core, ist aber trotzdem wieder
Anbieter abhängig.

Für deine Größenordnung wäre/ist die "Box" Variante von Gemeinschaft was:
http://www.amooma.de/gemeinschaft/gpbx/

Bietet Amooma in der Form zwar z.Z. nicht an, aber Frage dort mal nach. Denn eine Nachfolgeversion ist aktuell in Arbeit.

Der Vollständigkeit halber sei aber noch die GPL-Projekte Trixbox, und von Digium selbst AsteriskNow zu nennen. Diese aber für den deutschen Markt, (vor allem in Bezug auf ISDN) nur mit deutlichen Modifikationen brauchbar sind. Und Modifikationen welche abseits vom main tree gepflegt werden müssen, sind immer "PITA" :)

Update: da andere auch schon Preislich was geschrieben haben. Mit vier ISDN Ports ist man ab ca. 1200EUR dabei. Und _keine_ Lizenzkosten pro Nebenstelle. Die analogen Faxe werden an den Asterisk per T.38 angebunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo wildzero,

ich bezieh die folgende Aussage mal auf meinen Beitrag...
da andere auch schon Preislich was geschrieben haben...
...Und _keine_ extra Kosten pro Nebenstelle.
Heißt das man bekommt die Telefone umsonst? Mehr als die Telefone selbst zahlt man bei Cisco in dem Fall auch nicht...

Gruß
Miguel
 
Hi,
also ohne jetzt explizite Erfahrungen mit Cisco Callmanager oder der kleineren Variante UC500/520 gemacht zu haben, lässt sich folgendes festhalten:

- Cisco Phones + Anlage ist zwar teuer (vielleicht sogar teurer, als konventionelle Hard- und Software, eben z.B. wegen Lizenzen etc.) aber dafür einmal aufgebaut sehr gut und zuverlässig. Sagen wirs mal so: Wenn man Cisco kauft, hat man für ne Zeit lang Ruhe :)

- Die Telefone im Einzelnen sind wirklich sehr gut, anschaulich und vor allem Leistungsfähig. Aber hier gilt auch: Man braucht nicht alles und wer nur basic-Funktionen am Telefon benötigt, braucht auch nicht unbedingt Cisco

- Ich betreibe mein 7970 am Asterisk und das läuft relativ stabil (aber eben nicht 100%, Kleinigkeiten gibt es immer), sodass ich Asterisk + Cisco für ein solches Projekt nur bedingt empfehlen kann, da eben die Zuverlässigkeit erfahrungsgemäß nur "99%" ist und es dann schon mal zu kleineren Ausfällen kommen kann. Aber letztendlich ist es eine Frage der Installation, Aufstellung und vor allem des Servers, auf dem der Asterisk läuft.

mfg,
CTU
 
Nehmen wir mal an ich möchte es mit Asterisk + Gemeinschaft machen

Wie muss ich den Server Hardwareseitig ausstatten?
Also CPU/RAM und welche ISDN Karte für die 4 Ntbas?
Und wie schaffe ich es die DECT Telefone einzubinden?

Generell ist mir diese astersik geschichte sympathischer als eine "fertige" Anlage.
Ist nur die Frage ob es in der Praxis Sinn macht.

Gruß,

Psych
 
Also, der Rechner selbst kann grundsätzlich jeder aktuelle Einstiegs-Server von der Stange sein. Viel Power wird gar nicht benötigt. ISDN-Karten gibt es eine Menge, und eine Menge Software diese anzusprechen über/von Asterisk aus. Es kommt jetzt bestimmt gleich wieder hier einer um die Ecke der sagt, nur separate ISDN<->SIP Gateways wären das Gelbe von Ei, aber die Leute haben etwas die aktuelle Entwicklung der ISDN Treiber Software in Dahdi und/oder mISDN_v2 verschlafen.

Wenn Du ISDN Ports nur extern benötigst (d.h. Faxe intern per T.38 anbindest), dann per Dahdi und der Digium B410P Aber auch gegen mISDN_v2/LCR ist nichts zu sagen, wenn man weiß wie.

DECT über z.B. RFP L32 IP von Aastra/DeTeWe (SIP<->DECT Station)

Wenn Du Asterisk + Gemeinschaft machen möchtest, kann Du einfach das ISO von amooma.de/gemeinschaft ziehen, und die Hardware selbst zusammenstellen & konfigurieren, oder eben das Ganze gleich fix und fertig vorinstalliert auf ausgewählter Hardware als Box Version + Installationssupport einkaufen. Was unterm Strich wirtschaftlicher sein kann, wenn jemand deine Arbeitszeit gegenrechnet. (Muss dann aber dein Schlipsträger entscheiden, außer Du bist dein eigener :)
Aber auch nur die Hardware ist unterm Strich günstiger, da die Boxen+ISDN Karten aus ausgewählter Hardware in Stückzahlen direkt von den jeweiligen Herstellern kommt.

Praxis Sinn... Frag einfach mal nach Referenzen.
 
Ich mach sowas bis mehrere Hundert User mit einer modifizierten Lösung auf Basis von Gemeinschaft.

Wie muss ich den Server Hardwareseitig ausstatten?
Also CPU/RAM und welche ISDN Karte für die 4 Ntbas?
Und wie schaffe ich es die DECT Telefone einzubinden?

Normaler Server, ohne grosse Leistungsanforderungen. Alles was Du heute als Server-HW neu kaufen kannst reicht aus. Ein RAID wär schon sinnvoll, und thermisch vernünftig dimensionierte HW auch. CPU ist egal, schick sind 4GB RAM.

Anschaltung ISDN und analoger Ports (Fax etc) per Patton Mediengateway - von den ISDN-Karten halte ich nix (Gründe hier im Forum).

DECT-Lösungen nutzen wir von Poylcom/Kirk Telecom; Aastra DeTeWe ginge auch.

Generell ist mir diese astersik geschichte sympathischer als eine "fertige" Anlage.Ist nur die Frage ob es in der Praxis Sinn macht.

Meine Kunden meinen dass es sehr viel Sinn macht - aus diversen Gründen, die schon hier im Forum diskutiert wurden. Man löst sich von der Abhängigkeit des Geschäftsmodells der klassischen (auch Cisco) Hersteller, man ist flexibel in Sachen Endgeräte, man kann die Funktionalität nutzen die man haben will, und das Ganze lizenzkostenfrei. Stabilität und Funktionalität sind für die klassischen Anforderungen an TK-Systeme ausreichend realisiert.

Edit foschi: "die Leute" haben nicht die Entwicklung von mISDN/DAHDI verschlafen, aber sehr gute Gründe, externe Gateways zu nutzen.
 
Und wenn doch ISDN-Karten, dann empfehle ich Dir Modelle von Digium Edit: NICHT Digium, SONDERN Dialogic, sorry! (vormals Eicon) in Verbindung mit chan_capi... die sind allerdings nicht ganz billig und bei 4 Ports muss man schon anfangen zu rechnen.

Ich habe meine Karten gebraucht erworben und bin damit sehr zufrieden.

Ob nun Karte oder Gateway kannst Du herausfinden, wenn Du mal eine Weile im Forum gestöbert hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dialogics anstelle Digium... Die Dialogics-Karten sind schon schick, und für manche Anwendungsfälle gut geeignet.
 
Foschi, Du hast natürlich Recht - ich meinte selbstverständlich Dialogic, nicht Digium.

Weiß auch nicht, muss an der Hitze liegen ;-)

Ralph
 
@psych: Entscheidung schon getroffen?
Was hast du denn da für eine Alcatel-Anlage? - Evtl. könnte man die ja etwas umbauen / erweitern.
So könnte man bestehende Hardware (DECT-Telefone und -Antennen, UA-Phones, Anlagenhardware) weiter betreiben und evtl. eine weiche Migration (gewohnte Bedienung, Leistungsmerkmale, ...) zu VoIP ermöglichen. - VoIP sollte durchaus aufrüstbar sein (Aufwand, je nach vorhandener Hardware / Software)
Einen Switch haben die aktuellen IP-Phones auch eingebaut.
Nachteil: Du bist weiterhin an Alcatel gebunden.

Grüße
smileyman
 
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